Grundmuster von Lern- und Übungsfeldern in Bildschirmspielen

spiel wichtigen Details zum Regelgefüge des
Spiels erschließen sich Kindern und Jugendlichen
jedoch erst durch die Spielpraxis. Das
heißt: probieren und üben, um diese Welt der
Regeln zu verstehen, um sich in ihr angemessen
verhalten zu können.
Für die Akzeptanz eines Videospiels in seiner
Gesamtheit reicht es nicht aus, grafisch attraktive
Symbole für den Spieler bereitzuhalten.
Die Regeldynamik muß vielmehr so gestaltet
werden, daß es dem Spieler Spaß macht, diese
Symbolik szenisch zu entfalten. Zum Spaß gehört
zunächst, daß das Spiel Spannung bereitet;
Es ist ungewiß, was als nächstes kommt; die
Aufgaben sind verwickelt, und es ist nicht von
vornherein entschieden, ob es dem Spieler gelingt,
sie zu lösen. Zum Spaß am Spiel gehören
die dem Spieler angemessenen Leistungsforderungen:
nicht zu leicht und nicht zu schwierig;
langsam im Schwierigkeitsgrad steigend; von
der Art her möglichst unterschiedliche Forderungen.
Wichtig ist, daß die Regeldynamik Abwechslungsreichtum
bewirkt und dem Spieler
angemessen viel Handlungsmöglichkeiten zur
Verfügung stellt. Nichts ist öder, als immer die
gleichen Verrichtungen tun zu müssen. Gleichwohl
kann es aber auch lustvoll sein, durch das
Spiel in bereits bewältigten Szenarien seine Leistungsfähigkeit
bestätigt zu bekommen und anregende
und witzige Effekte wiederholen zu
können.
Das >,Leben« im Spiel muß spürbar schnell
ablaufen. Sehen die Regeln (oder Unzulänglichkeiten
im Programm) lange Wartezeiten
vor, wird dies den Spaß am Spiel deutlich mindern.
Für die Atmosphäre eines Spiels kann es wesentlich
sein, daß die Regeln und die durch sie
bewirkte Regeldynamik in einem Entsprechungsverhältnis
zur Symbolstruktur stehen.
Für ein »Auto« müssen andere Regeln (Festlegungen)
bestehen als für einen })Berg