Hier weht jetzt ein neuer Wind - niquan.com
Hier weht jetzt ein neuer Wind - niquan.com
Hier weht jetzt ein neuer Wind - niquan.com
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
asta<br />
27<br />
AStA la vista<br />
Willkommen im neuen Semester – alles auf Start<br />
und los! Wie jedes Jahr waren die AStA-Wahlen<br />
wieder richtig lustig: Langwierig, streitbar,<br />
kompliziert und umstritten. Da gab es Vorwürfe von Intrigen,<br />
Unterschlagungen und Mobbing! Fast alles war heiße<br />
Luft, aber es zeigte sich mal wieder, dass die, welche Verantwortung<br />
übernehmen auch die Ersten sind, die (ungerechtfertigten)<br />
Neid und üble Nachrede über sich ergehen lassen<br />
müssen. Die frühsten Einsprüche lagen tatsächlich schon <strong>ein</strong><br />
paar Tage später vor, erbrachten allerdings nicht wirklich<br />
viel.<br />
Trotzdem – oder besser: Nun erst recht steckt der neue<br />
AStA mit vierzehn Leuten bereits voll in der Arbeit und wir<br />
sind auch schon den ersten Leuten auf die Füße getreten: Da<br />
Liebe Frau Margot,<br />
ick bin nu ooch schon im 15. Semester und werd hoffntlich bald meen<br />
Studium fertich machn. Dis <strong>ein</strong>zje was ick bei dem Studium immer wieda<br />
jemacht hab, is den heuler zu lesen. Schon immer hab ick mich jefraacht: Was<br />
bedeutet heuler überhoopt? Weil, soviel wird da drinne ja nich gejammert …<br />
Da meene Zeit hier bald um is, frach ich euch nu: Was isn dis fürn Name?<br />
Atze, 28 Jahre<br />
Lieber Atze,<br />
bei dir denkt bestimmt auch jeder, du kommst aus Berlin. Da du es trotz<br />
des Studiums nicht <strong>ein</strong>mal geschafft hast, dich sprachlich weiterzuentwickeln,<br />
ist es schön, dass du dich an uns wendest und somit wenigstens<br />
etwas lernst. Die Herkunft des Namens heuler war gar nicht so <strong>ein</strong>fach<br />
herauszufinden. Bis ins Jahr 1995 musste ich nachforschen und habe in der<br />
allerersten Ausgabe vom heuler die Antwort gefunden. <strong>Hier</strong> ist sie also:<br />
„Nicht mit den Wölfen. Nicht als Schlosshund in die klirrende Einsamkeit<br />
der Universitätsgebäude. Diese Zeitung will heulen, so wie der <strong>Wind</strong><br />
um alle Mauerwerke, durch alle Ritzen fährt, wie die heulende Boje auf<br />
unwegbare gefahrvolle Gewässer weist, ähnlich der jungen friedfertigen<br />
Robbe, die allem Schmutz und Öl, allem Unrat und Abfall lauthals trotzt.“<br />
Wie du siehst, steht hinter dem Namen reichlich Pathos und wenn man<br />
die Metaphern analysiert, erkennt man auch die Selbstverpflichtung an<br />
journalistische Ideale. Das ist nun schon bald zwölf Jahre her und über<br />
die Hälfte der Zeit warst du uns <strong>ein</strong> treuer Leser. Falls du es schaffst, d<strong>ein</strong><br />
Studium zu beenden – wirst du uns auch dann noch die Treue halten?<br />
D<strong>ein</strong>e Frau Margot<br />
wären <strong>ein</strong>mal die grausamen Bedingungen in der Lehramtsausbildung,<br />
z.B. dreifach überfüllte Seminare, ausgefallene<br />
Vorlesungen und Kursaufnahme nach Zufallsprinzip. Die<br />
wollen wir in den nächsten Monaten konkret angehen und<br />
haben deshalb bereits laut und deutlich gefordert, dass Verbesserungen<br />
her müssen. Und dann wäre da die Geschichte<br />
mit den Fachschaftsräumen. Nach dem Auszug des AStA aus<br />
der August- Bebel- Straße sollten die Räume den PhilFak-<br />
Fachschaften zur Verfügung stehen. Aber, sozusagen als<br />
Abschiedsgeschenk, hat uns Professor Wendel zwei Tage<br />
vor Dienstende die Räume mal eben weggenommen. Nach<br />
<strong>ein</strong>iger Zeit der technischen Blockade unsererseits haben wir<br />
nun mit Dekan Professor Müller <strong>ein</strong>e wunderbare Lösung<br />
erreicht – danke an ihn noch mal an dieser Stelle – und die<br />
Fachschaften stehen Euch nun in den Büros, unten im Bebel-<br />
Tower, zur Verfügung. Das Nächste wird die B.A.-Struktur<br />
s<strong>ein</strong>, denn wir Studierenden haben festgestellt, dass dort<br />
<strong>ein</strong>ige Veränderungen notwendig sind.<br />
Beispielsweise kommt <strong>ein</strong> dreijähriger<br />
Abschluss im Ausland nicht gut an und<br />
eigentlich dauert die Ausbildung vier<br />
Jahre. Und wir werden uns vorbereiten<br />
müssen, denn <strong>ein</strong>e rot-schwarze Regierung<br />
steht Studiengebühren längst nicht<br />
mehr so ablehnend entgegen, wie die<br />
bisherige. Zu den Ergebnissen demnächst<br />
mehr. Erst mal wünsche ich <strong>ein</strong> lustiges<br />
Semester in den Veranstaltungen, in<br />
die Ihr noch r<strong>ein</strong>gekommen seid …<br />
Fragt<br />
Stephan Mehlhorn<br />
Frau Margot