Abstracts (Stand 19. August 2003) - UFZ
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Statusseminar des BMBF-Ad-hoc-Verbundprojektes in Freiberg, 27.-29.08.<strong>2003</strong><br />
Vorträge<br />
Schicksale fakultativ pathogener Mikroorganismen während und nach dem<br />
Sommerhochwasser an Elbe und Mulde<br />
Wolf-Rainer Abraham, Dirk F. Wenderoth<br />
GBF - Gesellschaft für Biotechnologische Forschung mbH, Umweltmikrobiologie, Mascheroder Weg 1,<br />
38124 Braunschweig, Tel. 0531/6181-419, Fax 0531/6181-411, wab@gbf.de<br />
Während der Flutkatastrophe an Elbe und Mulde im Sommer 2002 wurden auch pathogene<br />
bzw. fakultativ pathogene Bakterien, größtenteils durch die Überflutung von Klärwerken<br />
und der Kanalisation, mobilisiert. Mit dem Flutwasser gelangten sie in die Keller der Häuser,<br />
die Spielplätze und in die Strassen. Bei entsprechenden Keimzahlen wäre beim Kontakt mit<br />
den betroffenen Materialien ein pathogenes Potential für den Menschen gegeben. Es sollten<br />
daher die Keimzahlen und deren zeitliche Veränderung bestimmt werden. Hierzu wurden<br />
überflutete Keller in der Stadt Hitzacker an der Elbe und im Raum Bitterfeld - Raguhn an der<br />
Mulde einige Wochen nach der Flut beprobt. Aus den Proben wurden auf verschiedenen<br />
Selektivagar-Medien Lebendkeimzahlen bestimmt. Zur Absicherung der Ergebnisse wurden<br />
zusätzlich einige Bakteriengattungen mit molekularbiologischen Methoden quantifiziert,<br />
welche (fakultativ) pathogene Arten ausweisen. Für die Proben aus Hitzacker wurden dabei<br />
Werte gefunden, welche deutlich über den als unbedenklich einzustufenden Werten lagen.<br />
Entsprechend den unterschiedlichen Habitaten wurden im Bitterfelder Raum sehr diverse<br />
Populationsstrukturen angetroffen, die jedoch zumeist erheblich niedrigere Keimzahlen<br />
aufwiesen als die Proben aus Hitzacker.<br />
Identifizierung und Analyse des ökotoxikologischen Potentials von<br />
Flußsedimenten als Folge der durch Hochwasser mobilisierten<br />
Kontaminationen<br />
Rolf Altenburger, Werner Brack, Matthias Grote, Susanne Moschütz, Albrecht Paschke,<br />
Kristin Schirmer, Helge Walter, Klaus Wenzel, Gerrit Schüürmann<br />
<strong>UFZ</strong>-Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle, Sektion Chemische Ökotoxikologie und<br />
Nachwuchsgruppe Molekulare Tierzelltoxikologie, Permoserstraße 15, 04318 Leipzig, Tel 0341/235-2224,<br />
Fax 0341/235-2401, rolf.altenburger@uoe.ufz.de<br />
Die mögliche Verlagerung und Remobilisierung belasteter Flußsedimente und der Neueintrag<br />
von Schadstoffen durch das Jahrhunderthochwasser im Elbeeinzugsgebiet im <strong>August</strong><br />
2002 macht eine ökotoxikologische Analyse der Sedimente notwendig. Ziel ist es, mit Hilfe<br />
geeigneter Kombinationen von chemischen und biologischen Untersuchungsmethoden<br />
ökotoxische Effekte sowie die zugrunde liegenden Fremdstoffe zu identifizieren. Belastungsschwerpunkte<br />
werden durch längsprofilorientierte Untersuchungen in Elbe und Mulde<br />
ermittelt. Mit Hilfe einer Batterie biologischer Wirkungstests, die Bakterien, Grünalgen,<br />
höhere Pflanzen, Invertebraten, Fischeier aber auch Tests zur Ermittlung von Gentoxizität,<br />
dioxinähnlicher Wirkung und Zytotoxizität einschließt, werden Gesamtsedimente wie auch<br />
Sedimentextrakte getestet. Die gewonnenen Informationen erlauben daher Aussagen sowohl<br />
zur Art der Wirkung als auch zur Bioverfügbarkeit der zugrunde liegenden Fremdstoffe.<br />
Mittels wirkungsorientierter Fraktionierung und Analyse werden die stofflichen Ursachen<br />
Seite 5 <strong>Stand</strong> <strong>19.</strong>08.<strong>2003</strong>