24.11.2014 Aufrufe

Wer vertritt Quartieranliegen am besten? - Lokalinfo AG

Wer vertritt Quartieranliegen am besten? - Lokalinfo AG

Wer vertritt Quartieranliegen am besten? - Lokalinfo AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

GZA/PP 8048 Zürich 79. Jahrgang Donnerstag, 23. Januar 2014 Nr. 4<br />

Erscheint 1-mal wöchentlich, <strong>am</strong> Donnerstag Herausgeber: <strong>Lokalinfo</strong> <strong>AG</strong>, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch<br />

ANZEIGEN<br />

Podium über <strong>Quartieranliegen</strong> im Hottingersaal des Kreisgebäudes 7 mit (v.l.) Nina Fehr Düsel (SVP), Marc Bourgeois (FDP), Martin Luchsinger<br />

GLP), Gesprächsleiter Hans-Martin Binder, Pascal Meier (CVP), Jean-Daniel Strub (SP) und Peider Filli (Grüne).<br />

Foto: Julia Fischer<br />

<strong>Wer</strong> <strong>vertritt</strong> <strong>Quartieranliegen</strong> <strong>am</strong> <strong>besten</strong>?<br />

Der Quartierverein Hottingen<br />

wollte von sechs Gemeinderatskandidaten<br />

wissen,<br />

wie diese zu den Theen<br />

Wohnen, Leben und<br />

erkehr im Quartier stehen.<br />

Julia Fischer<br />

An einer Podiumsdiskussion konnten<br />

Nina Fehr Düsel (SVP), sie tritt auch<br />

als Stadtratskandidatin an, Marc<br />

Bourgeois (FDP), Martin Luchsinger<br />

(GLP), Pascal Meier (CVP), Jean-Daniel<br />

Strub (SP) und Peider Filli (Grüne)<br />

zu den Quartierthemen Stellung nehmen.<br />

Ein Problem ist in Hottingen die<br />

Wohnungsknappheit. Die Angst, dass<br />

sich nur noch reiche Leute eine Wohnung<br />

leisten können, ist gross. Diese<br />

Seefeldisierung streitet keiner der Podiumsteilnehmer<br />

ab. Nina Fehr Düsel<br />

und Marc Bourgeois setzen vor allem<br />

darauf, dass in gemeinnützigen Wohnungen<br />

auch wirklich ärmere Leute<br />

wohnen. Marc Bourgeois: «Studien<br />

zeigen, dass das durchschnittliche<br />

Einkommen von Menschen in gemeinnützigen<br />

Wohnungen grösser ist<br />

als das in anderen Wohnungen.» Das<br />

Beispiel der SVP-Politikerin Hedy<br />

Schlatter, die eine günstige Wohnung<br />

der Stadt mietet, obwohl sie sehr<br />

reich sei, zeige das Problem.<br />

Pascal Meier möchte vor allem<br />

den Anreiz schaffen, höher zu bauen.<br />

Martin Luchsinger sieht das Problem<br />

ges<strong>am</strong>tstädtisch: «Wenn wir das Angebot<br />

in den Kreisen vier und fünf erhöhen,<br />

bringt das auch eine Entlastung<br />

für Hottingen.» Wichtig für ein<br />

lebendiges Quartier sind die Menschen,<br />

die sich freiwillig engagieren.<br />

Wichtig sind auch die lokalen Bäckereien,<br />

Läden und Restaurants. Peider<br />

Filli sieht in den lokalen Geschäften<br />

viele Vorteile: «Emotionen und Geschichten<br />

sind für die Leute wichtig.<br />

Solche hören die Anwohner zum Beispiel<br />

in der lokalen Apotheke.»<br />

Innovative Ideen für Hottingen<br />

Martin Luchsinger: «In den lokalen<br />

Geschäften trifft man sich.» Jean-Daniel<br />

Strub möchte dazu wie auch Pascal<br />

Meier Begegnungsorte schaffen:<br />

«Wir denken heute grossräumiger.<br />

Man sieht sich als Stadtzürcher.<br />

Wichtig ist, dass der Quartierverein<br />

losgelöst von der politischen Landschaft<br />

arbeiten kann.» Zwei Leute<br />

aus dem Publikum meinen, es gäbe<br />

sehr viele Läden, Bäckereien, und<br />

Pärke in Hottingen und die Lebensqualität<br />

sei sehr hoch.<br />

Nina Fehr Düsel möchte etwas für<br />

das Gewerbe tun: «Ich möchte gute<br />

Rahmenbedingungen schaffen für<br />

das Gewerbe in der Stadt und die Bewilligungen<br />

vereinfachen, die man<br />

dafür braucht.»<br />

Eine fast revolutionäre Idee hat<br />

Marc Bourgeois: Er möchte aus einigen<br />

Wagen im Tr<strong>am</strong> alle Sitze rausnehmen.<br />

Auch Martin Luchsinger<br />

will mit einer intelligenten Verkehrssteuerung<br />

für einen besseren öffentlichen<br />

Verkehr sorgen.<br />

Ganz ein anderes Anliegen hat<br />

Pascal Meier, der sich für eine gesunde<br />

Schule einsetzt und das Schulhaus<br />

Hofacker renovieren will. Gleich drei<br />

Vorschläge hat Jean-Daniel Strub,<br />

der die Juliastrasse zu einer Begegnungszone<br />

wandeln will, Tr<strong>am</strong>stationen<br />

für Velos öffnen und genauer<br />

hinschauen möchte beim Denkmalschutz<br />

von Schulen. Um die Bäume<br />

mehr zu schützen, schlägt Peider Filli<br />

vor, die Bäume als Kapital in die<br />

Baurechnung aufzunehmen.


Stadt Zürich Nr. 4 23. Januar 2014<br />

A K TUELL<br />

Für die Abschaffung<br />

der Studiengebühren<br />

Nationalrat Christoph Blocher, SVP-Urgestein Hans Hofmann und Parteipräsident Toni Brunner (v.l.) fühlen<br />

sich wohl im Albisgüetli.<br />

Fotos: jf.<br />

SVP-Anhänger strömen ins Albisgüetli<br />

Bundespräsident Didier<br />

Burkhalter beschwichtigte<br />

an der Albisgüetli Tagung:<br />

«Keinen Beitritt zur EU».<br />

Julia Fischer<br />

Nationalrat Christoph Blocher hat<br />

noch nicht genug von der Politik und<br />

liess sich an der Albisgüetli-Tagung<br />

von seinen Anhängern wie ein Rockstar<br />

feiern. Thema <strong>am</strong> traditionellen<br />

Parteitag der SVP des Kantons Zürich<br />

war das Verhältnis zwischen der<br />

Schweiz und der EU. Auch dieses<br />

Jahr pilgerten zahlreiche Leute ins<br />

Albisgüetli, aus feuerpolizeilichen<br />

Gründen allerdings etwas weniger als<br />

auch schon.<br />

Bundespräsident mit Charme<br />

Die Hauptrede hielt wie gewohnt<br />

Christoph Blocher, der mit seiner<br />

Rhetorik und vielen Witzen das Publikum<br />

mitriss. Für den Gastredner Didier<br />

Burkhalter brachte er einen<br />

Brief an José Manuel Barroso mit,<br />

Präsident der EU-Kommission. Die<br />

Anrede überliess er Didier Burkhalter.<br />

Falls er per du mit Barroso sei,<br />

könne er schreiben «Lieber José»,<br />

auf Deutsch «Lieber Josef» oder auf<br />

Schweizerdeutsch «Tschau Sepp».<br />

Der Bundespräsident versuchte<br />

mit viel Charme, bei den SVP-Anhängerinnen<br />

und -Anhängern anzukommen,<br />

und erntete dafür Applaus. Er<br />

sprach sich erneut für den bilateralen<br />

Weg aus und versicherte dem Publikum,<br />

keinen schleichenden Beitritt in<br />

die EU zu wollen.<br />

Didier Burkhalter will keinen<br />

schleichenden EU-Beitritt.<br />

Didier Burkhalter und Nina Fehr,<br />

Stadtratskandidatin.<br />

Die kantonale Volksinitiative «Für die<br />

öffentliche Bildung» (Bildungsinitiative)<br />

ist zustande gekommen. Sie war<br />

<strong>am</strong> 28. Oktober bei der Direktion der<br />

Justiz und des Innern eingereicht<br />

worden. Die erforderliche Anzahl von<br />

6000 Unterschriften wurde übertroffen,<br />

wie die Prüfung der Direktion<br />

der Justiz und des Innern ergeben<br />

hat.<br />

Die Bildungsinitiative (BIZH) verlangt<br />

die Abschaffung sämtlicher<br />

Ausbildungsgebühren im Kanton Zürich.<br />

Dies betrifft unter anderem die<br />

Studiengebühren an der Universität<br />

Zürich. «Das Initiativkomitee will d<strong>am</strong>it<br />

die Bildung für alle unabhängig<br />

von ihrem sozioökonomischen Hintergrund<br />

zugänglich machen und der<br />

vertikalen Geldbeutelsegregation einen<br />

Riegel schieben», wie der Verband<br />

der Studierenden der Stadt Zürich<br />

mitteilte. Im Komitee der Volksinitiative<br />

fanden sich neben linken<br />

Studentenorganisationen die Juso,<br />

die Jungen Grünen, die PdA, einzelne<br />

Sektionen der Alternativen Liste, die<br />

Gewerkschaft VPOD und die Kommunistische<br />

Jugend Zürich. Auch sie fordern<br />

eine Ergänzung der Kantonsverfassung.<br />

(pd.)<br />

Trommelvirtuosen zeigen explosive Show<br />

«Y<strong>am</strong>ato», die Meister der<br />

japanischen Trommeln,<br />

ommen mit ihrer neuen<br />

xplosiven Jubiläumsshow<br />

ach Zürich.<br />

Seit 20 Jahren stehen «Y<strong>am</strong>ato – The<br />

Drummers of Japan» unbestritten<br />

weltweit an der Spitze der Taiko-<br />

Kunst. In der neuen Show «Rojyoh –<br />

The Beat on the Road auf Tour» zeigen<br />

die japanischen Trommler einmal<br />

mehr höchst eindrückliche, explosive<br />

Performances. Teils in neuem<br />

Gewand präsentiert das Taiko-Ensemble<br />

die prägenden und <strong>besten</strong><br />

Stücke aus 20 Jahren kreativer Entwicklung.<br />

Ihre Neuschöpfungen sind<br />

eine Performance ganz und gar <strong>am</strong><br />

Puls der Zeit.<br />

«Rojyoh», das ist der Moment im<br />

Leben eines jeden, an dem man,<br />

manchmal voller Zweifel, inne hält,<br />

um sich umzudrehen. Um sich zu<br />

versichern, dass man noch auf dem<br />

richtigen Weg ist. Auf dem Weg, den<br />

wir einst eingeschlagen haben, um<br />

unsere innersten Träume zu verwirklichen.<br />

Die Perfektion, Schönheit und<br />

Würde, die von der vollkommenen<br />

Einheit der Trommler untereinander<br />

Energiegeladen und humorvoll: Das Taiko-Ensemble.<br />

und mit ihren Trommeln ausgehen,<br />

erreicht das «Y<strong>am</strong>ato»-Ensemble<br />

durch tägliche Übung und Hingabe.<br />

Ihr Lebensstil, der Taiko-do, prägt ihre<br />

Gemeinschaft: Sie essen und trainieren<br />

gemeins<strong>am</strong> und verbringen so<br />

bis zu 10 Stunden pro Tag mit dem<br />

Spiel ihrer Instrumente. (pd./mai.)<br />

Theater 11, Thurgauerstr. 7, 8050 Zürich,<br />

28. Januar bis 2. Februar, Di/Do/Fr 19.30<br />

Uhr, Mi 18.30 Uhr, Sa 15.30 und 19.30<br />

Uhr, So 14.30 Uhr. Vorverkauf über Ticketcorner.<br />

Foto: zvg.<br />

Wettbewerb<br />

<strong>Lokalinfo</strong> verlost 5x 2 Eintritte für<br />

die Y<strong>am</strong>ato-Jubiläumsshow <strong>am</strong><br />

28. Januar um 19.30 Uhr im Theater<br />

11. <strong>Wer</strong> gewinnen will, kann<br />

<strong>am</strong> Freitag, 24. Januar, 11.00 bis<br />

11.15 Uhr, anrufen unter:<br />

Telefon 044 913 53 96<br />

Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz<br />

geführt. Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen.<br />

ewz.stattkino ist mehr als «nur» Kino<br />

Vom 14. bis 28. Februar<br />

findet im ewz-Unterwerk<br />

Selnau und im Arthouse<br />

Le Paris das ewz.stattkino<br />

statt.<br />

Bereits zum 15. Mal wartet das Festival<br />

ewz.stattkino mit einem abwechslungsreichen<br />

Mix aus Film und Begleitprogr<strong>am</strong>m<br />

auf.<br />

Das ewz.stattkino entstand 1999.<br />

Ziel des Festivals ist es, verschiedene<br />

Kunstsparten zu vereinen und sich<br />

als vielseitiges Kinoprogr<strong>am</strong>m zu<br />

präsentieren, ein Progr<strong>am</strong>m anzubieten,<br />

das überrascht, unterhält und<br />

Kinoerlebnisse anbietet, das weit<br />

über die Leinwand hinausgeht. Quer<br />

durch alle möglichen Genres und<br />

Kunstsparten werden Filme neu inszeniert<br />

und aus dem eigenwilligen<br />

Blickwinkel der interpretierenden<br />

Künstler gezeigt.<br />

Zu sehen gibt es Kultfilme, Raritäten,<br />

Trouvaillen, aber auch neuere<br />

Filme – immer mit «Zusatz» und in<br />

einem neuen Rahmen eingebettet. Jede<br />

Produktion steht für sich, jeder<br />

Abend gestaltet sich anders und vor<br />

allem nie einfach als Kinobesuch.<br />

ewz.stattkino ist mehr als «nur»<br />

Kino.<br />

Wettbewerb<br />

Die <strong>Lokalinfo</strong> verschenkt 5x 2 Tickets<br />

für den Film «Tirez sur le<br />

pianiste» <strong>am</strong> 16. Februar um<br />

12.15 Uhr. Rufen Sie <strong>am</strong> Freitag,<br />

24. Januar, zwischen 14 und<br />

14.10 Uhr an:<br />

Telefon 044 913 53 96<br />

Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz<br />

geführt. Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen.<br />

Eröffnet wird das Festival <strong>am</strong> 14.<br />

Februar mit «Big Fish» mit nostalgischem<br />

Varietétheater von Dominic<br />

Ulli. Der Abend präsentiert eine Verschmelzung<br />

aus Film, Artistik, Tanz,<br />

aktuellen Bewegungstrends und visuellem<br />

Theater in Kombination mit<br />

Live-Musik, VJ-Projektionen, Live-<br />

Stre<strong>am</strong>ing und Videomapping. Am<br />

15. Februar steht «Before Sunrise»<br />

auf dem Progr<strong>am</strong>m. Dieser Film handelt<br />

von Céline und Jesse. Diese lernen<br />

sich zufällig auf einer Zugreise<br />

durch Europa kennen. Am 16. Februar<br />

erfreut «Tirez sur le pianiste»<br />

mit einer Lesung von Roger Bonjour<br />

die Besucher. (pd./pm.).<br />

ewz.stattkino.com<br />

ANZEIGEN<br />

REGIONALER PARTNER: Stadel: Garage Martin Leu, Kaiserstuhlerstr. 16, 044 858 12 97 • Zürich: Emil Frey <strong>AG</strong> Garage Zürich Nord, Thurgauerstrasse 35, 044 306 77 77<br />

LOKALER PARTNER: Glattbrugg: Rhomberg Garagen <strong>AG</strong>, 044 874 40 40 • Oetwil <strong>am</strong> See: Garage Joos & Co., 044 929 01 03 • Zürich: Binzmühle-Garage GmbH, 044 370 17 07<br />

