Republik 10
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Persönlich<br />
Damit das Schnäppchen nicht zur Falle wird<br />
Beate Blaschek klärt Verbraucher auf.<br />
konsumentenfragen.at heißt der neueste<br />
Online-Wurf des Sozialministeriums<br />
(BMASK). Beate Blaschek hat das Portal<br />
auf die Beine gestellt. „Immer wieder melden<br />
sich Bürger mit ähnlichen Fragen bei<br />
uns. Etwa, ob man geklagt werden kann,<br />
ohne eine Rechnung mit Mahnung erhalten<br />
zu haben. Wir wissen daher, dass es<br />
große Wissenslücken in der Bevölkerung<br />
gibt“, sagt die Abteilungsleiterin für Verbraucherbildung<br />
und Finanzdienstleistungen<br />
in der BMASK-Sektion Konsumentenpolitik.<br />
Sechs Mitarbeiter der Sektion<br />
füttern die Website regelmäßig mit<br />
Beiträgen. „Dabei geht es uns im Unterschied<br />
zu anderen Konsumentenportalen<br />
um die gesamte Breite des Verbraucherrechts<br />
– Finanzbildung inklusive.“ Erreichen<br />
will Blaschek mit dem interaktiven<br />
Portal nicht nur den mündigen Bürger,<br />
sondern – über Unterrichtsmaterialien<br />
zum Downloaden – auch Jugendliche.<br />
„Durch das Internet werden die Konsumenten<br />
schließlich immer jünger. Dabei<br />
ist das Verbraucherleben heute so kompliziert<br />
wie noch nie.“<br />
privat<br />
„Das Verbraucherleben<br />
ist heute so kompliziert<br />
wie noch nie.“<br />
Beate Blaschek, BMASK<br />
Strategie gegen Nebenwirkungen<br />
Michael Bauer erhöht Patientensicherheit.<br />
3,15 Millionen Euro verwaltet Michael<br />
Bauer von der SVC. Die Abkürzung seht<br />
für „Sozialversicherungschipkarten<br />
Betriebs- und EinrichtungsgesmbH“ –<br />
eine Tochter des Hauptverbands der SV-<br />
Träger. Das Geld ist für den Pilotbetrieb<br />
der E-Medikation. „Dabei geht es um eine<br />
sichere und wirkungsvolle Strategie gegen<br />
Mehrfachverordnungen und medikamentöse<br />
Nebenwirkungen“, sagt der Projektleiter.<br />
Dies sei vor allem für ältere und<br />
chronisch kranke Menschen wichtig.<br />
Bauer arbeitet deshalb an einem persönlichen<br />
Arzneimittelkonto über das<br />
E-Card-System, in das Ärzte, Apotheker<br />
und Spitäler Einsicht haben sollen. Die<br />
Vorbereitungen waren schwierig: „Allein<br />
die Verhandlungen zwischen Apothekern<br />
und Ärzten haben ein Jahr gedauert“, so<br />
Bauer. Ende 20<strong>10</strong> wird es ernst: Da startet<br />
der Pilotbetrieb in drei Regionen, darunter<br />
der Bereich um das Donauspital. Bauer<br />
hofft, dass mindestens zehn Prozent der<br />
über 60-Jährigen teilnehmen.<br />
SVC<br />
„Wir arbeiten an<br />
einer Strategie<br />
gegen Mehrfachverordnungen.“<br />
Michael Bauer, SVC<br />
Krisenmanagement für Flutopfer<br />
Alois Hirschmugl koordiniert Hilfe für Pakistan.<br />
„Teilweise stand das Wasser bis zu drei<br />
Meter hoch“, erzählt Alois Hirschmugl<br />
über seinen vorigen Auslandseinsatz.<br />
Dieser führte den Berufsoffizier des Österreichischen<br />
Bundesheeres nach Pakistan.<br />
Der anerkannte Fachmann in Sachen<br />
Krisenmanagement leitete dort eine multinationale<br />
Expertengruppe mit sieben<br />
Personen. Dessen Aufgabe: „Wir mussten<br />
eine Koordinationszentrale aufbauen,<br />
nationale und internationale Hilfsorganisationen<br />
abstimmen und den Hilfsbedarf<br />
erkunden“, erzählt Hirschmugl. „Die<br />
größte Herausforderung war, so rasch wie<br />
möglich die Gesamtsituation zu erfassen.<br />
Und das vor dem Hintergrund einer sehr<br />
angespannten Sicherheitslage mit mehreren<br />
Anschlägen pro Tag“, so der Brigadier,<br />
der auch als Unternehmensberater für<br />
internationales Katastrophenmanagement<br />
arbeitet.<br />
Pakistan ist bereits Hirschmugls neunter<br />
Einsatz. Der gebürtige Steirer war nach<br />
dem Tsunami 2004/05 in Thailand und<br />
nach dem Erdbeben 2006 in Indonesien<br />
im Einsatz.<br />
BMLVS<br />
„Das Wichtigste<br />
ist, so schnell wie<br />
möglich die Gesamtsituation<br />
zu erfassen.“<br />
Alois Hirschmugl, Bundesheer<br />
Oktober <strong>10</strong> 9