Abstracts (Stand 19. August 2003) - UFZ
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Statusseminar des BMBF-Ad-hoc-Verbundprojektes in Freiberg, 27.-29.08.<strong>2003</strong><br />
• Beweidung/ Mahd auf Böden der Niederterrassen (Tschernitzen aus Auenschluffen)<br />
sowie auf Böden der Senken, Flutrinnen und Mulden (Gleye aus Auenschlufftonen) ist<br />
aufgrund erhöhter Arsen- und Schwermetallgehalte präventiv nicht zu empfehlen<br />
• Prüfung zur Überführung der <strong>Stand</strong>orte mit erhöhten Schadstoffgehalten in andere Nutzungsformen<br />
(z.B. Wald, naturnahe Biotope)<br />
Literatur:<br />
Rinklebe, J; Neue, H.U. (<strong>2003</strong>): Zweiter Zwischenbericht. Des vom Ministerium für Landwirtschaft und<br />
Umwelt des Bundeslandes Sachsen-Anhalt geförderten und vom Landesamt für Umweltschutz (LAU)<br />
verwalteten Forschungsprojektes "Gefahrenabschätzung für Grundwasser und Nutzpflanzen bei<br />
erhöhten Gehalten von Cadmium, Zink, Kupfer, Chrom, Nickel, Blei, Quecksilber und Arsen in Auenböden<br />
der Elbe" (FKZ 76213/08/01) 100 S.<br />
Ansätze einer integrierten und adressaten-orientierten Forschung zum<br />
gesellschaftlichen Hochwasserrisiko-Management<br />
Jochen Schanze<br />
Dresden Flood Research Center e.V. (i.G.), Weberplatz 1, 01217 Dresden, Tel 0351/4679-228, Fax 0351/<br />
4679-212<br />
Der gesellschaftliche Umgang mit der Vielschichtigkeit von Hochwasserrisiken setzt<br />
komplexe Ansätze der Hochwasserforschung voraus. Naturwissenschaftliche Untersuchungen<br />
der Wasser-, Stofftransport- und ökologischen Prozesse sind deshlab in den Zusammenhang<br />
gesellschaftlicher Betroffenheiten im sozio-kulturellen, ökonomischen und<br />
ökologischen Bereich zu stellen. Darauf aufbauend gilt es Möglichkeiten der gesellschaftlichen<br />
Steuerung von Hochwasserrisiken zu identifizieren und vor dem Hintergrund der strategischen<br />
Kontexte von Entscheidungsträgern und Betroffenen zu bewerten.<br />
Unter Einbeziehung von Erkenntnissen aus der europäischen Hochwasserforschung stellt<br />
der Beitrag Ansätze einer derartigen transdisziplinären Forschung zum gesellschaftlichen<br />
Hochwasserrisiko-Management vor. Dabei geht es zunächst um die Auseinandersetzung mit<br />
einem kohärenten Begriffsverständnis. Hierzu wird insbesondere das Paradigma des Hochwasserschutzes<br />
dem Paradigma des Hochwasserrisiko-Managements gegenübergestellt. Auf<br />
dieser Grundlage erfolgt eine Skizzierung der maßgeblichen Komponenten des physischen<br />
Gesamtprozesses von Hochwasserrisiken. Jener wird im Weiteren als Teil der gesellschaftlichen<br />
Wahrnehmung von Hochwasser eingebunden in sozio-kulturelle und ökonomische<br />
Zusammenhänge. Besonderes Gewicht wird dabei der Bestimmung der sozio-kulturelle und<br />
ökonomischen Hochwasserschäden beigemessen.<br />
Das kombiniert natur- und sozialwissenschaftliche Modellkonzept wird schließlich überführt<br />
in eine strategische Dimension. Hierbei spielen die Dynamik von Hochwasserereignissen<br />
sowie die Ebenen der Entscheidungsfindung eine zentrale Rolle. Das Spektrum von<br />
Strategien, angefangen vom "Strategic Programming" bis hin zu "Preparedness Strategies",<br />
wird anhand ausgewählter Problemstellungen in unterschiedlichen Einzugsgebieten erläutert.<br />
Außerdem wird auf die diesbezügliche Bedeutung von fach- und gebietsübergreifenden<br />
Kooperationen für das flussgebietsbezogene Hochwasserrisiko-Management hingewiesen.<br />
Der Beitrag schließt mit einer Übersicht vordringlicher Forschungsbedarfe.<br />
Seite 27 <strong>Stand</strong> <strong>19.</strong>08.<strong>2003</strong>