Wer vertritt Quartieranliegen am besten? - Lokalinfo AG
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GZA/PP 8048 Zürich 79. Jahrgang Donnerstag, 23. Januar 2014 Nr. 4<br />
Erscheint 1-mal wöchentlich, <strong>am</strong> Donnerstag Herausgeber: <strong>Lokalinfo</strong> <strong>AG</strong>, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch<br />
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Podium über <strong>Quartieranliegen</strong> im Hottingersaal des Kreisgebäudes 7 mit (v.l.) Nina Fehr Düsel (SVP), Marc Bourgeois (FDP), Martin Luchsinger<br />
GLP), Gesprächsleiter Hans-Martin Binder, Pascal Meier (CVP), Jean-Daniel Strub (SP) und Peider Filli (Grüne).<br />
Foto: Julia Fischer<br />
<strong>Wer</strong> <strong>vertritt</strong> <strong>Quartieranliegen</strong> <strong>am</strong> <strong>besten</strong>?<br />
Der Quartierverein Hottingen<br />
wollte von sechs Gemeinderatskandidaten<br />
wissen,<br />
wie diese zu den Theen<br />
Wohnen, Leben und<br />
erkehr im Quartier stehen.<br />
Julia Fischer<br />
An einer Podiumsdiskussion konnten<br />
Nina Fehr Düsel (SVP), sie tritt auch<br />
als Stadtratskandidatin an, Marc<br />
Bourgeois (FDP), Martin Luchsinger<br />
(GLP), Pascal Meier (CVP), Jean-Daniel<br />
Strub (SP) und Peider Filli (Grüne)<br />
zu den Quartierthemen Stellung nehmen.<br />
Ein Problem ist in Hottingen die<br />
Wohnungsknappheit. Die Angst, dass<br />
sich nur noch reiche Leute eine Wohnung<br />
leisten können, ist gross. Diese<br />
Seefeldisierung streitet keiner der Podiumsteilnehmer<br />
ab. Nina Fehr Düsel<br />
und Marc Bourgeois setzen vor allem<br />
darauf, dass in gemeinnützigen Wohnungen<br />
auch wirklich ärmere Leute<br />
wohnen. Marc Bourgeois: «Studien<br />
zeigen, dass das durchschnittliche<br />
Einkommen von Menschen in gemeinnützigen<br />
Wohnungen grösser ist<br />
als das in anderen Wohnungen.» Das<br />
Beispiel der SVP-Politikerin Hedy<br />
Schlatter, die eine günstige Wohnung<br />
der Stadt mietet, obwohl sie sehr<br />
reich sei, zeige das Problem.<br />
Pascal Meier möchte vor allem<br />
den Anreiz schaffen, höher zu bauen.<br />
Martin Luchsinger sieht das Problem<br />
ges<strong>am</strong>tstädtisch: «Wenn wir das Angebot<br />
in den Kreisen vier und fünf erhöhen,<br />
bringt das auch eine Entlastung<br />
für Hottingen.» Wichtig für ein<br />
lebendiges Quartier sind die Menschen,<br />
die sich freiwillig engagieren.<br />
Wichtig sind auch die lokalen Bäckereien,<br />
Läden und Restaurants. Peider<br />
Filli sieht in den lokalen Geschäften<br />
viele Vorteile: «Emotionen und Geschichten<br />
sind für die Leute wichtig.<br />
Solche hören die Anwohner zum Beispiel<br />
in der lokalen Apotheke.»<br />
Innovative Ideen für Hottingen<br />
Martin Luchsinger: «In den lokalen<br />
Geschäften trifft man sich.» Jean-Daniel<br />
Strub möchte dazu wie auch Pascal<br />
Meier Begegnungsorte schaffen:<br />
«Wir denken heute grossräumiger.<br />
Man sieht sich als Stadtzürcher.<br />
Wichtig ist, dass der Quartierverein<br />
losgelöst von der politischen Landschaft<br />
arbeiten kann.» Zwei Leute<br />
aus dem Publikum meinen, es gäbe<br />
sehr viele Läden, Bäckereien, und<br />
Pärke in Hottingen und die Lebensqualität<br />
sei sehr hoch.<br />
Nina Fehr Düsel möchte etwas für<br />
das Gewerbe tun: «Ich möchte gute<br />
Rahmenbedingungen schaffen für<br />
das Gewerbe in der Stadt und die Bewilligungen<br />
vereinfachen, die man<br />
dafür braucht.»<br />
Eine fast revolutionäre Idee hat<br />
Marc Bourgeois: Er möchte aus einigen<br />
Wagen im Tr<strong>am</strong> alle Sitze rausnehmen.<br />
Auch Martin Luchsinger<br />
will mit einer intelligenten Verkehrssteuerung<br />
für einen besseren öffentlichen<br />
Verkehr sorgen.<br />
Ganz ein anderes Anliegen hat<br />
Pascal Meier, der sich für eine gesunde<br />
Schule einsetzt und das Schulhaus<br />
Hofacker renovieren will. Gleich drei<br />
Vorschläge hat Jean-Daniel Strub,<br />
der die Juliastrasse zu einer Begegnungszone<br />
wandeln will, Tr<strong>am</strong>stationen<br />
für Velos öffnen und genauer<br />
hinschauen möchte beim Denkmalschutz<br />
von Schulen. Um die Bäume<br />
mehr zu schützen, schlägt Peider Filli<br />
vor, die Bäume als Kapital in die<br />
Baurechnung aufzunehmen.
