energie in bewegung - enviaM
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Sie s<strong>in</strong>d 2007 <strong>in</strong> das Biogas-Geschäft e<strong>in</strong>gestiegen. Wie beurteilten Sie die Entwicklung?<br />
Unser Pilotprojekt <strong>in</strong> Ostrau (Sachsen-Anhalt) ist sehr gut angelaufen. Der Erfolg ermutigt uns, das Biogasgeschäft<br />
weiter auszuweiten. 2008 haben wir e<strong>in</strong>e Biogasanlage <strong>in</strong> Wallhausen (Sachsen-Anhalt) erworben.<br />
2009 ist der Bau von drei weiteren geplant.<br />
Wie sieht Ihrer Me<strong>in</strong>ung nach der Energiemix der Zukunft aus?<br />
Der Strom wird immer grüner, aber selbst bei e<strong>in</strong>em Anteil der erneuerbaren Energien von 30 Prozent im<br />
Jahr 2020 müssen wir immer noch 70 Prozent auf konventionelle Art erzeugen. Wir s<strong>in</strong>d deshalb weiterh<strong>in</strong><br />
auf e<strong>in</strong>en breiten Energiemix angewiesen, der die Ziele Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit<br />
gleichrangig berücksichtigt. Der beschlossene Ausstieg aus der Kern<strong>energie</strong> bedeutet<br />
e<strong>in</strong>en Verzicht auf e<strong>in</strong>e klimafreundliche Stromerzeugung zu wettbewerbsfähigen Preisen. Wir brauchen<br />
e<strong>in</strong>e Verlängerung der Laufzeiten für Kernkraftwerke, bis erneuerbare Energien und umweltschonende<br />
Kohlekraftwerke die Stromlücke schließen können.<br />
Dialog ist nicht nur beim Energiemix der Zukunft der Schlüssel zum Erfolg. Wie pflegt <strong>enviaM</strong> den Informations-<br />
und Erfahrungsaustausch?<br />
Die persönliche Kommunikation mit Anteilseignern, Kunden, Mitarbeitern, Partnern und Me<strong>in</strong>ungsbildnern<br />
wird für uns immer wichtiger. E<strong>in</strong> Beispiel ist die Neuordnung unserer kommunalen Beziehungen. Sie verfolgt<br />
das Ziel, den persönlichen Informations- und Me<strong>in</strong>ungsaustausch mit Kreisen, Städten und Geme<strong>in</strong>den<br />
weiter zu vertiefen. Mit der Stabsabteilung Konzessionen und dem Team Energiepolitik/Kommunale<br />
Beziehungen sowie der Benennung von Repräsentanten als Betreuer für die Kreise und andere kommunale<br />
Zusammenschlüsse jenseits der Stadt- und Geme<strong>in</strong>degrenzen haben wir zusätzliche Dialogmöglichkeiten<br />
geschaffen. Wir erhöhen unsere regionale und lokale Präsenz damit nachhaltig und s<strong>in</strong>d flächendeckend<br />
im gesamten Grundversorgungsgebiet vor Ort.<br />
Was bieten Sie den Kommunen noch?<br />
Die Kommunen f<strong>in</strong>den bei uns e<strong>in</strong>en umfangreichen Produkt- und Dienstleistungskatalog, den wir ständig<br />
erweitern. Unsere Angebote gehen weit über den eigentlichen Stromliefervertrag h<strong>in</strong>aus. Beispiel Wasserwirtschaft:<br />
Der Stromverbrauch von Anlagen zur Tr<strong>in</strong>kwasserversorgung und Abwasserbehandlung ist e<strong>in</strong>er<br />
der größten Kostenfaktoren für Kommunen sowie Tr<strong>in</strong>k- und Abwasserzweckverbände. Hier unterstützen<br />
wir die kommunalen Aufgabenträger. Mit e<strong>in</strong>em Energiecontroll<strong>in</strong>g unserer für das Wassergeschäft zuständigen<br />
Tochter envia AQUA lassen sich die Betriebskosten deutlich senken. Wir ermitteln die Verbrauchsdaten,<br />
bewerten diese und leiten Energieeffizienzpotentiale ab. Unter dem Strich s<strong>in</strong>d so E<strong>in</strong>sparungen<br />
von bis zu 30 Prozent möglich.