11.00 Uhr Jubiläumskonzert 13.00 Uhr Musikschulfest - Musikschule
11.00 Uhr Jubiläumskonzert 13.00 Uhr Musikschulfest - Musikschule
11.00 Uhr Jubiläumskonzert 13.00 Uhr Musikschulfest - Musikschule
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
„Nur von den Eskimos gab es noch nichts<br />
zu hören.“<br />
Some Folks – das etwas andere <strong>Musikschule</strong>nsemble<br />
Meissner (Bass), unter reger Beteiligung<br />
von Martina Kölle und Barbara Medick,<br />
die außerdem für Organisatorisches,<br />
Noten, Auftrittstermine und ähnliches<br />
zuständig sind. Margit und Hans-Wilhelm<br />
Walbröhl (Geige, Akkordeon und<br />
vieles mehr) bereichern die Gruppe mit<br />
ihrer Vielseitigkeit und Erfahrung, Heike<br />
Tomaschewski (Akkordeon) sorgt für<br />
harmonische und Ursel Drey (Percussion)<br />
für rhythmische Struktur.<br />
Dass an der <strong>Musikschule</strong> nicht<br />
nur Klassisches gelehrt und<br />
gespielt wird, sondern auch für<br />
Fans von Rock-, Pop- und Jazz-Musik ein<br />
reichhaltiges Angebot besteht, ist bekannt<br />
und nicht zu überhören. Seit einer Reihe<br />
von Jahren gibt es nun auch ein Folklore -<br />
Ensemble, die „Some Folks“. Und getreu<br />
dem Grundsatz, dass die <strong>Musikschule</strong> für<br />
alle da ist- für jung und alt- handelt es sich<br />
hierbei um ein Ensemble für erwachsene<br />
Instrumentalisten.<br />
Die Idee hierzu stammt von Barbara<br />
Medick (Querflöte) und Martina Kölle<br />
(Gitarre). Aus dem Wunsch heraus, sich<br />
intensiver mit Volksmusik zu beschäftigen,<br />
gründeten sie eine Gruppe, die zunächst<br />
weitgehend aus ihren Flöten- und Gitarren-Schüler/Innen<br />
bestand. Mit der Zeit<br />
kamen immer mehr Instrumente dazu und<br />
heute sind ca. 15 bis 20 Personen an dem<br />
Projekt beteiligt. Inzwischen besteht die<br />
Besetzung aus Klarinette, Flöte, Mandoline,<br />
Gitarre, Bass, Geige, Akkordeon und<br />
Percussion.<br />
Gespielt werden Lieder und Tänze aus aller<br />
Herren Länder, und sehr häufig kommen die<br />
klangvollen, mehrstimmigen Arrangements<br />
von Henner Diederich zum Einsatz. Im<br />
Repertoire sind Stücke aus Italien, Spanien,<br />
Frankreich, Deutschland, den Niederlanden,<br />
Irland, Schweden, Norwegen, Polen,<br />
Griechenland, Israel, Armenien, Nord- und<br />
Süd-Amerika. Nur von den Eskimos gab es<br />
bislang noch nichts zu hören, aber das kann<br />
ja noch werden...<br />
Zu einer Leidenschaft, von der man bald<br />
nicht mehr lassen mag, kann die Musik aus<br />
Osteuropa (Balkan u. Russland) werden,<br />
die wegen ihrer spannungsreichen, temperamentvollen<br />
und von „fetzigen“ Synkopen<br />
geprägten Rhythmen einen besonderen<br />
Reiz hat und spieltechnisch immer wieder<br />
überraschende Herausforderungen bietet.<br />
Es gab schon mehrfach von Henner Diederich<br />
geleitete Workshops, bei denen er<br />
uns inspirierende Anregungen aus seiner<br />
immensen Kenntnis der Folklore vermittelt<br />
hat. Außerdem geht es einmal im Jahr zu<br />
einem gemeinsamen Probenwochenende<br />
in eine Jugendherberge. Dort ist dann Zeit,<br />
sich mal ganz in Ruhe mit den Stücken<br />
zu beschäftigen, neue Ideen zu entwickeln<br />
und an den Feinheiten des Zusammenspiels<br />
zu feilen. Auch findet sich ausgiebig<br />
Gelegenheit, Gedanken auszutauschen, zu<br />
reden, zu lachen, und mitunter wird sogar<br />
getanzt - Volkstänze natürlich!<br />
Die Proben finden alle zwei Wochen in<br />
Meckenheim statt, geleitet von Ingmar<br />
Wie es sich für eine ordentliche Folkband<br />
gehört, finden Auftritte nicht in erster<br />
Linie im Konzertsaal statt, sondern an ganz<br />
unterschiedlichen Orten: auf der Strasse<br />
bei einem Stadtfest, in einem Gasthaus,<br />
open-air im Bauernhof und bei dem Festakt<br />
der Stadt Meckenheim anlässlich des<br />
25-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft<br />
Le-Mée-sur-Seine/Meckenheim<br />
sorgten die Some Folks mit französischen<br />
und deutschen Volksliedern und Tänzen<br />
für den musikalischen Rahmen. Immer<br />
wieder wird natürlich auf Veranstaltungen<br />
der <strong>Musikschule</strong> musiziert, zuletzt bei<br />
einem Folkloreabend, der gemeinsam mit<br />
dem Blockflötenensemble „Passamezzo“<br />
(geleitet von Dorothee Simone) gestaltet<br />
wurde. In diesem Konzert konnte man,<br />
neben vielem anderen, traditionelle Volksmusik<br />
im direkten Vergleich mit Volksmusikbearbeitungen<br />
eines Komponisten der<br />
Moderne, Bela Bartok, hören.<br />
Dass das Interesse an Folklore und an regionalen<br />
Traditionen zugenommen hat, ist<br />
nicht erst seit dem famosen Film „Sound<br />
of Heimat“ wahrzunehmen. Es macht viel<br />
Freude und es ist sehr anregend, sich mit<br />
der Musik und Kultur anderer Länder<br />
und Völker zu beschäftigen. Und aus dem<br />
Spannungsfeld zwischen Vertrautem und<br />
Ungewohntem heraus kann im besten Falle<br />
ein neuer Blick auf sich selbst und auf die<br />
Welt geworfen werden.<br />
Ursel Drey<br />
27