Stadt Zürich Nr. 4 23. Januar 2014<br />
A K TUELL<br />
Für die Abschaffung<br />
der Studiengebühren<br />
Nationalrat Christoph Blocher, SVP-Urgestein Hans Hofmann und Parteipräsident Toni Brunner (v.l.) fühlen<br />
sich wohl im Albisgüetli.<br />
Fotos: jf.<br />
SVP-Anhänger strömen ins Albisgüetli<br />
Bundespräsident Didier<br />
Burkhalter beschwichtigte<br />
an der Albisgüetli Tagung:<br />
«Keinen Beitritt zur EU».<br />
Julia Fischer<br />
Nationalrat Christoph Blocher hat<br />
noch nicht genug von der Politik und<br />
liess sich an der Albisgüetli-Tagung<br />
von seinen Anhängern wie ein Rockstar<br />
feiern. Thema <strong>am</strong> traditionellen<br />
Parteitag der SVP des Kantons Zürich<br />
war das Verhältnis zwischen der<br />
Schweiz und der EU. Auch dieses<br />
Jahr pilgerten zahlreiche Leute ins<br />
Albisgüetli, aus feuerpolizeilichen<br />
Gründen allerdings etwas weniger als<br />
auch schon.<br />
Bundespräsident mit Charme<br />
Die Hauptrede hielt wie gewohnt<br />
Christoph Blocher, der mit seiner<br />
Rhetorik und vielen Witzen das Publikum<br />
mitriss. Für den Gastredner Didier<br />
Burkhalter brachte er einen<br />
Brief an José Manuel Barroso mit,<br />
Präsident der EU-Kommission. Die<br />
Anrede überliess er Didier Burkhalter.<br />
Falls er per du mit Barroso sei,<br />
könne er schreiben «Lieber José»,<br />
auf Deutsch «Lieber Josef» oder auf<br />
Schweizerdeutsch «Tschau Sepp».<br />
Der Bundespräsident versuchte<br />
mit viel Charme, bei den SVP-Anhängerinnen<br />
und -Anhängern anzukommen,<br />
und erntete dafür Applaus. Er<br />
sprach sich erneut für den bilateralen<br />
Weg aus und versicherte dem Publikum,<br />
keinen schleichenden Beitritt in<br />
die EU zu wollen.<br />
Didier Burkhalter will keinen<br />
schleichenden EU-Beitritt.<br />
Didier Burkhalter und Nina Fehr,<br />
Stadtratskandidatin.<br />
Die kantonale Volksinitiative «Für die<br />
öffentliche Bildung» (Bildungsinitiative)<br />
ist zustande gekommen. Sie war<br />
<strong>am</strong> 28. Oktober bei der Direktion der<br />
Justiz und des Innern eingereicht<br />
worden. Die erforderliche Anzahl von<br />
6000 Unterschriften wurde übertroffen,<br />
wie die Prüfung der Direktion<br />
der Justiz und des Innern ergeben<br />
hat.<br />
Die Bildungsinitiative (BIZH) verlangt<br />
die Abschaffung sämtlicher<br />
Ausbildungsgebühren im Kanton Zürich.<br />
Dies betrifft unter anderem die<br />
Studiengebühren an der Universität<br />
Zürich. «Das Initiativkomitee will d<strong>am</strong>it<br />
die Bildung für alle unabhängig<br />
von ihrem sozioökonomischen Hintergrund<br />
zugänglich machen und der<br />
vertikalen Geldbeutelsegregation einen<br />
Riegel schieben», wie der Verband<br />
der Studierenden der Stadt Zürich<br />
mitteilte. Im Komitee der Volksinitiative<br />
fanden sich neben linken<br />
Studentenorganisationen die Juso,<br />
die Jungen Grünen, die PdA, einzelne<br />
Sektionen der Alternativen Liste, die<br />
Gewerkschaft VPOD und die Kommunistische<br />
Jugend Zürich. Auch sie fordern<br />
eine Ergänzung der Kantonsverfassung.<br />
(pd.)<br />
Trommelvirtuosen zeigen explosive Show<br />
«Y<strong>am</strong>ato», die Meister der<br />
japanischen Trommeln,<br />
ommen mit ihrer neuen<br />
xplosiven Jubiläumsshow<br />
ach Zürich.<br />
Seit 20 Jahren stehen «Y<strong>am</strong>ato – The<br />
Drummers of Japan» unbestritten<br />
weltweit an der Spitze der Taiko-<br />
Kunst. In der neuen Show «Rojyoh –<br />
The Beat on the Road auf Tour» zeigen<br />
die japanischen Trommler einmal<br />
mehr höchst eindrückliche, explosive<br />
Performances. Teils in neuem<br />
Gewand präsentiert das Taiko-Ensemble<br />
die prägenden und <strong>besten</strong><br />
Stücke aus 20 Jahren kreativer Entwicklung.<br />
Ihre Neuschöpfungen sind<br />
eine Performance ganz und gar <strong>am</strong><br />
Puls der Zeit.<br />
«Rojyoh», das ist der Moment im<br />
Leben eines jeden, an dem man,<br />
manchmal voller Zweifel, inne hält,<br />
um sich umzudrehen. Um sich zu<br />
versichern, dass man noch auf dem<br />
richtigen Weg ist. Auf dem Weg, den<br />
wir einst eingeschlagen haben, um<br />
unsere innersten Träume zu verwirklichen.<br />
Die Perfektion, Schönheit und<br />
Würde, die von der vollkommenen<br />
Einheit der Trommler untereinander<br />
Energiegeladen und humorvoll: Das Taiko-Ensemble.<br />
und mit ihren Trommeln ausgehen,<br />
erreicht das «Y<strong>am</strong>ato»-Ensemble<br />
durch tägliche Übung und Hingabe.<br />
Ihr Lebensstil, der Taiko-do, prägt ihre<br />
Gemeinschaft: Sie essen und trainieren<br />
gemeins<strong>am</strong> und verbringen so<br />
bis zu 10 Stunden pro Tag mit dem<br />
Spiel ihrer Instrumente. (pd./mai.)<br />
Theater 11, Thurgauerstr. 7, 8050 Zürich,<br />
28. Januar bis 2. Februar, Di/Do/Fr 19.30<br />
Uhr, Mi 18.30 Uhr, Sa 15.30 und 19.30<br />
Uhr, So 14.30 Uhr. Vorverkauf über Ticketcorner.<br />
