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P.T. MAGAZIN 01/2009

Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

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20 28<br />

September I Oktober<br />

Wirtschaft<br />

Regional<br />

Hin und weg<br />

(Foto: HA Hessen Agentur GmbH)<br />

Deutsche Tourismusbranche bleibt trotz Finanzkrise stabil<br />

„Deutschland wird 2008 insgesamt<br />

auf Weltniveau und über Europaniveau<br />

wachsen.“ Na hoppla, Sätze wie<br />

diesen von Petra Hedorfer liest man<br />

in letzter Zeit ja nicht mehr so häufig.<br />

Doch die Vorstandsvorsitzende<br />

der Deutschen Zentrale für Tourismus<br />

(DZT) sieht ihre Branche weiterhin<br />

in einem positiven Licht.<br />

Vorteil Deutschland<br />

Bestätigt wird sie dabei von einer<br />

Studie der Gesellschaft für Konsumforschung<br />

(GfK), nach der die Deutschen<br />

trotz Rezession und hoher Energiepreise<br />

immer noch Geld für<br />

Urlaubsreisen ausgeben. Vor allem<br />

ältere Menschen und Singles reisen<br />

demnach häufiger, Familien dagegen<br />

schränkten sich ein. „Die aktuellen<br />

konjunkturellen Entwicklungen werden<br />

die Nachfrage sicher noch weiter<br />

belasten und zu Kaufzurückhaltung<br />

führen. Urlaube werden später<br />

gebucht und damit der Preiswettbewerb<br />

verschärft. Allerdings ist dies<br />

auch eine Chance für den Inlandstourismus,<br />

denn die Vorteile des Reiselandes<br />

Deutschland, wie beispielsweise<br />

die gute, flexible Erreichbarkeit<br />

der Urlaubsziele und das hervorragende<br />

Preis-Leistungsverhältnis, haben<br />

dann noch stärkeres Gewicht“,<br />

so Ernst Hinsken, Beauftragter der<br />

Bundesregierung für Tourismus.<br />

Note 1,8<br />

Auch die ersten Jahresergebnisse des<br />

Qualitätsmonitors Deutschland-Tourismus,<br />

den die DZT zusammen mit<br />

der Europäischen Reiseversicherung<br />

ins Leben gerufen hat, sind äußerst<br />

positiv: Mit der „Schulnote“ 1,8 geben<br />

inländische Touristen dem Reiseland<br />

Deutschland auch im Erfassungszeitraum<br />

des Sommerhalbjahres 2008<br />

ein sehr gutes Zeugnis und zeigen<br />

weiterhin ihre Zufriedenheit mit der<br />

Qualität des touristischen Angebotes.<br />

Weltweit wird das Reiseland<br />

Deutschland ebenfalls ausgesprochen<br />

positiv bewertet: So stellte der<br />

stark erweiterte Anholt-GfK Roper<br />

Nation Brands Index SM Deutschland<br />

erneut an die Spitze: Seit 2007 steht<br />

Deutschlands Image unter mittlerweile<br />

50 Nationen an erster Stelle.<br />

Holland Top – USA Flop<br />

Insgesamt ist der Deutschland-Tourismus<br />

aus dem Ausland in den ersten<br />

acht Monaten des Jahres 2008<br />

um 4,6 Prozent auf 39,3 Millionen<br />

Übernachtungen gestiegen. Die<br />

Übernachtungen aus den Niederlanden<br />

sind im Jahresverlauf sogar um<br />

acht Prozent gestiegen. Der August<br />

hat indessen etwa auf Vorjahresniveau<br />

abgeschlossen, da mehr Niederländer<br />

im Juli Ferien gemacht haben.<br />

Zusammen mit dem zehnprozentigen<br />

Zuwachs im Juli liegt die<br />

Sommersaison aus dem größten<br />

Auslandsmarkt für den Deutschland-<br />

Tourismus deutlich im Plus. Ein Verlust<br />

von 5,4 Prozent im August ist<br />

hingegen aus den USA zu vermelden.<br />

Hier wirkt sich die Finanzkrise am<br />

deutlichsten aus. Die DZT erwartet in<br />

diesem Markt in den nächsten zwei<br />

bis drei Jahren weitere Verluste zwischen<br />

fünf und zehn Prozent.<br />

Aufschwung Ost<br />

Einen Aufschwung erlebt der<br />

Deutschland-Tourismus weiterhin<br />

aus Osteuropa. Ein Plus von 13,9 Prozent<br />

vermelden die Statistiker für<br />

den August aus Polen, 17,1 aus Russland<br />

und 17,5 aus der Tschechischen<br />

Republik. Auch mittelfristig sind hier<br />

weitere Zuwächse zu erwarten. Mit<br />

einem Zuwachs von 20,4 Prozent im<br />

ersten Halbjahr 2008 boomte der indische<br />

Markt.<br />

40 Prozent der Bundesbürger sparen laut Marktforschungsinstitut TNS Emnid<br />

für eine Reise oder Urlaub<br />

„Asien und Osteuropa sind zwei<br />

Wachstumsregionen, in denen sich<br />

die DZT bereits seit einiger Zeit stark<br />

engagiert. Mittelfristig hoffen wir, so<br />

die zu erwartenden Verluste aus den<br />

USA ausgleichen zu können“, erklärt<br />

DZT-Chefin Hedorfer. <br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/<strong>2009</strong>

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