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Abstracts (Stand 19. August 2003) - UFZ

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Statusseminar des BMBF-Ad-hoc-Verbundprojektes in Freiberg, 27.-29.08.<strong>2003</strong><br />

Vorkommen und Verhalten von xenobiotischen Organika in Elbsedimenten<br />

Katrin Schröder, Jan Stien, Frank Sacher, Hans-Jürgen Brauch, Widow Schmidt<br />

DVGW Technologiezentrum Wasser, Außenstelle Dresden, Scharfenberger Straße 152, 01139 Dresden,<br />

Tel. 0351/85211-32, Fax 0351/85211-10, schroeder@tzw-dresden.de<br />

Ziel der Untersuchungen ist eine Abschätzung des Gefährdungspotentials der Schlämme und<br />

Sedimente, die durch das Hochwasser 2002 mobilisiert wurden. Die erste Probenahme direkt<br />

nach dem Hochwasser im <strong>August</strong> 2002 konzentrierte sich auf Schlämme oder Sedimente, die<br />

nach der Überflutung durch die Elbe oder ihre Nebenflüsse zurückgelassen wurden. Diese<br />

Proben wurden hinsichtlich ihrer Gehalte an polyaromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK),<br />

polychlorierten Biphenylen (PCB) und chlorierten Insektiziden untersucht. Die Summenbelastungen<br />

für PAK lagen im Bereich von 50 mg/kg TS, für PCB unter 200 µg/kg TS und für<br />

chlorierte Insektizide im Bereich von mehreren 100 µg/kg TS. Die bestimmten Werte zeigen,<br />

dass in den Schlämmen aus unmittelbaren Siedlungsbereichen eine wesentlich höhere Belastung<br />

an PAK auftritt (Faktor 10) als in den Sediment- und Schlammproben aus Grün- und<br />

Ackerland bzw. Kleingärten (Grunewald <strong>2003</strong>).<br />

Anders sieht die Belastungsverteilung bezüglich der chlorierten Insektizide bzw. der PCB<br />

aus. Die Messwerte lassen vermuten, dass eine wesentliche Belastung durch die Schlämme<br />

und Sedimente nur entlang der Elbe relevant ist. Die Schlämme und Sedimente der Nebenflüsse<br />

spiegelten Hintergrundwerte wider (Grunewald <strong>2003</strong>).<br />

Die zweite Probenahme konzentrierte auf Grün- und Ackerflächen entlang der Elbe, die vom<br />

<strong>August</strong>hochwasser oder nochmals vom Dezemberhochwasser überflutet waren. Dabei<br />

wurden je beprobten Elbkilometer zwei Probenahmestellen entsprechend ihrer Überflutungscharakteristik<br />

(Überflutung nur im <strong>August</strong> oder im <strong>August</strong> und im Dezember) ausgewählt.<br />

Diese Proben wurden ebenfalls auf PAK, PCB und chlorierte Insektizide sowie auf<br />

sulfonierte Naphthalin-Formaldehyd-Kondensate, die eine Gruppe wichtiger Industriechemikalien<br />

repräsentieren, untersucht.<br />

Verglichen mit den Belastungen der im <strong>August</strong> beprobten Schlämme und Sedimente der<br />

Grün- und Ackerflächen liegen die Konzentrationen der im Februar beprobten Böden im Fall<br />

von Positivbefunden in der gleichen Größenordnung. Die Belastungen an aromatischen<br />

Sulfonaten variieren zwischen 100 und 5000 µg/kg TS. Auffällig an den Messergebnissen<br />

der Februarproben ist, dass die Proben, die sowohl im <strong>August</strong> als auch im Dezember von<br />

einem Hochwasser überspült wurden, höhere Belastungen aufweisen.<br />

Von ausgewählten Bodenproben wurde das Schadstofffreisetzungspotential in Elutionsversuchen<br />

bestimmt. Diese Untersuchungen stellen eine Möglichkeit dar, das Gefährdungspotential<br />

von belasteten Schlämmen und Sedimenten abzuschätzen und somit ihre<br />

Umweltrelevanz einzuordnen. Im Vortrag werden die wesentlichen Ergebnisse und der sich<br />

daraus ableitende Forschungsbedarf diskutiert.<br />

Die Überflutung des Goitschesees und ihre Folgen<br />

Martin Schultze, Andrea van der Veen, Kurt Friese<br />

<strong>UFZ</strong>-Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH, Sektion Gewässerforschung Magdeburg,<br />

Brückstraße 3a, 39114 Magdeburg, Tel 0391-8109400, Fax 0391-8109150, schultze@gm.ufz.de<br />

Im Zuge des <strong>August</strong>hochwassers 2002 der Mulde wurde auch der gerade erst aus einem<br />

ehemaligen Braunkohletagebau entstandene Goitschesee bei Bitterfeld überflutet. Die<br />

Seite 29 <strong>Stand</strong> <strong>19.</strong>08.<strong>2003</strong>

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