Foto: zvg.<br />
Wettbewerb<br />
<strong>Lokalinfo</strong> verlost 5x 2 Eintritte für<br />
die Y<strong>am</strong>ato-Jubiläumsshow <strong>am</strong><br />
28. Januar um 19.30 Uhr im Theater<br />
11. <strong>Wer</strong> gewinnen will, kann<br />
<strong>am</strong> Freitag, 24. Januar, 11.00 bis<br />
11.15 Uhr, anrufen unter:<br />
Telefon 044 913 53 96<br />
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz<br />
geführt. Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen.<br />
ewz.stattkino ist mehr als «nur» Kino<br />
Vom 14. bis 28. Februar<br />
findet im ewz-Unterwerk<br />
Selnau und im Arthouse<br />
Le Paris das ewz.stattkino<br />
statt.<br />
Bereits zum 15. Mal wartet das Festival<br />
ewz.stattkino mit einem abwechslungsreichen<br />
Mix aus Film und Begleitprogr<strong>am</strong>m<br />
auf.<br />
Das ewz.stattkino entstand 1999.<br />
Ziel des Festivals ist es, verschiedene<br />
Kunstsparten zu vereinen und sich<br />
als vielseitiges Kinoprogr<strong>am</strong>m zu<br />
präsentieren, ein Progr<strong>am</strong>m anzubieten,<br />
das überrascht, unterhält und<br />
Kinoerlebnisse anbietet, das weit<br />
über die Leinwand hinausgeht. Quer<br />
durch alle möglichen Genres und<br />
Kunstsparten werden Filme neu inszeniert<br />
und aus dem eigenwilligen<br />
Blickwinkel der interpretierenden<br />
Künstler gezeigt.<br />
Zu sehen gibt es Kultfilme, Raritäten,<br />
Trouvaillen, aber auch neuere<br />
Filme – immer mit «Zusatz» und in<br />
einem neuen Rahmen eingebettet. Jede<br />
Produktion steht für sich, jeder<br />
Abend gestaltet sich anders und vor<br />
allem nie einfach als Kinobesuch.<br />
ewz.stattkino ist mehr als «nur»<br />
Kino.<br />
Wettbewerb<br />
Die <strong>Lokalinfo</strong> verschenkt 5x 2 Tickets<br />
für den Film «Tirez sur le<br />
pianiste» <strong>am</strong> 16. Februar um<br />
12.15 Uhr. Rufen Sie <strong>am</strong> Freitag,<br />
24. Januar, zwischen 14 und<br />
14.10 Uhr an:<br />
Telefon 044 913 53 96<br />
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz<br />
geführt. Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen.<br />
Eröffnet wird das Festival <strong>am</strong> 14.<br />
Februar mit «Big Fish» mit nostalgischem<br />
Varietétheater von Dominic<br />
Ulli. Der Abend präsentiert eine Verschmelzung<br />
aus Film, Artistik, Tanz,<br />
aktuellen Bewegungstrends und visuellem<br />
Theater in Kombination mit<br />
Live-Musik, VJ-Projektionen, Live-<br />
Stre<strong>am</strong>ing und Videomapping. Am<br />
15. Februar steht «Before Sunrise»<br />
auf dem Progr<strong>am</strong>m. Dieser Film handelt<br />
von Céline und Jesse. Diese lernen<br />
sich zufällig auf einer Zugreise<br />
durch Europa kennen. Am 16. Februar<br />
erfreut «Tirez sur le pianiste»<br />
mit einer Lesung von Roger Bonjour<br />
die Besucher. (pd./pm.).<br />
ewz.stattkino.com<br />
ANZEIGEN<br />
REGIONALER PARTNER: Stadel: Garage Martin Leu, Kaiserstuhlerstr. 16, 044 858 12 97 • Zürich: Emil Frey <strong>AG</strong> Garage Zürich Nord, Thurgauerstrasse 35, 044 306 77 77<br />
LOKALER PARTNER: Glattbrugg: Rhomberg Garagen <strong>AG</strong>, 044 874 40 40 • Oetwil <strong>am</strong> See: Garage Joos & Co., 044 929 01 03 • Zürich: Binzmühle-Garage GmbH, 044 370 17 07<br />
Zürich: Garage Preisig, 044 271 99 66
A K TUELL Züriberg Nr. 4 23. Januar 2014 3<br />
IN KÜRZE<br />
Ausnüchterung<br />
Der Stadtrat hält <strong>am</strong> Grundsatz<br />
«keine Ausnüchterungen ohne<br />
medizinische Betreuung» fest.<br />
Aufgrund der Budgetkürzung<br />
vom 13. Dezember müssen nun<br />
jedoch massive Einschnitte im<br />
Betriebskonzept der Zentralen<br />
Ausnüchterungsstelle (ZAS) vorgenommen<br />
werden. Die ZAS wird<br />
somit per 1. April nur noch in<br />
den Nächten von Donnerstag, Freitag<br />
und S<strong>am</strong>stag geöffnet sein.<br />
Sechseläutenplatz<br />
Über 110 000 einzelne Quader<br />
aus Valser Quarzit bilden den Belag<br />
des mit fast 16 000 Quadratmetern<br />
grössten innerstädtischen<br />
Platzes der Schweiz, des Sechseläutenplatzes.<br />
Die Einweihungsfeiern<br />
finden <strong>am</strong> 22. April statt.<br />
In den darauf folgenden fünf Tagen<br />
bis zum 27. April wird es<br />
weitere Festaktivitäten geben.<br />
Steuererklärung<br />
<strong>Wer</strong> die Frist für das Einreichen<br />
der Steuererklärung verlängern<br />
will, kann das nötige Gesuch ab<br />
diesem Jahr per Smartphone<br />
stellen. Steuerpflichtige, die in<br />
den vergangenen Jahren ihre<br />
Steuererklärung online ausgefüllt<br />
haben, erhalten keine Steuererklärungsformulare,<br />
sondern nur<br />
noch ein Schreiben mit dem Zugangscode<br />
für die Online-Steuererklärung.<br />
Das Steuer<strong>am</strong>t<br />
schätzt, dass so rund 28 Tonnen<br />
Papier und 80 000 Franken Portokosten<br />
gespart werden.<br />
39 000 Einsätze<br />
Im vergangenen Jahr leisteten<br />