Zürich: Garage Preisig, 044 271 99 66


A K TUELL Züriberg Nr. 4 23. Januar 2014 3<br />

IN KÜRZE<br />

Ausnüchterung<br />

Der Stadtrat hält <strong>am</strong> Grundsatz<br />

«keine Ausnüchterungen ohne<br />

medizinische Betreuung» fest.<br />

Aufgrund der Budgetkürzung<br />

vom 13. Dezember müssen nun<br />

jedoch massive Einschnitte im<br />

Betriebskonzept der Zentralen<br />

Ausnüchterungsstelle (ZAS) vorgenommen<br />

werden. Die ZAS wird<br />

somit per 1. April nur noch in<br />

den Nächten von Donnerstag, Freitag<br />

und S<strong>am</strong>stag geöffnet sein.<br />

Sechseläutenplatz<br />

Über 110 000 einzelne Quader<br />

aus Valser Quarzit bilden den Belag<br />

des mit fast 16 000 Quadratmetern<br />

grössten innerstädtischen<br />

Platzes der Schweiz, des Sechseläutenplatzes.<br />

Die Einweihungsfeiern<br />

finden <strong>am</strong> 22. April statt.<br />

In den darauf folgenden fünf Tagen<br />

bis zum 27. April wird es<br />

weitere Festaktivitäten geben.<br />

Steuererklärung<br />

<strong>Wer</strong> die Frist für das Einreichen<br />

der Steuererklärung verlängern<br />

will, kann das nötige Gesuch ab<br />

diesem Jahr per Smartphone<br />

stellen. Steuerpflichtige, die in<br />

den vergangenen Jahren ihre<br />

Steuererklärung online ausgefüllt<br />

haben, erhalten keine Steuererklärungsformulare,<br />

sondern nur<br />

noch ein Schreiben mit dem Zugangscode<br />

für die Online-Steuererklärung.<br />

Das Steuer<strong>am</strong>t<br />

schätzt, dass so rund 28 Tonnen<br />

Papier und 80 000 Franken Portokosten<br />

gespart werden.<br />

39 000 Einsätze<br />

Im vergangenen Jahr leisteten<br />

der Rettungsdienst und die Feuerwehr<br />

von Schutz & Rettung zus<strong>am</strong>men<br />

39 076 Einsätze. Der<br />

Rettungsdienst rückte im vergangenen<br />

Jahr 34 310 Mal aus, was<br />

den Vorjahreszahlen entspricht.<br />

Die Feuerwehr verzeichnete insges<strong>am</strong>t<br />

4766 Einsätze. Dies sind<br />

nur wenig mehr als letztes Jahr<br />

(+ 1.9 Prozent). Die Einsatzleitzentrale<br />

nahm aus den angeschlossenen<br />

Kantonen über<br />

143 000 Anrufe auf die Notrufnummern<br />

144 und 118 entgegen.<br />

N’Gola verwöhnt seine jüngere Tochter Mahiri. Er unterscheidet klar zwischen ihr und der fast gleichaltrigen Mawimbi (links).<br />

Gorill<strong>am</strong>ädchen haben neuen Babysitter<br />

Das Oberhaupt der Gorillas<br />

kann wieder der Chef sein.<br />

Ausserdem hat N’Gola eine<br />

neue Aufgabe gefunden.<br />

Dem Silberrücken-Mann im Zoo geht<br />

es wieder besser. N’Gola ist der Chef<br />

in der Gorillagruppe. Er hat nun eine<br />

aussergewöhnliche Aufgabe übernommen.<br />

Seit es ihm gesundheitlich<br />

wieder besser geht, beschäftigt er<br />

sich intensiver mit seiner jüngeren<br />

Tochter Mahiri. Normalerweise sind<br />

bei den Gorillas die Weibchen zuständig<br />

für die Betreuung der Jungtiere.<br />

Nun können die Besucher aber<br />

beobachten, wie N’Gola seine Tochter<br />

Mahiri in Weibchenmanier auf seinem<br />

Rücken herumträgt. Sie darf<br />

sich sogar von seinem Futter bedienen.<br />

Das Verhältnis der beiden erinnert<br />

eher an das zwischen Grosseltern<br />

und Enkelkinder. Die Tierpfleger<br />

befürchten bereits, dass Mahiri durch<br />

die Privilegien ein verwöhnter Bengel<br />

werden könnte. N’Gola leidet an einem<br />

Herzproblem. Zusätzlich machte<br />

ihm im letzten Sommer ein Fuchsbandwurm<br />

zu schaffen. (jf.)<br />

In der Höhe kann man das Futter in Ruhe geniessen.<br />

Fotos: Julia Fischer<br />

Erfolgreiche Bilanz<br />

Mit Beginn der neuen Direktion<br />

wurde <strong>am</strong> Opernhaus Zürich ein<br />

neues Spielplankonzept eingeführt<br />

mit einer Reduktion der Anzahl<br />

Neuproduktionen und einen<br />

um drei Wochen späteren Beginn<br />

der Spielzeit. Es hat sich bestätigt,<br />

dass sich mit diesem Konzept<br />

die Betriebskosten deutlich<br />

senken lassen: Der Reingewinn<br />

des Opernhauses Zürich stieg in<br />

der Spielzeit 2012/13 auf 156 000<br />

Franken gegenüber 51 000 Franken<br />

in der Spielzeit davor.<br />

Kunsthaus<br />

Das Kunsthaus Zürich zieht eine<br />

positive Bilanz des Jahres 2013.<br />

Die Besucherzahl stieg um mehr<br />

als 2 Prozent auf 315 000 Eintritte.<br />

Das neue Jahr startet mit<br />

spannenden Kombinationen und<br />

grossen N<strong>am</strong>en wie Matisse, Cindy<br />

Sherman, Antoine Bourdelle<br />

und Alberto Giacometti.<br />

Das kleine Gorill<strong>am</strong>ädchen erholt sich vom vielen Herumklettern.<br />

Aus dem Quartier Riesbach wurde<br />

bei der Stadt Zürich das Bedürfnis<br />

nach einem Ort der geistigen und<br />

körperlichen Fitness für die ältere<br />

Generation gemeldet. Aus diesem<br />

Grund und in Anlehnung an die Altersstrategie<br />

der Stadt Zürich möchte<br />

Grün Stadt Zürich mit der Quartierbevölkerung<br />

mit dem Projekt «Riesbach<br />

bewegt sich» einen attraktiven<br />

Treffpunkt für alle Generationen erarbeiten.<br />

Das Futter ist im Rohr versteckt.<br />

Riesbach bewegt sich: Gripsspiele,<br />

Sinnespfade, Ruhezonen, Aktivierung<br />

Grün Stadt Zürich will<br />

zus<strong>am</strong>men mit dem Gemeinschaftszentrum<br />

Riesbach<br />

und der Bevölkerung<br />

einen Treffpunkt für alle<br />

Generationen gestalten.<br />

Schulung der Fähigkeiten<br />

Der Aussenraum des GZ Riesbach<br />

soll sorgfältig und sinnvoll mit Elementen<br />

zur gezielten Schulung der<br />

geistigen und motorischen Fähigkeiten<br />

ergänzt werden. Die Grundstruktur<br />

der Anlage soll aber beibehalten<br />

werden. Grün Stadt Zürich könnte<br />

sich Gripsspiele, Sinnespfade, Ruhezonen,<br />

Aktivierungselemente und anderes<br />

vorstellen. Welche Bereiche für<br />

welche Aktivitäten nützlich und geeignet<br />

sind, gilt es beim Workshop<br />

herauszufinden.<br />

Dieser findet <strong>am</strong> 1. März mit professioneller<br />

Moderation im Saal des<br />

GZ Riesbach statt. In Gruppenarbeiten<br />

werden dort die einzelnen Vorschläge<br />

und Bedürfnisse erfasst, diskutiert<br />

und priorisiert. Die Ergebnisse<br />

fliessen direkt in die Planung des<br />

Vorprojekts ein. Dieses wird voraussichtlich<br />

im Herbst 2014 der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt. (pd./pm.)<br />

S<strong>am</strong>stag, 1. März, 8.30 bis 13.30 Uhr,<br />

Apéro. GZ Riesbach, Seefeldstrasse 93.<br />

Anmeldung bis 31. Januar bei Janis Willuweit,<br />

Grün Stadt Zürich, Telefon 044 412<br />

46 91, janis.willuweit@zuerich.ch.<br />

Auch Langeweile kommt vor.<br />

ANZEIGEN


ANZEIGEN<br />

Stadt Zürich Nr. 4 23. Januar 2014<br />

A K TUELL<br />

Verdichten und Qualität erhalten in Zürich West<br />

Zürich West ist noch lange<br />

icht gebaut. Darüber, wie<br />

s weitergehen soll, sind<br />

sich die Stadtratskandidaen<br />

nicht einig. Der Wohnnteil<br />

soll allerdings erhöht<br />

erden.<br />

Pia Meier<br />

Beim Stadtratspodium «Trendquartier<br />

Zürich West und die neue BZO»<br />

stand die revidierte Bau- und Zonenordnung<br />

(BZO) im Mittelpunkt. Themen<br />

wie verdichtetes Bauen, Bevölkerungswachstum<br />

und die Weiterentwicklung<br />

des Trendquartiers Zürich<br />

West standen zur Debatte. Auf Einladung<br />

der Grünliberalen Kreis 4 und 5<br />

diskutierten Stadtrat André Odermatt<br />

(SP) und die Stadtratskandidaten S<strong>am</strong>uel<br />

Dubno (GLP), Markus Knauss<br />

(Grüne) und Roland Scheck (SVP).<br />

Begrüsst wurden die Anwesenden<br />

von Gemeinderat Gian von Planta<br />

(GLP). Er erhoffte sich vom Podium<br />

Antworten zur Frage: «Welche Verdichtungsart<br />

bietet <strong>am</strong> meisten Lebensqualität?»<br />

Markus Knauss, André Odermatt, Moderator Edgar Schuler, S<strong>am</strong>uel Dubno und Roland Scheck (v.l.).<br />

Wohnanteil zu niedrig<br />

Alle Kandidierenden haben einen<br />

mehr oder weniger grossen Bezug zu<br />

Zürich West. «Zürich West ist faszinierend,<br />

denn es hat widersprüchlichen<br />

Charme», hielt Odermatt fest.<br />

Knauss plädierte dafür, die entstandenen<br />

Nischen im Gebiet zu erhalten.<br />

Dubno meinte, er sei nicht mehr so<br />

häufig in diesem spannenden Quartier,<br />

seit er F<strong>am</strong>ilie habe. Scheck hat<br />

13 Jahre in Zürich West gearbeitet.<br />

Heute ist es ihm zu hektisch.<br />

Einig waren sich die Anwesenden,<br />

dass der Wohnanteil in Zürich<br />

erhöht werden muss, denn er ist zurzeit<br />

zu niedrig (siehe Kasten). Wie in<br />

Zukunft gebaut werden soll, war allerdings<br />

umstritten. Scheck wies darauf<br />

hin, dass die Kosten massiv gestiegen<br />

seien, weil die Nachfrage, das<br />

heisst das Bevölkerungswachstum,<br />

viel höher sei als das Angebot. Man<br />

habe mit der neuen BZO die Chance<br />

verpasst, das Angebot zu erhöhen<br />

und so die Wohnungskosten in Grenzen<br />

zu halten.<br />

Odermatt hielt fest, dass es in Zürich<br />

noch Raum für 100 000 Einwohnerinnen<br />

und Einwohner habe, ohne<br />

die städtebauliche Qualität zu mindern.<br />

Verdichtung sei im bestehenden<br />

Raum möglich. Aber es brauche<br />

auch die entsprechende Infrastruktur.<br />

Deshalb könnten nicht nur Wohnungen<br />

gebaut werden. Er wies darauf<br />

hin, dass die Mehrwertabschöpfung<br />

noch nicht eingeführt worden<br />

sei, weshalb auf der einen Seite hohe<br />

Gewinne entstehen würden, während<br />

auf der anderen Seite Kosten für die<br />

notwendige Infrastruktur wie Schulhäuser<br />

entstehen. Scheck verteidigte<br />

Foto: pm.<br />

die Immobiliengesellschaften. Diese<br />

seien keine Abzocker.<br />

Nach wie vor ein heisses Thema<br />

ist die kooperative Planung in der<br />

neuen BZO. Einige Politiker bezeichnen<br />

diese als «Willkür-Artikel», denn<br />

wer mit der Stadt kooperiere, soll einen<br />

Bonus erhalten. Odermatt hielt<br />

fest, dass schliesslich der Gemeinderat<br />

entscheiden könne.<br />

«Stadt kann keine Plätze bauen»<br />

Ein weiteres Thema waren die Aussenräume.<br />

Knauss wies darauf hin,<br />

dass es neben dem Bauen auch<br />

Grünräume brauche. Scheck kritisierte:<br />

«Die Stadt kann keine Plätze<br />

bauen.» Er wies auf die Josefwiese<br />

Widersprüchlich<br />

Das Einleitungsreferat hielt Carl<br />

Fingerhuth, Architekt, Stadtplaner,<br />

Autor und ein profunder<br />

Kenner von Zürich West. Er bezeichnete<br />

Zürich West als kleinstes<br />

grosses Quartier in Europa.<br />

Das Gebiet sei widersprüchlich<br />

und komplex zu gleich. «D<strong>am</strong>it<br />

ein Quartier attraktiv ist, braucht<br />

es jedoch einen Wohnanteil von<br />

mindestens 40 Prozent», so Fingerhuth.<br />

Und das habe Zürich<br />

West nicht. Bei der Umnutzung<br />

des ehemaligen Industriequartiers<br />

habe man Neuland betreten,<br />

analysierte er anhand der Geschichte<br />

von Zürich West. (pm.)<br />

hin, wo sich niemand aufhalte. Odermatt<br />

konterte, dass es dort sehr wohl<br />

viele F<strong>am</strong>ilien habe. Auch der<br />

Escher-Wyss-Platz wurde thematisiert.<br />

Seit das Nagelhaus vom Souverän<br />

abgelehnt wurde, ist dort nicht<br />

viel geschehen, ausser dass WC-Anlagen<br />

aufgestellt wurden. Knauss plädierte<br />

dafür, dass wieder ein Anlauf<br />

genommen werden müsse für etwas<br />

Attraktives.<br />

Nicht zuletzt war die Entwicklung<br />

des Hardturm-Areals ein Thema.<br />

Odermatt wies darauf hin, dass die<br />

Entwicklung des Areals mit dem<br />

Quartier zus<strong>am</strong>men erfolgen soll.<br />

Dubno wünscht sich nach wie vor ein<br />

Fussballstadion.


