Potentialanalyse der freien Theater - Dachverband Freier ...
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4. Probleme und Perspektiven – Interviews und Gespräche<br />
4.1. Basis <strong>der</strong> vorliegenden Studie – Schwierigkeiten <strong>der</strong> Erhebung<br />
Basis <strong>der</strong> vorliegenden Studie waren neben zahlreichen schriftlichen Quellen (s. Literaturverzeichnis)<br />
in erster Linie über 130 zum Teil sehr ausführliche Hintergrundgespräche mit<br />
Künstlern, Funktionären und Multiplikatoren <strong>der</strong> <strong>freien</strong> Szene (Intendanten freier Häuser,<br />
Kuratoren, Dramaturgen, Produzenten, Jurymitglie<strong>der</strong>n, Stiftungsmitarbeitern), mit Journalisten,<br />
Wissenschaftlern und mit vielen Auswärtigen, die uns den Vergleich <strong>der</strong> Hamburger<br />
Situation mit <strong>der</strong> in an<strong>der</strong>en Städten, Län<strong>der</strong>n und Staaten ermöglichten (vgl. die Gesprächs-/Kontaktliste<br />
unter III, 7.).<br />
Zusätzlich experimentierten wir, wie eingangs erwähnt (vgl. das Vorwort) mit einer anonymisierten<br />
Umfrage, um auch von solchen Akteuren <strong>der</strong> <strong>freien</strong> Szene eine Rückmeldung<br />
und Informationen zu bekommen, die wir bei Beginn <strong>der</strong> Arbeit an dieser Studie nicht im<br />
Blick hatten. Diese Umfrage brachte jedoch lediglich sehr wenig belastbare Ergebnisse.<br />
Die an ihr teilnehmenden 189 Künstler, die zu beruflichem Hintergrund, hauptsächlicher<br />
Tätigkeit, Präsentationsformen, Spielstätten, Produktionsfinanzierung, Erfahrungen mit<br />
För<strong>der</strong>modalitäten und ihrem Bedarf befragt wurden, gaben uns zwar einen Einblick in<br />
konkrete Fragen und Probleme (s. u.), doch waren angesichts <strong>der</strong> vergleichsweise kleinen<br />
Beteiligung und <strong>der</strong> nicht abschätzbaren Relation von Umfrageteilnehmern zur gesamten<br />
<strong>freien</strong> Szene aus den Ergebnissen keine seriösen Erkenntnisse zu gewinnen. Aussagekräftig<br />
und in die Auflistung <strong>der</strong> Probleme einzubeziehen waren dagegen die auf dem Weg <strong>der</strong><br />
Umfrage eingehenden Rückmeldungen zu Desi<strong>der</strong>ata <strong>der</strong> Szene mit Blick auf För<strong>der</strong>struktur,<br />
Erscheinungsbild <strong>der</strong> Szene, Institutionen und allgemein auf das kulturelle Klima <strong>der</strong><br />
Stadt.<br />
Entsprechend dem Wunsch, möglichst die ganze Breite <strong>der</strong> Szene, die sich uns in den über<br />
130 zum Teil sehr ausführlichen Gesprächen für diese Studie sowie im Rücklauf <strong>der</strong> Umfrage<br />
dargestellt hatte, vor Augen zu führen, wählten wir 15 für die einzelnen Sparten und<br />
Akteure exemplarische Einzelbeispiele aus, wobei jedes Einzelbeispiel für ein o<strong>der</strong> mehrere<br />
Gruppen innerhalb <strong>der</strong> heterogenen <strong>freien</strong> Szene stand. (S. Anhang 1.) Mit den ausgewählten<br />
Künstlern führten wir ausführliche Gespräche, in denen sie differenziert Auskunft<br />
über ihren Werdegang, die Bedingungen, unter denen freie künstlerische Arbeit <strong>der</strong>zeit<br />
stattfindet, und ihre Erwartungen an eine weiterentwickelte För<strong>der</strong>politik gaben. So sprachen<br />
wir mit Mitglie<strong>der</strong>n von bundes- und europaweit namhaften Gruppen wie LIGNA<br />
(Ole Frahm, Michael Hueners), Showcase beat le mot (Dariusz Kostyra), She She Pop (Li-<br />
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