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GESCHICHTE<br />
Die Bekohlungsanlagen von Selzthal im Frühjahr 1969, rechts der Teudloff-Kohlenkran und die Hochbunkeranlage.<br />
Die 52er hat Mischvorwärmer und Giesl-Saugzuganlage erhalten<br />
Eduard Saßmann<br />
tert. Am 20. August 1 906 konnte die nunmehr<br />
vierte über Selzthal verlaufende Bahnlinie eröffnet<br />
werden. Sie verband ab diesem Zeitpunkt auch<br />
Böhmen und Prag auf schnellstem Wege mit dem<br />
Hafen Triest und brachte eine neuerliche Steigerung<br />
des Verkehrsaufkommens.<br />
In den Jahren 1 91 0 – 1 91 3 erfolgte deshalb der<br />
Bau eines neuen Insel-Bahnhofes. Im Fernverkehr<br />
kreuzten sich hier die internationalen Schnellzüge<br />
der Ost-West-Routen (Budapest/Wien – Schweiz –<br />
Frankreich) mit denen der Nord-Süd-Relationen<br />
(Berlin/Prag nach Italien/Triest).<br />
Andere Verkehrsströme nach 1918<br />
Nach dem Ende des Weltkrieges verlagerten sich<br />
diese Verkehrsströme auf andere Strecken, die innerösterreichischen<br />
Verbindungen<br />
Graz – Salzburg/Innsbruck,<br />
Wien – Bischofshofen und Linz<br />
– Graz, welche über Selzthal<br />
führten, behielten aber ihre Bedeutung.<br />
Die Bahnhofs- und Zugförderungsanlagen<br />
wurden auch in<br />
den Zwischenkriegsjahren weiter<br />
ergänzt und modernisiert. Im<br />
Jahr 1 924 erhielt der Bahnhof<br />
78<br />
BESTAND JANUAR 1945<br />
Baureihe<br />
eine neue Sicherungsanlage, welche die Fahrdienstleitung<br />
mit den sechs Stellwerken I bis VI<br />
verband. Beim Ringlokschuppen ersetzte man<br />
1 932 die Handdrehscheibe durch eine moderne 23-<br />
Meter-Scheibe.<br />
Nach Übernahme der BBÖ durch die Deutsche<br />
Reichsbahn im Jahr 1 938 erfolgten in dem nunmehr<br />
als Bahnbetriebswerk bezeichneten ehemaligen<br />
Heizhaus Selzthal zahlreiche Verbesserungen<br />
der Infrastruktur. Ab 1 942 wurde ein zweiter Kohlenkran<br />
in Betrieb genommen und 1 943 wegen der<br />
inzwischen eingesetzten Lokomotiven der Baureihe<br />
52 die Lokstände 1 , 2, 3, 7, 8 und 9 in der Rotunde<br />
verlängert.<br />
Zu Beginn des Jahres 1 945 hatte der in Friedenszeiten<br />
etwa 1 50 Köpfe umfassende Personalstand<br />
des Bahnbetriebswerkes<br />
Selzthal einen Höchststand mit<br />
374 Bediensteten erreicht.<br />
Stückzahl<br />
52 10<br />
57.2 12<br />
75.7 2<br />
86 8<br />
92.22 4<br />
Frieden und Wiederaufbau<br />
Am 1 . April 1 945 wurden die<br />
Bahnanlagen bombardiert, wobei<br />
der Ringlokschuppen und elf Lokomotiven<br />
schwer beschädigt<br />
wurden. Einen guten Monat später,<br />
am 1 1 . Mai 1 945 besetzte die