K ULTUR Züriberg Nr. 4 23. Januar 2014 5<br />

Zieht die Fäden im Hintergrund: Verlegerin Gabriella Baumann-von Arx<br />

beim Auftritt von Elena Ibello, Co-Autorin von «Zu Ende denken».<br />

Erheiterndes «Geständnis» auf der Bühne: Die Literaturvermittlerin Ruth<br />

Binde im Gespräch mit Frank Baumann.<br />

Fotos: mai.<br />

Kleiner Verlag mit grossem Unterhaltungstalent<br />

Grimassen und wilde Verrenkungen:<br />

Frank Baumann <strong>am</strong> Handörgeli.<br />

Man erwartet nicht unbedingt<br />

einen Comedy-Abend,<br />

wenn ein Buchverlag sein<br />

Jahresprogr<strong>am</strong>m Revue passieren<br />

lässt. Beim Wörterseh-Verlag<br />

ist das normal.<br />

Lisa Maire<br />

Der Bühnensaal im Altstadtlokal<br />

Weisser Wind war ger<strong>am</strong>melt voll,<br />

260 Wörterseh-Freundinnen und<br />

-Freunde wollten sich den traditionellen<br />

«WörterZnacht» nicht entgehen<br />

lassen. Verlegerin Gabriella Baumann-von<br />

Arx, ihr Lebens- und Geschäftspartner<br />

Frank Baumann die<br />

Protagonisten der aktuellen Wörterseh-Bücher<br />

sorgten für einen höchst<br />

vergnüglichen Abend. Schon wie das<br />

Gastgeberpaar sich um das Mikrofon<br />

zankte, mit spitzer Zunge allerhand<br />

Episoden aus dem gemeins<strong>am</strong>en Alltag<br />

zum Besten gab: Comedy pur.<br />

Halb Zürich weiss nun, dass das Lästermaul<br />

und Golftalent der Nation,<br />

Frank Baumann, eine Waschmaschine<br />

nicht von einem Tumbler unterscheiden<br />

kann.<br />

Frank Baumann schoss zurück,<br />

brachte das Publikum zum Grölen,<br />

Klatschkolumnistin Hildegard Schwaninger<br />

in Verlegenheit (wegen eines<br />

klingelnden Handys) und Ruth Binde<br />

zu einem Geständnis: Die Grande D<strong>am</strong>e<br />

der Schweizer Literaturvermittlung<br />

schilderte zum Gaudi des Publikums,<br />

wie sie im Laden jeweils das<br />

Himbeerkonfitüren-Sortiment testet.<br />

Und das geht so: Sie öffnet ein Glas,<br />

probiert ein wenig, und wenns ihr<br />

schmeckt, kommt das Glas in den<br />

Einkaufswagen, wenn nicht, lässt sie<br />

es stehen. «Ich bin ja eine sehr gute<br />

Kundin bei Migros und Coop.» Ob die<br />

Geschichte stimmt – who knows?<br />

Auf Lebensgeschichten gesetzt<br />

Ruth Binde gehört mit der Biografie,<br />

die Alexander Sury über sie geschrieben<br />

hat, zu den Protagonisten der<br />

letztjährigen Bücher des kleinen Zürcher<br />

Verlags. Eigentlich hätte der<br />

Abend im «Weissen Wind» die<br />

Hauptprobe für eine Lesetour sein<br />

sollen. Aber leider habe man keinen<br />

Sponsor gefunden, bedauerte die<br />

Verlegerin. Trotz des Erfolgs der<br />

letztjährigen Tournee – und überhaupt<br />

des ges<strong>am</strong>ten zehnjährigen<br />

Verlagsprogr<strong>am</strong>ms. Denn dass die<br />

Wörterseh-Bücher, diese Geschichten<br />

über Menschen und ihre aussergewöhnlichen<br />

Schicksale, beim breiten<br />

Leserpublikum ankommen, beweisen<br />

die Verkaufszahlen: Viele der Publikationen<br />

erreichten Spitzenplätze auf<br />

der Schweizer Bestsellerliste. Angefangen<br />

bei Gabriella Baumann-von<br />

Arx’ eigenen Büchern über die Entwicklungshelferin<br />

und Schweizerin<br />

des Jahres 2004, Lotti Latrous (2004<br />

und 2007), über «Blindgänger», Niels<br />

Walters Biografie des heute blinden<br />

Zürcher Abenteurers Steven Mack<br />

(2011) bis zu Michelle Halbheers Autobiografie<br />

«Platzspitzbaby» aus dem<br />

aktuellen Progr<strong>am</strong>m.<br />

Eigentlich habe sie sich auf fünf<br />

Bücher pro Jahr beschränken wollen,<br />

schaute die Verlegerin zurück. Doch<br />

letztes Jahr wurden ihr so viele gute<br />

Projekte vorgelegt, dass sie 13 Mal<br />

nicht Nein sagen konnte. Und auch<br />

heuer werden wieder 12 bis 13 Bücher<br />

bei Wörterseh erscheinen. Man<br />

darf gespannt sein.<br />

www.woerterseh.ch<br />

ANZEIGEN


Stadt Zürich Nr. 4 23. Januar 2014<br />

A K TUELL<br />

Kinder betätigen sich sportlich<br />

Das Sport<strong>am</strong>t der Stadt Zürich lädt<br />

Kinder an drei weiteren Sonntagen<br />

zu «Spiel + Sport» ein. Die Spiel- und<br />

Sportaktivitäten finden monatlich jeweils<br />

von 13 bis 16 Uhr in den Sporthallen<br />

Buchwiesen <strong>am</strong> Schönauweg<br />

15 in Seebach und Hardau an der<br />

Bullingerstrasse 80 statt. Die Teilnahme<br />

ist gratis, eine Anmeldung ist<br />

nicht nötig. Nächster Termin ist <strong>am</strong><br />

Sonntag, 26. Januar. Eingeladen sind<br />

Kinder vom Kindergarten bis zur 6.<br />

Klasse.<br />

Spiel und Spass<br />

Das Angebot bietet Kindern während<br />

des Winterhalbjahrs eine frei zugängliche,<br />

sportliche Freizeitbeschäftigung.<br />

An den vergangenen vier<br />

«Spiel + Sport»-Sonntagen haben<br />

zwischen siebzig und achtzig Kinder<br />

teilgenommen. <strong>Wer</strong> noch nie dabei<br />

war, hat in diesem Frühjahr noch<br />

dreimal die Gelegenheit: <strong>am</strong> 26. Januar,<br />

2. März und 6. April 2014.<br />

Während dieser Zeit können die<br />

Kids in der Dreifachhalle Hardau und<br />

in der Doppelhalle Buchwiesen Sport<br />

treiben und Spass haben. Es stehen<br />

verschiedene Sportgeräte bereit. Die<br />

Spiel und Sport macht Kindern nicht nur im Sommer Spass.<br />

Kids können auf dem Minitr<strong>am</strong>polin<br />

hüpfen, an den Ringen schaukeln<br />

oder über den Balken balancieren.<br />

Vor Ort motivieren Sportleiterinnen<br />

und -leiter die Kinder zu Bewegung<br />

und organisieren spontane<br />

Te<strong>am</strong>wettkämpfe. In der Doppelhalle<br />

Buchwiesen unterstützen Leiterinnen<br />

und Leiter des TV Seebachs den Betrieb.<br />

(pd.)<br />

www.sport<strong>am</strong>t.ch<br />

Foto: zvg.<br />

AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND<br />

Erneuerbare Energien ja, aber freiwillig<br />

Albert Leiser.<br />

Publireportage<br />

Foto: zvg.<br />

Am 9. Februar stimmen wir über eine<br />

Änderung des kantonalen Planungs-<br />

und Baugesetzes ab. Dabei<br />

geht es um Zwangsvorschriften für<br />

erneuerbare Energien. Die Gemeinden<br />

sollen Zonen bestimmen können,<br />

in welchen die Hauseigentümer gezwungen<br />

werden, erneuerbare Energie<br />

zu verwenden – ob sie wollen<br />

oder nicht. Solche Staatsinterventionen<br />

bringen nur Probleme – und<br />

auch unsinnige Mehrkosten, welche<br />

n<strong>am</strong>entlich die Mieter zu tragen haben.<br />

Dazu sage ich Nein.<br />

Energetische Gebäudesanierungen<br />

und d<strong>am</strong>it die Umstellung auf erneuerbare<br />

Energien administrativ zu<br />

erleichtern, ist sicher richtig. Der<br />

spars<strong>am</strong>e Umgang mit Energie ist im<br />

Sinne von Hauseigentümern und<br />

Mietern. So zeigen wir nicht nur Verantwortung<br />

gegenüber den natürlichen<br />

Ressourcen, sondern sparen<br />

darüber hinaus noch Geld. Dies zeigt:<br />

Mit dem Setzen der richtigen Anreize<br />

wird die Umstellung auf erneuerbare<br />

Energien <strong>am</strong> <strong>besten</strong> erreicht. Die bereits<br />

erfolgte PBG-Revision vom März<br />

2012 hat die Rahmenbedingungen<br />

dafür deutlich verbessert.<br />

Darum sage ich klar Nein zur bürokratischen,<br />

realitätsfernen Vorlage<br />

für einen «Ökozwang» <strong>am</strong> 9. Februar.<br />

Albert Leiser, Direktor, Hauseigentümerverband<br />

Zürich<br />

Hauseigentümerverband Zürich, Albisstrasse<br />

28, 8038 Zürich, Telefon 044 487<br />

18 18.<br />

ANZEIGEN<br />

STELLEN<br />

Die Wochenspiegel <strong>AG</strong> gehört zur <strong>Lokalinfo</strong> <strong>AG</strong> und ist Herausgeberin<br />

der Regionalzeitung «Wochenspiegel». Diese Wochenzeitung wird jeden<br />

Mittwoch im Zürcher Unterland verteilt.<br />

Zur Verstärkung unseres Te<strong>am</strong>s suchen wir per 15. März 2014 die oder<br />

den erfolgreiche/n<br />

Verkaufsberater/in 90%<br />

Sie verkaufen Zeitungsinserate und Publireportagen an die Inserenten<br />

in der Region. Sie bauen den Kundenst<strong>am</strong>m selbständig weiter aus und<br />

betreuen und beraten Ihre Kunden kompetent.<br />

Für diese Aufgabe bringen Sie Erfahrung, vorzugsweise im Inseraten-<br />

Verkauf mit. Sie können sich stilsicher in Deutsch ausdrücken. Sie legen<br />

<strong>Wer</strong>t auf ein gepflegtes Äusseres. Zudem verfügen Sie über die nötige<br />

Geduld, um Ihr Gebiet zukunftsorientiert zu betreuen. Die Entlöhnung<br />

erfolgt über ein fixes Gehalt.<br />

Wir bieten Ihnen einen Arbeitsplatz im Verlag in Bülach in einem kleinen<br />

und überschaubaren Te<strong>am</strong>. Sie teilen Ihre Arbeitszeit innerhalb Ihres Arbeitspensums<br />

individuell ein und organisieren sich selbständig.<br />

Frau Marlies Meier freut sich, Sie kennen zu lernen, und erwartet gerne<br />

Ihre schriftliche Bewerbung mit Foto per Post oder Mail.<br />

Wochenspiegel <strong>AG</strong><br />

Marlies Meier<br />

Verkaufsleiterin<br />

Feldstrasse 82<br />

8180 Bülach<br />

044 863 72 04<br />

meier@wospi.ch<br />

www.wochenspiegel.ch<br />

KLEINANZEIGEN<br />

Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr.<br />

5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: <strong>Lokalinfo</strong><br />

<strong>AG</strong>,«Kleinanzeigen»,Buckhauserstr.11,8048 Zürich.Diese Inserate<br />

sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,<br />

bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text<br />

bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder<br />

Wortzwischenraum).<br />

❏ Freizeit/Ferien<br />

❏ Unterricht/Kurse<br />

❏ Fitness/Gesundheit<br />

❏ Musik/Unterhaltung<br />

N<strong>am</strong>e/Vorn<strong>am</strong>e: Strasse:<br />

PLZ/Ort: Telefon:<br />

❏ Diverses<br />

❏ Fahrzeuge<br />

❏ Wohnungen<br />

❏ Möbel/Antiquitäten


K ULTUR UND GESELLSCHAFT Züriberg Nr. 4 23. Januar 2014 7<br />

Welches sind die wichtigsten <strong>Wer</strong>te bei<br />

der Kindererziehung?<br />

Innerhalb einer breiten Palette gibt<br />

es zwei Dinge, die besonders wichtig<br />

sind. Da ist einerseits die Ausdauer,<br />

dass man bei Schwierigkeiten nicht<br />

sofort aufgibt. Eine Beharrlichkeit im<br />

positiven Sinn. Der zweite Punkt be-<br />

Jazzige Orgelklänge erfüllen das Seefeld<br />

Das neue Jahr startet bei<br />

«Jazz im Seefeld» mit<br />

einem Musikerlebnis der<br />

besonderen Art.<br />

Nicole Isele<br />

Gitarre, H<strong>am</strong>mondorgel und Schlagzeug<br />

– dieser traditionellen Besetzung<br />

des Orgeltrios kommt im Jazz seit jeher<br />

eine besondere Rolle zu. Die<br />

H<strong>am</strong>mondorgel ist eine elektromechanische<br />

Orgel und nach ihrem Erfinder<br />

Laurens H<strong>am</strong>mond benannt.<br />

Ursprünglich war sie als Ersatz für<br />

die Pfeifenorgel gedacht. Durch ihre<br />

Verwendung als Unterhaltungsinstruent<br />

etablierte sie sich im Jazz. Die<br />

radition reicht weit zurück und wure<br />

geprägt von schillernden Persönichkeiten<br />

wie Grant Green und Mel<br />

hyne. In den 70er Jahren von Synhesizern<br />

verdrängt, erlebt die Orgel<br />

jüngst ein Comeback. Davon zeugen<br />

rfolge von Musikern und Musikerinen<br />

wie Barbara Dennerlein, Larry<br />

oldings und John McLaughlin, die<br />

uch moderne Elemente des Jazz verrbeiten.<br />

Unter dieser Inspiration entchlossen<br />

sich Elmar Frey und Robero<br />

Bossard im Herbst 1998, den H<strong>am</strong>ond-Boom<br />

hierzulande aufleben zu<br />

assen, zunächst mit Chris Wiesenanger<br />

und ab 2006 mit Marcel Thoi<br />

an der Orgel.<br />

H<strong>am</strong>mondorgel goes Jazz: «Organ-X-Plus» spielt <strong>am</strong> Mittwoch im GZ Riesbach auf.<br />

