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Anzeiger Luzern, Ausgabe 48, 4. Dezember 2013

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Forum 9<br />

ANZEIGER-LUZERN.ch – Nr. <strong>48</strong> Mittwoch, <strong>4.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong><br />

Standpunkt<br />

Tierisch<br />

Recht ohne<br />

Grenzen<br />

Berta Heinzmann kocht:<br />

Safransuppe<br />

Bettina Ehlers Zihlmann<br />

Amnesty-International-Gruppe <strong>Luzern</strong><br />

Seien Sie ehrlich,hätten Sie gewusst,<br />

was «Apostasie» bedeutet? Ich<br />

auch nicht. Es bedeutet «Abfall<br />

vom Glauben». Ich bin auf diesen Begriff<br />

gestossen, als ich für diesen Beitrag ein<br />

paar Good News gesucht habe. Hier ist<br />

eine davon: Der saudiarabische Staatsbürger<br />

Hamza Kashari wurde am<br />

20. Oktober <strong>2013</strong> freigelassen, nachdem<br />

er seit Februar 2012 ohne Anklage und<br />

Urteil inhaftiert gewesen war. Dies aufgrund<br />

einiger Bemerkungen, die er über<br />

Twitter verschickt hatte. Und jetzt<br />

kommts: Ihm drohte eine Anklage wegen<br />

Apostasie, die in Saudi-Arabien als<br />

Straftat angesehen und mit dem Tod<br />

bestraft wird! Also wurde Kashari offenbar<br />

eineinhalb Jahre in Haft gehalten,<br />

einfach deshalb, weil er nicht mehr<br />

glaubt. Oder an das Falsche? Wenn ich<br />

solche unsinnigen Sachen höre oder<br />

lese, dann wird mir klar, dass uns bei<br />

Amnesty International die Arbeit wohl<br />

nie ausgehen wird. Falls Sie nun denken,<br />

dass man alleine ja doch nichts gegen<br />

Menschenrechtsverletzungen tun kann,<br />

dann seien Sie an dieser Stelle eines Besseren<br />

belehrt, und besuchen Sie am<br />

Dienstag, 10. <strong>Dezember</strong> (19 Uhr, Universität<br />

<strong>Luzern</strong>), eine Podiums- und Publikumsdiskussion<br />

zum ThemaWirtschaft<br />

und Menschenrechte. Die Kampagne<br />

Recht ohne Grenzen fordert den Bundesrat<br />

und das Parlament nämlich auf, Regelwerke<br />

zu verabschieden, die Unternehmen<br />

mit Sitz in der Schweiz dazu<br />

verpflichten, Menschenrechte und Umweltstandards<br />

weltweit zu respektieren.<br />

Oder zünden Sie am 10. <strong>Dezember</strong>, dem<br />

internationalen Tag der Menschenrechte,<br />

eine Kerze an für all die politischen<br />

Gefangenen, Folteropfer, Verschwundenen<br />

oder zum Tode Verurteilten. Oder<br />

besuchen Sie am Samstag, 7. <strong>Dezember</strong>,<br />

von 10 bis 15 Uhr unsere Amnesty-<br />

International-Gruppe <strong>Luzern</strong> auf dem<br />

Falkenplatz. Dort erfahren Sie, wie vielseitig<br />

Sie helfen können, damit dem<br />

Recht keine Grenzen gesetzt werden.<br />

Dieser Kolkrabe ist verwandt mit<br />

der kleineren Krähe. Mit einer<br />

Körperlänge von rund 60 und<br />

einer Flügelspannweite von rund<br />

120 Zentimetern ist er grösser als<br />

ein Bussard. Bild vw<br />

Neunmalklug und verspielt<br />

Rabenschwarz sind die Geschichten, die über Raben erzählt werden. In Gruselgeschichten<br />

