Geoscience ACTUEL 3/2007 - Platform Geosciences - SCNAT
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anderen Strassenseite. Das Pochwerk<br />
und das technologisch interessante<br />
und effiziente Wassertrommelgebläse<br />
wurden mit Hilfe von Wasser, das ab<br />
1824 durch einen Kanal vom Bach herbeigeleitet<br />
wurde, betrieben.<br />
Erlebnis Geologie / Géologie vivante<br />
38<br />
Mineralquellen in Schuls: Normales Trinkwasser und<br />
Mineralwasser am gleichen Brunnen.<br />
(Bild: ENGADIN/Scuol Tourismus)<br />
schichte des Bergbaus im Val S-charl.<br />
Hier wurde im Mittelalter und wieder<br />
anfang des 19. Jahrhunderts unter<br />
schwierigsten Bedingungen Blei und<br />
Silber gewonnen. Die gelungene, professionell<br />
gestaltete Ausstellung bietet<br />
Erwachsenen und Kindern reichen Anschauungsunterricht<br />
zum Thema Bergbau<br />
und seinem Umfeld sowie seinen<br />
Folgen.<br />
Erstaunt nimmt man zur Kenntnis, dass<br />
während der Blüte des Bergbaus das<br />
heute nur wenige Häuser umfassende<br />
Dorf S-charl um die 120 Häuser umfasste,<br />
dass das Dorf eine Schule führte,<br />
lange bevor man in Schuls eine solche<br />
besass, – und dass deshalb Schulser<br />
Kinder von ihren Eltern nach S-charl in<br />
die Schule geschickt wurden.<br />
Vom Wasser angetrieben<br />
Peder Rauch, der Initiant des Aufbaus<br />
des Bergbaumuseums Schmelzra und<br />
wohl der beste Kenner des historischen<br />
Bergbaus im Val S-charl, erklärte den<br />
Gästen auch kompetent die Funktion<br />
der nur noch durch verschiedene Ruinen<br />
vertretenen Schmelzhütte auf der<br />
Dabei liess Peder Rauch jedoch die<br />
Rolle, die seine Vorfahren ehemals in<br />
S-charl gespielt hatten, unerwähnt. Das<br />
in Marmor gemeisselte Wappen der<br />
Familie Rauch am restaurierten Knappenhaus,<br />
das 1824 mitten im Dorf erstellt<br />
wurde, wäre wohl nicht da, wenn<br />
«Min. Jacobus Wilhelm Rauch, 1716<br />
anno 1798» nicht eine Rolle im Dorf<br />
gespielt hätte ...<br />
Der Bär im Museum und im Tal<br />
Im ersten Stock des Museums befindet<br />
sich auch eine Ausstellung zum Thema<br />
Bären – schliesslich wurde der «letzte<br />
Bär der Schweiz» vor über 100 Jahren<br />
im S-charl erschossen.<br />
Auf einer Karte wird hier illustriert,<br />
wie die Bären nach und nach aus der<br />
Schweiz verschwanden, bis nur noch<br />
dieser eine in Südbünden lebte, wo<br />
der erste denn vor ein paar Jahren<br />
auch wieder auftauchte. Und der zweite<br />
– das wussten die Besuchenden an<br />
dem Sonntagnachmittag noch nicht<br />
– war eben wieder im Gebiet gesichtet<br />
worden.<br />
Katharina von Salis, Leiterin der Exkursion<br />
PF 130, 7513 Silvaplana<br />
vonsalis@dplanet.ch<br />
Luzi Heimgartner<br />
AlpenAkademie Engadin / St. Moritz<br />
Quadratscha 18. 7503 Samedan<br />
Tel. 081 851 06 06<br />
luzi.heimgartner@alpenakademie.com<br />
www.alpenakademie.com