Hochkaratige Besetzung<br />

Die Band «Organ-X Plus» zeichnet<br />

sich insbesondere dadurch aus, zeitgemässe<br />

Formen in die Musik zu integrieren,<br />

ohne ihr profundes Verständnis<br />

für die Hard-Bop-Tradition<br />

zu unterlaufen. Dieser Effekt ist auch<br />

auf das spezielle Repertoire zurückzuführen,<br />

das zu einem grossen Teil<br />

aus Eigenkompositionen besteht.<br />

«Jazz ist grundsätzlich eine Musik,<br />

in der die Interaktion und die Improvisation<br />

die wichtigsten Elemente<br />

darstellen. Die verschiedenen Charaktere<br />

der Musiker nehmen dabei<br />

ebenso Einfluss wie die momentane<br />

emotionale Befindlichkeit jedes Einzelnen.<br />

Individualität und Te<strong>am</strong>geist<br />

– Letzterer resultierend aus jahrelangem<br />

Zus<strong>am</strong>menspiel – erzeugen<br />

Spannungen, die auch für die Musiker<br />

nicht vorhersehbar sind und immer<br />

wieder Überraschungen bieten»,<br />

erklärt Roberto Bossard. Er st<strong>am</strong>mt<br />

aus einer F<strong>am</strong>ilie mit einer Vorliebe<br />

für klassische Musik. Mit sechs Jahren<br />

lernt er Violine, um sich mit 14<br />

der Gitarre zu widmen. «Dabei wurden<br />

schon mal die Radioverstärker<br />

malträtiert, um verzerrte Effekte zu<br />

erzielen», erinnert sich Boosard. «Mit<br />

16 bin ich das erste Mal mit Jazz in<br />

Kontakt gekommen. Ein Solo-Konzert<br />

von Joe Pass wurde im Fernsehen<br />

übertragen. Und da wusste ich: ‹Das<br />

ist es.›»<br />

Seiner privaten Ausbildung folgen<br />

ein Studium an der «Swiss Jazz<br />

School Bern» und eine Weiterbildung<br />

in Los Angeles. Seit 1983 ist Bossard<br />

freischaffender Musiker und Dozent<br />

an der Hochschule Luzern. Marcel<br />

Thomi wird die Orgel quasi in die<br />

Wiege gelegt, beginnt er doch schon<br />

mit vier Jahren, auf dem Instrument<br />

Foto: zvg.<br />

seines Vaters zu musizieren. Mit 16<br />

gewinnt er die nationale Ausscheidung<br />

des «Technics Orgel Festivals»<br />

und spielt dann als Schweizer Vertretung<br />

<strong>am</strong> «World Music Festival» in<br />

Vancouver. 2004 wird er <strong>am</strong> «Jazz-<br />

Festival Montreux» mit dem «Young<br />

Lions Award» als bester Solist ausgezeichnet.<br />

Elmar Frey taucht Anfang der<br />

90er-Jahre in der Jazzszene auf und<br />

arbeitet seither regelmässig in allen<br />

wichtigen Jazzclubs der Schweiz. Neben<br />

seinen eigenen Projekten («Elmar<br />

Frey Sextett» und «Organ-X<br />

Plus») spielt er als Sideman in zahlreichen<br />

Bands. Wegen seines groovigen<br />

Spiels, seiner enormen Stilbreite<br />

und seines musikalischen Einfühlungsvermögens<br />

ist Elmar Frey ein<br />

gefragter Schlagzeuger der Schweizer<br />

Hard-Bop-Szene.<br />

Roland von Flüe ergänzt das Trio<br />

mit seinem warmen Tenorsaxofon-<br />

Klang. Er besuchte die Swiss Jazz<br />

School Bern und wurde von Andy<br />

Scherrer auf dem Tenorsaxofon ausgebildet.<br />

Mit eigenen Gruppen trat er<br />

an Konzerten sowie Schweizer Festivals<br />

wie den Musikfestwochen Luzern,<br />

dem Jazz Festival Willisau oder<br />

dem Alpentöne-Festival in Altdorf UR<br />

auf.<br />

Nicht nur für Kenner spielen<br />

In dieser Kombination verspricht<br />

«Organ-X Plus» bei Jazz im Seefeld<br />

ein Progr<strong>am</strong>m, das auch für den<br />

Laien attraktiv ist. «Wir spielen ganz<br />

bewusst auch für ein Publikum, das<br />

nicht nur aus speziellen Jazzkennern<br />

besteht, und versuchen unser Repertoire<br />

so zu gestalten, dass das Konzert<br />

abwechslungsreich bleibt. Dann<br />

kann man den Zuhörenden zwischendurch<br />

auch etwas mehr zumuten.»<br />

Dabei verschmelze das Markenzeichen,<br />

die H<strong>am</strong>mondorgel, speziell<br />

im Zus<strong>am</strong>menspiel mit der Gitarre zu<br />

einem ungewöhnlich homogenen Kolorit<br />

und bilde einen Akkord- und<br />

Klangteppich, worauf sich, so Bossard,<br />

«schön betten lässt».<br />

Dann wird der N<strong>am</strong>e zum Progr<strong>am</strong>m:<br />

«Organ-X Plus» mutiert orgelnd<br />

zum Jazz-Organ.<br />

Jazz im Seefeld, «Organ-X Plus», 29. Januar,<br />

19.30 Uhr, Grill ab 18.30 Uhr, Essen<br />

ist selbst mitzubringen, Getränkeverkauf<br />

an der Bar, Eintritt 5 Franken & Kollekte.<br />

Bis April immer <strong>am</strong> letzten Mittwoch des<br />

Monats. GZ Riesbach, Seefeldstrasse 93,<br />

8008 Zürich, www.jazzimseefeld.ch.<br />

Erziehung ist eine Herausforderung für Eltern<br />

Peter Sumpf ist Leiter und<br />

Berater des Elternnotrufs.<br />

Im Interview erklärt er<br />

nter anderem, was gute<br />

indererziehung ausmacht.<br />

Stefan Greter<br />

Peter Sumpf, welche Haltung hat der<br />

Elternnotruf gegenüber dem Thema<br />

Erziehung?<br />

Wir sind nicht Anhänger einer bestimmten<br />

Erziehungsmethode. Bei einem<br />

Langzeitprojekt n<strong>am</strong>ens Erziehung<br />

geht es darum, die eigenen<br />

<strong>Wer</strong>te und Vorstellungen gegenüber<br />

den Kindern zu vertreten und auch<br />

vorzuleben.<br />

Wie viele Beratungen werden pro Jahr<br />

durchgeführt?<br />

Rund 5000. Aufgeteilt in E-Mails, persönliche<br />

Beratungen und Telefonate.<br />

ANZEIGEN<br />

Peter Sumpf in der Geschäftsstelle<br />

des Elternnotrufs.<br />

Foto: sg.<br />

Welches sind die häufigsten Anliegen?<br />

Es gibt drei Schwerpunkte: 1. Erziehungsschwierigkeiten<br />

mit Jugendlichen<br />

und den d<strong>am</strong>it verbundenen<br />

Themen wie Ausgang und Medienkonsum.<br />

Der 2. Schwerpunkt ist<br />

«Trotz und Widerstand». Dies betrifft<br />

den Umgang mit Kindern, die versuchen,<br />

ihren eigenen Willen kräftig<br />

durchzusetzen. In solchen Situationen,<br />

speziell im sogenannten Trotzalter,<br />

sind die Eltern <strong>am</strong> Anschlag.<br />

Der 3. Schwerpunkt sind Kleinkinder,<br />

die nicht einschlafen oder durchschlafen<br />

können und die oft schreien.<br />

Wie denken Sie über den Spruch: Pubertät<br />

ist, wenn Eltern schwierig werden?<br />

Die Pubertät ist tatsächlich die Zeit,<br />

wo man von den Eltern Abstand<br />

nimmt. Die kindliche Identifikation<br />

mit den Eltern nimmt ab. Jugendliche<br />

in der Pubertät finden die Eltern<br />

komisch.<br />

Braucht es eine dicke Haut, um Beratungsgespräche<br />

durchführen zu können?<br />

Aus der Optik eines Fachmanns, der<br />

um die 30 Jahre im sozialen Bereich<br />

arbeitet, würde ich sagen: Nein. Natürlich<br />

gibt es auch schwierige Fälle,<br />

in denen wir mit schwierigen persönlichen<br />

oder f<strong>am</strong>iliären Situationen<br />

konfrontiert sind. Doch oft werden<br />

wir auch von Eltern um unsere Meinung<br />

gebeten, die in einer normalen<br />

f<strong>am</strong>iliären Situation sind. Generell erhalten<br />

wir viele positive Rückmeldungen.<br />

Es wird geschätzt, dass wir auf<br />

eine unkomplizierte Art und Weise<br />

eine Hilfe anbieten können, die eine<br />

schwierige Situation leichter macht.<br />

Fühlen Sie sich manchmal als Blitzableiter<br />

während eines Beratungsgesprächs?<br />

In 90 Prozent der Fälle nicht. Es gibt<br />

jedoch Ausnahmen. So zum Beispiel<br />

bei streitenden Eltern, die beide Loyalität<br />

von mir wünschen, die ich<br />

nicht geben kann, und ich dann zum<br />

Blitzableiter werde.<br />

inhaltet die Lebensfreude und den<br />

Spass <strong>am</strong> Leben. Dies sind zwei zentrale<br />

<strong>Wer</strong>te. Man kann sie nicht in jeder<br />

Lebenssituation ausleben. Doch<br />

sollte man auf diese <strong>Wer</strong>te immer<br />

wieder zurückkehren, sodass eine<br />

Balance entsteht.<br />

Sind die Anforderungen an Eltern gewachsen<br />

im Vergleich zu früher?<br />

Es gibt in den Fachkreisen Stimmen,<br />

die sagen: Ja. Doch bezieht sich dies,<br />

nach meiner Meinung, vor allem auf<br />

die technologische Entwicklung und<br />

die d<strong>am</strong>it verbundene Herausforderung.<br />

So ist der Medienkonsum der<br />

ANZEIGEN<br />

Kinder, und d<strong>am</strong>it verbundenen das<br />

Setzen von Grenzen, immer wieder<br />

ein Thema in den Beratungsgesprächen.<br />

Vater oder Mutter ist man tagtäglich.<br />

Man kann es nicht einfach<br />

abstellen. Es wird immer wieder unterschätzt,<br />

was für eine Belastung die<br />

Erziehung sein kann. Erstaunlicherweise<br />

trifft man immer wieder Eltern,<br />

die das Gefühl haben, dass nur<br />

sie dieses spezielle Problem mit ihrem<br />

Nachwuchs haben. Wir vom Elternnotruf<br />

sagen dann, dass das betreffende<br />

Problem normal ist und wir<br />

zu diesem Thema öfters Anrufe erhalten.<br />

Was fasziniert Sie an diesem Beruf?<br />

Als Geschäftsleiter eines kleinen Betriebs<br />

schätze ich die Selbstständigkeit<br />

und die Vielfältigkeit. Was die<br />

Beratung anbelangt, so ist das Thema<br />

F<strong>am</strong>ilie einfach meins.


ANZEIGEN<br />

Stadt Zürich Nr. 4 23. Januar 2014<br />

A K TUELL<br />

Oper auf dem Sechseläutenplatz<br />

Mit einer Live-Übertragung<br />

wird der neu gestaltete<br />

Sechseläutenplatz in ein<br />

Freiluftparkett verwandelt.<br />

Das jährlich geplante<br />

Spektakel wird vom Opernhaus<br />

Zürich und der Zurich<br />

Versicherung ermöglicht.<br />

Beginn ist <strong>am</strong> 21. Juni<br />

mit «Rigoletto».<br />

Mit der «Oper für alle» etabliert sich<br />

ein weiteres Neuformat fest im<br />

Opernhaus-Spielplan. Opernfans und<br />

Neugierige sind gemeins<strong>am</strong> mit<br />

Freunden und F<strong>am</strong>ilie eingeladen,<br />

ihre Klappstühle, Sitzdecken und<br />

Picknickkörbe einzupacken oder die<br />

vor Ort angebotenen Köstlichkeiten<br />

zu geniessen und in sommerlicher<br />

Festivalstimmung eine Opernvorstellung<br />

unter freiem Himmel zu erleben.<br />

Im Rahmen der Festspiele Zürich<br />

verspricht «Oper für alle» zu einem<br />

jährlichen Highlight des Zürcher Muiksommers<br />

zu werden.<br />

Ermöglicht wird «Oper für alle»<br />

ank der Unterstützung der Zurich<br />

Versicherung, die sich auch für die<br />

Kinderopern <strong>am</strong> Opernhaus Zürich<br />

engagiert. D<strong>am</strong>it festigt das Unternehmen<br />

sein Kulturengagement für<br />

das Opernhaus Zürich. Zudem fördert<br />

die Zurich Versicherung d<strong>am</strong>it<br />

das Ziel, ein breites und junges Publikum<br />

anzusprechen.<br />

«Rigoletto» kostenlos<br />

Den Anfang des jährlich geplanten<br />

Spektakels macht <strong>am</strong> 21. Juni Tatjana<br />

Gürbacas gefeierte Inszenierung von<br />

Giuseppe Verdis Meisterwerk «Rigoletto»,<br />

eine der erfolgreichsten Neuproduktionen<br />

der vergangenen Spielzeit.<br />

Die junge Regisseurin Gürbaca<br />

wurde unter anderem für ihre Interpretation<br />

von «Rigoletto» <strong>am</strong> Opernhaus<br />

Zürich von der Fachzeitschrift<br />

«Opernwelt» 2013 zur «Regisseurin<br />

des Jahres» gewählt. In ihrer Regie<br />

zeigt sie eine Gesellschaft, die keine<br />

<strong>Wer</strong>te mehr kennt. Spass zu haben,<br />

heisst hier, den anderen zu demütigen<br />

und zu erniedrigen. Der Hofnarr Rigoletto<br />

ist der zynischste Spassmacher<br />

von allen. Seine Tochter Gilda will er<br />

vor der verdorbenen Welt schützen<br />

und sperrt sie ein. Die junge Frau geht<br />

trotzdem ihren Weg und verwandelt<br />

sich vom rebellischen Teenager in eine<br />

erwachsene Liebende. Nach ihrem<br />

Premierenerfolg sind Aleksandra Kurzak<br />

als Gilda und Saimir Pirgu als<br />

Herzog auch bei «Oper für alle» zu erleben.<br />

Die Partie des Rigoletto übernimmt<br />

George Petean. (pd./pm.)<br />

«Oper für alle», Sonntag, 21. Juni, Live-<br />

Übertragung von Giuseppe Verdis «Rigoletto».<br />

Vorstellungsbeginn um 19 Uhr,<br />

Vorprogr<strong>am</strong>m ab 17 Uhr. Sechseläutenplatz,<br />

Eintritt frei.<br />

Über 7000 Pappbilderbücher verschenkt<br />

Die PBZ-Bibliotheken sind<br />

seit fünf Jahren Partner<br />

des nationalen Buchstart-<br />

Progr<strong>am</strong>ms. Deshalb veranstalten<br />

diese zwei Aktionswochen<br />

zur Sensibilisierung<br />

von Eltern bezüglich<br />

der Sprachentwicklung<br />

ihrer Kinder.<br />

Immer mehr Kinder wachsen bis<br />

zum Kindergarten ohne Bilderbücher<br />

auf. Kinder, die von Anfang an in Büchern<br />

blättern, sind im Vorteil. Sie<br />

erfahren schon früh, wie viel Spass in<br />

Bildern und Büchern steckt, und haben<br />

ihr Leben lang Freude <strong>am</strong> Lesen<br />

und Lernen. Darum ist die Pestalozzi-Bibliothek<br />

Zürich seit 2009 Partner<br />

des nationalen Buchstart-Progr<strong>am</strong>ms<br />

zur Frühsprachförderung.<br />

Blättern in Bilderbüchern fördert die Sprachentwicklung der Kinder.F.: zvg.<br />

Erfolgreiche Animationen<br />

Bis Ende 2013 fanden in den PBZ-Bibliotheken<br />

über 250 Animationen mit<br />

Fingerversen, Kniereimen und lustigen<br />

Geschichten für Eltern mit ihren<br />

Kindern von neun Monaten bis drei<br />

Jahre statt. Insges<strong>am</strong>t haben 4500<br />

Personen an einer dieser Veranstaltungen<br />

teilgenommen. Parallel dazu<br />

wurden rund 3500 Buchstartpakete<br />

verteilt – mit je zwei Pappbilderbüchern<br />

für die Kinder und Hintergrundinformationen<br />

zum Spracherwerb<br />

für die Eltern.<br />

Der Erfolg der PBZ-Buchstart-<br />

Veranstaltungen in der Stadt Zürich<br />

basiert auf der hervorragenden Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

mit den Kinderarztpraxen,<br />

den Mütter- und Väterberatungsstellen<br />

und den Gesundheitsdiensten.<br />

Alle Beteiligten engagieren<br />

sich dafür, dass möglichst viele junge<br />

Eltern von Buchstart erfahren und<br />

für die Sprachentwicklung ihrer Kinder<br />

sensibilisiert werden.<br />

Um das Erreichte zu feiern und<br />

gleichzeitig nicht stehen zu bleiben,<br />

veranstaltet die PBZ bis 1. Februar eine<br />

Buchstart-Sensibilisierungsaktion.<br />

<strong>Wer</strong> noch kein Buchpaket hat, kann<br />

es in einer der 15 PBZ-Bibliotheken<br />

gratis beziehen (pd./pm.).<br />

www.pbz.ch


A K TUELL Züriberg Nr. 4 23. Januar 2014 9<br />

Grenzgängerin zwischen den Welten<br />

Ortswechsel spielen im<br />

Leben und in den Büchern<br />

von Gertrud Leutenegger<br />

eine wichtige Rolle. «Ein<br />

neuer Ort fordert einen<br />

zum Wachbleiben heraus»,<br />

sagt die vielgereiste<br />

chriftstellerin, die heute<br />

n Zürich lebt.<br />

Lisa Maire<br />

Beim Läuten an Gertrud Leuteneggers<br />

Haustüre klopft ein wenig das<br />

Herz. Die allzu eiligen Schritte den<br />

Weg vom Klusplatz den Berg hinauf<br />

sind daran schuld, aber wohl auch<br />

etwas die Aufregung. Schliesslich<br />

wird die Lokaljournalistin nicht gerade<br />

jeden Tag von einer hochgelobten<br />

«Meisterin der poetischen Sprachfindung»<br />

empfangen. Einer medienscheuen<br />

noch dazu. «Wir sind hier<br />

oben», ruft eine helle Stimme aus<br />

dem Treppenhaus. Dann steht sie da,<br />

die Sprachgewaltige, klein und zierlich,<br />

mit ausgestreckter Hand – die<br />

Herzlichkeit in Person. Lachend führt<br />

sie den Gast in die schöne Altbauwohnung,<br />

die sie mit ihrem Lebensgefährten<br />

teilt.<br />

Beim Eintreten ins Wohnzimmer<br />

fällt der Blick sogleich auf eine Spielzeugmaus,<br />

die verlassen auf dem<br />

grossen hellen Wollteppich liegt. Aha,<br />

ein Büsi? Gertrud Leutenegger lacht.<br />

Und so wird erst einmal eine Runde<br />

über Katzen und die Schwierigkeit,<br />

ästhetisch überzeugende und doch solide<br />

Katzenleitern zu bauen, geplaudert,<br />

bevor es zum Gespräch auf zwei<br />

Sofas geht. Man sitzt sich schräg gegenüber,<br />

und im Licht der einfallenden<br />

Wintersonne erscheint die Gastgeberin<br />

noch zarter und sensibler als<br />

eben bei der Begrüssung. Was ist es,<br />

was diese gestandene Frau so fast<br />

mädchenhaft erscheinen lässt? Ist es<br />

das feine Adergeflecht, das blau durch<br />

die helle Schläfenhaut schimmert? Ist<br />

es ihr glockenhelles Lachen? Ist es die<br />

Art, wie sie dasitzt, wenn sie sich einen<br />

Satz zurechtlegt und gleichzeitig<br />

eine Falte ihres Jupes?<br />

Vom Gedicht zum Roman<br />

Sie habe immer schon nebenher geschrieben<br />

und trotzdem die Schriftstellerei<br />

lange nicht als möglichen Beruf<br />

betrachtet, beginnt Leutenegger<br />

die Schilderung ihrer Lebensstationen.<br />

Als Jugendliche wollte sie noch<br />

Bäuerin und Pianistin werden, liess<br />

sich dann aber, der Mutter zuliebe,<br />

zur Kindergärtnerin ausbilden, arbeitete<br />

auch eine Zeit lang in diesem Beruf.<br />

Dann k<strong>am</strong> der erste Aufbruch: ein<br />

Jahr in Florenz. Danach der Umzug<br />

nach Zürich, wo sie – ohne Matur – an<br />

der Uni Vorlesungen und Seminare<br />

besuchte, daneben arbeitete. D<strong>am</strong>als<br />

habe sie nur Gedichte geschrieben,<br />

sagt Leutenegger. Immer mehr verspürte<br />

sie jedoch das Bedürfnis, «diese<br />

Bruchstücke in einer grösseren<br />

Form zu s<strong>am</strong>meln». So entstand<br />

schliesslich der Roman «Vorabend»,<br />

ihr hochgelobter Erstling von 1975, in<br />

dem es um die 68er-Bewegung in Zürich<br />

geht. Geschrieben hat sie ihn in<br />

Sils Maria und in Berlin. «Ninive», ihr<br />

zweiter Roman, entstand zwei Jahre<br />

später in Uetikon <strong>am</strong> See, wo sie zwischendurch<br />

wieder als Kindergärtnerin<br />

arbeitete.<br />

Nach einer Regieausbildung in Zürich<br />

und einer Zeit als Regieassistentin<br />

<strong>am</strong> Schauspielhaus in H<strong>am</strong>burg k<strong>am</strong><br />

der Scheideweg: «Ich realisierte, wie<br />

einen das Theater auffrisst», blickt<br />

Leutenegger zurück. So entschied sie<br />

sich, ihre «ganze Existenz zu wagen,<br />

um zu schreiben». In dieser Zeit fing<br />

sie auch an, die Abgeschiedenheit zu<br />

«Ich bin eine grosse Spaziergängerin»: Gertrud Leutenegger im geliebten Wald.<br />