sind sie fast immer die Bösen. Für Ornithologen sind Raben<br />

und Krähen hingegen hoch intelligente Vögel, mit denen sie gerne arbeiten.<br />

InJean de La Fontaines berühmtem Gedicht<br />

«Le corbeau et le renard» wird ein<br />

Rabe (corbeau) von einem listigen Fuchs<br />

(renard) hereingelegt. So schön diese Geschichte<br />

ist, sie ist falsch. Kein Rabe würde<br />

sich so täuschen lassen. Es sind die Raben,<br />

die andere Tiere täuschen, um deren Beute<br />

zu stibitzen. So kommt es beispielsweise<br />

vor, dass Raben mit Kleinholz oder Grasbüscheln<br />

nistende Vögel bewerfen, um<br />

diese aus dem Nest zu vertreiben und an<br />

deren Eier zu gelangen. Es wurde auch beobachtet,wie<br />

sie in Tierparks jeweils pünktlich<br />

zur Zeit der Fütterung auftauchten, um<br />

das ausgestreute Futter zu erbeuten.<br />

Manchmal verwickeln sich Raben – allein<br />

oder in Gruppen – mit anderen Tieren (Wölfen,<br />

Füchsen, Bären, Wildschweinen) in einen<br />

echten oder vorgetäuschten Kampf,<br />

allerdings nur, wenn sie genau wissen,dass<br />

sie siegen werden. Und das tun sie immer,<br />

denn sie verfügen über kluge Strategien. In<br />

frei lebenden Tierherden tun sie sich am<br />

Futter der Herde gütlich, aber auch an<br />

Nachgeburten oder Kadavern. Raben sind<br />

ausgesprochene Allesfresser. Dabei arbeiten<br />

sie immer auf Vorrat. Über 50 verschiedene<br />

Futterverstecke kann ein einzelner<br />

Rabe anlegen,und er weiss,wo sie sind und<br />

was darin ist. Um Konkurrenten zu täuschen,<br />

legen Raben – wenn sie sich beobachtet<br />

fühlen – Scheinverstecke an. Rabenpaare<br />

sind in ihrer monogamen Dauerehe<br />

ausgesprochen lieb und zärtlich zueinander.<br />

Anderen Artgenossen gegenüber sind<br />

sie aber misstrauisch. Wen wunderts?<br />

Intelligent und ulkig<br />

Raben können das Vorhaben von Tieren<br />

und Menschen im Voraus erahnen. Über<br />

das Verhalten von Raben erzählen sich<br />

Tierforscher in aller Welt unzählige Geschichten,<br />

die Erheiterung oder Erstaunen<br />

auslösen. Der Spieltrieb der Vögel ist legendär.<br />

So wurde beispielsweise beobachtet,<br />

dass sich Raben im Schnee zu einer Kugel<br />

formen und so einen Hang hinunterpurzeln.<br />

Nicht selten sieht man sie kopfüber<br />

an Ästen hängen und hin und her schaukeln.<br />

Hie und da setzen sie sich auf Grosstiere<br />

wie Schweine, Kühe oder Pferde, um<br />

sich von ihnen transportieren zu lassen.<br />

Besonders erstaunlich ist aber ihre Intelligenz.<br />

In einer Forschungsanstalt wurde<br />

einem Raben ein roter Kleber auf den rechten<br />

Flügel gesetzt. Dann wurde er vor einen<br />

Spiegel gesetzt. Der Rabe schaute sich im<br />

Spiegel an, drehte seinen Kopf nach rechts<br />

und entfernte den Kleber. Er hatte also sein<br />

Spiegelbild als solches erkannt. Ein anderer<br />

Rabe wurde auf einen Ast gesetzt, an dem<br />

an einer Schnur ein Stück Fleisch hing.<br />

Nach kurzem Studieren erfasste der Vogel<br />

die Schnur mit dem Schnabel, zog daran,<br />

