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Studentenbandfestival Wenn der Campus rockt Fotos (2): Andreas Neumann 3. Rostocker Studentenba
studentenbandfestival In der Nacht des 10. Oktober 2006 gab es im und um den Hörsaal IV ordentlich was auf die Ohren. Im Anschluss an den Campustag 2006 fand ab 18 Uhr das 3. Studentenbandfestival statt und zog noch mal einige Hundert zum Semestereinklang auf den Ulmencampus – mit dabei waren sechs Bands, darunter auch die Percussion-Künstler von „Movimento“. Exemplarisch war an dieser Stelle die bekannte Kluft zwischen den Musikgeschmäckern der Studierenden erkennbar. Da hier nicht der Platz ist, alle Varianten aufzuzählen, sei nur so viel gesagt: Die Musikliebhaber waren den Musikhörern quantitativ unterlegen. Als Trost kamen die aber auch auf ihre Kosten. Ein starker Auftakt gelang „Hallo Spencer“, die den Raum vor der Bühne schnell füllten. Während draußen der Abend abkühlte, heizte „Rohkost“ mit straßenerprobter Munterkeit weiter ein. Die Zuspätgekommenen bekamen auch noch einiges geboten. Gerade in die marode rote Halle an der Ulmenstraße eingetreten, wurde man Teil einer gewollten aber irgendwie doch großen Eröffnungsgeste. Der Sänger der „Karma Kosmonauten“ zog ein letztes Mal an seiner Zigarette und schmiss sie anschließend auf den Boden der Bühne. Netter Konzerteinstieg, aber selbst wohl gemeinte Gesten von ambitionierten Protegés können zum ndfestival Verdruss führen. Aufgrund von möglicher Brandgefahr wurde die Zigarette sofort entfernt. Nach diesem abrupten Ende, dieser abrupten Geste, fingen die „Karma Kosmonauten“ mit dem an, wofür sie gekommen waren, mit Musik. Dieser erste Eindruck des Abends sollte eigentlich, durch die bereits beim Landesrockfestival gesehenen „For Headphones Only“, gesteigert werden. Dies ist eine der wenigen Bands, die witzig gemeinte und hommageske Anspielungen im Namen überwinden konnte. Zudem gelingt Sänger Matze mit seiner Stimme Großes. Fast die gesamte Tragweite dieser Aussage ist in „For Breakfast“ zu erkennen. In knapp dreieinhalb Minuten wechseln sich tief und rau klingende Passagen mit aufreibend Geschrieenem ab. Aufgrund der immer wieder überschlagenden Instrumente unterstellt man ihnen den Einfluss diverser britischer Gruppen. Auch schaffte es mit ihnen endlich mal wieder eine Rostocker Band, dem Emo-Rock nicht zu verfallen, sondern gerade genug davon aufzunehmen, um genau richtig zu klingen. Die Jungs von Rohkost sorgen nicht nur auf der Straße für wildes Getanze, sondern bewiesen ihr Talent auch auf der Bühne. Es schien allerdings nicht der Abend der Technik gewesen zu sein, deshalb war der Auftritt relativ kurz. Trotzdem möchte man schnellstmöglich wieder etwas von diesen vier aufstrebenden Musikern sehen, die völlig zu Recht den Publikumspreis des Landesrockfestivals gewannen. Bleibt nur zu hoffen, dass auch beim kommenden Studentenbandfestival wieder talentierte Rostocker Bands zu finden sein werden, die der gesamten Bandbreite des Musikgeschmacks entsprechen. Die übrigens 35 ausgetrunkenen Bierfässer werden wohl auch ihren Anteil an der guten Stimmung gehabt haben. Ein dickes Lob nochmal an die Organisatoren des Campustages 2006: Christian Beyer, Thomas Wolff und Stephan Mehlhorn. Steffen Eggebrecht
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