Potentialanalyse der freien Theater - Dachverband Freier ...
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wuchskünstler nicht mehr auf <strong>der</strong>en Raumangebot zurückgreifen und steht dem eklatanten<br />
Raummangel dann meistens hilflos gegenüber.<br />
- Mangel an öffentlich zugänglicher Infrastruktur und Technik<br />
In Hamburg ist es kaum möglich, finanziell erschwingliche Probentechnik zu leihen<br />
o<strong>der</strong> für PR-Management, Vermittlung o<strong>der</strong> Homepagepflege auf öffentlich zugängliche<br />
Infrastruktur zuzugreifen.<br />
- Mangel an Mitteln zum Aufbau von Strukturen in Eigeninitiative und zur<br />
Etablierung von Eigenwirtschaftlichkeit<br />
Anschließend an alle bereits genannten Punkte wurde beklagt, dass die Stadt Hamburg<br />
zu wenig Interesse an <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung von in Eigeninitiative geschaffenen<br />
Strukturen zeige, <strong>der</strong>en Ziel die Etablierung einer gewissen Eigenwirtschaftlichkeit<br />
ist. Herausragende Beispiele wie die Tanzinitiative Hamburg e. V., das Hamburger<br />
Puppentheater o<strong>der</strong> Kunstwerk e. V. zeigen, dass Strukturen, die, wenngleich in<br />
fortdauernd prekären Verhältnissen, in Eigeninitiative aufgebaut werden konnten,<br />
heute maßgeblich zum Kulturleben <strong>der</strong> Freien und Hansestadt Hamburg beitragen.<br />
- Praxisferne Antragsmodalitäten<br />
Die Hamburger Antragsmodalitäten wurden insgesamt als nicht mehr zeitgemäß<br />
beschrieben: Lange Wartezeiten, projektgebundene För<strong>der</strong>ung, Fehlbedarfsfinanzierung,<br />
<strong>der</strong> Eigenmittelanteil in Höhe von 25%, die nur einmal im Jahr mögliche<br />
Antragstellung, die mit Blick auf die Praxis freier künstlerischer Arbeit weltfremde<br />
Residenzpflicht sowie <strong>der</strong> Zwang, sieben Aufführungen zu geben, erweisen sich als<br />
unangemessen, will man die spezifischen Potentiale freier künstlerischer Arbeit<br />
för<strong>der</strong>n, etwa <strong>der</strong>en Mobilität, Aktualität und projektorientierte Produktionsweise.<br />
Dazu kommt, dass die För<strong>der</strong>fristen <strong>der</strong> Freien und Hansestadt Hamburg nicht mit<br />
Rücksicht auf För<strong>der</strong>fristen auf Bundesebene angesetzt sind. Am Verfahren wurde<br />
bemängelt, dass die Amtszeit <strong>der</strong> Juroren nicht beschränkt ist. Als problematisch<br />
empfunden wird, dass För<strong>der</strong>mittel ausschließlich aufgrund des eingereichten<br />
schriftlichen Konzepts vergeben werden, eine persönliche Präsentation nicht möglich<br />
ist. Dies ist vor allem ein Problem für Nachwuchskünstler, die noch keine Erfahrung<br />
mit dem Verfassen von Anträgen haben.<br />
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