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Frau Sein - CH-EABP

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<strong>Frau</strong> <strong>Sein</strong> – Weiblicher Narzissmus 04.03.2011<br />

keit in einer Erregung ins Hier und Jetzt zu kommen. Ein Nachspüren<br />

nach der Übung würde das sofortige Zurückgehen in Gedanken und Gefühle<br />

begünstigen, da in der Erregung die Ich-Kraft nicht reicht, um bei der<br />

Körperwahrnehmung zu bleiben.<br />

Geübt wird dieses Abklopfen in der Therapie und im Alltag in Momenten<br />

der Ruhe und der Erregung.<br />

Kirschkernsäcke und Füsse<br />

Fuss-grosse Kirschkernsäcke (im Winter schön warme, einladende) mit<br />

den Zehen und den ganzen Füssen bearbeiten: rechts, links, beidseitig.<br />

Enge verbale Begleitung hilft dabei, in der Empfindung der Füsse und der<br />

Kirschkerne zu bleiben. Bei dieser und ähnlichen Übungen mit Noppenbällen<br />

oder Noppenigeln mit flachem Boden könnte noch der Fuss-Druck<br />

auf den Igel im Ausatem (mit Zählen, ff oder ss) dazu genommen werden.<br />

Noppenball zwischen Rücken und Wand<br />

Die Knie sind leicht gebeugt, den Ball irgendwo zwischen Kreuzbein und<br />

Schulterblättern und der Wand positionieren. Das Gewicht von einem Bein<br />

aufs andere verlagern (Tonus!) und auf diese Weise den Rücken von<br />

unten nach oben oder wie gewünscht mit querverlaufenden Bewegungen<br />

massieren. In Schrittstellung könnte die Klientin anschliessend im AA auf<br />

ff oder ss Druck gegen den zwischen Kreuzbein und Wand liegenden Ball<br />

geben.<br />

Tonusaufbau und -abbau<br />

Diese Übungen können in vielen Varianten und in verschiedenen Ausgangspositionen<br />

ausgeführt werden. Sie gleichen der „Progressiven<br />

Muskelentspannung“ nach Jacobson, werden aber im Atemrhythmus<br />

ausgeführt. Durch sie kommt ein Rhythmisieren der Atmung und, infolgedessen,<br />

eine Beruhigung zustande. Ein getönter (Phonations-) Ausatem<br />

(auf ff, ss, sch, rr) unterstützt die Klientin in der Wahrnehmung des Atems<br />

und sie lernt, Bewegung und Atemrhythmus in Einklang zu bringen. Das<br />

Tönen erfordert ein nicht allzu hohes Niveau an Aufmerksamkeit und lenkt<br />

den Fokus weg von Gedanken und Gefühlen. Der Ausatem wird ausserdem<br />

durch die Konsonanten gebremst und wird dadurch länger, was die<br />

Wahrnehmung erleichtert und einem angenehmen Bewegungsrhythmus<br />

zu Gute kommt.<br />

Wie hilfreich sie sind, um den eigenen Körper besser zu spüren, ihn als<br />

Halt gebend zu erfahren, sich zu beruhigen, zu entspannen und gleichzeitig<br />

zu beleben und zu stärken, habe ich in meinen Rückbildungskursen<br />

auf eindrückliche Weise erlebt. Für manche Klientinnen sind sie Retter in<br />

der Not geworden, wenn sie sich zu sehr im Aussen verlieren und von Eindrücken<br />

überschwemmt werden.<br />

a) Aufrecht sitzend auf einem Hocker: Im Ausatem (AA) auf ff oder ss<br />

Fuss in Flexposition bringen und das Bein gestreckt anheben. Im<br />

Einatem (EA) hinstellen und lösen. Ein bis mehrere Atemzüge<br />

Pause, dann weiterüben. Die Spannungszunahme und -abnahme<br />

gut spüren.<br />

Abschlussarbeit: Brigitte Obrecht Parisi 46

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