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Sortimente LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY BABYARTIKEL Kleine Kunden, hohe Ansprüche Das Babysegment eignet sich für Händler hervorragend, um junge Familien dauerhaft als Kunden zu gewinnen. Besonders wichtig dabei sind hochwertige Produkte im Sortiment. Die Ansprüche der Eltern an Artikel rund ums Baby steigen. Immer lauter wird der Wunsch nach sinnvollen und entwicklungsfördernden Spielzeugen für Kleinkinder. „Das Segment eignet sich hervorragend, um junge Familien an die Einkaufsstätte zu binden“, kommentiert Jakob Jakobson, Inhaber von Rotho Babydesign, das Potenzial. Schließlich seien Eltern froh, wenn sie Besorgungen unaufwändig an einem Ort erledigen können. „Wer bei NEUHEITEN Babyprodukte Babyprodukten seine Einkaufsstätte als kompetenten Partner erlebt, bleibt häufi g über Jahre treu. Dafür ist im Handel aber ein gutes Category Management mit Feingefühl fürs Sortiment notwendig“, erklärt Jakob Jakobson. Spielend lernen Sinnvolles Spielzeug steht hoch in der Gunst der Eltern, aber nicht alles, was als solches vermarktet wird, ist entwicklungsförderndes Spielzeug. „Die vielen Angebote Mit einer wohldosierten Auswahl an Babyprodukten kann der Handel junge Familien als Kunden gewinnen. Einige Produktneuheiten für Ihr Sortiment. MAPA Von Mapa gibt es das Babyphone NUK Eco Control DECT 266. Das Gerät wechselt nur dann in den Übertragungsmodus, wenn nötig. Nutzer können selbst bestimmen, bei welcher Geräuschlautstärke das Gerät Alarm melden soll. ROTHO Rotho Babydesign bietet die Explora Tasse First Sips an – eine auslaufsichere Trinklerntasse mit zwei Henkeln. Das Mundstück soll den Wechsel vom Flaschensauger zur ersten Trinktasse erleichtern. MAM Um Gaumen und Zahnfl eisch nach dem Stillen oder der Flasche von Bakterien zu befreien, bietet MAM Babyartikel den Oral Care Rabbit an. Das weiche Tuch reinigt, massiert und gewöhnt das Baby gleichzeitig an die Zahnpfl ege. PHILIPS AVENT Damit Mütter Beikost zeitsparend selbst herstellen können, bietet Philips Avent ein Kombigerät: Durch einfaches Umdrehen verwandelt sich der Dampfgarer ganz schnell in einen Mixer. suggerieren, dass das Kind zurückbleibt, wenn es diese Waren nicht bekommt“, erklärt Entwicklungspsychologin Prof. Birgit Elsner. Das überfordere die Eltern. Elsners Empfehlung für Eltern und Handel: Weniger ist mehr – das Augenmerk auf Qualität statt Masse richten. Werden Spielsachen angeboten, sollten diese das Kind zur Aktivität anregen und nicht zum passiven Beobachter werden lassen. Kleine Fingerpuppen sind ebenso spannend wie Rasseln oder ein Kuscheltier. „Babyprodukte müssen nicht nur qualitativ hochwertig sein, sondern den individuellen Lebensstil der Eltern unterstützen“, erklärt Hans-Jürgen Dahlmann, Geschäftsführer von MAM Babyartikel. Ganz wichtig: Babyartikel müssen vor allem den Geschmack der Eltern treffen. Deswegen setzt MAM auf die Kombination von Design und Funktion. Zur Umsetzung nimmt das Unternehmen Ärzte oder Psychologen 39
Sortimente LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY 40 ins Boot, die die Produktentwickler mit ihrem Fachwissen unterstützen. Diese Kooperationen sind bedeutsam, da Unternehmen so die Wirksamkeit der Produkte gegenüber dem Kunden wissenschaftlich belegt kommunizieren können. Spielend entwickeln In kompletten Konzepten zu denken, empfi ehlt auch Hans-Joachim Rathjen, Marketingdirektor NUK Babycare bei Mapa, dem Handel: „Wenn man beispielsweise das Thema ‚Essen und Trinken lernen’ heranzieht, sollte ein Regal mit Produkten bestückt sein, die innerhalb dieses Konzepts für verschiedene Entwicklungsstufen relevant sind – vom Saugen über Trinken und Beißen bis hin zur Zahnpfl ege.