Das Auswerten von Determinanten - Universität Bonn
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6 Darius Wieczorek<br />
vorherigen Determinante. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis das Vorzeichen<br />
berechnet ist.<br />
Zusammenfassend:<br />
In jeder Wiederholung werden nur Vergleiche bzw. Divisionen mit Rest gemacht. Die Anzahl<br />
der Wiederholungen ist nach oben hin beschränkt durch den Logarithmus des größten<br />
Eintrags der Determinante, d.h. durch die Anzahl b der Bits, die man benötigt um den größten<br />
Wert der Determinante darzustellen. Hieraus ergibt sich das folgende Theorem:<br />
Theorem 1:<br />
Sei D eine 2x2 Determinante mit b-Bit Integer Einträgen. Dann existiert ein Algorithmus, der<br />
das Vorzeichen <strong>von</strong> D mit nur b-Bit Arithmetik berechnet. Der Algorithmus erfordert<br />
höchstens b-Wiederholungen. Jede Wiederholung bringt O(1) Additionen / Subtraktionen,<br />
Vergleiche und Divisionen mit Rest mit sich.<br />
3 Der dreidimensionale Fall<br />
3.1 Einleitung<br />
Sei<br />
x y z<br />
1 1 1<br />
D= x y z eine 3x3 Determinante, deren Einträge b-Bit Integer Zahlen sind.<br />
2 2 2<br />
x y z<br />
3 3 3<br />
Der Vektor (x<br />
i,y,z) i i<br />
wird mit U<br />
i<br />
bezeichnet und die Einheitsvektoren entlang der drei<br />
Achsen werden mit E,E<br />
x y<br />
und E<br />
z<br />
bezeichnet. Die z-Richtung wird Vertikale genannt und u<br />
bezeichnet die vertikale Projektion des Vektors U auf die Horizontalebene mit z = 0.<br />
O.B.d.A soll gelten, dass alle z<br />
i<br />
nicht negativ sind und dass z3 > z,z<br />
1 2<br />
ist.<br />
· Damit ein negatives z<br />
i<br />
positiv wird, muss die i-te Zeile der Determinante mit (-1)<br />
multipliziert werden. Dies hat zur Folge, dass sich das Vorzeichen der Determinante<br />
verändert.<br />
· Damit z<br />
3<br />
größer wird als z1 und z<br />
2<br />
muss man gegebenenfalls eine Zeilenvertauschung<br />
vornehmen. Diese hat ebenfalls zur Folge, dass sich das Vorzeichen<br />
der Determinante verändert.<br />
· Falls die Summe aus der Anzahl der negativen z<br />
i<br />
Einträge und der Anzahl<br />
benötigter Zeilenvertauschungen ungerade ist, verändert sich das Vorzeichen der<br />
Determinante, andernfalls nicht.<br />
Hier und in den Abschnitten 3.1-3.3.4 wird angenommen, dass die Projektionen u,u<br />
1 2<br />
<strong>von</strong><br />
U,U<br />
1 2<br />
nicht colineare Vektoren sind (z.B. die Vektoren sind linear unabhängig). Daraus geht<br />
hervor, dass die drei Vektoren U,U<br />
1 2<br />
und E<br />
z<br />
linear unabhängig sind, und man kann U<br />
3<br />
ersetzen durch