suchen: Vier Lebensjahren im Walliser<br />

Rebberg-Dorf Miège folgten fast zwanzig<br />

Jahre in den Dörfern Cabbio und<br />

Rovio im Südtessin.<br />

Die Landschaften im Innern<br />

Was hat sie denn d<strong>am</strong>als an solch abgelegene<br />

Orte gezogen? Leutenegger<br />

lacht hell auf. «Die ortsverändernden<br />

Mächte sind ja meistens entweder die<br />

Arbeit oder die Liebe. Da meine Arbeit<br />

nicht ortsabhängig ist, war es also<br />

die Liebe», sagt sie. Übrigens habe sie<br />

auch in der Tessiner Zeit nicht ausschliesslich<br />

in ihrem Dorf gelebt, korrigiert<br />

sie das Bild einer Schriftstellerin,<br />

die sich vollständig in die Klausur<br />

zurückgezogen hat. Auch d<strong>am</strong>als sei<br />

sie immer wieder zu mehreren Monate<br />

dauernden Auslandaufenthalten<br />

aufgebrochen, nach Rom zum Beispiel<br />

Neues Buch im März<br />

oder nach Japan. Bis 1989 Tochter<br />

Sophie auf die Welt k<strong>am</strong>. «Da ging das<br />

nicht mehr.»<br />

Als Sophie elf war, k<strong>am</strong> der Wechsel<br />

zurück nach Zürich. Nach den<br />

Gründen befragt, umwölkt sich Leuteneggers<br />

Stirn: «Es war überlebensnotwendig.»<br />

Mehr will sie dazu nicht sagen.<br />

Hinter diesem Umzug verbirgt<br />

sich wohl ein grosses persönliches Unglück,<br />

grundsätzlich aber begreift Leutenegger<br />

einen Ortswechsel als Chance:<br />

«Ein neuer, fremder Ort, der weckt<br />

einen, fordert einen heraus», bilanziert<br />

sie. «Diese Herausforderung zum<br />

Wachbleiben finde ich schön.»<br />

Und später, nach vielen Jahren an<br />

einem Ort, was soll man tun, um<br />

nicht wieder einzuschlafen? Leutenegger<br />

überlegt nicht lange: «An jedem<br />

Ort kann man sich das Fremde<br />

Gertrud Leutenegger wurde 1948 in<br />

Schwyz geboren. Ihre beiden ersten<br />

Romane «Vorabend» (1975) und<br />

«Ninive (1977) eroberten umgehend<br />

einen wichtigen Platz in der zeitgenössischen<br />

deutschsprachigen Literatur.<br />

Ihre zahlreichen Romane, Erzählungen,<br />

Gedichtbände und dr<strong>am</strong>atischen<br />

Poems erschienen praktisch<br />

alle bei Suhrk<strong>am</strong>p. Die letzten<br />

Publikationen sind die Romane «Pomona»<br />

(2004) und «Matutin» (2008)<br />

sowie der Geschichtenband «Gleich<br />

nach dem Gotthard kommt der Mailänder<br />

Dom» (2006). Im März erscheint,<br />

ebenfalls bei Suhrk<strong>am</strong>p, der<br />

Roman «Panischer Frühling».<br />

Für ihr <strong>Wer</strong>k wurde Leutenegger<br />

mit einer ganzen Serie von Literatur-<br />

und Kulturpreisen ausgezeichnet<br />

– zuletzt mit dem ZKB-Schillerpreis<br />

2009 für «Matutin». (mai.)<br />

Foto: Yvonne Böhlen<br />

vertraut machen, aber auch das Vertraute<br />

fremd machen.» An jedem vertrauten<br />

Ort gebe es ja immer wieder<br />

fremde Elemente – Einflüsse, Störungen.<br />

Sie denke sowieso, sinniert die<br />

Schriftstellerin: «Je älter man wird,<br />

desto weniger lebt man nur an einem<br />

einzigen Ort. Alle Landschaften und<br />

Begegnungen von früher leben ja in<br />

einem drin, übereinandergeschichtet,<br />

weiter. Ich kann also hier in Zürich<br />

sein und gleichzeitig an einem ganz<br />

anderen Ort.»<br />

Gast an Hottinger<br />

Literaturgesprächen<br />

Ende Januar steht einer der seltenen<br />

öffentlichen Auftritte von<br />

Gertrud Leutenegger bevor: Im<br />

Rahmen der Hottinger Literaturgespräche<br />

wird sich die Autorin<br />

mit dem Zürcher Literaten<br />

Charles Linsmayer über ihr <strong>Wer</strong>k<br />

unterhalten. Auch eine kleine Lesung<br />

ist vorgesehen. (mai.)<br />

Freitag, 31. Januar, 19 Uhr, reformiertes<br />

Kirchgemeindehaus Hottingen,<br />

Asylstr. 36, 8032 Zürich. Reservation:<br />

charles@linsmayer.ch oder Telefon<br />

044 251 33 36.<br />

Erinnern, um weiterzugehen<br />

Das Fremde und das Vertraute, das<br />

Auflösen der Grenzen zwischen den<br />

verschiedenen Realitäten, das ist in<br />

Leuteneggers Büchern zentral.<br />

«Heimkehren und Auswärtsleben ist<br />

ein und dasselbe», heisst es denn<br />

auch in ihrem Buch «Kontinent», wo<br />

sich China und das Wallis miteinander<br />

vermischen. «Meine Bücher spielen<br />

meist an mehreren Orten. Die<br />

verschiedenen Realitäten spiegeln<br />

sich ineinander.» Das Besondere eines<br />

Dorfs wie Rovio spiegle sich im<br />

Dorf ihrer Kindheit. Auch im neuen<br />

Buch, das in London spielt, komme<br />

Schwyz wieder vor. Das Bindeglied<br />

zwischen den Landschaften ist die<br />

Erinnerung an die eigenen Wurzeln.<br />

Wenn man nicht reflektiere über seine<br />

Wurzeln, könne man auch nicht<br />

weitergehen, ist Leutenegger überzeugt.<br />

«Eigentlich ist eine starke<br />

Erinnerung der stärkste Schritt in die<br />

Zukunft.»<br />

Zurück nach Zürich: In dem ruhigen<br />

Wohnviertel über dem Klusplatz<br />

lebt Leutenegger erst seit gut einem<br />

Jahr. Davor wohnte sie an der Scheideggstrasse<br />

auf der anderen Seeseite.<br />

«Genau gegenüber, kommen Sie, ich<br />

zeige es Ihnen von nebenan», ruft sie<br />

und geht in ihr Arbeitszimmer voraus.<br />

Dort sticht sofort die mächtige<br />

Schreibmaschine ins Auge, die, zugedeckt<br />

mit einer kleinen Decke aus chinesischer<br />

Seide, auf einem Tischchen<br />

neben dem Schreibtisch steht. Leutenegger<br />

streicht mit der Hand über den<br />

Stoff, hebt ihn an: Eine alte IBM Kugelkopf<br />

kommt zum Vorschein. Ja genau,<br />

darauf schreibe sie alle ihre Bücher,<br />

sagt sie. Ein Computer kommt<br />

für sie nicht infrage.<br />

Immer auf der Grenze<br />

Von der Scheideggstrasse vertrieben<br />

hat Leutenegger die Sanierungspest.<br />

«Wir wurden gekündigt.» Gerne wäre<br />

sie länger geblieben, sie habe das<br />

Quartier geliebt. Vor allem die Badi<br />

Mythenquai. «Ich konnte einfach raus,<br />

die Strasse runter und rein in den<br />

See.». Ein weiterer ihrer Lieblingsplätze<br />

war der Rietbergpark. Inzwischen<br />

hat sie aber auch ihr neues<br />

Wohnquartier ins Herz geschlossen.<br />

An der Scheideggstrasse war in Sachen<br />

Läden und Cafés Niemandsland.<br />

«Hier pulsiert es mehr.» Zudem finde<br />

sie hier auch enorm viele Orte, «die<br />

ein Echo auslösen». Das Böcklin-Atelier<br />

etwa oder auch die Häuser, in denen<br />

der Schriftsteller Kurt Guggenheim,<br />

die Künstlerinnen Katharina<br />

Sallenbach und Hanny Fries lebten.<br />

Gibt es weitere inspirierende Orte?<br />

«Natürlich den Wald», frohlockt Leutenegger.<br />

«In fünf Minuten bin ich<br />

dort, das ist fantastisch. Ich bin eine<br />

grosse Spaziergängerin.»<br />

Doch, sie fühle sich sehr wohl in<br />

ihrem neuen Quartier, bekräftigt Leutenegger.<br />

Sie wohne hier allerdings<br />

nicht in Hottingen, wie manchmal angenommen<br />

werde, sondern in Hirslanden.<br />

Die Grenze sei aber ganz nah,<br />

nämlich beim Hegibach, wenige Meter<br />

vom Haus entfernt. Plötzlich fällt Leutenegger<br />

auf, dass sie schon oft irgendwo<br />

an der Grenze zu etwas anderem<br />

gelebt hat: Das Kindheitshaus<br />

stand <strong>am</strong> Uetenbach, der Grenze zwischen<br />

Schwyz und Seewen, im Tessin<br />

war es die Grenze zu Italien, in Zürich<br />

erst die Grenze zwischen Enge und<br />

Wollishofen und nun die Grenze zwischen<br />

Hottingen und Hirslanden.<br />

Kann das ein Zufall sein bei einer<br />

Schriftstellerin, in deren <strong>Wer</strong>k Grenzerfahrung,<br />

Grenzüberschreitung – genauso<br />

wie Freiheit, Aufbruch zum<br />

Neuanfang, Rückkehr zu den Wurzeln<br />

– ein stets wiederkehrendes Motiv ist?<br />

«Das ist ein Zufall», meint Leutenegger.<br />

Und nach einer Weile: «Aber im<br />

Grunde genommen ist dies vielleicht<br />

auch eine schriftstellerische Existenzform:<br />

immer ein wenig an der Grenze<br />

zwischen verschiedenen Welten.»


