Potentialanalyse der freien Theater - Dachverband Freier ...
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Das Ergebnis unserer umfangreichen Studie ist schließlich an dieser Stelle zunächst einmal<br />
in knapper Form zu konstatieren: Die Freie und Hansestadt Hamburg hat ein großes<br />
Potential auf dem Gebiet ihrer <strong>freien</strong> <strong>Theater</strong>szene. Eine Vielzahl von hochqualifizierten,<br />
auf ihrem jeweiligen Gebiet mit großer Originalität und spezifischen Kenntnissen arbeitenden<br />
Künstlern aller Bereiche <strong>der</strong> performativen Künste sieht die Stadt als ihren Lebensund<br />
Arbeitsmittelpunkt an. Zahlreiche regional, national und international renommierte<br />
Bildungs- und Ausbildungsgänge führen nicht zuletzt zu einer Tätigkeit in <strong>der</strong> <strong>freien</strong> <strong>Theater</strong>szene.<br />
Die Stadt verfügt über eine große Zahl von Spielstätten, Gruppen, Festivals und<br />
längerfristigen Angeboten auf dem Gebiet <strong>der</strong> <strong>freien</strong> <strong>Theater</strong>-, Tanz-, Musiktheater-, Kin<strong>der</strong>-<br />
und Figurentheater sowie Performanceszene, die zusammen ein bundesweit und über<br />
die Grenzen <strong>der</strong> Republik hinaus beachtetes Biotop künstlerischer Kreativität darstellen.<br />
Doch dieses Potential ist heute massiv gefährdet. An<strong>der</strong>e Städte, Bundeslän<strong>der</strong> und das<br />
benachbarte Ausland bieten bessere Arbeitsbedingungen, flexiblere und nachhaltigere För<strong>der</strong>instrumente<br />
und eine größere Öffentlichkeit. In den vergangenen Jahren haben vermutlich<br />
nicht zuletzt deshalb einige <strong>der</strong> namhaftesten Künstler <strong>der</strong> <strong>freien</strong> Szene Hamburg bereits<br />
den Rücken gekehrt. Weitere Abwan<strong>der</strong>ung und das allmähliche Verschwinden <strong>der</strong><br />
Szene in ihrer Breite wie in ihren Beson<strong>der</strong>heiten drohen. Die Folgen dieses Prozesses, <strong>der</strong><br />
sich im Verlauf <strong>der</strong> vergangenen zwei Jahrzehnte bundesweit beobachten lässt und nicht<br />
zuletzt mit <strong>der</strong> größeren Zentralisierung <strong>der</strong> Berliner Republik zu tun hat, dürften auch für<br />
an<strong>der</strong>e Bereiche <strong>der</strong> Kultur in Hamburg spürbar werden. Was in dieser Situation unabdingbar<br />
ist, sind deshalb einschneidende Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> För<strong>der</strong>struktur, eine nachhaltige<br />
Verbesserung <strong>der</strong> Arbeitsmöglichkeiten und nicht zuletzt eine massive Aufstockung <strong>der</strong><br />
Mittel.<br />
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