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Energie - ROYAL CANIN Tiernahrung GmbH & Co. KG

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VETERINARY FOCUS- GUIDE...<br />

Elektrokardiographie<br />

beim Hund<br />

Michael Johnson, MRCVS, MVB, DVC,<br />

Veterinary Cardiorespiratory Centre, Kenilworth, UK<br />

Michael Johnson schloss sein Studium an der UCD Dublin ab und war anschließend über zehn Jahre in der<br />

Gemischtpraxis (Schwerpunkt Großtiere) in Irland, Wales, Australien und Kanada tätig. Anschließend arbeitete<br />

er über einen Zeitraum von sechs Jahren in einer Kleintierpraxis in Manchester, England, und errang in diesem<br />

Zeitraum das Certificate für Small Animal Medicine und Veterinary Cardiology. In den vergangenen sieben Jahren<br />

hat sich Mike Johnson in einer Überweisungspraxis in England (Martin Referrals) im Bereich „Cardiorespiratory<br />

Medicine“ spezialisiert und errang in dieser Zeit sein Diplom in Veterinary Cardiology.<br />

Bei der E<strong>KG</strong>-Aufzeichnung unterscheiden wir<br />

in der Regel zwei Formen. Das Standard-E<strong>KG</strong><br />

registriert den Herzrhythmus über einen Zeitraum<br />

von wenigen Minuten. Beim Holter-E<strong>KG</strong> (Langzeit-<br />

E<strong>KG</strong>) wird der Herzrhythmus mit Hilfe eines tragbaren<br />

Aufzeichnungsgerätes über einen Zeitraum von einem<br />

bis sieben Tagen aufgezeichnet.<br />

Verwendet werden Einkanal- oder Mehrkanalaufzeichnungen.<br />

Letztere zeichnen in der Regel drei oder sechs<br />

Ableitungen simultan auf. Die am besten geeigneten<br />

Papiergeschwindigkeiten sind 25 oder 50 mm/Sekunde.<br />

Die am besten geeignete Sensitivität beträgt 1 cm/mV<br />

(Standardeinstellung [Abbildung 1-10] mit 1 /2 cm/mV<br />

für große Komplexe und 2 cm/mV für sehr kleine<br />

Komplexe (oft bei der Katze zu sehen)).<br />

Kontraindikationen für ein E<strong>KG</strong><br />

E<strong>KG</strong>s werden wahrscheinlich öfter aufgezeichnet als dies<br />

aus klinisch-diagnostischer Sicht tatsächlich notwendig<br />

wäre. Keine Vorteile bringt ein E<strong>KG</strong> beispielsweise bei<br />

der Diagnose der Ursache eines Herzgeräusches bei Kleintieren.<br />

Auch bei Patienten mit auskultatorisch physiologischer<br />

Herzfrequenz und physiologischem Herzrhythmus<br />

dürfte ein E<strong>KG</strong> nur wenig hilfreich sein. Das<br />

E<strong>KG</strong> liefert zudem in der Regel keine aussagekräftigen<br />

Hinweise auf die Herzgröße. Bei Verdacht auf eine<br />

Kardiomegalie sollten vielmehr andere Diagnoseverfahren<br />

an erster Stelle stehen, insbesondere Röntgenaufnahmen.<br />

Bei einem Patienten mit einem vermutlich<br />

kardial bedingten Kollaps liefert ein E<strong>KG</strong> in der Regel nur<br />

dann wertvolle Informationen, wenn gleichzeitig eine<br />

auskultatorisch deutlich vernehmbare Anomalie vorhanden<br />

ist. Sinnvoller wäre in diesen Fällen ein Langzeit-<br />

E<strong>KG</strong>, zum Beispiel ein Holter-E<strong>KG</strong> über einen oder<br />

mehrere Tage.<br />

Indikationen für ein E<strong>KG</strong><br />

Bei Patienten mit ausgeprägter auskultatorischer Bradykardie<br />

oder Tachykardie ist das E<strong>KG</strong> eine wertvolle Hilfe<br />

bei der Klärung der Ätiologie. Chaotische Rhythmen sind<br />

in der Regel Ausdruck eines Vorhofflimmerns, sämtliche<br />

dieser Rhythmen sollten jedoch mittels E<strong>KG</strong> dokumentiert<br />

werden. Extrasystolen können ebenfalls mit Hilfe eines<br />

E<strong>KG</strong> charakterisiert werden. Bei relativ infrequenten<br />

Arrhythmien ist es dagegen eher unwahrscheinlich, dass<br />

die Diagnose mit Hilfe eines Standard-E<strong>KG</strong>s gestellt<br />

werden kann. Besser geeignet in solchen Fällen sind<br />

Langzeit-E<strong>KG</strong>s.<br />

Lagerung des Patienten für das E<strong>KG</strong><br />

Die konventionelle E<strong>KG</strong>-Aufzeichnung erfolgt am Patienten<br />

in rechter Seitenlage. Aufzeichnungen in anderen<br />

Positionen sind aber durchaus akzeptabel. So kann sich<br />

beispielsweise bei nervösen oder großen Hunden die<br />

Aufzeichnung in stehender Position als besser geeignet<br />

erweisen. Veränderungen der Position des Patienten<br />

führen zu gewissen Veränderungen der Morphologie<br />

der aufgezeichneten Komplexe. Klinisch ist dies jedoch<br />

nicht von Bedeutung, da der Rhythmus, also der wichtigste<br />

Parameter der E<strong>KG</strong>-Aufzeichnung, unverändert<br />

bleibt.<br />

✂<br />

Vol 18 No 3 / / 2008 / / Veterinary Focus / / 47

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