der Rettungsdienst und die Feuerwehr<br />
von Schutz & Rettung zus<strong>am</strong>men<br />
39 076 Einsätze. Der<br />
Rettungsdienst rückte im vergangenen<br />
Jahr 34 310 Mal aus, was<br />
den Vorjahreszahlen entspricht.<br />
Die Feuerwehr verzeichnete insges<strong>am</strong>t<br />
4766 Einsätze. Dies sind<br />
nur wenig mehr als letztes Jahr<br />
(+ 1.9 Prozent). Die Einsatzleitzentrale<br />
nahm aus den angeschlossenen<br />
Kantonen über<br />
143 000 Anrufe auf die Notrufnummern<br />
144 und 118 entgegen.<br />
N’Gola verwöhnt seine jüngere Tochter Mahiri. Er unterscheidet klar zwischen ihr und der fast gleichaltrigen Mawimbi (links).<br />
Gorill<strong>am</strong>ädchen haben neuen Babysitter<br />
Das Oberhaupt der Gorillas<br />
kann wieder der Chef sein.<br />
Ausserdem hat N’Gola eine<br />
neue Aufgabe gefunden.<br />
Dem Silberrücken-Mann im Zoo geht<br />
es wieder besser. N’Gola ist der Chef<br />
in der Gorillagruppe. Er hat nun eine<br />
aussergewöhnliche Aufgabe übernommen.<br />
Seit es ihm gesundheitlich<br />
wieder besser geht, beschäftigt er<br />
sich intensiver mit seiner jüngeren<br />
Tochter Mahiri. Normalerweise sind<br />
bei den Gorillas die Weibchen zuständig<br />
für die Betreuung der Jungtiere.<br />
Nun können die Besucher aber<br />
beobachten, wie N’Gola seine Tochter<br />
Mahiri in Weibchenmanier auf seinem<br />
Rücken herumträgt. Sie darf<br />
sich sogar von seinem Futter bedienen.<br />
Das Verhältnis der beiden erinnert<br />
eher an das zwischen Grosseltern<br />
und Enkelkinder. Die Tierpfleger<br />
befürchten bereits, dass Mahiri durch<br />
die Privilegien ein verwöhnter Bengel<br />
werden könnte. N’Gola leidet an einem<br />
Herzproblem. Zusätzlich machte<br />
ihm im letzten Sommer ein Fuchsbandwurm<br />
zu schaffen. (jf.)<br />
In der Höhe kann man das Futter in Ruhe geniessen.<br />
Fotos: Julia Fischer<br />
Erfolgreiche Bilanz<br />
Mit Beginn der neuen Direktion<br />
wurde <strong>am</strong> Opernhaus Zürich ein<br />
neues Spielplankonzept eingeführt<br />
mit einer Reduktion der Anzahl<br />
Neuproduktionen und einen<br />
um drei Wochen späteren Beginn<br />
der Spielzeit. Es hat sich bestätigt,<br />
dass sich mit diesem Konzept<br />
die Betriebskosten deutlich<br />
senken lassen: Der Reingewinn<br />
des Opernhauses Zürich stieg in<br />
der Spielzeit 2012/13 auf 156 000<br />
Franken gegenüber 51 000 Franken<br />
in der Spielzeit davor.<br />
Kunsthaus<br />
Das Kunsthaus Zürich zieht eine<br />
positive Bilanz des Jahres 2013.<br />
Die Besucherzahl stieg um mehr<br />
als 2 Prozent auf 315 000 Eintritte.<br />
Das neue Jahr startet mit<br />
spannenden Kombinationen und<br />
grossen N<strong>am</strong>en wie Matisse, Cindy<br />
Sherman, Antoine Bourdelle<br />
und Alberto Giacometti.<br />
Das kleine Gorill<strong>am</strong>ädchen erholt sich vom vielen Herumklettern.<br />
Aus dem Quartier Riesbach wurde<br />
bei der Stadt Zürich das Bedürfnis<br />
nach einem Ort der geistigen und<br />
körperlichen Fitness für die ältere<br />
Generation gemeldet. Aus diesem<br />
Grund und in Anlehnung an die Altersstrategie<br />
der Stadt Zürich möchte<br />
Grün Stadt Zürich mit der Quartierbevölkerung<br />
mit dem Projekt «Riesbach<br />
bewegt sich» einen attraktiven<br />
Treffpunkt für alle Generationen erarbeiten.<br />
Das Futter ist im Rohr versteckt.<br />
Riesbach bewegt sich: Gripsspiele,<br />
Sinnespfade, Ruhezonen, Aktivierung<br />
Grün Stadt Zürich will<br />
zus<strong>am</strong>men mit dem Gemeinschaftszentrum<br />
Riesbach<br />
und der Bevölkerung<br />
einen Treffpunkt für alle<br />
Generationen gestalten.<br />
Schulung der Fähigkeiten<br />
Der Aussenraum des GZ Riesbach<br />
soll sorgfältig und sinnvoll mit Elementen<br />
zur gezielten Schulung der<br />
geistigen und motorischen Fähigkeiten<br />
ergänzt werden. Die Grundstruktur<br />
der Anlage soll aber beibehalten<br />
werden. Grün Stadt Zürich könnte<br />
sich Gripsspiele, Sinnespfade, Ruhezonen,<br />
Aktivierungselemente und anderes<br />
vorstellen. Welche Bereiche für<br />
welche Aktivitäten nützlich und geeignet<br />
sind, gilt es beim Workshop<br />
herauszufinden.<br />
Dieser findet <strong>am</strong> 1. März mit professioneller<br />
Moderation im Saal des<br />
GZ Riesbach statt. In Gruppenarbeiten<br />
werden dort die einzelnen Vorschläge<br />
und Bedürfnisse erfasst, diskutiert<br />
und priorisiert. Die Ergebnisse<br />
fliessen direkt in die Planung des<br />
Vorprojekts ein. Dieses wird voraussichtlich<br />
im Herbst 2014 der Öffentlichkeit<br />
vorgestellt. (pd./pm.)<br />
S<strong>am</strong>stag, 1. März, 8.30 bis 13.30 Uhr,<br />
Apéro. GZ Riesbach, Seefeldstrasse 93.<br />
Anmeldung bis 31. Januar bei Janis Willuweit,<br />
Grün Stadt Zürich, Telefon 044 412<br />
46 91, janis.willuweit@zuerich.ch.<br />
Auch Langeweile kommt vor.<br />
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Stadt Zürich Nr. 4 23. Januar 2014<br />
