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Potentialanalyse der freien Theater - Dachverband Freier ...

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Matthias Quabbe mit Engagement und großer Sensibilität aufgebaute Zentrum kann als<br />

Good-Practice-Beispiel für eine umsichtige Arbeit mit <strong>der</strong> bestehenden Szene und zugleich<br />

eine erfolgreiche und nachhaltige Aufbauarbeit angesehen werden. Angesichts <strong>der</strong><br />

vielen neuen Impulse, die von K3 in den vergangenen Jahren auf den Gebieten von Tanz,<br />

Tanztheater, Choreographie, Performance und darüber hinaus ausgingen, ist dessen Fortsetzung<br />

auch über das Jahr 2011 hinaus unbedingt zu empfehlen.<br />

3.8. Cross-over-Projekte<br />

Ein Spezifikum <strong>der</strong> <strong>freien</strong> Szene in Hamburg sind Künstler und Gruppen, die in ihren Arbeiten<br />

Bereiche zusammenbringen, die in den etablierten Häusern normalerweise getrennt<br />

werden: So verbinden Gruppen wie das Schwabinggrad-Ballett <strong>Theater</strong>, Politik und Popmusik,<br />

Künstler wie Jonathan Meese bildende Kunst und Performance Art, Multimedia-<br />

Künstler wie die Performerin, Zeichnerin und Trickfilmerin Mariola Brillowska Film, Performance,<br />

Show und Animation, Performer wie deufert+plischke Tanz und Theorie,<br />

LIGNA Radiokunst und Choreographie, <strong>Theater</strong>macher wie Hans-Jörg Kapp o<strong>der</strong> Paolina<br />

Pomana und Volkmar Sippel Musiktheater bzw. Performance Art und Medizin. Als Crossover-Projekte<br />

können auch Site-spezifische Performances bezeichnet werden, die etwa im<br />

Hafen o<strong>der</strong> in einem Möbelhaus stattfinden, daneben Stadtprojekte, bei denen Künstler<br />

durch Aktionen – mit o<strong>der</strong> ohne Budget – in den städtischen Raum eingreifen. Häufig entstehen<br />

die unter diesem Label geführten Projekte aus einer Arbeit, die von politischen Fragen<br />

o<strong>der</strong> sozialen Anliegen ausgeht, etwa von <strong>der</strong> Frage nach dem „Recht auf Stadt“ o<strong>der</strong><br />

vom Protest gegen bestimmte Formen <strong>der</strong> Repräsentation.<br />

3.9. Dramaturgen, Kuratoren, Produzenten<br />

Die Professionalisierung eines Teils <strong>der</strong> <strong>freien</strong> Szene hat auch hier einen Berufszweig etabliert,<br />

<strong>der</strong> lange Zeit nur in den festen Häusern zu finden war, denjenigen des professionellen<br />

Dramaturgen, Produzenten o<strong>der</strong> Kuratoren. Kuratoren wie Claudia Plöchinger,<br />

Matthias von Hartz o<strong>der</strong> Sybille Peters haben über die Jahre hinweg eigene Handschriften<br />

auf dem Gebiet <strong>der</strong> Konzeption von Festivals, Theorie und Praxis verbindenden Symposien<br />

und Kongressen, des Forschungstheaters und <strong>der</strong> Lecture Performance entwickelt.<br />

Häufig setzt sich in Gruppen, die über längere Zeit mit Erfolg arbeiten, mit <strong>der</strong> sich häufenden<br />

Organisationsarbeit eine Struktur durch, die einen o<strong>der</strong> mehrere nur für die Organisation,<br />

das Marketing und die Öffentlichkeit zuständige Produzenten aufweist (vgl. Interview<br />

mit Hans-Jörg Kapp). Eine solche Arbeitsteilung ist dann häufig <strong>der</strong> Erkenntnis ge-<br />

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