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Untitled - Malteser Jugend Diözese Würzburg

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information<br />

Was machen<br />

die <strong>Malteser</strong><br />

sonst noch?<br />

<strong>Malteser</strong> International<br />

<strong>Malteser</strong> International<br />

ist das<br />

weltweite Hilfswerk<br />

des Souveränen<strong>Malteser</strong>ordens<br />

für humanitäre<br />

Hilfe. Aus<br />

dem deutschen<br />

<strong>Malteser</strong> Hilfsdienst<br />

e.V. hervorgegangen<br />

und rechtlich ein Bereich<br />

desselben, ist die Organisation mit<br />

In der Reihe „Dienst<br />

des MHD e. V.“ schauen<br />

wir diesmal den<br />

<strong>Malteser</strong>n über die<br />

Schulter, die im und<br />

für das Ausland tätig<br />

sind.<br />

Hilfe, die ankommt. Weltweit.<br />

Mama Sophies Sehnsucht<br />

nach Frieden<br />

Hilfe für traumatisierte Frauen und<br />

Mädchen in der Demokratischen Republik<br />

Kongo<br />

17 Tote, zahlreiche Verletzte und ein halbes<br />

Dutzend Entführungsopfer: Was vor<br />

Kurzem in Kaniola im Osten der Demokratischen<br />

Republik Kongo bei einem<br />

Überfall bewaffneter Banden auf ein<br />

Dorf geschah, gehört für die Menschen<br />

in dieser abgelegenen Region zum Alltag.<br />

Immer wieder kommt es zu Überfällen<br />

durch Rebellen, Soldaten oder bewaffnete<br />

Gesetzlose.<br />

Mama Sophie* ist eines der zahllosen<br />

Opfer dieser Überfälle. Sie verschleppten<br />

und vergewaltigten sie.<br />

Mehrfach. Gleichzeitig, nacheinander,<br />

mit dem Körper oder mit Gegenständen.<br />

Drei Monate lang. Sie wird schwanger.<br />

Dann endlich bezahlt ihr Mann das Lösegeld.<br />

Doch nun fängt das Spießrutenlaufen<br />

erst richtig an. Denn eine vergewaltigte<br />

Frau will ihr<br />

Mann nicht zurück-<br />

ßen, weil sie vergewaltigt wurden, geschieht<br />

hier sehr häufig“, erklärt Ursula<br />

Mesmer. Die Schweizer Krankenschwester<br />

arbeitet für <strong>Malteser</strong> International<br />

und leitet ein Programm für Opfer sexueller<br />

Gewalt im Osten des Landes. Die<br />

<strong>Malteser</strong> unterstützen dort mehr als 300<br />

Gesundheitszentren, in denen die Menschen<br />

in den abgelegenen Urwaldregionen<br />

medizinische Unterstützung bekommen.<br />

Opfer sexueller Gewalt erhalten<br />

dort auch psychologische Hilfe. Da viele<br />

Frauen jedoch nicht den Mut aufbringen,<br />

sich im Gesundheitszentrum zu<br />

melden, bildet <strong>Malteser</strong> International<br />

zudem Freiwillige aus, die in die Dörfer<br />

gehen und mit den Frauen reden. „Diese<br />

Freiwilligen sind oft selbst Opfer sexueller<br />

Gewalt und wollen mit ihren Erfahrungen<br />

anderen helfen.“<br />

Mama Sophie hatte Glück im Unglück.<br />

Eine Nachbarin nahm sie vorübergehend<br />

auf. Dank der Behandlung im<br />

Gesundheitszentrum verschwanden ihre<br />

körperlichen Wunden – und auch die<br />

seelischen heilen nach und nach. Mittlerweile<br />

wohnt sie mit<br />

ihrem neugeborenen<br />

rund 200 Projekten in über 30 Ländern<br />

Afrikas, Asiens, Europas und<br />

Amerikas tätig. Die Aufgaben gehen<br />

dabei über den Bereich der Nothilfe<br />

im Katastrophenfall hinaus. Die Projekte<br />

unterstützen auch den Wiederaufbau<br />

und leiten über von der Nothilfe<br />

zu nachhaltiger Entwicklung.<br />

<strong>Malteser</strong> International fördert den<br />

Aufbau von Basisgesundheitsprojekten<br />

und leistet einen Beitrag zur Verringerung<br />

der Verwundbarkeit und<br />

Armut der Menschen.<br />

<strong>Malteser</strong> International bietet auch<br />

ein eigenes „Berufseinsteigerprogramm“<br />

zur Ausbildung von Nachwuchskräften<br />

für das Aufgabenfeld<br />

Humanitäre Hilfe an. Weitere Infos<br />

unter www.malteser-international.org<br />

haben.<br />

Auch im Dorf<br />

kann sie nicht auf<br />

Verständnis hoffen.<br />

„Sie haben mich abgelehnt<br />

und behauptet,<br />

ich sei freiwillig<br />

mit in den Wald gegangen.“<br />

Den Ehrentitel<br />

„Mama“,<br />

den Frauen in Afrika<br />

verliehen bekommen,<br />

sobald sie<br />

Mutter werden, hat<br />

Sophie in dieser Zeit<br />

nie gehört.<br />

„Dass Männer<br />

ihre Frauen versto-<br />

Die meisten Martinshilfe-Aktionen<br />

sind bereits gelaufen. In ganz<br />

Deutschland waren Martinshelfer<br />

aktiv und haben fantasiereich und engagiert<br />

für die Martinshilfe und das<br />

Projekt im Kongo Spenden gesammelt.<br />

Die größte Aktion der diesjährigen<br />

Martinshilfe fand vor den Toren<br />

Osnabrücks statt. Über 2.000 Menschen<br />

lockte Rolf Zuckowski, der<br />

Schirmherr der Martinshilfe, ins nasskalte<br />

Damme. Bei Gesang, Martinsspiel<br />

und gebackenen Martinsgänsen<br />

wurde die Spendendose herumgereicht.<br />

Am Ende konnte die Kolpingfamilie<br />

Damme, auf deren Einladung<br />

Rolf Zuckowski gekommen war, der<br />

Martinshilfe eine beachtliche Summe<br />

übereichen. Insgesamt steht die Höhe<br />

der eingegangenen Spenden aller<br />

Sohn wieder bei<br />

ihrer Familie. Denn<br />

zu den Freiwilligen-<br />

Teams gehören immer<br />

auch Männer.<br />

„Die haben meinem<br />

Ehemann klar gemacht,<br />

dass ich<br />

nicht freiwillig mit<br />

den Rebellen in den<br />

Wald gegangen bin<br />

und dass mich keine<br />

Schuld an den Vergewaltigungen<br />

trifft.“ –<br />

Und „Mama“ nennt<br />

er sie seither auch<br />

wieder.<br />

Esther Finis<br />

14 *Name geändert<br />

Martinshilfe-Aktionen<br />

nicht fest.<br />

aber noch<br />

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