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Nichtlineare Dimensionsreduktionsmethoden in der ... - DPI

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Kapitel 3<br />

Kern-PCA<br />

Die Kern-PCA ist e<strong>in</strong>e nichtl<strong>in</strong>eare Verallgeme<strong>in</strong>erung <strong>der</strong> l<strong>in</strong>earen PCA.<br />

Die dah<strong>in</strong>ter stehende Idee ist bestechend e<strong>in</strong>fach: Man transformiert die<br />

E<strong>in</strong>gangsdaten durch e<strong>in</strong>e nichtl<strong>in</strong>eare Abbildung Φ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en möglicherweise<br />

sehr hochdimensionalen Merkmalsraum F und führt dort e<strong>in</strong>e l<strong>in</strong>eare PCA<br />

durch. Die Hoffnung besteht hier dar<strong>in</strong>, dass die E<strong>in</strong>gangsdaten bei geeigneter<br />

Wahl <strong>der</strong> Abbildung im hochdimensionalen Merkmalsraum entfaltet“ o<strong>der</strong><br />

”<br />

ausgebreitet“ werden und auf e<strong>in</strong>er l<strong>in</strong>earen Untermannigfaltigkeit sehr viel<br />

”<br />

niedrigerer Dimension liegen. Die orthogonalen Richtungen größter Varianz,<br />

die durch Anwendung <strong>der</strong> PCA <strong>in</strong> F gefunden werden, entsprechen dabei<br />

nichtl<strong>in</strong>earen Richtungen im E<strong>in</strong>gaberaum 1 . Die eigentliche Nichtl<strong>in</strong>earität<br />

bei <strong>der</strong> Kern-PCA steckt also nur <strong>in</strong> <strong>der</strong> Abbildung <strong>in</strong> den Merkmalsraum.<br />

Was so bestechend e<strong>in</strong>fach kl<strong>in</strong>gt, wirft <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis jedoch e<strong>in</strong> Problem<br />

auf: die Dimension von F , die je nach Φ sehr groß, durchaus sogar unendlich<br />

groß se<strong>in</strong> kann. In <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong>kennung hat es sich z.B. als nützlich erwiesen,<br />

Produkte o<strong>der</strong> Monome d-ter Ordnung von Pixeln e<strong>in</strong>es Bildes zu betrachten,<br />

d.h. das Produkt von jeweils d Bildpunkten. Für e<strong>in</strong> Bild, das aus N Pixeln<br />

besteht, gibt es<br />

(N + d − 1)!<br />

N F = (3.1)<br />

d!(N − 1)!<br />

verschiedene solcher Monome d-ter Ordnung [27]. Die Abbildung Φ : R N →<br />

F des Bildes <strong>in</strong> den Raum aller möglichen Monome 5-ter Ordnung hat also<br />

selbst für M<strong>in</strong>i-Bil<strong>der</strong> von 16 × 16 Pixeln e<strong>in</strong>e Dimension von 10 10 , was es<br />

unmöglich macht, diese Abbildung explizit zu berechnen. Die Frage ist nun,<br />

wie man trotzdem mit vertretbarem Aufwand die Kern-PCA berechnen kann.<br />

1 Sofern die verwendete Abbildung nichtl<strong>in</strong>ear ist.

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