Separator's Digest 2009/1 - GEA Westfalia Separator Group

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Gerbereiabwässer Effiziente Schlammentwässerung in der türkischen Lederindustrie Kaum ein Besucher der Türkei, dem nicht in einem Basar eine schicke Lederjacke oder eine schmucke Lederhandtasche angeboten wird. Kein Wunder, die Lederwarenherstellung ist in der Türkei ein wichtiger und florierender Wirtschaftszweig. 32 Separator’s Digest 1 | 2009 GEA Westfalia Separator Systems
Eine der größten Ledergerbereien des Landes befindet sich in einem Stadtteil Istanbuls. Hier wird sogar eine eigene Abwasserkläranlage für die Aufbereitung der stark belasteten Gerbereiabwässer betrieben. Um den Trockenstoffgehalt des daraus anfallenden Überschussschlammes deutlich zu optimieren und damit die Handhabung zu erleichtern, wurden dort insgesamt sechs Siebbandfilterpressen durch zwei Dekanter von GEA Westfalia Separator Systems ersetzt. Damit war es möglich, den Trockenstoffgehalt um 30 Prozent zu erhöhen. Degrémont betreibt Kläranlage im Istanbuler Lederviertel Im Istanbuler Stadtteil Tuzla haben sich vor vielen Jahren die Gerbereien der Stadt in der Istanbul Leather Organised Industrial Zone konzentriert. Derzeit arbeiten dort über 150 unabhängige Gerbereien, die teilweise aus anderen Stadtteilen hierher umgezogen sind. Ein großer Vorteil dieser Bündelung ist u. a. die Zusammenführung der aggressiven Gerbereiabwässer und Aufbereitung in einer gemeinsamen Kläranlage. Das weltweit tätige französische Wasser- und Abwasseraufbereitungsunternehmen Degrémont, eine Tochtergesellschaft der Suez-Gruppe, betreibt die Kläranlage bereits seit 1992. Sie ist eine der größten Gerberei-Abwasseraufbereitungsanlagen der Welt. 60 m³ Abwasser pro Tonne Lederrohware Gerben ist ein überaus wasserintensiver Prozess. Bei dem aufwendigen Verfahren fallen rund 60 m³ Abwasser pro Tonne Lederrohware an. Eine kommunale Kläranlage, vor allem deren biologische Stufe, wäre mit diesen stark CSB- und BSB-belasteten Abwässern völlig überfordert. Konsequente umwelttechnische Voraussetzung für die Etablierung der Lederindustriezone in Istanbul war deshalb eine eigene Kläranlage, die prinzipiell wie eine kommunale Abwasseraufbereitungsanlage aufgebaut ist, mit mechanischer Aufbereitung zur Grobstoffabtrennung, Sand- und Fettfang und der anschließenden biologischen Abwasseraufbereitung. Das gereinigte Abwasser wird gemeinsam mit dem Abwasser aus der kommunalen Kläranlage direkt ins Meer eingeleitet. Mobile Testanlage überzeugt Zur Entwässerung des in der biologischen Stufe anfallenden Überschussschlammes hatte der Betreiber Degrémont ursprünglich sechs Siebbandpressen eingesetzt. Sie bewirkten eine Entwässerung auf rund 20 Prozent Trockensubstanz. Damit ist die Konsistenz dieses Schlammes jedoch noch nicht stichfest, sondern breiig. Da der entwässerte Schlamm zur Deponierung per Lastkraftwagen transportiert wird, wünschte Degrémont aus verständlichen Gründen höhere Entwässerungsgrade zu erzielen. GEA Westfalia Separator Systems konnte aus Erfahrung eine Steigerung des Trockenstoffgehalts um mindestens 25 Prozent auf 25 Prozent mit dem Einsatz von Dekantern prognostizieren. Zur Untermauerung dieser These installierte GEA Westfalia Separator Systems für eine Woche eine mobile Testanlage in der Gerbereikläranlage in Istanbul. Nach diesen Versuchen war es sogar möglich, dem Betreiber eine Steigerung um 30 Prozent auf 26 Prozent Trockenstoffgehalt durch die Installation von zwei Dekantern UCD 536 zu gewährleisten. Dank intensiver Unterstützung durch die türkische Tochtergesellschaft von GEA Westfalia Separator konnte sich GEA Westfalia Separator Systems damit auch erfolgreich gegen mehrere Wettbewerber durchsetzen. Geschlossenes, geruchsfreies System Dekanter-Technologie bietet neben der Tatsache der effizienten Entwässerung zur Reduzierung der Transportkosten auch den Vorteil, dass es sich im Gegensatz zur Siebbandpresse um ein geschlossenes und damit sauberes und geruchsfreies System handelt. Auch der Wasserverbrauch zur Reinigung der Siebbänder liegt wesentlich höher als beim Dekanter. Die beiden Dekanter UCD 536 mit einer Leistung von jeweils 50 m³ pro Stunde laufen außerdem vollautomatisch und bedürfen nur eines geringen Serviceaufwandes. Indem zwei Dekanter sechs Siebbandpressen ersetzen, konnte natürlich auch der Platzbedarf auf ein Drittel vermindert werden. So trägt die neue Entwässerung mit den beiden Dekantern UCD 536 von GEA Westfalia Separator Systems im Istanbuler Lederviertel seit Inbetriebnahme zur Kostenreduzierung der Abwasseraufbereitung und zu einem geringeren Deponierbedarf bei. GEA Westfalia Separator Systems 33 Separator’s Digest 1 | 2009
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Seite 31: Reines Öl und reines Wasser in dre
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