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LOK Magazin Lückenschluss 1984 (Vorschau)

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GESCHICHTE<br />

Nach dem Umrangieren in Wülfrath war die 094 638 wieder Vorspannlok vor der 094 653. Schön zu<br />

erkennen, wie völlig unterschiedlich die Kessel beider Loks sind<br />

Manfred Lohmann<br />

Regelfall beide mit der Tenderbauart 3 T 1 6,5 gekuppelt,<br />

die 1 6,5 m 3 Wasser und 7,0 Tonnen Kohlen<br />

aufnehmen konnte.<br />

Universell einsetzbar: die G10<br />

Die Eh2-Type der Gattung G 1 0 war 1 91 0 entstanden<br />

und mit 60 km/h Höchstgeschwindigkeit in<br />

erster Linie für den Güterverkehr vorgesehen. Bis<br />

1 925 wurden für die deutschen Bahnen rund 2.700<br />

Exemplare ausgeliefert, daneben noch mehrere<br />

hundert für das Ausland. Der Kessel entsprach<br />

weitgehend dem der seit 1 906 gebauten P 8 (Baureihe<br />

38.1 0). Ihre Leistung betrug 1 .1 00 PSi und<br />

durch ihre Achslast von nur 1 5,3 Tonnen war sie<br />

universell einsetzbar.<br />

Am Ende ihrer Dienstzeit wurde oft der Rangierdienst<br />

ihr letztes Arbeitsfeld. Die bei der Sonderfahrt<br />

zum Einsatz gekommene 57 2070 des Bw<br />

Hagen/Bestwig (später noch für Sonderdienste Bw<br />

Betzdorf) fuhr noch bis zu ihrer Ausmusterung im<br />

September 1 970 mit ihrer alten Bezeichnung.<br />

G 8.1, die meist gebaute Länderbahnlok<br />

1 91 2 erschien mit einer Achslast von 1 7,5 Tonnen<br />

die aus der leichteren, bereits 1 902 gebauten Gattung<br />

G 8 weiterentwickelte G 8.1 (55.25-56), die im<br />

schweren Güterverkehr und später im Rangierdienst<br />

verwendet wurde. Bis 1 921 wurden 4.958<br />

Maschinen gebaut. Damit war die Dh2 die zahlenmäßig<br />

stärkste Länderbahngattung.<br />

Mit einer Leistung von 1 .260 PSi war die G 8.1<br />

etwa 1 5 Prozent leistungsfähiger als die G 1 0. Sie<br />

war in Preußen die erste Güterzuglok, bei der ein<br />

von 1 2 auf 1 4 bar erhöhter Dampfdruck zur Anwendung<br />

kam. Die bei der Abschiedsfahrt eingesetzte<br />

055 567 war in Hohenbudberg stationiert<br />

und wurde am 29. November 1 970 ausgemustert.<br />

Zwischen 1 933 und 1 940 wurden 691 Maschinen<br />

mit einer vorderen Laufachse versehen und so<br />

zur Bauart 1 ’Dh2. Damit konnte die Höchstgeschwindigkeit<br />

der Umbauten von 55 auf 70 km/h<br />

angehoben und die mittlere Achslast von 1 7,5 auf<br />

1 6,2 Tonnen reduziert werden, wodurch die als<br />

Baureihe 56.2-9 geführte G 8.1 -Variante nun auch<br />

im Streckendienst auf Nebenbahnen eingesetzt<br />

werden konnte.<br />

Die T 16.1 – erst durch die V 90 zu ersetzen<br />

Die für den Steilstreckenbetrieb und schweren<br />

Rangierdienst entwickelte Eh2-Tenderlok der Gattung<br />

T 1 6.1 (Baureihe 94.5-1 8) wurde zwischen<br />

1 91 4 und 1 924 in einer Stückzahl von 1 .236 Einheiten<br />

beschafft. Ähnlich wie bei der G 8.1 war die<br />

T 1 6.1 mit 1 7 Tonnen Achslast eine verstärkte Ausführung<br />

der von 1 905 bis 1 91 5 gebauten T 1 6, die<br />

nur eine Achslast von 1 5 Tonnen aufwies.<br />

Ihre ursprüngliche Höchstgeschwindigkeit von<br />

40 km/h konnte nach Änderungen des Laufwerks<br />

auf 60 km/h angehoben werden, wodurch sich die<br />

Einsatzmöglichkeiten im Streckendienst erweiter-<br />

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