A K TUELL<br />
Verdichten und Qualität erhalten in Zürich West<br />
Zürich West ist noch lange<br />
icht gebaut. Darüber, wie<br />
s weitergehen soll, sind<br />
sich die Stadtratskandidaen<br />
nicht einig. Der Wohnnteil<br />
soll allerdings erhöht<br />
erden.<br />
Pia Meier<br />
Beim Stadtratspodium «Trendquartier<br />
Zürich West und die neue BZO»<br />
stand die revidierte Bau- und Zonenordnung<br />
(BZO) im Mittelpunkt. Themen<br />
wie verdichtetes Bauen, Bevölkerungswachstum<br />
und die Weiterentwicklung<br />
des Trendquartiers Zürich<br />
West standen zur Debatte. Auf Einladung<br />
der Grünliberalen Kreis 4 und 5<br />
diskutierten Stadtrat André Odermatt<br />
(SP) und die Stadtratskandidaten S<strong>am</strong>uel<br />
Dubno (GLP), Markus Knauss<br />
(Grüne) und Roland Scheck (SVP).<br />
Begrüsst wurden die Anwesenden<br />
von Gemeinderat Gian von Planta<br />
(GLP). Er erhoffte sich vom Podium<br />
Antworten zur Frage: «Welche Verdichtungsart<br />
bietet <strong>am</strong> meisten Lebensqualität?»<br />
Markus Knauss, André Odermatt, Moderator Edgar Schuler, S<strong>am</strong>uel Dubno und Roland Scheck (v.l.).<br />
Wohnanteil zu niedrig<br />
Alle Kandidierenden haben einen<br />
mehr oder weniger grossen Bezug zu<br />
Zürich West. «Zürich West ist faszinierend,<br />
denn es hat widersprüchlichen<br />
Charme», hielt Odermatt fest.<br />
Knauss plädierte dafür, die entstandenen<br />
Nischen im Gebiet zu erhalten.<br />
Dubno meinte, er sei nicht mehr so<br />
häufig in diesem spannenden Quartier,<br />
seit er F<strong>am</strong>ilie habe. Scheck hat<br />
13 Jahre in Zürich West gearbeitet.<br />
Heute ist es ihm zu hektisch.<br />
Einig waren sich die Anwesenden,<br />
dass der Wohnanteil in Zürich<br />
erhöht werden muss, denn er ist zurzeit<br />
zu niedrig (siehe Kasten). Wie in<br />
Zukunft gebaut werden soll, war allerdings<br />
umstritten. Scheck wies darauf<br />
hin, dass die Kosten massiv gestiegen<br />
seien, weil die Nachfrage, das<br />
heisst das Bevölkerungswachstum,<br />
viel höher sei als das Angebot. Man<br />
habe mit der neuen BZO die Chance<br />
verpasst, das Angebot zu erhöhen<br />
und so die Wohnungskosten in Grenzen<br />
zu halten.<br />
Odermatt hielt fest, dass es in Zürich<br />
noch Raum für 100 000 Einwohnerinnen<br />
und Einwohner habe, ohne<br />
die städtebauliche Qualität zu mindern.<br />
Verdichtung sei im bestehenden<br />
Raum möglich. Aber es brauche<br />
auch die entsprechende Infrastruktur.<br />
Deshalb könnten nicht nur Wohnungen<br />
gebaut werden. Er wies darauf<br />
hin, dass die Mehrwertabschöpfung<br />
noch nicht eingeführt worden<br />
sei, weshalb auf der einen Seite hohe<br />
Gewinne entstehen würden, während<br />
auf der anderen Seite Kosten für die<br />
notwendige Infrastruktur wie Schulhäuser<br />
entstehen. Scheck verteidigte<br />
Foto: pm.<br />
die Immobiliengesellschaften. Diese<br />
seien keine Abzocker.<br />
Nach wie vor ein heisses Thema<br />
ist die kooperative Planung in der<br />
neuen BZO. Einige Politiker bezeichnen<br />
diese als «Willkür-Artikel», denn<br />
wer mit der Stadt kooperiere, soll einen<br />
Bonus erhalten. Odermatt hielt<br />
fest, dass schliesslich der Gemeinderat<br />
entscheiden könne.<br />
«Stadt kann keine Plätze bauen»<br />
Ein weiteres Thema waren die Aussenräume.<br />
Knauss wies darauf hin,<br />
dass es neben dem Bauen auch<br />
Grünräume brauche. Scheck kritisierte:<br />
«Die Stadt kann keine Plätze<br />
bauen.» Er wies auf die Josefwiese<br />
Widersprüchlich<br />
Das Einleitungsreferat hielt Carl<br />
Fingerhuth, Architekt, Stadtplaner,<br />
Autor und ein profunder<br />
Kenner von Zürich West. Er bezeichnete<br />
Zürich West als kleinstes<br />
grosses Quartier in Europa.<br />
Das Gebiet sei widersprüchlich<br />
und komplex zu gleich. «D<strong>am</strong>it<br />
ein Quartier attraktiv ist, braucht<br />
es jedoch einen Wohnanteil von<br />
mindestens 40 Prozent», so Fingerhuth.<br />
Und das habe Zürich<br />
West nicht. Bei der Umnutzung<br />
des ehemaligen Industriequartiers<br />
habe man Neuland betreten,<br />
analysierte er anhand der Geschichte<br />
von Zürich West. (pm.)<br />
hin, wo sich niemand aufhalte. Odermatt<br />
konterte, dass es dort sehr wohl<br />
viele F<strong>am</strong>ilien habe. Auch der<br />
Escher-Wyss-Platz wurde thematisiert.<br />
Seit das Nagelhaus vom Souverän<br />
abgelehnt wurde, ist dort nicht<br />
viel geschehen, ausser dass WC-Anlagen<br />
aufgestellt wurden. Knauss plädierte<br />
dafür, dass wieder ein Anlauf<br />
genommen werden müsse für etwas<br />
Attraktives.<br />
Nicht zuletzt war die Entwicklung<br />
des Hardturm-Areals ein Thema.<br />
Odermatt wies darauf hin, dass die<br />
Entwicklung des Areals mit dem<br />
Quartier zus<strong>am</strong>men erfolgen soll.<br />
Dubno wünscht sich nach wie vor ein<br />
Fussballstadion.
