Abstracts (Stand 19. August 2003) - UFZ
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Statusseminar des BMBF-Ad-hoc-Verbundprojektes in Freiberg, 27.-29.08.<strong>2003</strong><br />
Die bisher vorliegenden Ergebnisse zeigen, daß in der Freiberger Mulde im Abschnitt<br />
Muldenhütten - Halsbrücke für die Elemente As, Zn, Pb, Cd, Sb, Tl, Sn ein extremer Eintrag<br />
aus überfluteten Flächen erfolgte. Dagegen erreichen die Gehalte an Belastungselementen in<br />
den Hochflutsedimenten der Zwickauer Mulde in der Regel höchstens die der Flußsedimente.<br />
Hier ist es offensichtlich nur zur Verlagerung von Sediment und Zumischung von<br />
weniger belastetem Material gekommen.<br />
Die Ergebnisse der Schweb- und Wasseruntersuchungen in den Problemabschnitten des<br />
Muldensystems lassen bereits beim gegenwärtigen Bearbeitungsstand den Schluß zu, daß<br />
sich die ursprünglichen Belastungsverhältnisse im Gewässer und Sediment wieder einstellen<br />
werden.<br />
Weitere Fortschritte bei der Verringerung der Belastung des Muldensystems durch Bergbaufolgen<br />
erfordern somit eine noch detailliertere Auflösung der Quellen, um jeweils geeignete<br />
Lösungswege für die Verminderung des Arsen- und Schwermetalleintrages zu finden.<br />
Dabei wird naturnahen, nachhaltig und wartungsarm bzw.- frei wirkenden geochemischen<br />
Fixierungsprozessen an/in den Quellen zukünftig noch eine wesentlich größere Bedeutung<br />
beigemessen werden müssen.<br />
Verlagerungen natürlicher Radionuklide im Muldesystem als Folge des<br />
<strong>August</strong>hochwassers<br />
Arndt Knöchel 1 , Rolf Michel 2 , Stephan Ritzel 2 , Carsten Wanke 2<br />
1 Universität Hamburg, Institut für Anorganische und Angewandte Chemie, Martin-Luther-King-Platz 6,<br />
20146 Hamburg Tel 040/42838-3982, Fax 040/42838-2893, knoechel@chemie.uni-hamburg.de<br />
2 Universität Hannover, Zentrum für Strahlenschutz und Radioökologie, Herrenhäuser Straße 2,<br />
30419 Hannover, Tel 0511/762-4033, Fax 0511/762-3008, michel@zsr.uni-honnover.de<br />
Isotopenspezifische Untersuchungen an Schadstoffen ergeben besonders tiefe Einblicke in<br />
Art, Ursprung und Ausbreitung. Die zugrundeliegenden Techniken werden im Muldesystem<br />
zur Erfassung von natürlich radioaktiven Stoffen sowie zur Charakterisierung und Ausbreitung<br />
kontaminierter Grundwässer eingesetzt.<br />
Mit Hilfe der hochauflösenden γ-Spektroskopie wird in den Sedimenten des Muldesystems<br />
und den sogen. Verdachtsflächen des Bundesamts für Strahlenschutz die Verteilung der<br />
natürlich vorkommenden, durch die Bergwerksaktivitäten verbreiteten Radionuklide des<br />
Uran und seiner Folgeprodukte bestimmt und überprüft, ob es durch Starkniederschläge zu<br />
Verlagerungen gekommen ist.<br />
Mit Hilfe hochauflösender Massenspektroskopie wird in aus dem Grundwasser isolierten<br />
organischen Schadstoffen die Verschiebung des 13 C-Isotopengehalts gegenüber dem natürlichen<br />
Gehalt bestimmt. Daraus lassen sich die Quellen der Kontamination und ihre Ausdehnung<br />
bestimmen. Auch hier dienen die Untersuchungen dazu, Auswirkungen der<br />
Starkniederschläge auf die Ausdehnung und Verlagerung der Kontamination der Grundwässer<br />
zu bestimmen.Über erste Ergebnisse wird berichtet.<br />
Die Untersuchungen zur Radionnuklidverteilung werden im Zentrum für Strahlenschutz und<br />
Radioökologie der Univ. Hannover (Prof. Dr Rolf Michel und Mitarbeiter), die zur Verschiebung<br />
des 13 C Gehalts in organischen Kontaminanten von Grundwässern im Institut für Organische<br />
Geochemie der Univ. Hamburg (Prof. Dr Walter Michaelis und Mitarbeiter)<br />
durchgeführt.<br />
Seite 21 <strong>Stand</strong> <strong>19.</strong>08.<strong>2003</strong>