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Urlaub en couple Wie waren die Flitterwochen von Melanie und Lukas Gingold auf La Réunion? Aufgezeichnet von Nicolai Blank 26 | Flitterwochen A m 19. Mai 2008 haben mein Mann Lukas und ich uns einen Traum erfüllt: Wir sind nach La Réunion geflogen. Davor haben wir geheiratet. Auf Französisch heißen die Flitterwochen übrigens Lune de miel, Honigmond, das finde ich viel romantischer als die deutsche Bezeichnung. Warum La Réunion? Wir wollten es uns zur Hochzeit richtig gut gehen lassen und uns eine Traumreise in ein exotisches Land gönnen. Schließlich heiratet man nur einmal im Leben – das haben Lukas und ich zumindest vor. Bei den meisten Zielen, über die wir uns informiert haben, passte uns irgendetwas nicht: Bali erschien uns zu überlaufen, Madeira besitzt überhaupt keine Strände; die gibt es auf Mauritius oder den Malediven zwar zur Genüge, dafür fehlt das große Angebot an sportlichen Aktivitäten. Eine Kollegin brachte mir dann eine La Réunion-Broschüre mit. Und ich muss sagen: Die Insel hat uns sofort überzeugt. Dort schien alles auf engstem Raum versammelt zu sein: Sonne, Strand, exotische Kultur, Berge und Abenteuer. Hinzu kam, dass wir uns keine Gedanken um Geldumtausch, Impfungen, Auslandsversicherungen oder internationalen Führerschein machen mussten, da dort die gleichen Standards wie in Frankreich gelten. Als wir aus dem Flughafen traten, war mein erster Eindruck dann auch: Hey, das sind ja die gleichen Straßenschilder wie in Frankreich. Doch die tropische Luftfeuchtigkeit und die Bananenstauden am Straßenrand bewiesen uns, dass wir wirklich den Äquator überquert hatten. Und bei der ersten Wanderung sahen wir die exotischsten Pflanzen, zum Beispiel Chouchou, ein Unkraut, das mit seinen kürbisartigen Früchten Ein Höhepunkt: die Wanderung auf denVulkan an Telefonmasten und -leitungen rankt und auf La Réunion als Gemüse gegessen wird. Die ersten sechs Tage haben wir eine Inselrundfahrt im Mietwagen unternommen. Unser Reiseveranstalter hat uns eine tolle Tour zusammengestellt, die uns zu allen wichtigen sehenswerten Orten der Insel führte. Am beeindruckendsten fanden wir die Wanderung am Vulkan Piton de la Fournaise. Erst fährt man mit dem Auto bis zur Kraterebene hinauf. Über das Vulkangestein geht es dann zu Fuß bis zum Hauptkrater. Wir haben anderthalb Stunden dafür gebraucht. Auf den Rand durften wir allerdings nicht hinauf. Das wollte ich auch gar nicht, denn da oben qualmte es bedenklich! Aber zu fürchten braucht man sich hier wirklich nicht. Der Vulkan steht unter genauester Beobachtung. Und sobald es nur ein wenig in seinem Innern rumpelt, darf niemand mehr in seine Nähe. Nach unserer Inseltour haben wir es uns zehn Tage lang in einem wunderschönen Hotel in Boucan Canot an der Westküste gut gehen lassen. Vom Balkon unseres Zimmers aus blickten wir auf die Brandung, von der Hotelterrasse konnte man direkt auf den feinen Sandstrand hüpfen. Lukas hat es sehr genossen, im Liegestuhl zu dösen und sich ab und zu einen Cocktail zu bestellen. Schnorcheln gehen oder Bodyboard surfen musste er allerdings alleine. Ich habe mir die fantastische Unterwasserwelt entlang der Korallenriffe lieber von einem Glasbodenboot aus angesehen. Einmal tauchte sogar eine Meeresschildkröte unter unserem Boot hindurch. Ein anderes Mal sind wir mit einem Schnellboot auf eine Delfinsafari gefahren. Das ist schon ein einmaliges Erlebnis, wenn 10 bis 20 Tiere das Boot begleiten und kunstvolle Sprünge und Manöver vollführen. Unser „Hauss 2. Platz: Helikopterflug
trand“ in Boucan Canot 1. Platz: Hochzeit Flitterwochen pur: der Blick von unserem Balkon Für Lukas hatte ich noch eine besondere Überraschung: Zur Hochzeit habe ich ihm einen Inselrundflug mit dem Hubschrauber geschenkt. Wir haben eine große Runde über die ganze Insel gedreht, die türkisblau schimmernden Lagunen und weißen Strände bewundert und konnten sogar einen Blick in den Vulkankrater werfen. Zum Schluss flogen wir in einer atemberaubend engen Kurve mitten hinein ins „Höllenloch“. So heißt eine spektakuläre Schlucht, durch die der Pilot den Hubschrauber souverän hindurchsteuerte. Ich habe echt den Atem angehalten, wie dicht vor und neben uns die tropischen Steilhänge mit Wasserfällen an uns vorbeiglitten. Lukas fand das auch toll. Aber irgendwie faszinierten ihn die blinkenden Lämpchen und Geräte im Cockpit noch mehr. Ich konnte förmlich spüren, wie gerne er das Steuer übernommen hätte, um ein paar Loopings mit dem Hubschrauber zu drehen. Tja, so sind sie halt, die Männer! 3. Platz: Delfine
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