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Nichtlineare Dimensionsreduktionsmethoden in der ... - DPI

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Kapitel 5<br />

Isomap<br />

Isomap [31], [15] ist e<strong>in</strong>e nichtl<strong>in</strong>eare Erweiterung des klassischen MDS (Abschnitt<br />

4.1.1). Das klassische MDS liefert optimale niedrigdimensionale euklidische<br />

E<strong>in</strong>bettungen nur für E<strong>in</strong>gabedaten, die auf e<strong>in</strong>er l<strong>in</strong>earen Untermannigfaltigkeit<br />

des E<strong>in</strong>gaberaumes liegen. Wenn auch die Ergebnisse des klassischen<br />

MDS für schwach gekrümmte nichtl<strong>in</strong>eare Mannigfaltigkeiten noch<br />

zufriedenstellend se<strong>in</strong> mögen, so versagen diese l<strong>in</strong>earen Verfahren jedoch<br />

völlig bei Mannigfaltigkeiten mit starker Krümmung wie z.B. <strong>der</strong> Swiss Roll<br />

(1.1), von <strong>der</strong> <strong>in</strong> Abbildung 5.1(a) e<strong>in</strong> Datensatz aus 1000 zufälligen Samples<br />

gezeigt ist. MDS würde für diesen Datensatz e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>bettung f<strong>in</strong>den, die<br />

die euklidischen Abstände bestmöglich erhält. Diese unterscheiden sich aber<br />

für e<strong>in</strong>e solche stark gekrümmte Mannigfaltigkeit ganz erheblich von den<br />

tatsächlichen geodätischen Abständen, was man deutlich <strong>in</strong> Abb. 5.1(a) sehen<br />

kann. Die Folge ist, dass e<strong>in</strong>e zweidimensionale E<strong>in</strong>bettung mit MDS die<br />

Nachbarschaftsverhältnisse völlig zerstören würde.<br />

Der Isomap-Algorithmus geht hier e<strong>in</strong>en an<strong>der</strong>en Weg: Anstatt e<strong>in</strong>fach die<br />

paarweisen euklidischen Abstände <strong>der</strong> E<strong>in</strong>gangsdaten als Input zu nehmen<br />

und e<strong>in</strong>e diese Abstände bestmöglich erhaltende niedrigdimensionale E<strong>in</strong>bettung<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en l<strong>in</strong>earen Raum zu bestimmen, versucht Isomap zuerst, die den<br />

Daten zugrunde liegende Geometrie zu ”<br />

lernen“. Was ist damit geme<strong>in</strong>t? E<strong>in</strong>e<br />

(niedrigdimensionale) E<strong>in</strong>bettung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en euklidischen Raum erhält dann<br />

die Merkmale o<strong>der</strong> wesentlichen Strukturen <strong>der</strong> Daten, wenn die Nachbarschaften<br />

<strong>der</strong> Daten erhalten bleiben. Das bedeutet, dass Punkte, die im E<strong>in</strong>gaberaum<br />

e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Abstand vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> haben, auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> euklidischen<br />

E<strong>in</strong>bettung dicht benachbart se<strong>in</strong> müssen. Entsprechend müssen aber auch<br />

Punkte mit großem Abstand auf weiter entfernte Punkte im E<strong>in</strong>bettungsraum<br />

abgebildet werden. Von ganz entscheiden<strong>der</strong> Bedeutung ist dabei, dass

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