0 Stadt Zürich Nr. 4 23. Januar 2014<br />

A K TUELL<br />

Besetzer müssen Labitzke-Areal<br />

bis Ende März verlassen<br />

Das Labitzke-Areal soll<br />

Ende März für den Abbruch<br />

aller Gebäude frei sein.<br />

Mit dem Abbruch einer<br />

Liegenschaft wurde bereits<br />

begonnen.<br />

Die Mobimo <strong>AG</strong> ist den Besetzern<br />

nochmals entgegengekommen, wie<br />

einer Medienmitteilung der Stadt zu<br />

entnehmen ist. Sie müssen das Areal<br />

erst Ende März verlassen. Im Gegenzug<br />

wurde mit dem Rückbau der Liegenschaft<br />

an der Albulastrasse 38/40<br />

begonnen.<br />

Stadt und Mobimo haben sich geeignet. Die Besetzer protestieren. F: mai.<br />

Baugesuch im Frühling<br />

Seit rund zwei Jahren wird das Areal<br />

in Altstetten von verschiedenen<br />

Gruppierungen genutzt. In dieser Zeit<br />

hat die Grundeigentümerin, die Mobimo<br />

<strong>AG</strong>, ihr geplantes Bauprojekt<br />

vorangetrieben und einen Wettbewerb<br />

durchgeführt, der vom Architekturbüro<br />

Gigon-Guyer gewonnen<br />

wurde. Für die Stadt ist offensichtlich,<br />

dass die Bauherrschaft gewillt<br />

ist, das Projekt so rasch wie möglich<br />

und ohne Verzögerung zu realisieren,<br />

wie sie mitteilt. Sie könne deshalb<br />

nachvollziehen, dass die kont<strong>am</strong>inierten<br />

Gebäude und die von Altlasten<br />

belasteten Böden bereits vor der<br />

Erteilung einer Baubewilligung abgetragen<br />

werden. Die Mobimo <strong>AG</strong> stellt<br />

in Aussicht, das Baugesuch im Frühling<br />

einzureichen, sodass eine Baubewilligung<br />

seitens der Stadt im Herbst<br />

2014 vorliegen könnte.<br />

Für den Abbruch ist keine städtische<br />

Abbruchbewilligung nötig. Um<br />

sicherzustellen, dass das Grundstück<br />

nach der Altlastensanierung nicht für<br />

längere Zeit ungenutzt bleibt, hat die<br />

Stadt das Gespräch mit der Mobimo<br />

gesucht.<br />

Mit dem Entscheid folge die Stadt<br />

der bewährten Praxis, dass Gebäulichkeiten<br />

nur geräumt werden, wenn<br />

die Sicherheit der Bewohnenden tangiert<br />

ist, wenn es zu Störungen<br />

kommt oder wenn die Bauherrschaften<br />

anzeigen, dass ein Abbruch mit<br />

darauf folgender Realisierung eines<br />

Projekts angesagt ist oder eine<br />

rechtskräftige Baubewilligung vorliegt.<br />

«In diesem Sinn erwartet der<br />

Stadtrat von den Besetzerinnen und<br />

Besetzern, dass die übrigen Bauten<br />

bis Ende März 2014 geräumt werden»,<br />

teilt die Stadt mit.<br />

Nicht einverstanden<br />

Wie die Besetzerinnen und Besetzer<br />

festhalten, waren sie zu keiner Zeit<br />

mit diesem angeblichen «Kompromiss»<br />

einverstanden. Auch seien sie<br />

nicht an den vorgängigen Verhandlungen<br />

beteiligt gewesen, obwohl sie<br />

immer Verhandlungsbereitschaft bekundet<br />

hätten. «Die vorläufige Duldung<br />

der verbleibenden Nutzer bis<br />

Ende März kann nicht darüber hinwegtäuschen,<br />

dass weder Baueingabe<br />

noch Baubewilligung für das Mobimo-Projekt<br />

vorliegen.» Erschwerend<br />

komme hinzu, dass die Mobimo<br />

offenbar im Einvernehmen mit den<br />

Behörden das im Tank verbleibende<br />

Heizöl abgepumpt hat. «D<strong>am</strong>it dreht<br />

Mobimo den Mietern mitten im Winter<br />

die Heizung ab.» (pm.)<br />

Viele Kinder vom Schulhaus Schauenberg in Zürich-Affoltern standen auf<br />

dem Hoch Ybrig zum ersten Mal auf den Ski.<br />

Fotos: zvg.<br />

Zum ersten Mal auf der Piste<br />

Rund 100 Kinder vom Schulhaus<br />

Schauenberg in Zürich-Affoltern<br />

tauschten ihre Klassenzimmer gegen<br />

die Skipiste. Sie nahmen an den Zürcher<br />

Schneespasstagen im Hoch Ybrig,<br />

die vom SC Schlieren durchgeführt<br />

wurden, teil. Betreut wurden<br />

die Kinder von Schneesportlehrern<br />

der Schweizer Ski- und Snowboardschule<br />

Hoch Ybrig. (pm.)<br />

Spiel und Spass gehört auch zum Snowboard fahren lernen.<br />

ANZEIGEN<br />

Neues und<br />

Aktuelles<br />

aus dem<br />

Quartier.<br />

Jede Woche<br />

im<br />

Internet<br />

Das Brockenhaus<br />

in Zürich-Oerlikon mit<br />

Secondhand Artikeln<br />

und günstiger<br />

Neuware.<br />

Brockenhaus, Räumungen und Umzüge<br />

Ein Integrationsprogr<strong>am</strong>m der<br />

Robert-Maillart-Strasse 14 I 8050 Zürich-Oerlikon<br />

t 043 288 34 20 I www.aoz.ch/brockito<br />

unter<br />

w<br />

w<br />

w<br />

•<br />

l<br />

o<br />

k<br />

al<br />

i<br />

n<br />

f<br />

o<br />

•<br />

ch<br />

STELLEN<br />

Noch keine Lehrstelle 2014?<br />

Jetzt anrufen und Lehrvertrag sichern<br />

(falls das Coaching von uns übernommen wird)<br />

Stiftung für berufliche Jugendförderung<br />

Tel. 044 875 00 62, www.stiftung-fbj.ch


AUTOMOBIL Stadt Zürich Nr. 4 23. Januar 2014 11<br />

ANZEIGEN<br />

Hybrid spart auch im Range Rover Treibstoff<br />

Die vierte Generation der<br />

Geländewagen-Ikone Range<br />

Rover ist nicht nur besser,<br />

luxuriöser und grösser.<br />

Sie ist auch markant leichter,<br />

noch geländegängiger<br />

und als Diesel-Hybrid sogar<br />

ein Musterknabe in Sachen<br />

Umweltfreundlichkeit.<br />

Stefan Lüscher<br />

Gedrosselter Durst: Der 340 PS starke Range Rover Hybrid soll sich mit<br />

unter 7 Liter Diesel begnügen. Und er darf trotz Batterie ins Wasser.<br />

Das <strong>Wer</strong>k verspricht einen Normverbrauch<br />

von gerade einmal 6,4 Liter<br />

pro 100 Kilometer. Das haben wir bei<br />

unserer ersten Testfahrt über Autobahnen,<br />

Landstrassen und tiefes Gelände<br />

mit furchterregenden Wasserdurchfahrten<br />

nicht erreicht. Rund 8,5<br />

Liter im Schnitt sind aber ein überaus<br />

beeindruckender <strong>Wer</strong>t. Was<br />

steckt dahinter?<br />

Der Antrieb des Range Rover Hyrid<br />

besteht aus dem bekannten 3.0-<br />

DV6-Turbodiesel mit 292 PS und<br />

00 Newtonmetern bei 2000 Touren.<br />

azu kommt ein Wechselstrom-Synhronmotor<br />

mit 48 PS und 170 Newonmetern.<br />

Platzsparend im 8-Gang-<br />

Automatikgetriebe untergebracht, ersetzt<br />

er den Drehmomentwandler.<br />

Seine Leistung kann separat oder im<br />

Duett mit dem Selbstzünder abgerufen<br />

werden.<br />

Im Parallelbetrieb liefert die Hybrideinheit<br />

eine Systemleistung von<br />

340 PS und 700 Newtonmetern. D<strong>am</strong>it<br />

beschleunigt der Range Rover<br />

Hybrid in 6,9 Sekunden auf Tempo<br />

100, die Spitze ist bei 218 km/h erreicht.<br />

«Unser Ziel war bestmögliche<br />

Effizienz», sagt Chefentwickler und<br />

Hobbyrennfahrer Pete Richings. «Unsere<br />

Batterien sind nur 50 Kilogr<strong>am</strong>m<br />

schwer. Sie haben eine Kapazität<br />

von 1,7 kWh, das reicht für Extrapower<br />

beim Beschleunigen und<br />

1,6 Kilometer rein elektrisches Fahren<br />

bis Tempo 48. Ich bin zwar ein<br />

Fan von Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen.<br />

Die dazu notwendige Infrastruktur<br />

mit Schnellladestationen ist aber<br />

noch nicht so weit. Und wenn man<br />

300 Kilo schwere leere Batterien<br />

durch die Gegend fährt, erweist man<br />

der Umwelt einen Bärendienst. Deshalb<br />

haben wir uns für unser Hybridmodell<br />

entschieden.»<br />

Als Fahrer spürt man nichts von<br />

der insges<strong>am</strong>t 120 Kilo schweren Hybridtechnik<br />

an Bord. Sie agiert fein<br />

dosiert und diskret im Hintergrund.<br />

Der Turbodiesel ist so leise, dass es<br />

oft schwerfällt, zu unterscheiden, ob<br />

er ruht oder läuft. Die in der zentralen,<br />

rein digitalen Tacho-Anzeigen-<br />

Einheit abrufbaren Informationen<br />

über das Hybridsystem verzichten<br />

auf Spielereien und zeigen lediglich,<br />

wie viel Leistung gerade abgerufen<br />

oder rekuperiert wird. Beim Beschleunigen<br />

schätzt man die ohne<br />

Anfahrschwäche agierende souveräne<br />

Kraft des Hybridantriebs.<br />

Ob als Range Rover oder als Range Rover Sport, die Hybridtechnik spart<br />

bei beiden Modellen Treibstoff ein.<br />

Fotos: zvg.<br />

Keinerlei Abstriche nötig<br />

Auch im schweren Gelände, das man<br />

seinem Edel-Offroader freiwillig niemals<br />

zumuten würde, muss man auf<br />

kein Technikelement verzichten.<br />

Über elegante Drucktasten in der<br />

Mittelkonsole lassen sich die beim<br />

Land Rover selbstverständliche Geländereduktion,<br />

die dank Luftfederung<br />

justierbare Bodenfreiheit und<br />

über einen Drehschalter fünf Fahrprogr<strong>am</strong>me<br />

anwählen, welche die<br />

Differenziale entsprechend den Bedingungen<br />

unterschiedlich steuern.<br />

Was dann im Infodisplay anschaulich<br />

in diversen Grafiken nachverfolgt<br />

werden kann. Dank perfektem Schutz<br />

für die Hybridkomponenten bleibt<br />

dem Range Rover Hybrid auch die<br />

Fähigkeit der Wasserdurchfahrten<br />

erhalten. Die Wattiefe beträgt beeindruckende<br />

90 Zentimeter, was im Infodisplay<br />

ebenfalls sehr anschaulich<br />

dargestellt wird. Schliesslich müssen<br />

Hybridfahrer auch keinerlei Abstriche<br />

beim Platzangebot machen. Auch<br />

der Range Rover Hybrid ist optional<br />

als Siebensitzer erhältlich.<br />

Gemäss Richings liesse sich die<br />

Hybridtechnik übrigens ohne grossen<br />

Aufwand auch in Jaguar-Modellen<br />

einsetzen: «Möglich wärs, aber entschieden<br />

ist noch nichts.» Die Preise<br />

für den in den Ausstattungen Vogue<br />

und Autobiography erhältlichen Range<br />

Rover Hybrid sind noch nicht definiert.<br />

Der ebenfalls als Hybridmodell<br />

erhältliche Range Rover Sport wird<br />

ab 111 900 Franken kosten.<br />

Viel Neues zum Modelljahr 2014<br />

Der Bestseller Range Rover Evoque<br />

wird das welterste SUV-Fahrzeug mit<br />

der neuen 9-Gang-Automatik von ZF<br />

sein. Ebenfalls neu ist für Fünftürer<br />

und Coupé eine elektronisch gesteuerte<br />

Abkoppelung des Allradantriebs<br />

bei konstantem Tempo über 35 Stundenkilometer.<br />

So lassen sich bis zu 11 Prozent<br />

Treibstoff sparen, der <strong>Wer</strong>ksverbrauch<br />

wird mit ab 5,8 Liter pro 100<br />

Kilometer angegeben. Weitere Neuheiten<br />

sind zusätzliche Assistenzsysteme<br />

und das «Torque Vectoring System»,<br />

das mit Eingriffen in Differenzial<br />

und Bremssystem die Fahrdyn<strong>am</strong>ik<br />

verbessert.<br />

Die Preise für den Pure Si4, 9-<br />

Gänger mit 240 PS und fünf Türen,<br />

beginnen bei 54 000 Franken.


2 Züriberg Nr. 4 23. Januar 2014<br />

MARK TPLATZ<br />

TREUHÄNDER IM QUARTIER<br />

Viele Arten auf engem Raum bedeutet hohe Biodiversität. BioZH sucht Wege, diese zu erhalten. Foto: zvg.<br />

«Lernen, beitragen, gewinnen»<br />

Ständig weiterlernen, eigene<br />

Beiträge einbringen und<br />

schliesslich einen Gewinn<br />

für unser natürliches und<br />

soziales Umfeld erreichen –<br />

ioZH setzt Theorie in<br />

raxis um.<br />

«Stellen Sie sich ein Spiel vor, das Sie<br />

mit Ihren Nachbarn zus<strong>am</strong>menbringt,<br />

das hilft, die Biodiversität zu<br />

schonen und zum Wohlstand unserer<br />

Gesellschaft beizutragen. Stellen Sie<br />

sich weiter vor, dass Sie als Mitspieler<br />

gratis Kurse, Workshops, Filme<br />

und weitere Aktivitäten zum Thema<br />

Umwelt besuchen könnten», sagt<br />

Marc Vogt, Gründer von BioZH. Vorstellen<br />

ist jetzt nicht mehr nötig,<br />

denn das Konzeptspiel wurde im<br />

Quartier Hirslanden erstmals umgesetzt.<br />

Biodiversität<br />

Albert Einstein warnte schon früh:<br />

«Wenn die Bienen verschwinden, hat<br />

der Mensch nur noch vier Jahre zu<br />

leben; keine Bienen mehr, keine<br />

Pflanzen, keine Tiere, keine Menschen<br />

mehr.» Die Biodiversität, der<br />

Kern der nachhaltigen Entwicklung,<br />

ist weltweit bedroht. In der Schweiz<br />

leben schätzungsweise 50 000 Arten<br />

(Flora und Fauna), und trotz eines<br />

avantgardistischen Umweltgesetzes<br />

sind ein Fünftel der Pflanzen-, Tierund<br />

Pilzarten gefährdet. Davon steht<br />

ein Drittel auf der «Roten Liste», ist<br />

also akut gefährdet.<br />

Lokal denken, lokal handeln<br />

Warum Hirslanden als Pilot-Quartier<br />

für BioZH? Das Quartier und seine<br />

Umgebung bieten Umweltakteuren<br />

einen genialen Spielraum. Zum Beispiel<br />

der Quartierhof Weinegg mit<br />

seinen 5,5 Hektaren Land: Er wird<br />

konsequent biologisch bewirtschaftet.<br />

Oder: Der botanische Garten der Universität<br />

Zürich kultiviert auf einer<br />

Fläche von rund 53 000 Quadratmetern<br />

9000 verschiedene Pflanzenarten<br />

aus botanischem Interesse und<br />

schafft d<strong>am</strong>it ein Erholungsgebiet für<br />

die Stadtbewohner.<br />

Schliesslich werden dank dem<br />

WWF-Projekt «Lebensraum Kulturlandschaft<br />

Burghölzli» Massnahmen<br />

zur Aufwertung der Natur konkret<br />

umgesetzt. D<strong>am</strong>it wird die Naturvielfalt<br />

des Burghölzlihügels erhalten.<br />

Dazu kommen punktuelle Umweltaktivitäten,<br />

wie die Pflanzenbörse des<br />

Quartiertreffs Hirslanden oder der<br />

Quartiergartentag des Quartiervereins<br />

Hirslanden. All dies verbindet<br />

die Quartierbevölkerung mit der Natur.<br />

Ein Spiel für alle, mit allen<br />

BioZH bietet eine ganze Reihe von<br />

Umweltaktivitäten, an denen man<br />

teilnehmen und mit denen die Teilnehmer<br />

Bonuspunkte, die Währung<br />

von BioZH, gewinnen oder einlösen<br />

können. BioZH hat die Umweltmodule<br />

«Biodiversität», «Urban Gardening»,<br />

«Abfall» und «Mobilität» vorbereitet.<br />

In jedem dieser Module können<br />

alle Interessierten Kurse und<br />

Workshops besuchen, Dokumentarfilme<br />

sehen und sich mit Vorträgen<br />

weiterbilden. «Unser Angebot umfasst<br />

auch Wettbewerbe, Exkursionen<br />

und andere Aktivitäten: Im bewussten<br />

Spiel mit ‹Grünem Daumen›, ‹Vogelpower›<br />

und ‹BeeFree› werden Sie<br />

zu kompetenten Mitgestaltenden unseres<br />

Hirslanden-Biotops. Ob jung<br />

oder alt, jeder und jede kann mitspielen»,<br />

freut sich Marc Vogt. (zb.)<br />

BioZH-Infoveranstaltungen finden <strong>am</strong><br />

Dienstag, 28. Januar, und Donnerstag, 6.<br />

Februar, jeweils von 18.30 bis 19.30 Uhr<br />

im Quartiertreff Hirslanden statt. Das ganze<br />

BioZH-Quartalsprogr<strong>am</strong>m ist zu finden<br />

auf www.biozh.ch/umweltaktivitaten.<br />

Bäckerei-Konditorei<br />

Gemeindestrasse 36<br />

8032 Zürich<br />

Tel. 044 251 30 66<br />

info@baeckerei-huerlimann.ch<br />

www.baeckerei-huerlimann.ch<br />

TELEFON-NUMMERN<br />

Unsere Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag, 6.00–18.30 Uhr<br />

S<strong>am</strong>stag, 6.00 –16.00 Uhr<br />

Sonntag, geschlossen<br />

Beachten Sie unsere vielen<br />

hausgemachten Spezialitäten<br />

ANZEIGEN<br />

Urs Fehr (SVP) Marc Bourgeois (FDP)<br />

Der Gewerbeverein Zürich-Ost empfiehlt die beiden<br />

Gemeinderäte Marc Bourgeois (FDP) und Urs Fehr<br />

(SVP) wieder zur Wahl in den Gemeinderat.<br />

Marc Bourgeois (FDP) und Urs Fehr (SVP) setzen sich als selbstständige<br />

Gewerbler für die Klein- und Mittelbetriebe ein. Weiter setzen wir uns für das<br />

Eigentum und gegen die schleichende Enteignung ein. Durch niedrige Steuern,<br />

Abgaben und Gebühren können attraktive Rahmenbedingungen, aber auch<br />

Ausbildungs- und Arbeitsplätze geschaffen werden. Weiter sind wir für eine<br />

kontrollierte Zuwanderungspolitik und die konsequente Anwendung des<br />

Strafrechts. Ebenso muss der zunehmende Sozialmissbrauch bekämpft werden<br />

und in den Quartieren braucht es mehr uniformierte Polizei. Weiter muss der<br />

Verkehr nicht gegeneinander ausgespielt werden. Es braucht die öffentlichen<br />

Verkehrsmittel wie auch den privaten Verkehr. Beides hat seine Berechtigung<br />

