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Republik 10

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Persönlich<br />

Text<br />

Andrea Krieger (Österreich) / Wolfgang Tucek (EU)<br />

Wenn Glück Schule macht<br />

Eva Stuhlpfarrer sorgt für Seelenfrieden.<br />

„Glück in der Schule<br />

ist natürlich nicht<br />

nur auf diese Stunde<br />

beschränkt.“<br />

Landesschulrat Steiermark<br />

Eva Stuhlpfarrer,<br />

Landesschulrat Stmk.<br />

Dass Glücksgefühle nichts rein Schicksalhaftes<br />

sind, sondern erlernbar sind, ist<br />

mittlerweile wissenschaftlich erwiesen.<br />

Was läge also näher, als die Basics in der<br />

Schule zu vermitteln? Genau das passiert<br />

zurzeit im Rahmen des Schulversuchs<br />

„Glück macht Schule“. Umgesetzt wird er<br />

von Eva Stuhlpfarrer vom Landesschulrat<br />

der Steiermark: „Unser Ziel ist es, glückliche<br />

und selbstsichere Schüler hervorzubringen<br />

und den Kindern Lebenskompetenzen<br />

zu vermitteln“, sagt die Bildungswissenschafterin.<br />

Als Vorbild fungiert die<br />

Willy-Hellpach-Schule im deutschen Heidelberg.<br />

Das Interesse am Schulversuch<br />

steigt kontinuierlich: 2009/<strong>10</strong> entschieden<br />

sich sechs Schulen der unterschiedlichsten<br />

Typen für die Teilnahme, diesen<br />

Herbst waren es bereits über 40 Schulen.<br />

Unterrichtet wird das Fach einmal in<br />

der Woche bzw. geblockt. „Wobei Glück in<br />

der Schule natürlich nicht nur auf diese<br />

Stunde beschränkt, sondern auch gelebt<br />

werden soll“, so Stuhlpfarrer. Die Schüler<br />

sitzen deswegen nicht länger in der Schule.<br />

Welche andere Wochenstunde dafür<br />

gestrichen wird, entscheiden die Direktionen.<br />

Der Unterrichtsstoff ist in Modulform<br />

konzipiert. Auf die Altersgruppe abgestimmt,<br />

erhalten die Kinder eine Einweisung<br />

in Unterrichtsbausteine wie „Freude<br />

am Leben und seelisches Wohlbefinden“,<br />

„Bewegung zur Steigerung des Wohlbefindens<br />

und als Aggressionsventil“ oder „der<br />

Körper als Ausdrucksmittel“.<br />

Für die Pädagogen, die das Fach<br />

unterrichten wollen, gibt es eigene Fortbildungsmodule<br />

der Pädagogischen<br />

Hochschule Steiermark. Wobei die Lehrer<br />

als Burn-out-gefährdete Personengruppe<br />

wohl auch vom Schulversuch profitieren.<br />

In Europa geht ein Licht an<br />

Michael Sebanz setzt sich für intelligente Stromnetze ein.<br />

„Wir brauchen<br />

grünen Strom dort,<br />

wo er gebraucht wird,<br />

wann er gebraucht<br />

wird.“<br />

Hopi-Media<br />

Michael Sebanz,<br />

Oesterreichs Energie<br />

Die Stromlandkarte in Europa wird<br />

sich bis 2020 ordentlich ändern. Entscheidend<br />

werde für die flächendeckende<br />

Versorgung der Bevölkerung mit Elektrizität<br />

der Ausbau ausreichender und intelligenter<br />

Netzinfrastruktur, sagt Michael<br />

Sebanz, Büroleiter von Oesterreichs Energie<br />

(Oe) in Brüssel. Richtungweisend für<br />

dieses Projekt werde ein umfassendes<br />

Strategiepapier der EU-Kommission sein.<br />

Dieses erwartet man im November. Es<br />

wird ein Paket neuer EU-Rechtsakte nach<br />

sich ziehen.<br />

Strom wird entsprechend den EU-<br />

Klimaschutzvorgaben zunehmend aus<br />

erneuerbaren Quellen wie Wind oder Sonne<br />

erzeugt und entsteht immer weniger<br />

zu Zeitpunkten, wenn der größte Bedarf<br />

herrscht. Österreich setze bei der Stromerzeugung<br />

aus Erneuerbaren vor allem<br />

auf den weiteren Ausbau der Wasserkraft,<br />

wo es schon heute mit 62 Prozent den bei<br />

Weitem höchsten Anteil in der EU hat,<br />

wie der langjährige Umweltattaché in der<br />

EU-Botschaft erzählt. Der EU-Schnitt liegt<br />

bei 15 Prozent.<br />

Zudem werden die Stromquellen<br />

immer dezentraler. So laufen die Windräder<br />

der riesigen Windenergie-Parks in der<br />

Nordsee auch in der Nacht, wo wenig verbraucht<br />

wird. Den Strom leitet man dann<br />

in Pumpspeicher, von denen Österreich<br />

besonders viele hat: Über 17 Prozent der<br />

EU-weiten Speicherkapazität befinden<br />

sich im Land. Bei Bedarf speist man den<br />

Strom wieder ins Netz ein. Vorraussetzung<br />

sei eine optimale und intelligente Netzinfrastruktur,<br />

erklärt der 37-jährige Steirer.<br />

6 Oktober <strong>10</strong>

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