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Hier weht jetzt ein neuer Wind - niquan.com

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stura<br />

17<br />

Zum AStA-Wahlmarathon<br />

Der erste Eindruck zählt. Für<br />

frisch gewählte Mitglieder des<br />

StuRa ist die Konstitution des<br />

Studentenparlaments die erste Begegnung<br />

mit der studentischen Selbstbeschäftigung<br />

– pardon – Selbstverwaltung. Der<br />

fast achtstündige Wahlmarathon am 19.<br />

Oktober 2006 forderte reichlich Geduld<br />

und Idealismus. <strong>Hier</strong> nun <strong>ein</strong>ige Live-Eindrücke:<br />

Der Start war vielversprechend.<br />

Die meisten Mitglieder des Studentenparlamentes<br />

sind anwesend, und reichlich<br />

Kandidaten interessieren sich für die Ämter<br />

der Studentenschaft. Eröffnet wird die<br />

Legislatur des neuen StuRa durch Rektor<br />

Strothotte, kurz nach 19 Uhr. Er freut sich<br />

über soviel Engagement bei den Studenten,<br />

und hofft auf <strong>ein</strong>e gute Zusammenarbeit.<br />

Es folgt die Ablösung des Stura-<br />

Präsidiums. Der scheidende Präsident,<br />

Christian Berntsen, gibt <strong>ein</strong>en kurzen<br />

Rückblick und kritisiert dabei besonders<br />

die mangelnde Anwesenheit der Stura-<br />

Mitglieder: Nur wenige Studentenvertreter<br />

besuchten alle Sitzungen, viele dagegen<br />

k<strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>zige. Er regt deshalb an, die<br />

Anwesenheitsliste im heuler zu veröffentlichen,<br />

um so den wählenden Studenten<br />

Rechenschaft zu leisten. S<strong>ein</strong> Vorschlag<br />

wird niederprotestiert mit dem Hinweis<br />

auf Datenschutz (siehe linke Seite). Als<br />

<strong>neuer</strong> Präsident des Studentenparlamentes<br />

bewirbt sich der Informatikstudent<br />

Christian Hennig. Er nimmt sich vor, den<br />

AStA intensiver zu kontrollieren, sich<br />

auf die Sitzungsleitung zu konzentrieren<br />

und sich aus der Politik herauszuhalten.<br />

Christian Hennig wird im ersten Wahlgang<br />

gewählt. S<strong>ein</strong> Stellvertreter wird der<br />

Jurastudent Norbert Christian Mösch.<br />

Ab 21.30 Uhr wird der neue AStA<br />

gewählt. Während des Berichtes des Vorsitzenden<br />

Daniel Münzner kursiert <strong>ein</strong>e<br />

Liste, auf die sich <strong>ein</strong>tragen kann, wer <strong>ein</strong><br />

Amt im AStA haben will. Einige entschließen<br />

sich spontan. Nachdem der alte AStA<br />

Rechenschaft abgelegt hat und entlastet<br />

wird, beginnt die Wahl des neuen AStA.<br />

Für den Vorsitz kandidiert Biologiestudentin<br />

Stefanie Schnell, und wird im dritten<br />

Wahlgang gewählt. Ihre Stellvertreterin<br />

wird Jurastudentin Nicole Weißhuhn.<br />

Mit der Wahl des Finanzreferenten<br />

kommt der Rhythmus ins<br />

Stocken – weil es zwei Kandidaten gibt.<br />

Der erste Kandidat ist Marcel Buchardt,<br />

der sich mit drei Leistungssch<strong>ein</strong>en BWL<br />

inklusive der Finanzbuchhaltung bewirbt.<br />

Der zweite Kandidat ist Thomas Wolff,<br />

der in den letzten Jahren verschiedenste<br />

Ämter der Studentenvertretung innehatte<br />

und inzwischen selbst Wirtschaftswissenschaft<br />

studiert. Kurz vor 23 Uhr<br />

streitet die Wahlkommission über den<br />

Abstimmungsmodus und das Aussehen<br />

der Stimmzettel, während <strong>ein</strong>e Sammelbestellung<br />

für den Pizza-Lieferservice<br />

herumgereicht wird. Der erste Wahlgang<br />

bringt k<strong>ein</strong>e Entscheidung, dafür aber <strong>ein</strong>e<br />