“ Denn das Bewusstsein für die richtige und gesunde Entwicklung des Kindes wächst bei den Eltern. Innovationen, die aus medizinischem oder technischem Fortschritt entstehen, seien demnach immer sinnvoll, sagt Rathjen. Aber Eltern achten nicht nur auf den Nutzen, sondern auch auf die Materialien. Bei deren Auswahl schreiben Hersteller das Thema Sicherheit groß. Den Babyprodukte- Trend fasst Jakob Jakobson zusammen: „Preisgünstige Schnäppchen ZAHLEN UND TRENDS INTERVIEW und Billigware sind oft fehl am Platz.“ Das Sicherheitsgefühl und das Vertrauen in die Produkte lässt Eltern eher zu hochpreisigen Markenartikeln greifen. Spielend erziehen Aber nicht nur für die Babyprodukte legen sich die Entwickler ins Zeug. Insbesondere die Eltern profi tieren von der Innovationsbereitschaft der Hersteller. Rotho bei- Gesamt 1.655.743 –0,7% ➜ 597.319 –1,1% Verbrauchermärkte 478.893 –3,4% 172.344 –3,9% Supermärkte 60.535 –3,2% 28.080 –2,4% Discounter 155.439 –5,6% 56.744 +0,5% ➜ Drogeriemärkte 918.664 +1,9% 331.498 +0,3% ➜ Sonstige** 44.349 –4,8% 8.669 –6,7% ➜ ➜ ➜ ➜ ➜ Entwicklungspsychologie „Qualität ist wichtig“ Die Entwicklungspsychologin Prof. Birgit Elsner berichtet über die sinnvolle Auswahl an Artikeln im Babysortiment. Wie kann der Handel sein Sortiment an Babyartikeln sinnvoll ergänzen? Der Handel kann darauf achten, dass er mit seinem Angebot nicht suggeriert, dass Kinder sich nur dann entwickeln, wenn sie diese Waren zur Verfügung haben. Gerade unsichere Eltern verwirrt dies mehr, als es sie unterstützt. Sinn macht vielmehr eine Kategorisierung nach Altersstufen oder Anwendungsbereichen wie Spielen, Essen und Pfl ege. Das unterstützt die Orientierung der Eltern. Wichtig ist, dass das Angebot qualitativ hochwertige Produkte umfasst: Plastik ohne Weichmacher und Holzspielsachen, deren Behandlung kein Risiko für Kinder darstellt. Welche Spielzeuge sollte der Handel für die Kleinsten im Sortiment haben? Kinder bis sechs Monate unterscheiden nicht zwischen Alltagsgegenständen und Babypfl ege und Babynahrung Im Vorjahresvergleich blieben Umsatz und Absatz nahezu konstant. Auffällig: Der Discount verkauft mehr Produkte, setzt damit aber deutlich weniger um. Vertrieb Umsatz 2010:2009* Absatz 2010:2009* Mio. € Veränderung Tsd. Pack. Veränderung * Zeitraum: Mai bis Mai; **Cash+Carry, Apotheken, Drogerien, Kauf-/Warenhaus Quelle: The Nielsen Company ➜ ➜➜ ➜ Spielsachen. Hier sind eher Waren wie Spieluhren zur Beruhigung oder Rasseln wertvoll. Nach dem ersten halben Jahr sind Spielsachen gefragt, die motorische Fähigkeiten schulen. Da Kinder dann schon sitzen, sind dies Spielsachen für die Hände, wie Steck- und Stapelspiele, oder ein Ball, der das Krabbeln anregt. Aus psychologischer Sicht: Welche Spielzeuge sind für die Entwicklung von Kleinkindern wirklich sinnvoll? Wichtig ist, dass Kinder mit dem Spielzeug interagieren können. Eine Rassel beispielsweise bietet etwas zum Hören und Sehen und fördert zusätzlich die Motorik. Solche einfachen Spielsachen sind sinnvoller als welche, die auf Knopfdruck Töne produzieren, während das Kind dabei nur passiver Beobachter ist. Kinder wollen selbst das Ursache-Wirkungs-Prinzip erlernen. spielsweise hat einen Windeltwister im Angebot, den Eltern einhändig bedienen können, während sie am Wickeltisch beschäftigt sind. Für unterwegs bietet das Unternehmen einen Autospiegel an, der den Blick in die Babyschale auf dem Rücksitz ermöglicht. Philips Avent unterstützt Eltern, die die Beikost ab dem sechsten Lebensmonat selbst herstellen möchten, und bietet ein Gerät, das Dampfgarer und Mixer kombiniert. Aufgrund der Größe lässt sich damit auch auf Vorrat kochen, zeitsparend können ganze Menüs zubereitet werden. Drei Sortimentskategorien sind für den Handel also unabdingbar: Erstens Spielzeug, das die Sinne des Kindes aktiviert. Zweitens Produkte, die die körperliche Entwicklung fördern, wie Trink- und Esslerngeschirr oder Zahnpfl egeprodukte. Drittens Angebote, die das Leben der Eltern im Umgang mit ihrem Nachwuchs erleichtern. Fotos: Mam, Hersteller, Privat
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