und der private Verkehr sollte nicht künstlich behindert werden.<br />

Am 9. Februar 2014 in den Gemeinderat<br />

im Kreis 7 und 8<br />

2 auf Liste 2<br />

www.frauen-svp-stadt-zuerich.ch<br />

Nina Fehr Düsel<br />

In den Stadtrat:<br />

Nina Fehr Düsel und<br />

Roland Scheck<br />

SVP Frauen Stadt Zürich


Stadt Zürich Nr. 4 23. Januar 2014 13<br />

ZÜRICH INSIDE<br />

Ursula Litmanowitsch<br />

E-Mail: litmanowitsch@gmail.com<br />

Organisator Alexander Peske, Chefredaktor<br />

«Russische Schweiz», mit<br />

Gattin Oxana.<br />

Von links: Jana Skoblikova, Cheftherapeutin Uni-Spital, Arzt und Ökonom<br />

Andreas E. Brauchlin von «Double Check», Lifestyle-Dermatologin<br />

Liv Kraemer, Stylistin Julia Grunz.<br />

Russische Gala im «Dolder»<br />

ANZEIGEN<br />

Zum ersten Mal fand dieses Jahr in<br />

Zürich neben den bereits bekannten<br />

Veranstaltungen im Hotel St. Gotthard<br />

bei Ljuba Manz sowie im Hotel<br />

Storchen bei Inna und Jörg Arnold<br />

ein weiterer Russischer Silvester im<br />

«The Dolder Grand» statt. Zwar<br />

etwas verspätet (nach julianischem<br />

Kalender wird <strong>am</strong> 13. Januar gefeiert),<br />

was aber der Stimmung keinen<br />

Abbruch tat.<br />

Rund 70 Gäste vergnügten sich im<br />

Ballroom des Nobelhotels. Organisiert<br />

hat den Gala-Abend Alexander<br />

Peske, Herausgeber der Zeitschrift<br />

«Russische Schweiz», der den Anlass<br />

gemeins<strong>am</strong> mit dem langbeinigen<br />

Model Xenia Tchoumitcheva modeierte.<br />

Schwung verlieh dem Abend<br />

änger Willi Tokarev mit seinen russischen<br />

Schlagern. Für 500 Franken<br />

konnte man das Viergangmenu und<br />

die Darbietungen von der ersten Reihe<br />

aus geniessen. Die übrigen Gäste<br />

zahlten 359 Franken. Um 1 Uhr in<br />

der Früh gingen bereits die Ersten<br />

wieder. Da der Wodka separat berappt<br />

werden musste, floss dieser<br />

nicht gerade in legendären Strömen<br />

und die Stimmung blieb gesittet. Jedenfalls<br />

so, dass sich Zwingli keinesfalls<br />

im Grab umzudrehen brauchte.<br />

Einige der fast mörderischen 20-Zentimeter-High-Heels<br />

der D<strong>am</strong>en dürften<br />

ihn aber dennoch ein bisschen<br />

<strong>am</strong> Bauch gekitzelt haben. Mit einem<br />

Törtchen gratulierte Xenia Tchoumitcheva<br />

ihrem anwesenden Vater Igor<br />

Tchoumitchev, der just <strong>am</strong> gleichen<br />

Tag seinen Geburtstag feiern konnte.<br />

Moderierte charmant und sexy:<br />

Xenia Tchoumitcheva.<br />

Unternehmerinnen Elena Shyshkovska<br />

(«Vital & Beauty»), Natalie<br />

Weber, CEO Weber Development (r.).<br />

Von links: Neurochirurgie-Professor Evaldas Cesnulis mit seiner Gattin<br />

und Ärztin Romune; Privatdozent Rainer Arendt mit Praxis im Dolder.<br />

Elegant in Alexander Mc Queen: Maria<br />

Luft mit Ehemann und Unternehmer<br />

Alexander Luft.<br />

Vergnügten sich prächtig an der Gala:<br />

Banker Reto Hossly mit seiner<br />

Gattin Viktoriya.<br />

Kaufgesuch: BRIEFMARKEN!<br />

(Auch alte Briefe und Ansichtskarten)<br />

Sofort bar oder als Auktionseinlieferung<br />

Schwarzenbach-Auktion Zürich<br />

Merkurstrasse 64, 8032 Zürich<br />

Parkplätze vorhanden!<br />

Bitte Termin vereinbaren: Tel. 043 244 89 00<br />

schwarzenbach-auktion@bluewin.ch<br />

Neues und<br />

Aktuelles<br />

aus dem<br />

Quartier.<br />

JedeWoche<br />

im<br />

Internet<br />

unter<br />

w<br />

w<br />

w<br />

•<br />

l<br />

o<br />

k<br />

a<br />

l<br />

i<br />

n<br />

f<br />

o<br />

•<br />

ch


14 Züriberg Nr. 4 23. Januar 2014<br />

Veranstaltungen & Freizeit<br />

BUCHTIPP<br />

Die PBZ-Bibliotheken (www.pbz.ch)<br />

empfehlen:<br />

Sorgfältige Listen<br />

Lena Goreliks<br />

dritter Roman ist<br />

die Geschichte<br />

einer F<strong>am</strong>ilie<br />

über drei Generationen:<br />

Grossmutter,<br />

Mutter<br />

und Enkelin Sofia,<br />

der Ich-Erzählerin.<br />

Die Geschichte spielt im<br />

heutigen Deutschland und in der<br />

d<strong>am</strong>aligen Sowjetunion. Seit ihrer<br />

Kindheit schreibt Sofia Listen;<br />

Listen, die sie immer wieder<br />

überarbeitet und sorgfältig aufbewahrt.<br />

Bei der Auflösung der<br />

Wohnung der dementen Grossmutter<br />

findet Sofia in einer Holzschatulle<br />

verblichene in kyrillischer<br />

Schrift, verfasste Listen. Die<br />

Fragen werden von ihrer Mutter<br />

ignoriert, denn die Erinnerungen<br />

an ihren älteren Bruder Grischa,<br />

der ebenfalls unzählige Listen<br />

verfasste, sind sehr schmerzhaft.<br />

Grischa, der Dissident der F<strong>am</strong>ilie,<br />

wurde verurteilt und in ein<br />

Arbeitslager der Sowjetunion abgeschoben.<br />

Sein Schicksal ist ungewiss<br />

und bleibt bis zum Schluss<br />

offen. Als Leser sind wir Sofia immer<br />

einen Schritt voraus, da wir<br />

alternierend Sofia, aber auch Grischa<br />

langs<strong>am</strong> kennenlernen. Die<br />

einfühls<strong>am</strong>e Geschichte ist packend<br />

geschrieben; man möchte<br />

dranbleiben, um schnell mehr<br />

über das Schicksal der F<strong>am</strong>ilienmitglieder<br />

zu erfahren!<br />

Die Listens<strong>am</strong>mlerin, Lena Gorelik. Roman.<br />

Rowohlt, Berlin, 2013.<br />

Harzige Ermittlung<br />

Leandro Scheu,<br />

Leo, wird an einem<br />

kühlen nassen<br />

Novembertag<br />

zu einer Leiche<br />

gerufen, die<br />

in der städtischen<br />

Kanalisation<br />

liegt. Niemand<br />

scheint die Frau zu vermissen,<br />

die vermutlich mit einem<br />

Pflasterstein ermordet wurde. Die<br />

Frau trug eine Schürze und ein<br />

Häubchen, was ihr in den Zeitungen<br />

den Übern<strong>am</strong>en «Häubchenleiche»<br />

einbringt. Die Ermittlungen<br />

sind harzig, oft verläuft eine<br />

Spur ins Leere, doch Leo arbeitet<br />

mit seinem Te<strong>am</strong> minutiös weiter,<br />

bis sich klärt, dass es sich bei der<br />

Frau um eine Sans-Papiers handelt.<br />

In kriminalistischer Kleinarbeit<br />

kommt man dem Täter auf<br />

die Spur. Leo Scheu hat eine<br />

komplizierte Persönlichkeit. Er<br />

gehört zu den jenischen Kindern,<br />

die von Pro Juventute d<strong>am</strong>als als<br />

Baby in Schweizer F<strong>am</strong>ilien deportiert<br />

wurden. Er empfindet<br />

Empathie für gestrandete Menschen,<br />

versucht zu helfen, obwohl<br />

manchmal seine Vorurteile dazwischenfunken.<br />

Im zweiten parallel<br />

verlaufenden Fall sucht eine<br />

Lettin ihre Mutter, die vor 39 Jahren<br />

verschollen ist. Dabei soll Leo<br />

ihr helfen. Beide Lebensgeschichten<br />

ähneln sich, sodass sie sich<br />

schnell näher kommen.<br />

Wassergrab, Michèle Minelli. Kriminalroman.<br />

Aufbau-Verlag, 2013.<br />

Donnerstag, 23. Januar<br />

10.00 Kinder-Treff: Buchstart. Geschichtenzeit. Für<br />

Kinder von 2 bis 3 Jahren. Pestalozzi-Bibliothek<br />

Altstadt, Zähringerstrasse 17.<br />

10.00–20.00 Ausstellung: Bilder von Sue Bächler<br />

und Skulpturen von Heidi Spring. Öffnungszeiten:<br />

Mo bis So 10 bis 20 Uhr. Bis 6. April. Tertianum<br />

Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23.<br />

11.00–18.00 Ausstellung: «Winter – Group Show».<br />

Öffnungszeiten: Di bis Fr 11 bis 18 Uhr, Sa 11 bis<br />

15 Uhr. Bis 24. Januar. Art Forum Ute Barth,<br />

Kartausstrasse 8.<br />

12.00–16.00 Ausstellung: «Beyond Eden» von Jörn<br />

Vanhöfen. Öffnungszeiten: Mi bis Fr 14 bis 18.30<br />

Uhr, Sa 12 bis 16 Uhr. Bis 27. Februar. Galerie<br />

Römerapotheke, Rämistrasse 18.<br />

13.30–18.00 Ausstellung: Ercole Pignatelli. Malerei<br />

aus Italien. Öffnungszeiten: Di bis Fr 13.30 bis 18<br />

Uhr, Sa 11 bis 15 Uhr. Bis 27. Februar. Galerie<br />

Kunst im West, Hardturmstrasse 121.<br />

18.00–22.00 Vernissage: Bilder und Zeichnungen<br />

von Lydia Hinderling. Apéro <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag, 1. Februar,<br />

17 Uhr. Finissage <strong>am</strong> Sonntag, 16. Februar,<br />

15 Uhr. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag, 14<br />

bis 18.30 Uhr, S<strong>am</strong>stag, 12 bis 17 Uhr. Keller Galerie,<br />

Selnaustrasse 15.<br />

18.00–21.00 Vernissage: «Malerei». Jan-Hendrik<br />

Pelz (Artist Young at Art 2012). Der Künstler ist<br />

anwesend. Ausstellung bis 16. Februar. www.<br />

jan-pelz.de. Galerie Art Seefeld, Seefeldstrasse<br />

301.<br />

20.00 Konzert: Chachaloca. Kubanische Lebensfreude,<br />

Rumba, Salsa, Chachacha, virtuos und<br />

jazzig interpretiert von Roman Glaser (fl), Alain<br />

von Ritter (p), Richard Pechota (b) und Jost Müller<br />

(perc). Lebewohlfabrik, Fröhlichstrasse 23.<br />

20.00 Theater: Mit Schülern der Kantonsschule<br />

Hottingen. «Wolkenbruchs wunderliche Reise in<br />

die Arme einer Schickse» von Thomas Meyer.<br />

Eintritt frei; Kollekte. Kantonsschule Hottingen<br />

(Aula), Minervastrasse 14.<br />

Freitag, 24. Januar<br />

18.00–19.00 Taschenl<strong>am</strong>penführung: Nachts im Museum.<br />

Eigene Taschenl<strong>am</strong>pe mitnehmen. Kultur<strong>am</strong>a,<br />

Englischviertelstrasse 9.<br />

20.00 Konzert: Ringsgwandl – «Bayrischer Bob<br />

Dylan». Türöffnung: 19 Uhr. Ticketvorverkauf:<br />

www.kaufleuten.ch. Kaufleuten, Pelikanplatz.<br />

S<strong>am</strong>stag, 25. Januar<br />

20.00 Theater: Mit Schülern der Kantonsschule<br />

Hottingen. «Wolkenbruchs wunderliche Reise in<br />

die Arme einer Schickse» von Thomas Meyer.<br />

Eintritt frei; Kollekte. Kantonsschule Hottingen<br />

(Aula), Minervastrasse 14.<br />

Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region<br />

Sonntag, 26. Januar<br />

11.00 Konzert-Matinée: I Due Colori: Nordlichter.<br />

Annette-Caroline Schär, Violine, Barbara Zollinger-Widmer,<br />

Klavier. <strong>Wer</strong>ke von Grieg, Svendsen,<br />

Sibelius. Eintritt frei, Kollekte. Gemeinschaftszentrum<br />

Hottingen, Gemeindestrasse 54.<br />

14.30 Führung: «Blick in die Urzeit». Zeitreise zu<br />

den Anfängen unseres Planeten von den ersten<br />

Tieren und Pflanzen bis zum modernen Menschen.<br />

Zahlreiche Fossilien und detailgetreuen<br />

Rekonstruktionen machen die Urzeit erlebbar.<br />

Kultur<strong>am</strong>a, Englischviertelstrasse 9.<br />

17.00 Theater: Mit Schülern der Kantonsschule<br />

Hottingen. «Wolkenbruchs wunderliche Reise in<br />

die Arme einer Schickse» von Thomas Meyer.<br />

Eintritt frei; Kollekte. Kantonsschule Hottingen<br />

(Aula), Minervastrasse 14.<br />

Montag, 27. Januar<br />

15.30 Komödie: «Fischergass 15». Das vergnügliche<br />

Theaterstück wird von der Seniorenbühne<br />

Zürich aufgeführt. Alterszentrum Oberstrass,<br />

Langensteinenstrasse 40.<br />

19.00 Lesung: Silvio Blatter liest aus seinem neusten<br />

Roman «Vier Tage im August», der in Genua,<br />

Zürich und an anderen Orten spielt. Apéro ab<br />

18.45 Uhr. Eintritt: Kollekte. Kirchgemeindehaus<br />

Neumünster, Seefeldstrasse 91.<br />

Dienstag, 28. Januar<br />

12.30–13.00 Öffentliche Führung: Tropenfrucht –<br />

die kleine Ausstellung. Mit Evelin Pfeifer. Botanischer<br />

Garten (Terrasse bei der Cafeteria), Zollikerstrasse<br />

107.<br />

15.00 Abstimmungsinformation: Hanspeter Schneebeli<br />

und Armin Zenger informieren über die Vorlagen<br />

zur Abstimmung vom 9. Februar. Alterszentrum<br />

Oberstrass, Langensteinenstrasse 40.<br />

18.00 Jazzapéro: Homeland’s Bone Hands. Das<br />

Trio Silvan Jeger (cello, kalimba), Thierry Kuster<br />

(sax, perc), Claude Meier (b) spielt eine gefühltafrikanische<br />

Musik mit naiven Melodien und Urjazz-Rhythmen.<br />

Türöffnung 17.30 Uhr. Eintritt<br />

frei, Kollekte. Lebewohlfabrik, Fröhlichstr. 23.<br />

Mittwoch, 29. Januar<br />

15.00 Heimbesichtigung: Interessierte erhalten Informationen<br />

rund um den Heimeintritt und die<br />

Möglichkeit, die Häuser zu besichtigen inkl.<br />

Zimmer. Alterszentrum Bürgerasyl-Pfrundhaus,<br />

Leonhardstrasse 18.<br />

Donnerstag, 30. Januar<br />

10.00–20.00 Ausstellung: Bilder von Sue Bächler<br />

und Skulpturen von Heidi Spring. Öffnungszeiten:<br />

Mo bis So 10 bis 20 Uhr. Bis 6. April. Tertianum<br />

Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23.<br />

12.00–16.00 Ausstellung: «Beyond Eden» von Jörn<br />

Vanhöfen. Öffnungszeiten: Mi bis Fr 14 bis 18.30<br />

Uhr, Sa 12 bis 16 Uhr. Bis 27. Februar. Galerie<br />

Römerapotheke, Rämistrasse 18.<br />

13.30–18.00 Ausstellung: Ercole Pignatelli. Malerei<br />

aus Italien. Öffnungszeiten: Di bis Fr 13.30 bis 18<br />

Uhr, Sa 11 bis 15 Uhr. Bis 27. Februar. Galerie<br />

Kunst im West, Hardturmstrasse 121.<br />

14.30 Kinonachmittag: «Der Räuber Hotzenplotz»,<br />

mit Gert Fröbe. Pflegezentrum Riesbach (Saal),<br />

Witellikerstrasse 19.<br />

18.00 Vernissage: Bilder, Objekte, Objektbilder von<br />

Corinne Käch. Ausstellung bis 25. April, Montag<br />

bis Freitag, 8 bis 12.15 Uhr und 13.15 bis 17.30<br />

Uhr. www.baslerhofmnn.ch. Galerie Basler &<br />

Hofmann, Forchstrasse 395.<br />

18.00–19.00 Finissage: Finissage der Ausstellung<br />

Astrid Amadeo. Lebewohlfabrik, Fröhlichstr. 23.<br />

20.00 Konzert: Harald Haerter’s Cat Scan-Sextett.<br />

Harald Haerter (g), Gitta Kahle (sax), Roberto Domeniconi<br />

(p), Francesco Diomaiuta (g), Raphael<br />

Walser (b) & Paul Amereller (dr), zünden ein<br />

Feuerwerk aus Funk-Jazz-Rock. Lebewohlfabrik,<br />

Fröhlichstrasse 23.<br />

Freitag, 31. Januar<br />

14.30 Musik, Tanz und Unterhaltung: Mit dem Duo<br />

Heinz und Heinz. Alterszentrum Sydefädeli,<br />

Hönggerstrasse 119.<br />

15.00 Konzert: Mit Nils Althaus. Im Rahmen der<br />

Kulturreihe «Körper, Geist und Seele». Der Berner<br />

Künstler, Schauspieler, Liedermacher, Kabarettist<br />

und diplomierte Biochemiker sprengt die<br />

Genres und nimmt das Publikum mit auf eine<br />

atemberaubende Reise durch seinen sprühenden<br />

Geist. Anschliessend musikalischer Apéro. Eintritt<br />

frei, Kollekte. Alterszentrum Klus Park (Theatersaal),<br />

Asylstrasse 130.<br />

18.00–19.00 Taschenl<strong>am</strong>penführung: Nachts im Museum.<br />

Eigene Taschenl<strong>am</strong>pe mitnehmen. Kultur<strong>am</strong>a,<br />

Englischviertelstrasse 9.<br />

19.30 Öffentliches Konzert: Trio Con Voce: Bianca<br />

Luigia Manoleanu (Sopran), Elisabeth Ganter<br />

(Klarinette), Remus Manoleanu (Klavier). Die Stiftung<br />

Mühlehalde lädt herzlich ein. Apéro nach<br />

dem Konzert. Kollekte zugunsten der Musikerinnen.<br />

Blindenwohnheim Mühlehalde, Witikonerstrasse<br />

100.<br />

S<strong>am</strong>stag, 1. Februar<br />

14.15–15.30 Öffentliche Führung: Vielfalt von Citrusfrüchten<br />

(inkl. Degustation). Mit Boris Jost und<br />

Peter Enz. Botanischer Garten (Terrasse bei der<br />

Cafeteria), Zollikerstrasse 107.<br />

Erscheint 1-mal wöchentlich, <strong>am</strong> Donnerstag<br />

Auflage: 22 776 (Wemf beglaubigt)<br />

Jahresabonnement: Fr. 90.–<br />

Inserate: Fr. 1.62/mm-Spalte<br />

Anzeigenschluss:<br />

Freitagmorgen, 10 Uhr<br />

Geschäftsleitung/Verlag:<br />

Liliane Müggenburg<br />

Redaktionsleitung: Andreas J. Minor (ajm.),<br />

zueriberg@lokalinfo.ch<br />

Redaktionelle Sonderthemen:<br />

Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)<br />

Ständige Mitarbeiter:<br />

Elke Baumann (eb.), Silvan Rosser (ros.),<br />

Manuel Risi (mr.)<br />

Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,<br />

Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Dora Lüdi, Tel. 044 709 17 00,<br />

luedi.d@gmx.ch<br />

Roman Küttel, Tel. 044 913 53 03,<br />

roman.kuettel@lokalinfo.ch<br />

Produktion: AZ Verlagsservice <strong>AG</strong>, 5001 Aarau<br />

Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,<br />

abo@lokalinfo.ch<br />

Redaktion/Verlag, Vertrieb: <strong>Lokalinfo</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich,<br />

Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72<br />

lokalinfo@lokalinfo.ch,<br />

www.lokalinfo.ch<br />

Druck: NZZ Print, Schlieren


Züriberg Nr. 4 23. Januar 2014 15<br />

Veranstaltungen & Freizeit<br />

J. J. White zeigt «nackte Tatsachen»<br />

Mit seiner Ausstellung «Rosa und Reding» erweckt<br />

der <strong>am</strong> 7. Februar 1966 in Philadelphia geborene J. J.<br />

White historische Figuren aus dem Spanischen Unabhängigkeitskrieg<br />

zum Leben. Die multimediale Show<br />

des <strong>am</strong>erikanischen Artisten zeigt, mit welcher Dyn<strong>am</strong>ik<br />

der tot geglaubte Heroismus bis heute <strong>am</strong><br />

Schwungrad der Moderne dreht. «‹Rosa und Reding›<br />

bewegen sich im moralischen Niemandsland, wo sich<br />

die Abstraktheit mit dem Profanen paart», verrät J. J.<br />

White. Mit der Ausstellung «Rosa und Reding» gelingt<br />

es dem figurativen Gegenwartskünstler, bittere<br />

Kriegsrealitäten im Spiegel der modernen Kunst zu<br />

präsentieren, ohne dem gängigen Pathos der Geschichtsdarstellung<br />

zu huldigen. Jedlitschka Gallery,<br />

Seefeldstr. 52, 8008 Zürich. Vernissage <strong>am</strong> 24. Januar<br />

von 18 bis 21 Uhr. (zb.)<br />

Kostenlose Kurse in Medienkompetenz<br />

Foto: zvg.<br />

Jedes Jahr <strong>am</strong> zweiten Dienstag im<br />

Februar wird in über 100 Ländern<br />

weltweit der «Safer Internet Day» gefeiert.<br />

Ziel ist an diesem Tag, Kindern<br />

und Jugendlichen einen verantwortungsvollen<br />

Umgang mit Online-Technologien<br />

und Mobilfunkgeräten beizubringen.<br />

Auch upc cablecom als<br />

führende Anbieterin von schnellsten<br />

Internetprodukten möchte Eltern und<br />

Lehrpersonen Unterstützung bieten<br />

beim sicheren Umgang der Kinder<br />

mit Online-Technologien.<br />

Viele Eltern und Erziehungsberechtigte<br />

wünschen sich mehr und<br />

umfassende Informationen und Unterstützung<br />

bei Fragen zur Medienerziehung.<br />

Die Kurse, welche durch<br />

erfahrene Moderatoren der Pro Juventute<br />

durchgeführt werden, enthalten<br />

Themenschwerpunkte wie: Mediennutzung<br />

von Kindern und Jugendlichen,<br />

die eigene Mediennutzung<br />

und Haltung zu Neuen Medien, rechtliche<br />

Aspekte bei Neuen Medien sowie<br />

Cybermobbing und andere problematische<br />

Phänomene.<br />

Kostenloses Security Paket<br />

Zusätzlich offeriert upc cablecom <strong>am</strong><br />

11. Februar in den Shops und Service<br />

Points in Zürich, Basel, Luzern,<br />

Olten, Bern, Kreuzlingen und Manno,<br />

allen Kunden eine 1-Jahres-Lizenz<br />

ihres Internet-Security-Pakets. Die<br />

Software von F-Secure bietet neben<br />

einem Antiviren-Progr<strong>am</strong>m auch Internet<br />

Security und enthält Kinderschutzfunktionen<br />

wie zum Beispiel<br />

die Einschränkung der Nutzung gewisser<br />

Internetseiten, Chatrooms<br />

oder sozialen Netzwerken etc. Weitere<br />

Informationen zum Security Paket<br />

von upc cablecom finden Sie unter<br />

upc-cablecom.ch/de/internet/sicherheit.<br />

(zb.)<br />

Anmeldungen werden ab sofort unter<br />

upc-cablecom.ch/SID entgegengenommen.<br />

Quartiertreff Fluntern<br />

Voltastrasse 58, 8044 Zürich<br />

Tel. 043 244 92 74<br />

rima Volta – junge K<strong>am</strong>mermusik im<br />

espräch: Do, 23. Jan., 20 bis 21.30<br />

hr.<br />

oga-Workshop: Sa, 25. Jan., 9 bis<br />

11.30 Uhr.<br />

Basteln für Schulkinder: Fr, 31. Jan.,<br />

14.30 bis 17.30 Uhr.<br />

Treff geschlossen während der Sporterien.<br />

GZ Witikon<br />

Witikonerstr. 405, 8053 Zürich<br />

Telefon 044 422 75 61<br />

gz-witikon@gz-zh.ch<br />

Kinderchor: ab der 1. Klasse, jeweils<br />

Mo, 17 bis 18 Uhr. Anmeldung: 044<br />

980 37 20<br />

Treffen für Bücherfreunde: Fr, 24. Jan.,<br />

5 Uhr. Infos im GZ.<br />

GZ Hottingen<br />

Gemeindestr. 54, 8032 Zürich<br />

Hottinger Konzert-Matinee: So 26. Jan.,<br />

11 Uhr im Hottingersaal, Gemeindestr.<br />

54, Zürich.<br />

GEMEINSCHAFTSZENTREN<br />

Musikfenster: «Frühe <strong>Wer</strong>ke», So, 26.<br />

Jan., 16.30 Uhr im Hottingersaal, Gemeindestr.<br />

54, Zürich.<br />

F<strong>am</strong>ilien-Zmorge: So, 26. Jan., 10 bis<br />

13 Uhr im Pflegiraum, Klosbachstrasse<br />

118, Zürich.<br />

Quartiertreff<br />

Hirslanden<br />

Forchstr. 248, 8032 Zürich<br />

Brunch, en Zmorge ohni Sorge: So,<br />

26. Jan., ab 10 Uhr. Anmeldung bis<br />

Fr, 24.1., 14 Uhr: www.qth.ch oder<br />

Tel. 043 819 37 27.<br />

Ferienwoche für Kinder: 10. bis 14.<br />

Febr. Es hat noch freie Plätze. Anmeldung<br />

bis 24. Jan.: www.qth.ch.<br />

GZ Altstadthaus<br />

Obmann<strong>am</strong>tsgasse 15, 8001 Zürich<br />

Tel. 044 251 42 59<br />

E-Mail betrieb@altstadthaus.ch<br />

Geschichten und Märchen hören: Mi, 29.<br />

Jan., 14 bis 17 Uhr für Kinder ab 5<br />

Jahren. Anmeldung bis Mo 18 Uhr.<br />

<strong>Wer</strong>kstattführung: Do, 23. Jan., 18.20<br />

Uhr, Lederatelier Leather and more<br />

Roger Hadermann, Stüssihofstatt 7.<br />

GZ Riesbach<br />

Seefeldstr. 93, 8008 Zürich<br />

E-Mail gz-riesbach@gz-zh.ch<br />

Thailändischer Abend : Sa, 25. Jan. Anmeldung:<br />

wktonya@yahoo.ch oder tilly.buetler@gz-zh.ch.<br />

Jazz im Seefeld mit Organ-X-Plus: Mi,<br />

29. Jan., 19.30 Uhr (siehe auch S. 5).<br />

Galerie sichtbar: Ausstellung zum Thema<br />

Musik, bis 27. Februar.<br />

Anlaufstelle<br />

Kinderbetreuung im Artergut<br />

Klosbachstr. 25, 8032 Zürich<br />

Kinderhaus Artergut: Di 16.30 bis<br />

18.30 Uhr, Mi und Do 13 bis 16 Uhr.<br />

Ref. Kirche Hottingen, Asylstr. 36, erster<br />

Do im Monat, 14 bis 15.30 Uhr.<br />

GZ Riesbach: jeden zweiten Do im Monat,<br />

9.30 bis 11.30 Uhr.<br />

Ref. Kirche Witikon: Heilighüsli 9, letzter<br />

Di im Monat, 14 bis 15.30 Uhr.<br />

ANZEIGEN<br />

Garagenplatz zu vermieten<br />

Fr. 220.–/Mt., an der Krönleinstrasse 34<br />

Kontakt: andreas_ludwig@bluewin.ch<br />

oder 079 770 28 23


6 Züriberg Nr. 4 23. Januar 2014<br />

LETZTE SEITE<br />

In Toastbrot steckt so viel Alkohol wie in Leichtbier<br />

Betrinken kann man sich<br />

mit Toastbrot zwar nicht.<br />

Aber Toastbrot enthält<br />

iniges an Alkohol, wie<br />

ntersuchungen der Zürcher<br />

ebensmittelkontrolle zeigen.<br />

Der Anteil ist unter<br />

Umständen so hoch wie<br />

bei leichtem Bier.<br />

Hans-Peter Neukom<br />

Liebhaber von Weissbrot haben<br />

manchmal ein schlechtes Gewissen,<br />

weil sie nicht zum gesünderen Vollkornbrot<br />

greifen. Dabei ahnen sie<br />

noch nicht einmal, dass ihr sündiges<br />

Weissbrot sogar Alkohol (Ethanol)<br />

enthält, und dies nicht zu knapp: Bis<br />

2,8 Gewichtsprozent Alkohol – ähnlich<br />

viel wie in einem Leichtbier. Das<br />

jedenfalls fanden die Zürcher Lebensmittelchemiker<br />

in 2 von 15<br />

Toastbrotproben aus dem Handel.<br />

Die übrigen Proben lagen mit 0,1 bis<br />

1,5 Gewichtsprozent deutlich darunter.<br />

Das ist übrigens ganz legal: Alkohol<br />

darf und wird Spezialbroten wie<br />

dem Toastbrot als naturnahes Konservierungsmittel<br />

zugesetzt. Dies ist<br />

vor allem bei Toastbroten von Bedeutung,<br />

weil diese besonders anfällig<br />

auf Schimmel sind.<br />

Dies liegt zum einen daran, dass<br />

diese Brote nur bei niedrigen Temperaturen<br />

vorgebacken sind und zudem<br />

oft länger gelagert werden als andere<br />

Brote. Zum anderen sind die luftdichten<br />

Verpackungen schuld, die das<br />

Toastbrot lange feucht halten.<br />

Streng mit Schimmel<br />

Schimmelbefall auf Lebensmitteln<br />

aber ist nicht harmlos, sondern kann<br />

schwere Gesundheitsschäden hervorrufen.<br />

Diese reichen von lästigen Allergien<br />

über Krebsbildungen bis zu<br />

lebensbedrohlichen Atemwegerkrankungen<br />

bei immungeschwächten<br />

Menschen. Schimmelpilze der Gattung<br />

Aspergillus (Gruppe der Giesskannenschimmel)<br />

beispielsweise<br />

kommen zwar sehr selten auf Broten<br />

vor. Doch dafür können sie zum Beispiel<br />

gerne auf Erdnüssen und Feigen<br />

vorkommen, und dabei sogenannte<br />

Aflatoxine (Schimmelpilzgifte)<br />

bilden, die zu den stärksten krebserzeugenden<br />

Substanzen überhaupt gehören.<br />

Schimmel = verdorben<br />

Aus diesem Grund ist die Lebensmittelkontrolle<br />

gegenüber Schimmelbefall<br />

besonders streng: «Brot, das bereits<br />

sichtbaren Schimmelbefall aufweist,<br />

gehört in den Abfall», sagt der<br />

Zürcher Kantonschemiker Rolf Etter<br />

und erklärt: «Gemäss schweizerischem<br />

Lebensmittelgesetz gelten Lebensmittel,<br />

die sichtbar von Schimmel<br />

befallen sind, als verdorben und<br />

sind nicht mehr zum Konsum zugelassen.»<br />

Um die Haltbarkeit von Toastbroten<br />

zu verlängern, erlaubt die Zusatzstoffverordnung<br />

die Zugabe von<br />

höchstens 1,2 Gewichtsprozent Alkohol<br />

als Konservierungsmittel zu Spezialbroten.<br />

Bei den beiden Toastbroten<br />

mit einem Alkoholgehalt von gegen<br />

drei Gewichtsprozenten war<br />

denn auch Alkohol in der Zutatenliste<br />

deklariert.<br />

Toastbrot ist jugendfrei<br />

Alle anderen Proben wiesen keinen<br />

Alkohol, hingegen aber Sauerteig als<br />

Rezepturbestandteil aus. Aus dem<br />

Sauerteig gelangen bei der Herstellung<br />

geringe Mengen an Alkohol ins<br />

Toastbrot. Unter Berücksichtigung,<br />

dass bereits während der Teigreifung<br />

durch Hefegärung natürlicherweise<br />

Alkohol im Brot entsteht, ist bei diesen<br />

beiden Proben nicht von einer<br />

Überschreitung des erlaubten<br />

Höchstwertes auszugehen, hält der<br />

Zürcher Kantonschemiker und sein<br />

Te<strong>am</strong> in seinem Bericht fest. Die<br />

KONSUMENTENTIPP<br />

Brot im Plastikbeutel schimmelt leicht. Oft wird der Schimmelpilz mit<br />

Alkohol längere Zeit in Schach gehalten. Foto: Christian von Faber Castell<br />

Konzentrationen beziehen sich auf<br />

Toastbrot im frischen, ungetoasteten<br />

Zustand. Demnach ist ein fertiger,<br />

normaler Toast jugendfrei: Mit dem<br />

Schimmel bedeutet:<br />

«Weg d<strong>am</strong>it!»<br />

«Verschimmeltes Brot, Käse oder<br />

Konfitüre und andere Lebensmittel<br />

gehören in den Abfallkübel»,<br />

sagt der Kantonschemiker Rolf<br />

Etter und ergänzt: Selbst grosszügiges<br />

Entfernen des Schimmelbelags<br />

bringt keine Sicherheit.»<br />

Diese Strenge hat gute Gründe:<br />

Das, was man als oberflächigen<br />

Schimmelbelag sieht, sind<br />

nämlich nur die sporentragenden<br />

Fruchtkörper des jeweiligen<br />

Schimmelpilzes, vergleichbar mit<br />

den oberirdischen Fruchtkörpern<br />

von Morcheln oder Steinpilzen.<br />

Der eigentliche Pilz besteht dagegen<br />

aus einem Geflecht feiner<br />

Pilzfäden, dem sogenannten Myzel.<br />

Im Fall vieler Schimmelpilze<br />

können diese mikroskopisch feinen<br />

und von blossem Auge unsichtbaren<br />

Pilzfäden bereits das<br />

ganze Lebensmittel durchwachsen<br />

haben, bevor irgendwo an<br />

der Oberfläche der typische pelzige<br />

Schimmelpilzbelag auftritt.<br />

Auch Erhitzen und Kochen genügt<br />

nicht, weil die meisten dieser<br />

Schimmelpilzgifte bis weit<br />

über 100 Grad stabil sind. So<br />

werden insbesondere die gefährlichen<br />

krebserzeugenden Aflatoxine<br />

in verschimmeltem Mais oder<br />

Reis durch Kochen nicht unschädlich<br />

gemacht.<br />

Tipp: Eine einmal geöffnete<br />

Packung mit Toastbrot besser im<br />

Kühlschrank lagern. So verlängert<br />

man die Haltbarkeit des<br />

Toastbrots gleich um mehrere<br />

Tage. (hpn.)<br />

Toasten der Brote sinkt der Alkoholgehalt<br />

durchs Verd<strong>am</strong>pfen, um rund<br />

neun Zehntel auf 0,2 Gewichtsprozente.<br />

D<strong>am</strong>it liegt dann die Alkoholkonzentration<br />

in einem gesundheitlich<br />

unbedenklichen Bereich, wie sie<br />

auch für viele Fruchtsäfte durchaus<br />

typisch ist.<br />

FDP geht in den Schlussspurt<br />

ANZEIGEN<br />

Letzten S<strong>am</strong>stag hat sich<br />

die FDP Stadt Zürich mit<br />

Wählerinnen und Wählern<br />

auf dem Lindenhof zu<br />

einem Fest getroffen.<br />

Gemeins<strong>am</strong> mit Wählerinnen und<br />

Wählern haben die Mitglieder der<br />

Partei und die Kandidierenden für<br />

den Schlussspurt im Wahlk<strong>am</strong>pf für<br />

die Erneuerungswahlen des Stadtparl<strong>am</strong>ent<br />

und des Stadtrats vom 9.<br />

Februar mobilisiert. Die Besucherinnen<br />

und Besucher hatten Gelegenheit,<br />

mit den beiden Stadtratskandidaten<br />

der FDP, Andres Türler und Filippo<br />

Leutenegger, dem Kandidaten<br />

für das Bezirksgerichtspräsidium,<br />

Beat Gut, und zahlreichen Gemeinderatskandidaten<br />

aus verschiedenen<br />

Stadtzürcher Kreisen zu diskutieren.<br />

Dabei konnten bisherige und auch<br />

neue Kandidaten näher kennengelernt<br />

werden. Im Vorfeld wurde mit<br />

zwei Flashmobs die Innenstadt musikalisch<br />

vereinnahmt. Junge Hornisten<br />

der Hochschulen Zürich, Basel<br />

und Essen haben die Passanten vom<br />

Balkon des Hotel Storchen, dem<br />

Weinplatz und im Rennweg zum Stehenbleiben<br />

animiert. (pd.)<br />

Musik und Kandidaten: Die FDP lud zum Wahlk<strong>am</strong>pffest ein.<br />

Foto: zvg.<br />

ANZEIGEN

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!