neue Diskussion über die Stimmzettel. In<br />

dieser Orientierungslosigkeit eilt Lehramtsstudent<br />

Christian Berntsen zur Tafel,<br />

und ergreift Kreide und Wort um s<strong>ein</strong>e<br />

Vorstellung des Wahlmodus zu erklären.<br />

Politikstudent Daniel Münzner widerspricht<br />

ihm, da der Vorschlag bei drei Kandidaten<br />

nicht funktioniert. Ein weiteres StuRa-Mitglied<br />

will schlichten, mit <strong>ein</strong>em Erklärungsversuch<br />

von Schoko- und Erdbeereis. Die<br />

Wahlkommission wagt 23.30 Uhr <strong>ein</strong>en<br />

zweiten Wahlgang. Wegen des deutlichen<br />

Stimmenvorsprungs Thomas Wolffs zieht<br />

Marcel Buchhardt s<strong>ein</strong>e Kandidatur zurück.<br />

Die erste Papierschwalbe wird flügge.<br />

Gegen Mitternacht werden die<br />

nächsten Wahlen durchgestanden. Stephan<br />

Mehlhorn wird Innenreferent. Daniel<br />

Münzner wird als Referent für Hochschulpolitik<br />

abgelehnt, weil er als AStA-Vorsitzender<br />

im letzten Jahr zu oft aneckte.<br />

Steffen Eggebrecht wird ohne Rückfragen<br />

Pressereferent, Stefanie Schnell denkbar<br />

knapp im dritten Wahlgang zusätzlich Sozialreferentin.<br />

0.30 Uhr wird Daniel Karstädt<br />

dank s<strong>ein</strong>er Kultwoche wieder Kulturreferent.<br />

Die Wahlkommission hat um 1 Uhr etwas<br />

Neues: Die Stimmzettel müssen aufbewahrt<br />

werden, <strong>ein</strong>ige wurden aber weggeworfen und<br />

werden deshalb aus dem Papierkorb gefischt.<br />

Mario Aulhorn unterliegt in der<br />

Wahl des Referenten für Internationales<br />

der Mitbewerberin Saskia Scholz.<br />

Wernfried Weber verspricht frei von<br />

Parteipolitik zu arbeiten, und wird nach<br />

drei Wahlgängen zum Referenten für<br />

Gleichstellung gewählt. Inzwischen ist es<br />

2.30 Uhr und die wartenden Bewerber<br />

vertreiben sich die Langeweile mit Kartenspielen,<br />

die bestellte Pizza wird wohl nicht<br />

mehr kommen. Zur Umweltreferentin<br />

wird Julian Ehrbach gewählt. Warum ihr<br />

Gegenkandidat trotz Abwesenheit und<br />

<strong>ein</strong>er Bewerbung aus drei formlosen Zeilen<br />

Stimmen bekommt, bleibt offen. In der<br />

Wahl des Referenten für politische Bildung<br />

erhält Paula Ruoff <strong>ein</strong>e deutliche Mehrheit.<br />

Weil aber weniger StuRa-Mitglieder anwesend<br />

sind, als für <strong>ein</strong>e absolute Mehrheit<br />

notwenig ist, braucht es trotz <strong>ein</strong>deutigem<br />

Wahlergebnis drei Wahlgänge, denn erst<br />

dann reicht <strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>fache Mehrheit.<br />

Ab halb drei gibt es Ämter im<br />

Minutentakt. Nicole Hulka wird heuler-<br />

Beauftragte, Jörg Sonnenberger erneut<br />

Technikbeauftragter. Weil der Servicebeauftragte<br />

noch frei ist, entscheidet sich<br />

Mario Aulhorn spontan und wird in bester<br />

Schlussverkaufsstimmung gewählt. Gegen<br />

3 Uhr wird der Sportbeauftragte Steffen<br />

Junghanns gewählt, und dann ist endlich<br />

Schluss, zumindest mit der StuRa-Sitzung.<br />

Andreas Neumann

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