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GESCHICHTE<br />
Nach dem Umrangieren in Wülfrath war die 094 638 wieder Vorspannlok vor der 094 653. Schön zu<br />
erkennen, wie völlig unterschiedlich die Kessel beider Loks sind<br />
Manfred Lohmann<br />
Regelfall beide mit der Tenderbauart 3 T 1 6,5 gekuppelt,<br />
die 1 6,5 m 3 Wasser und 7,0 Tonnen Kohlen<br />
aufnehmen konnte.<br />
Universell einsetzbar: die G10<br />
Die Eh2-Type der Gattung G 1 0 war 1 91 0 entstanden<br />
und mit 60 km/h Höchstgeschwindigkeit in<br />
erster Linie für den Güterverkehr vorgesehen. Bis<br />
1 925 wurden für die deutschen Bahnen rund 2.700<br />
Exemplare ausgeliefert, daneben noch mehrere<br />
hundert für das Ausland. Der Kessel entsprach<br />
weitgehend dem der seit 1 906 gebauten P 8 (Baureihe<br />
38.1 0). Ihre Leistung betrug 1 .1 00 PSi und<br />
durch ihre Achslast von nur 1 5,3 Tonnen war sie<br />
universell einsetzbar.<br />
Am Ende ihrer Dienstzeit wurde oft der Rangierdienst<br />
ihr letztes Arbeitsfeld. Die bei der Sonderfahrt<br />
zum Einsatz gekommene 57 2070 des Bw<br />
Hagen/Bestwig (später noch für Sonderdienste Bw<br />
Betzdorf) fuhr noch bis zu ihrer Ausmusterung im<br />
September 1 970 mit ihrer alten Bezeichnung.<br />
G 8.1, die meist gebaute Länderbahnlok<br />
1 91 2 erschien mit einer Achslast von 1 7,5 Tonnen<br />
die aus der leichteren, bereits 1 902 gebauten Gattung<br />
G 8 weiterentwickelte G 8.1 (55.25-56), die im<br />
schweren Güterverkehr und später im Rangierdienst<br />
verwendet wurde. Bis 1 921 wurden 4.958<br />
Maschinen gebaut. Damit war die Dh2 die zahlenmäßig<br />
stärkste Länderbahngattung.<br />
Mit einer Leistung von 1 .260 PSi war die G 8.1<br />
etwa 1 5 Prozent leistungsfähiger als die G 1 0. Sie<br />
war in Preußen die erste Güterzuglok, bei der ein<br />
von 1 2 auf 1 4 bar erhöhter Dampfdruck zur Anwendung<br />
kam. Die bei der Abschiedsfahrt eingesetzte<br />
055 567 war in Hohenbudberg stationiert<br />
und wurde am 29. November 1 970 ausgemustert.<br />
Zwischen 1 933 und 1 940 wurden 691 Maschinen<br />
mit einer vorderen Laufachse versehen und so<br />
zur Bauart 1 ’Dh2. Damit konnte die Höchstgeschwindigkeit<br />
der Umbauten von 55 auf 70 km/h<br />
angehoben und die mittlere Achslast von 1 7,5 auf<br />
1 6,2 Tonnen reduziert werden, wodurch die als<br />
Baureihe 56.2-9 geführte G 8.1 -Variante nun auch<br />
im Streckendienst auf Nebenbahnen eingesetzt<br />
werden konnte.<br />
Die T 16.1 – erst durch die V 90 zu ersetzen<br />
Die für den Steilstreckenbetrieb und schweren<br />
Rangierdienst entwickelte Eh2-Tenderlok der Gattung<br />
T 1 6.1 (Baureihe 94.5-1 8) wurde zwischen<br />
1 91 4 und 1 924 in einer Stückzahl von 1 .236 Einheiten<br />
beschafft. Ähnlich wie bei der G 8.1 war die<br />
T 1 6.1 mit 1 7 Tonnen Achslast eine verstärkte Ausführung<br />
der von 1 905 bis 1 91 5 gebauten T 1 6, die<br />
nur eine Achslast von 1 5 Tonnen aufwies.<br />
Ihre ursprüngliche Höchstgeschwindigkeit von<br />
40 km/h konnte nach Änderungen des Laufwerks<br />
auf 60 km/h angehoben werden, wodurch sich die<br />
Einsatzmöglichkeiten im Streckendienst erweiter-<br />
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