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SONDERAUSGABE 9. - Kompack

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getränkewirtschaft<br />

50jährige Erfolgsstory geht weiter<br />

INTERVIEW<br />

KOMPACK: Wie hat sich das<br />

Geschäft in Österreich im 51. Jahr<br />

entwickelt?<br />

Wolfgang Niestroj: In Österreich<br />

entwickelt es sich weiter sehr gut.<br />

Gerade im Milchbereich konnten<br />

wir wieder punkten. Nach Jahren,<br />

in denen die Glasflasche gerade<br />

in diesem Bereich stark punkten<br />

konnte, hat sich der Markt wieder<br />

zu unseren Gunsten entwickelt. Ich<br />

muß zu der positiven Entwicklung<br />

natürlich sagen, daß sich in diesem<br />

Bereich noch immer die Akquisition<br />

der größten österreichischen<br />

Molkerei (Berglandmilch) positiv<br />

für uns auswirkt - nicht zu unterschätzen<br />

ist aber auch das Konsumentenverhalten<br />

der Österreicher.<br />

KOMPACK:<br />

Wie meinen sie das?<br />

Wolfgang Niestroj: Wie ich Ihnen<br />

schon früher erzählt habe, haben<br />

die Österreicher eine im Vergleich<br />

zu anderen Ländern sensationelle<br />

Markentreue - gerade wenn es um<br />

regionale Produkte geht - so trinkt<br />

der Tiroler „seine“ Tiroler Milch<br />

und der Kärntner „seine“ Kärntner<br />

Milch. Da spielt dann auch der<br />

Preis keine so große Rolle. Wobei<br />

im Milchbereich in Österreich<br />

- im Vergleich zu anderen Ländern<br />

wir ja fast paradiesische Zustände<br />

haben. Die Qualität ist hier hervorragend<br />

und diese wird auch<br />

bezahlt. Im EU-Vergleich erhalten<br />

unsere Landwirte gutes Geld für<br />

ihre Milch.<br />

KOMPACK:<br />

Das ist international also nicht so?<br />

Wolfgang Niestroj: Sie brauchen<br />

hier gar nicht allzu weit gehen.<br />

Nehmen sie zum Beispiel Deutschland<br />

oder Ungarn - unsere direkten<br />

Nachbarländer - hier kann von<br />

Markentreue wirklich nicht die Rede<br />

sein. In diesen Länder entscheidet<br />

der Preis über den Kauf. Von<br />

2 • 2007<br />

Auch nach dem letztjährigen 50 Jahr Jubiläum der Tetra<br />

Pak GmbH Österreich konnte der Erfolgskurs weiter<br />

fortgesetzt werden. Gerade im Milchbereich konnte<br />

Tetra Pak im letzten Jahr wieder punkten. Über Erfolge,<br />

das internationale Trinkverhalten und Trends in der<br />

Getränkebranche sprach KOMPACK mit Wolfgang Niestroj/Managing<br />

Director Tetra Pak Österreich-Ungarn.<br />

der Qualität her möchte ich hier<br />

ein Beispiel aus dem EU-Land<br />

Rumänien nennen: hier laufen<br />

viele Kühe ganz einfach frei herum<br />

- was im ersten Moment nach<br />

„Bio“ klingt ist unreinere Milch.<br />

Während in Österreich in einem<br />

Liter Rohmilch 50.000 - 100.000<br />

Keime zu finden sind gibt es hier<br />

ein Keimvorkommen in Millionenhöhe.<br />

Aber weg von der Milch - interessant<br />

entwickelt sich aber auch<br />

der Fruchtsaftbereich in Österreich.<br />

KOMPACK:<br />

Inwiefern?<br />

Wolfgang Niestroj: In diesem<br />

Markt gibt es sowohl ein Plus bei<br />

den Handelksmarken als auch<br />

beim allgemeinen Fruchtsaftverbrauch.<br />

KOMPACK: Zu einem anderen<br />

Thema - in Österreich ist immer<br />

wieder das Thema der längeren<br />

Öffnungszeiten im Gespräch - was<br />

halten Sie davon - glauben sie, daß<br />

dies mehr Absatz bringen könnte?<br />

Wolfgang Niestroj/Managing Director<br />

