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Potentialanalyse der freien Theater - Dachverband Freier ...

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1.2. Projektför<strong>der</strong>ung aus den Mitteln des Bundes<br />

Auf Bundesebene werden aus unterschiedlichen Töpfen Mittel aus Zuwendungen <strong>der</strong> Kulturstiftung<br />

des Bundes vergeben. Wichtigster För<strong>der</strong>er ist <strong>der</strong> 1985 gegründete Fonds Darstellende<br />

Künste. Auf seine Mittel können Hamburger Künstler jedoch (s. u.) bisher kaum<br />

zugreifen. Die För<strong>der</strong>ung auf Bundesebene stellt faktisch eine wichtige Ergänzung in Bereichen<br />

dar, die von <strong>der</strong> Hamburger Projektför<strong>der</strong>ung nicht abgedeckt werden. Ablesbar<br />

wird dies etwa an <strong>der</strong> großen Zahl von Anträgen Hamburger Künstler auf Unterstützung<br />

durch das Nationale Performance Netz (s. u.). Allerdings schließt das NPN durch die For<strong>der</strong>ung<br />

vergleichsweise hoher Mindestgagen, die sich am Standard größerer Häuser orientieren,<br />

de facto kleinere Produktionen und solche von Nachwuchskünstlern aus.<br />

1.2.1. Fonds Darstellende Künste<br />

Der Fonds Darstellende Künste för<strong>der</strong>t bundesweit herausragende und qualitativ anspruchsvolle<br />

Einzelprojekte und Projektkonzeptionen. Er verfügt seit 2005 über eine jährliche<br />

För<strong>der</strong>summe von 1.000.000 Euro, die sich aus Mitteln <strong>der</strong> Kulturstiftung des Bundes<br />

speist. Nach Prüfung <strong>der</strong> eingereichten Unterlagen gibt das Kuratorium <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

Empfehlungen für die För<strong>der</strong>ung. Über die Vergabe entscheidet schließlich <strong>der</strong><br />

von <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung gewählte Vorstand des Fonds. Im Rahmen <strong>der</strong> Einzelprojektför<strong>der</strong>ung<br />

erhalten professionelle <strong>Theater</strong>- und Tanzgruppen einen Zuschuss zu ihrem<br />

Inszenierungsvorhaben. Eine Drittfinanzierung durch Kommunen, Län<strong>der</strong> o<strong>der</strong> sonstige<br />

För<strong>der</strong>institutionen ist also För<strong>der</strong>voraussetzung, eine Doppelför<strong>der</strong>ung durch an<strong>der</strong>e För<strong>der</strong>instrumente<br />

des Bundes (Hauptstadtkulturfonds, Fonds Soziokultur, NPN, Kulturstiftung<br />

des Bundes) ist grundsätzlich nicht möglich. Die Einzelprojektför<strong>der</strong>ung erfolgt anteilig<br />

und projektbezogen als Festbetrag und beträgt höchstens 50% <strong>der</strong> Gesamtkosten o<strong>der</strong><br />

15.000 Euro.<br />

Von den 16 Anträgen, die Hamburger Gruppen und Einzelkünstler im Jahr 2010 gestellt<br />

hatten, wurde kein einziger bewilligt. Nur wenig besser sah die Lage in den Vorjahren aus:<br />

2009 kamen auf 25 Anträge drei Bewilligungen, 2008 auf 23 Anträge sechs. Im Jahr 2007<br />

wurde immerhin beinahe je<strong>der</strong> dritte Antrag bewilligt (32:10, siehe auch Anhang). Der<br />

Fonds DaKu gab dafür unterschiedliche Gründe an, von denen zwei in politischer Hinsicht<br />

relevant sind:<br />

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