11.00 Uhr Jubiläumskonzert 13.00 Uhr Musikschulfest - Musikschule
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Die Sunny Side Big Band<br />
Ein Generationenbund musikalisch gelebt<br />
Eine Frontfrau – die<br />
Sunny Side Big<br />
Band hat die Quote<br />
bereits – zwei Fronten,<br />
drei Generationen, vier<br />
Register und über fünf Jahre<br />
Rheinbacher Jazz- und<br />
Musikgeschichte. Das ist<br />
das Konzept eines Projektes,<br />
das, mittlerweile zur<br />
Institution geworden, seit<br />
über neun Jahren Menschen<br />
zusammenführt und begeistert,<br />
Konsumenten wie<br />
Produzenten.<br />
Bereits im Jahr 2004 gründete<br />
Georg Heide (Leiter<br />
Tomburg Winds II) eine Big<br />
Band aus Mitgliedern des<br />
Tomburg Winds Orchesters.<br />
Seine Idee war es dann, eine<br />
Formation aus Erwachsenen<br />
und fortgeschrittenen<br />
Schülern zu bilden. Er<br />
lud Adi Becker, Posaunist<br />
bei der Big Band der Bundeswehr, (Leiter<br />
Tomburg Winds III) zu einem Workshop<br />
für interessierte Schülerinnen und Schüler<br />
und Erwachsene ein: die Geburtsstunde des<br />
Musikschul-Big Band.<br />
Im August 2005 übernahm die Saxophonistin<br />
und Dozentin an der <strong>Musikschule</strong><br />
Annett Vauteck dieses Projekt und führt es<br />
bis heute zu einer festen „Big Band- Größe“<br />
in Rheinbach und Umgebung.<br />
Doch was prägt diese Konstellation von<br />
Musikern unterschiedlichster Couleur?<br />
Annett Vauteck, Leiterin der Sunny Side Big Band<br />
26<br />
Der amerikanische Jazztrompeter Quincy<br />
Jones sagte einmal: „Ich will Musik, bei der<br />
ich eine Gänsehaut habe. Musik, die mein<br />
Herz und meine Seele berührt.“<br />
Das ist das, was diese Menschen verbindet<br />
und prägt und das ist genau das Ziel,<br />
das diese Band hat und das sie in klassischer<br />
wie moderner Sicht über Grenzen<br />
musikalischer Trennung und Generationen<br />
hinweg zwischen U 20 und Ü 60 so<br />
einzigartig macht. In klassischer Hinsicht<br />
der Besetzung der 18-köpfigen Big Band,<br />
einer Takt gebenden Rhythmusgruppe,<br />
einem treibenden Trompetensatz, einem<br />
dahinschwelgenden Saxophonregister<br />
und einem symbiontischen Posaunensatz,<br />
aber in moderner Weise der Kombination<br />
verschiedenster musikalischer Entwicklungen<br />
des 20. und 21. Jahrhunderts.<br />
Von den Swinglegenden Count Basie,<br />
Louis Armstrong und Glenn Miller, mit<br />
Standards wie „April in Paris“ und „In<br />
the Mood“, über die Vertonung des ersten<br />
Farbfilms ,„The Wizard of Oz“, und den<br />
sagenhaften Agenten ihrer Majestät,<br />
James Bond, hin zum Jazz Rock mit<br />
Klassikern wie „Birdland“ von Weather<br />
Report, Lateinamerikanischem Jazz –<br />
Latin Jazz, Soul, Funk und Auszügen der<br />
Popmusik zum Beispiel des legendären<br />
Stevie Wonder, zieht sich eine weite<br />
Spanne, die schon seit acht Jahren den<br />
Startschuss für jede Reihe der „Kultur im<br />
Hof “ gibt.<br />
Die Sunny Side setzte den Kölner Sänger<br />
Nils Hammdorf in Szene und arbeitete<br />
mit Aniko Kanthak als Special Guest<br />
zusammen, die mit der 1Live-Comedy<br />
Show „Tony Mono“ Massen begeisterte.<br />
Stadtfeste, Jazzbrunches des Lions Club<br />
Bonn- Rhenobacum und das Bundes Big<br />
Band Festival, das seit 2009 jährlich Big<br />
Bands aus der ganzen Welt anlockt, waren<br />
Bühnen dieses Ensembles, das seit jeher<br />
rhythmischer Treffpunkt verschiedenster<br />
Musikschüler jeden Jahrgangs war und ist,<br />
oder wie Dave Brubeck einmal über die<br />
Jazzmusik philosophierte: „Jazz ist wahrscheinlich<br />
die einzige heute existierende<br />
Kunstform, in der es die Freiheit des<br />
Individuums ohne den Verlust des Zusammengehörigkeitsgefühls<br />
gibt.“ Wer<br />
diese Big Band jedoch kennt und kennen<br />
lernt, weiß, dass sich das nicht nur auf den<br />
Jazz bezieht – Chapeau!<br />
Falko Wurm