Tetra Pak Österreich-Ungarn.<br />

Wolfgang Niestroj: Man sollte<br />

sich hier vielleicht zuerst die<br />

Lebensmittelmärkte prinzipiell<br />

ansehen. In Österreich haben wir<br />

ein extrem hohes Niveau. In all<br />

unseren großen Lebensmittelmärkten<br />

(Österreich) macht einkaufen<br />

ganz einfach Spaß. International<br />

gesehen habe ich dieses Gefühl<br />

nicht überall. Nehmen wir nur das<br />

Beispiel Deutschland - hier gibt es<br />

eine riesige Schere - entweder es<br />

gibt echte Billigläden oder - um in<br />

Österreich zu bleiben Meinl.<br />

So gesehen kaufe ich lieber in Österreich<br />

ein. 24 Stunden Öffnungszeiten<br />

finde ich eigentlich nicht<br />

sinnvoll. Intelligente Öffnungszeiten<br />

sollten diskutiert werden. Wer<br />

sagt, daß die heutigen Öffnungszeiten<br />

nicht verschoben werden können<br />

- so daß „normale“ Angestellte<br />

ohne Stress einkaufen können. Ich<br />

spreche hier nicht von längeren Arbeitszeiten<br />

für die Arbeitnehmer im<br />

Handel - aber warum soll ein freier<br />

Tag für manche unter der Woche<br />

schlecht sein, wenn er dafür an einem<br />

anderen Tag später arbeitet.<br />

Seien wir uns doch ehrlich: einen<br />

Polizisten oder einen Landwirt<br />

fragt auch keiner, ob es Tage gibt,<br />

an denen er praktisch rund um die<br />

Uhr arbeitet.<br />

KOMPACK: Nochmals zurück zu<br />

der Treue der Österreicher zu Marken<br />

- insbesondere mit Regionalbezug<br />

- glauben Sie, daß dies ein Phänomen<br />

im Getränkebereich ist oder<br />

daß dies allgemein Gültigkeit hat.<br />

Wolfgang Niestroj: Sicher allgemein.<br />

Ich bin mir sicher, daß<br />

Österreicher auch gewillt sind,<br />

österreichische Frischprodukte zu<br />

kaufen.<br />

KOMPACK: Wie erklären Sie<br />

es dann, daß oft - gerade im Gemüsebereich<br />

heutzutage mehr<br />

„Jubiläumsfeier im letzten Jahr“<br />

ausländische Ware als inländische<br />

angeboten wird?<br />

Wolfgang Niestroj: Dies hat sicher<br />

mit der Globalisierung zu<br />

tun - ich sehe hier aber eindeutig<br />

Marketingfehler - österreichisches<br />

Gemüse kann in Österreich sicher<br />

zu einem besseren Preis verkauft<br />

werden als ausländisches.<br />

KOMPACK: Marketing - ein<br />

Stichwort - gibt es Ihrerseits neue<br />

Marketingideen?<br />

Wolfgang Niestroj: Immer - es<br />

geht natürlich oft nur in Verbindung<br />

mit den Wünschen der Kunden.<br />

So gibt es eine neue Verpackung<br />

von uns in „Häuschenform“,<br />

womit wir auch die Vorteile der<br />

Giebelverpackungen mit unseren<br />

Tetra Pak Produkten bieten können.<br />

Man muß das auch so sehen<br />

- durch immer mehr convenience<br />

(Schraubverschlüsse gibt es heute<br />

praktisch schon auf allen Verbundkartonverpackungen<br />

- selbst auf<br />

den Handelsmarken) haben unsere<br />

„alten Klassiker“ den Vorteil in<br />

der Lagerung verloren. Mit unser<br />

neuen Verpackung bieten wir den<br />

Kunden aber auch den Vorteil, daß<br />

selbst bei vollen Verpackungen<br />

- vom ersten Schluck weg gemütliches<br />

Einschenken möglich ist.<br />

KOMPACK: Gibt es Neuigkeiten<br />

in der Größe der Verpackungen?<br />

Wolfgang Niestroj: Ja. Sehen Sie<br />

sich zum Beispiel die neuen Kleinverpackungen<br />

an. Mit unserem<br />

Duropack-Trakia Papir S.A. 4400 Pazardzhik, Bulgarien

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