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programm 2011/2012

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Fahrradmesse Köln<br />

10. – 11. märz <strong>2012</strong> [ s a i k o: l o: n i a: ]<br />

> Neueste treNds ruNd ums Bike uNd urBaNe moBilität<br />

> eveNts zum mitmacheN uNd zuschaueN: testparcours,<br />

treNdforum, Bikepolo, messekiNo, loNg distaNce Bikers<br />

coNveNtioN, BmX- uNd trial-shows u.v.m.<br />

neue location: eXpo XXi (kölN iNNeNstadt)<br />

www.cycolonia.de<br />

reiseberichte S. 95<br />

reise zU DeN<br />

QUeLLeN Des NiLs<br />

Palmen und Akazien zeichnen sich im fahlen Mondlicht<br />

als Silhouette ab, als die Beifahrertür des Landrovers<br />

scheppernd hinter mir ins Schloss fällt. Aus<br />

den Kirchen höre ich liturgische Gesänge, von der<br />

Moschee ruft der Muezzin zum Nachtgebet. Kühle,<br />

würzige Luft, geschwängert vom Qualm unzähliger<br />

Eukalyptusfeuer, steigt mir in die Nase. Ein Bekannter<br />

hat mich vom 2400 Meter hoch gelegenen Flughafen<br />

Addis Abebas abgeholt. Mir ist wohler, nicht mit dem<br />

Fahrrad das nächtliche Gewirr der Wellblechhütten<br />

durchqueren zu müssen.<br />

Ein paar Tage später, nachdem ich mich an die dünne<br />

Luft des äthiopischen Hochgebirges gewöhnt habe,<br />

verlasse ich den Talkessel der sieben Millionen Einwohner<br />

zählenden Metropole am Horn von Afrika<br />

Richtung Norden, um über das Abessinische Hochland<br />

zu den Quellen des Blauen Nils zu gelangen.<br />

Ich vertraue auf meine Erfahrungen vergangener<br />

Reisen, als mir im Magen flau wird bei der Vorstellung,<br />

mich nun Tag für Tag per Fahrrad durch das ostafrikanische<br />

Land, das dreimal so groß wie Deutschland<br />

text/bild: Jens hübner<br />

ist, zu hangeln, ohne am Morgen zu wissen, wo ich<br />

die Nacht verbringen würde. Bald schon lässt mich<br />

die klare Hochgebirgsluft, der aufsteigende Morgennebel<br />

und die noch staubfreie Lateritpiste kurz nach<br />

Sonnenaufgang meine Bedenken vergessen.<br />

„Die johlenden und nach Geld schreienden Kinder<br />

zerren an meinen Nerven.“<br />

Langsam kurbel ich so die Pässe hinauf und vorsichtig,<br />

losem Schotter ausweichend, wieder hinunter. Reiter<br />

mit aufwändig geschmückten Pferden kommen mir<br />

entgegen. Ich grüße sie mit einem freundlichen<br />

„Salamno“. Bäuerinnen schützen sich mit bunten<br />

Schirmen vor der gleißenden Hochgebirgssonne. Die<br />

Männer tragen als Statussymbol Stöcke auf den<br />

Schultern. Ein Großteil der auf dem Land lebenden<br />

Menschen geht barfuß. Die Bodenkälte am Morgen<br />

und das spitze, poröse Vulkangestein scheinen ihnen<br />

selbst beim Tragen schwerer Lasten nichts auszumachen.<br />

Schafe, Rinder und Ziegen werden über die<br />

Landstraßen in Herden getrieben, lebende Hühner

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