legte eine Schlinge unter den Fuss und immer<br />

weiter so, bis er das Fleisch im Schnabel<br />

hatte. Das zeugt von einer hohen Intelligenz,<br />

über die selbst Primaten nicht immer<br />

verfügen. Felix von Wartburg<br />

Zutaten für 4Personen<br />

1Brief Safranfäden<br />

1TL Salz<br />

1dl Weisswein<br />

1 Sellerie, klein, klein gewürfelt<br />

3 Kartoffeln, klein, klein gewürfelt<br />

1/2 Zwiebel, klein gehackt<br />

7dl Bouillon<br />

1dl Rahm<br />

2 Specktranchen, klein gewürfelt<br />

1EL Zucker<br />

Schlagrahm zum Garnieren<br />

Zubereitung<br />

1. Safranfäden mit Salz zermörsern, im Weisswein<br />

kurz ziehen lassen.<br />

2. Sellerie, Kartoffeln und Zwiebeln in einem Topf<br />

andünsten, mit Bouillon ablöschen, 20 Minuten<br />

kochen.<br />

3. Safran-Weissweinmischung dazugeben, kurz aufkochen,<br />

pürieren. Mit Rahm verfeinern.<br />

<strong>4.</strong> Speckwürfel mit Zucker caramellisieren, Suppe<br />

in Tellern anrichten, mit einer Schlagrahmhaube<br />

und Speckwürfeln garnieren, nach Belieben mit<br />

einigen Safranfäden dekorieren.<br />

Zubereitung: 40 Minuten<br />

Veranstaltung<br />

Abendmusik auf Wesemlin<br />

(pd) In der renovierten Klosterkirche<br />

Wesemlin spielt am Sonntag, 8. <strong>Dezember</strong>,<br />

20 Uhr, das Reicha-Quintett <strong>Luzern</strong>.<br />

Auf dem Programm stehen Werke von<br />

G. F. Händel, Kurpinski, Mozart, Gebauer<br />

und Reicha. Der Eintritt ist frei, Kollekte.<br />

Preisrätsel<br />

Machen Sie mit<br />

Fondue Chinoise àdiscrétion<br />

inkl. GRATIS-EINTRITT ins Dancing PILATUSKELLER<br />

oder ins Badecenter PALM PARK<br />

Greifen Sie zur Feder, lösen Sie das nebenstehende<br />

Rätsel und gewinnen Sie eine<br />

CityCard im Wert von 50 Franken. Senden<br />

Sie uns das richtige Lösungswort:<br />

per SMS mit folgendem Text: ANLU1 (Abstand)<br />

und das Lösungswort (Beispiel:<br />

ANLU1 BALL) an 919 (1 Fr./SMS)<br />

oder<br />

wählen Sie die Telefonnummer 0901<br />

097 097 und nennen Sie das Lösungswort,<br />

Ihren Namen, Ihre Adresse und private<br />

Tel.-Nr. (1 Fr./ Anruf, Festnetztarif)<br />

Täglich ab 18.30 Uhr<br />

Chinoise +Tanzen oder Baden:<br />

CHF 39.90 pro Person<br />

Chinoise +Schlittschuhlaufen +<br />

Tanzen +Baden +Schlummern im<br />

Doppelzimmer mit Frühstücks-Buffet:<br />

CHF 133.00 pro Person<br />

NEU! Eventprogramm<br />

Chinoise +Schlittschuhlaufen/<br />

Eisstockschiessen mit Glühweinapéro<br />

und Häppchen (inkl. Schlittschuh- und<br />

Eisstockmiete): CHF 59.90 pro Person<br />

Reservationen unter<br />

Telefon 041 632 30 30<br />

info@pilatushotel.ch<br />

oder<br />

Gratisteilnahme per Postkarte an: <strong>Anzeiger</strong><br />

<strong>Luzern</strong>, (Lösungswort), Maihofstrasse<br />

76, Postfach, 6002 <strong>Luzern</strong><br />

Teilnahmeschluss ist Samstag, 7. <strong>Dezember</strong>.<br />

Der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt.<br />

Das richtige Lösungswort des letzten Preisrätsels<br />

lautet «PILATUSSTRASSE».

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