PROGRAMMHEFT - Allgemeiner Schnauferl-Club - Landesgruppe ...

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ADLER PRÄSIDENTENWAGEN Adler auf der Veteran Car Rallye 1958 in Brüssel Die Geschichte des Präsidentenwagens beginnt mit Schnauferlbruder Dipl.-Ing. Hanns-Georg Schoof (1910-1960). er war Geschäftsführender Gesellschafter der Glyco-Metall-Werke Daelen & Loos GmbH in Wiesbaden-Schierstein und allen Automobilisten wegen Glyco und Lagerschalen ein Begriff. Schon Anfang der 50er-Jahre formte Der Wagen des Schoof den Allgemeinen Schnauferl Club (ASC) zu dem Club, wie wir ihn heute kennen. Dabei legte er sehr viel Wert auf den Erhalt und die bestimmungsgemäße Nutzung des automobilhistorischen Kulturguts. Diese Idee brachte Schnauferlbruder Schoof aus England mit, wo der Veteran-Car-Sport schon seit 1930 ausgeübt wurde. Von 1950 bis 1955 war Schoof Präsident der Landesgruppe Hessen und von 1955 bis 1960 Präsident des Gesamtclubs. Das Vermächtnis des Hanns-Georg Schoof – oder: Wie Er gründete mit seinen ausländischen Kollegen der Veteran-Car-Clubs aus England, Schweden, Belgien, Holland, Schweiz und Norwegen am 24. Oktober 1959 die „International Federation of Veteran Car Clubs“. Diese Gemeinschaft gilt als Vorläufer der 1965 gegründeten FIVA, deren Gründungsmitglied der ASC ist. Zu deren erstem Präsidenten wurde Hanns Georg Schoof gewählt, der dieses Amt bis zu seinem Tode ausübte. Pause auf der Schnauferlrallye Bad Kissingen mit Begleitwagen � 52� 55. Internationale Deutsche Schnauferlrallye Im Laufe der Zeit brachte Schnauferlbruder Schoof eine beachtliche Sammlung von Veteranenfahrzeugen zusammen. Unter anderen seien hier ein Benz 1900 und zwei Adler von 1909 und 1911 genannt. Man beachte bitte: Der echte Altautomobilist hatte in den 50er Jahren ein „richtiges“ Veteranenfahrzeug ohne elektrischen Anlasser vorzuweisen! Herrenfahrer, deren Wagen über einen Anlasser verfügten, wurden damals milde belächelt. Durch die Vielzahl seiner Wagen ermöglichte es Schoof einigen Jung-ASC-Mitgliedern seine Wagen auf internationalen Veranstaltungen zu bewegen. So kam es vor, dass er mit bis zu fünf Fahrzeugen an den Veteran-Car-Rallyes teilnahm.
55. Internationale Deutsche Schnauferlrallye Präsidenten ein Club zu einem eigenen Wagen kommt und dessen bewegter Lebenslauf. Aus seinem Nachlass vermachte Schoof dem Allgemeinen Schnauferl Club einen ADLER 18/35, der bestimmungsgemäß dem jeweiligen Präsidenten zur Verfügung stehen sollte. Mit der Übernahme des Wagens durch den ASC war 1960 der Begriff „Präsidentenwagen“ geboren. Gebaut wurde der ADLER 18/35 vermutlich im Jahr 1909 von den ADLERWERKEN in Frankfurt am Main. Es handelt sich hierbei um einen Wagen mit einer Wechselkarosserie der Firma H. Stemmler in Neuss. Die sogenannte Winterkarosserie ist ein geschlossener Limousinenaufbau mit sechs Sitzplätzen, davon zwei Notsitzen. Für die Sommermonate verfügt der Wagen über eine Sommerkarosserie in Form eines Doppelphaetons. Der Karosseriewechsel lässt sich relativ einfach bewerkstelligen, da alle zur Bedienung des Wagens notwendigen Bedienelemente am Wagen verbleiben. Über die weitere frühe Historie ist leider nichts bekannt, bis auf eine unbestätigte Aussage, dass der Wagen in den deutschen Kolonialgebieten Afrikas unterwegs gewesen Der 82-jährige DKW-Senior, Ehrenschnauferlbruder Dr. Ing. e. h. Jörgen Skafte Rasmussen, bekommt von seiner Enkelin Ilse die Einladung des ASC-Präsidiums zu den Jubiläumsveranstaltungen sein soll. Soweit es sich aus dem „Schnauferl“, der ASC Clubzeitschrift, recherchieren ließ, nahmen Schnauferlbruder Schoof beziehungsweise die jeweils bestimmten Schnauferlbrüder an verschiedenen nationalen und internationalen Veranstaltungen mit diesem Wagen teil. Die namhafteste war die internationale Veteran Car Rallye zur Weltausstellung in Brüssel 1958, bei der zwölf Teams aus Deutschland dabei waren. Selbstverständlich fuhr man dabei „auf eigener Achse“. Nach H.-G. Schoof wurde Rudolf Mosting 1961 als Gesamtpräsident des ASC gewählt. Der ADLER verblieb damit bestimmungsgemäß vorerst in der Landesgruppe Hessen. Gefahren wurde der ADLER zu verschiedenen Anlässen von Schnauferlbruder Komischke, so unter anderem 1960 nach Schaerbeek (Belgien), 1961 Travemünde und 1962 Bad Kissingen. 1964 nahm Schnauferlbruder Hepp mit dem ADLER sogar an einer Spendensammlung zugunsten des Wiederaufbaus der Alten Oper in Frankfurt teil. Der Unterhalt des Präsidentenwagens oblag dabei den jeweiligen Fahrern, später der Landesgruppe des jeweiligen ASC- Präsidenten. Im Jahre 1967 wurde Paul-Heinz Röhll zum ASC-Präsidenten gewählt. Der � 53� ADLER PRÄSIDENTENWAGEN ADLER wurde nochmals in Bad Homburg anlässlich der Schnauferlrallye 1969 ausgestellt und trat danach seine Reise nach Berlin an, wo er in den 70er-Jahren eine Statistenrolle in dem Film „ Ein Mann will nach oben“ spielte. Nach Paul-Heinz Röhll wurde Kraft Fürst zu Hohenlohe-Langenburg 1981 dessen Nachfolger im Präsidentenamt. Der ADLER wurde nun nebst seiner Sommerkarosse im Deutschen Automobilmuseum Schloss Langenburg ausgestellt und nicht mehr bewegt. Damit verlor sich der Wagen langsam aus dem „Gedächtnis“ des ASC. Dessen Nachfolger ab 1994, Berthold Rückwarth, beließ den ADLER weiterhin in Schloss Langenburg. Erst als 1999 Dieter Herrmann die Präsidentschaft des ASC antrat, kam der ADLER auf Wunsch des Fürst Hohenlohe- Langenburg wieder zurück zum Präsidialsitz. Dieter Herrmann lagerte den Wagen bei Schnauferlbruder Seidel (Automuseum Dr. Carl Benz) in Ladenburg ein. Erst 2008 wurde nach einigen Wirrungen auf der ASC-Mitgliederhauptversammlung beschlossen, dass die Landesgruppe Hessen, als ehemalige Heimstatt des ADLER, sich des Wagens annehmen solle. Der Wagen wurde qq
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