K ULTUR Züriberg Nr. 4 23. Januar 2014 5<br />
Zieht die Fäden im Hintergrund: Verlegerin Gabriella Baumann-von Arx<br />
beim Auftritt von Elena Ibello, Co-Autorin von «Zu Ende denken».<br />
Erheiterndes «Geständnis» auf der Bühne: Die Literaturvermittlerin Ruth<br />
Binde im Gespräch mit Frank Baumann.<br />
Fotos: mai.<br />
Kleiner Verlag mit grossem Unterhaltungstalent<br />
Grimassen und wilde Verrenkungen:<br />
Frank Baumann <strong>am</strong> Handörgeli.<br />
Man erwartet nicht unbedingt<br />
einen Comedy-Abend,<br />
wenn ein Buchverlag sein<br />
Jahresprogr<strong>am</strong>m Revue passieren<br />
lässt. Beim Wörterseh-Verlag<br />
ist das normal.<br />
Lisa Maire<br />
Der Bühnensaal im Altstadtlokal<br />
Weisser Wind war ger<strong>am</strong>melt voll,<br />
260 Wörterseh-Freundinnen und<br />
-Freunde wollten sich den traditionellen<br />
«WörterZnacht» nicht entgehen<br />
lassen. Verlegerin Gabriella Baumann-von<br />
Arx, ihr Lebens- und Geschäftspartner<br />
Frank Baumann die<br />
Protagonisten der aktuellen Wörterseh-Bücher<br />
sorgten für einen höchst<br />
vergnüglichen Abend. Schon wie das<br />
Gastgeberpaar sich um das Mikrofon<br />
zankte, mit spitzer Zunge allerhand<br />
Episoden aus dem gemeins<strong>am</strong>en Alltag<br />
zum Besten gab: Comedy pur.<br />
Halb Zürich weiss nun, dass das Lästermaul<br />
und Golftalent der Nation,<br />
Frank Baumann, eine Waschmaschine<br />
nicht von einem Tumbler unterscheiden<br />
kann.<br />
Frank Baumann schoss zurück,<br />
brachte das Publikum zum Grölen,<br />
Klatschkolumnistin Hildegard Schwaninger<br />
in Verlegenheit (wegen eines<br />
klingelnden Handys) und Ruth Binde<br />
zu einem Geständnis: Die Grande D<strong>am</strong>e<br />
der Schweizer Literaturvermittlung<br />
schilderte zum Gaudi des Publikums,<br />
wie sie im Laden jeweils das<br />
Himbeerkonfitüren-Sortiment testet.<br />
Und das geht so: Sie öffnet ein Glas,<br />
probiert ein wenig, und wenns ihr<br />
schmeckt, kommt das Glas in den<br />
Einkaufswagen, wenn nicht, lässt sie<br />
es stehen. «Ich bin ja eine sehr gute<br />
Kundin bei Migros und Coop.» Ob die<br />
Geschichte stimmt – who knows?<br />
Auf Lebensgeschichten gesetzt<br />
Ruth Binde gehört mit der Biografie,<br />
die Alexander Sury über sie geschrieben<br />
hat, zu den Protagonisten der<br />
letztjährigen Bücher des kleinen Zürcher<br />
Verlags. Eigentlich hätte der<br />
Abend im «Weissen Wind» die<br />
Hauptprobe für eine Lesetour sein<br />
sollen. Aber leider habe man keinen<br />
Sponsor gefunden, bedauerte die<br />
Verlegerin. Trotz des Erfolgs der<br />
letztjährigen Tournee – und überhaupt<br />
des ges<strong>am</strong>ten zehnjährigen<br />
Verlagsprogr<strong>am</strong>ms. Denn dass die<br />
Wörterseh-Bücher, diese Geschichten<br />
über Menschen und ihre aussergewöhnlichen<br />
Schicksale, beim breiten<br />
Leserpublikum ankommen, beweisen<br />
die Verkaufszahlen: Viele der Publikationen<br />
erreichten Spitzenplätze auf<br />
der Schweizer Bestsellerliste. Angefangen<br />
bei Gabriella Baumann-von<br />
Arx’ eigenen Büchern über die Entwicklungshelferin<br />
und Schweizerin<br />
des Jahres 2004, Lotti Latrous (2004<br />
und 2007), über «Blindgänger», Niels<br />
Walters Biografie des heute blinden<br />
Zürcher Abenteurers Steven Mack<br />
(2011) bis zu Michelle Halbheers Autobiografie<br />
«Platzspitzbaby» aus dem<br />
aktuellen Progr<strong>am</strong>m.<br />
Eigentlich habe sie sich auf fünf<br />
Bücher pro Jahr beschränken wollen,<br />
schaute die Verlegerin zurück. Doch<br />
letztes Jahr wurden ihr so viele gute<br />
Projekte vorgelegt, dass sie 13 Mal<br />
nicht Nein sagen konnte. Und auch<br />
heuer werden wieder 12 bis 13 Bücher<br />
bei Wörterseh erscheinen. Man<br />
darf gespannt sein.<br />
www.woerterseh.ch<br />
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Stadt Zürich Nr. 4 23. Januar 2014<br />
A K TUELL<br />
Kinder betätigen sich sportlich<br />
Das Sport<strong>am</strong>t der Stadt Zürich lädt<br />
Kinder an drei weiteren Sonntagen<br />
zu «Spiel + Sport» ein. Die Spiel- und<br />
Sportaktivitäten finden monatlich jeweils<br />
von 13 bis 16 Uhr in den Sporthallen<br />
Buchwiesen <strong>am</strong> Schönauweg<br />
15 in Seebach und Hardau an der<br />
Bullingerstrasse 80 statt. Die Teilnahme<br />
ist gratis, eine Anmeldung ist<br />
nicht nötig. Nächster Termin ist <strong>am</strong><br />
Sonntag, 26. Januar. Eingeladen sind<br />
Kinder vom Kindergarten bis zur 6.<br />
Klasse.<br />
Spiel und Spass<br />
Das Angebot bietet Kindern während<br />
des Winterhalbjahrs eine frei zugängliche,<br />
sportliche Freizeitbeschäftigung.<br />
An den vergangenen vier<br />
«Spiel + Sport»-Sonntagen haben<br />
zwischen siebzig und achtzig Kinder<br />
teilgenommen. <strong>Wer</strong> noch nie dabei<br />
war, hat in diesem Frühjahr noch<br />
