23.11.2014 Aufrufe

Nichtlineare Dimensionsreduktionsmethoden in der ... - DPI

Nichtlineare Dimensionsreduktionsmethoden in der ... - DPI

Nichtlineare Dimensionsreduktionsmethoden in der ... - DPI

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

10 E<strong>in</strong>führung und Überblick<br />

mit nur drei Parametern beschreiben zu können. Diese E<strong>in</strong>schränkung auf nur<br />

drei Freiheitsgrade rührt daher, dass die Pixel nicht zufällig verteilte Werte<br />

annehmen, son<strong>der</strong>n eben <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong> Gesicht zeigen, und zwar e<strong>in</strong> bestimmtes.<br />

Es herrschen also starke Korrelationen zwischen den Pixeln e<strong>in</strong>es Bildes<br />

und auch zwischen den Bil<strong>der</strong>n selbst. Dies führt dazu, dass die Vektoren im<br />

E<strong>in</strong>gaberaum auf e<strong>in</strong>er glatten, niedrigdimensionalen Untermannigfaltigkeit<br />

liegen, die <strong>in</strong> diesem Beispiel dreidimensional ist. Dass die Mannigfaltigkeit<br />

glatt ist, kann man sich <strong>in</strong>tuitiv so überlegen: ”<br />

Wackelt“ man nur etwas an e<strong>in</strong>er<br />

beliebigen Komponente e<strong>in</strong>es Bild-Vektors, so zeigt das Bild immer noch<br />

dieselbe Person mit <strong>der</strong>selben Pose, es gibt dann also ke<strong>in</strong>e Sprünge zwischen<br />

verschiedenen Posen o<strong>der</strong> Bil<strong>der</strong>n. Die Mannigfaltigkeit ist außerdem dünn<br />

<strong>in</strong> dem S<strong>in</strong>ne, dass sie nur e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Teil des E<strong>in</strong>gaberaumes ausfüllt,<br />

d.h. wenn man e<strong>in</strong>en zufälligen Punkt aus dem E<strong>in</strong>gaberaum auswählt, was<br />

e<strong>in</strong>em Bild mit zufälligen Pixelwerten entspricht, so wird dieses Bild mit sehr<br />

hoher Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit nicht den Kopf aus Abb. 1.1 zeigen.<br />

In e<strong>in</strong>em solchen Fall sollte e<strong>in</strong>e Dimensionsreduktion möglich se<strong>in</strong>, und e<strong>in</strong><br />

entsprechen<strong>der</strong> Algorithmus sollte e<strong>in</strong>e Anordnung <strong>der</strong> Punkte im E<strong>in</strong>bettungsraum<br />

f<strong>in</strong>den können, <strong>in</strong> dem bestimmte Richtungen bestimmten Än<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Posen entsprechen, diese also <strong>in</strong> bestimmter Weise durch die<br />

Richtungen im E<strong>in</strong>bettungsraum parametrisiert werden. Die Wahl <strong>der</strong> Koord<strong>in</strong>aten<br />

ist dabei allerd<strong>in</strong>gs nicht e<strong>in</strong>deutig, und die von den Algorithmen<br />

gefundenen Parametrisierungen <strong>der</strong> Mannigfaltigkeit entsprechen nicht unbed<strong>in</strong>gt<br />

<strong>der</strong> Parametrisierung, die e<strong>in</strong> menschlicher Beobachter erwarten würde.<br />

Zwischen verschiedenen Parametrisierungen besteht auch nicht notwenigerweise<br />

e<strong>in</strong> l<strong>in</strong>earer Zusammenhang – man denke zum Beispiel an die Parametrisierung<br />

e<strong>in</strong>er euklidischen Ebene, die z.B. durch kartesische Koord<strong>in</strong>aten<br />

erfolgen kann, aber auch durch Polarkoord<strong>in</strong>aten, wobei beide Parametrisierungen<br />

durch nichtl<strong>in</strong>eare Transformationen ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> hervorgehen.<br />

Oft s<strong>in</strong>d die den Daten unterliegenden niedrigdimensionalen Mannigfaltigkeiten<br />

nichtl<strong>in</strong>ear. E<strong>in</strong> l<strong>in</strong>earer Dimensionsreduktionsalgorithmus kann dann<br />

ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>bettung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en euklidischen Raum f<strong>in</strong>den, dessen Dimension <strong>der</strong><br />

Dimension <strong>der</strong> Mannigfaltigkeit entspricht und <strong>der</strong>en Struktur vollständig<br />

beschreibt. Es werden dann mehr E<strong>in</strong>bettungsdimensionen benötigt als die<br />

Anzahl <strong>der</strong> Freiheitsgrade <strong>der</strong> Daten, o<strong>der</strong> aber die E<strong>in</strong>bettung kann die<br />

Mannigfaltigkeit nicht vollständig parametrisieren. L<strong>in</strong>ear bedeutet <strong>in</strong> diesem<br />

Zusammenhang, dass die Koord<strong>in</strong>aten des E<strong>in</strong>bettungsraumes durch l<strong>in</strong>eare<br />

Transformationen aus den Koord<strong>in</strong>aten des E<strong>in</strong>gaberaumes hervorgehen. E<strong>in</strong><br />

anschauliches Beispiel für e<strong>in</strong>e nichtl<strong>in</strong>eare Mannigfaltigkeit ist die <strong>in</strong> Abb.<br />

1.2 gezeigte Swiss Roll, die <strong>in</strong> [30] e<strong>in</strong>geführt wird. Die Swiss Roll stellt e<strong>in</strong>e<br />

zweidimensionale Mannigfaltigkeit dar, die <strong>in</strong> den R 3 e<strong>in</strong>gebettet ist und

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!