dreimal die Gelegenheit: <strong>am</strong> 26. Januar,<br />
2. März und 6. April 2014.<br />
Während dieser Zeit können die<br />
Kids in der Dreifachhalle Hardau und<br />
in der Doppelhalle Buchwiesen Sport<br />
treiben und Spass haben. Es stehen<br />
verschiedene Sportgeräte bereit. Die<br />
Spiel und Sport macht Kindern nicht nur im Sommer Spass.<br />
Kids können auf dem Minitr<strong>am</strong>polin<br />
hüpfen, an den Ringen schaukeln<br />
oder über den Balken balancieren.<br />
Vor Ort motivieren Sportleiterinnen<br />
und -leiter die Kinder zu Bewegung<br />
und organisieren spontane<br />
Te<strong>am</strong>wettkämpfe. In der Doppelhalle<br />
Buchwiesen unterstützen Leiterinnen<br />
und Leiter des TV Seebachs den Betrieb.<br />
(pd.)<br />
www.sport<strong>am</strong>t.ch<br />
Foto: zvg.<br />
AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND<br />
Erneuerbare Energien ja, aber freiwillig<br />
Albert Leiser.<br />
Publireportage<br />
Foto: zvg.<br />
Am 9. Februar stimmen wir über eine<br />
Änderung des kantonalen Planungs-<br />
und Baugesetzes ab. Dabei<br />
geht es um Zwangsvorschriften für<br />
erneuerbare Energien. Die Gemeinden<br />
sollen Zonen bestimmen können,<br />
in welchen die Hauseigentümer gezwungen<br />
werden, erneuerbare Energie<br />
zu verwenden – ob sie wollen<br />
oder nicht. Solche Staatsinterventionen<br />
bringen nur Probleme – und<br />
auch unsinnige Mehrkosten, welche<br />
n<strong>am</strong>entlich die Mieter zu tragen haben.<br />
Dazu sage ich Nein.<br />
Energetische Gebäudesanierungen<br />
und d<strong>am</strong>it die Umstellung auf erneuerbare<br />
Energien administrativ zu<br />
erleichtern, ist sicher richtig. Der<br />
spars<strong>am</strong>e Umgang mit Energie ist im<br />
Sinne von Hauseigentümern und<br />
Mietern. So zeigen wir nicht nur Verantwortung<br />
gegenüber den natürlichen<br />
Ressourcen, sondern sparen<br />
darüber hinaus noch Geld. Dies zeigt:<br />
Mit dem Setzen der richtigen Anreize<br />
wird die Umstellung auf erneuerbare<br />
Energien <strong>am</strong> <strong>besten</strong> erreicht. Die bereits<br />
erfolgte PBG-Revision vom März<br />
2012 hat die Rahmenbedingungen<br />
dafür deutlich verbessert.<br />
Darum sage ich klar Nein zur bürokratischen,<br />
realitätsfernen Vorlage<br />
für einen «Ökozwang» <strong>am</strong> 9. Februar.<br />
Albert Leiser, Direktor, Hauseigentümerverband<br />
Zürich<br />
Hauseigentümerverband Zürich, Albisstrasse<br />
28, 8038 Zürich, Telefon 044 487<br />
18 18.<br />
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STELLEN<br />
Die Wochenspiegel <strong>AG</strong> gehört zur <strong>Lokalinfo</strong> <strong>AG</strong> und ist Herausgeberin<br />
der Regionalzeitung «Wochenspiegel». Diese Wochenzeitung wird jeden<br />
Mittwoch im Zürcher Unterland verteilt.<br />
Zur Verstärkung unseres Te<strong>am</strong>s suchen wir per 15. März 2014 die oder<br />
den erfolgreiche/n<br />
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Sie verkaufen Zeitungsinserate und Publireportagen an die Inserenten<br />
in der Region. Sie bauen den Kundenst<strong>am</strong>m selbständig weiter aus und<br />
betreuen und beraten Ihre Kunden kompetent.<br />
Für diese Aufgabe bringen Sie Erfahrung, vorzugsweise im Inseraten-<br />
Verkauf mit. Sie können sich stilsicher in Deutsch ausdrücken. Sie legen<br />
<strong>Wer</strong>t auf ein gepflegtes Äusseres. Zudem verfügen Sie über die nötige<br />
Geduld, um Ihr Gebiet zukunftsorientiert zu betreuen. Die Entlöhnung<br />
erfolgt über ein fixes Gehalt.<br />
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und überschaubaren Te<strong>am</strong>. Sie teilen Ihre Arbeitszeit innerhalb Ihres Arbeitspensums<br />
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Frau Marlies Meier freut sich, Sie kennen zu lernen, und erwartet gerne<br />
Ihre schriftliche Bewerbung mit Foto per Post oder Mail.<br />
Wochenspiegel <strong>AG</strong><br />
Marlies Meier<br />
Verkaufsleiterin<br />
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044 863 72 04<br />
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Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr.<br />
5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: <strong>Lokalinfo</strong><br />
<strong>AG</strong>,«Kleinanzeigen»,Buckhauserstr.11,8048 Zürich.Diese Inserate<br />
sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,<br />
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text<br />
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder<br />
Wortzwischenraum).<br />
❏ Freizeit/Ferien<br />
❏ Unterricht/Kurse<br />
❏ Fitness/Gesundheit<br />
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N<strong>am</strong>e/Vorn<strong>am</strong>e: Strasse:<br />
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❏ Diverses<br />
❏ Fahrzeuge<br />
❏ Wohnungen<br />
❏ Möbel/Antiquitäten
K ULTUR UND GESELLSCHAFT Züriberg Nr. 4 23. Januar 2014 7<br />
Welches sind die wichtigsten <strong>Wer</strong>te bei<br />
der Kindererziehung?<br />
Innerhalb einer breiten Palette gibt<br />
es zwei Dinge, die besonders wichtig<br />
sind. Da ist einerseits die Ausdauer,<br />
dass man bei Schwierigkeiten nicht<br />
sofort aufgibt. Eine Beharrlichkeit im<br />
positiven Sinn. Der zweite Punkt be-<br />
Jazzige Orgelklänge erfüllen das Seefeld<br />
Das neue Jahr startet bei<br />
«Jazz im Seefeld» mit<br />
einem Musikerlebnis der<br />
besonderen Art.<br />
Nicole Isele<br />
Gitarre, H<strong>am</strong>mondorgel und Schlagzeug<br />
– dieser traditionellen Besetzung<br />
des Orgeltrios kommt im Jazz seit jeher<br />
eine besondere Rolle zu. Die<br />
H<strong>am</strong>mondorgel ist eine elektromechanische<br />
Orgel und nach ihrem Erfinder<br />
Laurens H<strong>am</strong>mond benannt.<br />
Ursprünglich war sie als Ersatz für<br />
die Pfeifenorgel gedacht. Durch ihre<br />
Verwendung als Unterhaltungsinstruent<br />
etablierte sie sich im Jazz. Die<br />
radition reicht weit zurück und wure<br />
geprägt von schillernden Persönichkeiten<br />
wie Grant Green und Mel<br />
hyne. In den 70er Jahren von Synhesizern<br />
verdrängt, erlebt die Orgel<br />
jüngst ein Comeback. Davon zeugen<br />
rfolge von Musikern und Musikerinen<br />
wie Barbara Dennerlein, Larry<br />
oldings und John McLaughlin, die<br />
uch moderne Elemente des Jazz verrbeiten.<br />
Unter dieser Inspiration entchlossen<br />
sich Elmar Frey und Robero<br />
Bossard im Herbst 1998, den H<strong>am</strong>ond-Boom<br />
hierzulande aufleben zu<br />
assen, zunächst mit Chris Wiesenanger<br />
und ab 2006 mit Marcel Thoi<br />
an der Orgel.<br />
H<strong>am</strong>mondorgel goes Jazz: «Organ-X-Plus» spielt <strong>am</strong> Mittwoch im GZ Riesbach auf.<br />
Hochkaratige Besetzung<br />
Die Band «Organ-X Plus» zeichnet<br />
sich insbesondere dadurch aus, zeitgemässe<br />
Formen in die Musik zu integrieren,<br />
ohne ihr profundes Verständnis<br />
für die Hard-Bop-Tradition<br />
zu unterlaufen. Dieser Effekt ist auch<br />
auf das spezielle Repertoire zurückzuführen,<br />
das zu einem grossen Teil<br />
aus Eigenkompositionen besteht.<br />
«Jazz ist grundsätzlich eine Musik,<br />
in der die Interaktion und die Improvisation<br />
die wichtigsten Elemente<br />
darstellen. Die verschiedenen Charaktere<br />
der Musiker nehmen dabei<br />
ebenso Einfluss wie die momentane<br />
emotionale Befindlichkeit jedes Einzelnen.<br />
Individualität und Te<strong>am</strong>geist<br />
– Letzterer resultierend aus jahrelangem<br />
Zus<strong>am</strong>menspiel – erzeugen<br />
Spannungen, die auch für die Musiker<br />
nicht vorhersehbar sind und immer<br />
wieder Überraschungen bieten»,<br />
erklärt Roberto Bossard. Er st<strong>am</strong>mt<br />
aus einer F<strong>am</strong>ilie mit einer Vorliebe<br />
für klassische Musik. Mit sechs Jahren<br />
lernt er Violine, um sich mit 14<br />
der Gitarre zu widmen. «Dabei wurden<br />
schon mal die Radioverstärker<br />
malträtiert, um verzerrte Effekte zu<br />
erzielen», erinnert sich Boosard. «Mit<br />
16 bin ich das erste Mal mit Jazz in<br />
Kontakt gekommen. Ein Solo-Konzert<br />
von Joe Pass wurde im Fernsehen<br />
übertragen. Und da wusste ich: ‹Das<br />
ist es.›»<br />
Seiner privaten Ausbildung folgen<br />
ein Studium an der «Swiss Jazz<br />
School Bern» und eine Weiterbildung<br />
in Los Angeles. Seit 1983 ist Bossard<br />
freischaffender Musiker und Dozent<br />
an der Hochschule Luzern. Marcel<br />
Thomi wird die Orgel quasi in die<br />
Wiege gelegt, beginnt er doch schon<br />
mit vier Jahren, auf dem Instrument<br />
Foto: zvg.<br />
seines Vaters zu musizieren. Mit 16<br />
gewinnt er die nationale Ausscheidung<br />
des «Technics Orgel Festivals»<br />
und spielt dann als Schweizer Vertretung<br />
<strong>am</strong> «World Music Festival» in<br />
Vancouver. 2004 wird er <strong>am</strong> «Jazz-<br />
Festival Montreux» mit dem «Young<br />
Lions Award» als bester Solist ausgezeichnet.<br />
Elmar Frey taucht Anfang der<br />
90er-Jahre in der Jazzszene auf und<br />
arbeitet seither regelmässig in allen<br />
wichtigen Jazzclubs der Schweiz. Neben<br />
seinen eigenen Projekten («Elmar<br />
Frey Sextett» und «Organ-X<br />
Plus») spielt er als Sideman in zahlreichen<br />
Bands. Wegen seines groovigen<br />
Spiels, seiner enormen Stilbreite<br />
und seines musikalischen Einfühlungsvermögens<br />
ist Elmar Frey ein<br />
gefragter Schlagzeuger der Schweizer<br />
Hard-Bop-Szene.<br />
Roland von Flüe ergänzt das Trio<br />
mit seinem warmen Tenorsaxofon-<br />
Klang. Er besuchte die Swiss Jazz<br />
School Bern und wurde von Andy<br />
Scherrer auf dem Tenorsaxofon ausgebildet.<br />
Mit eigenen Gruppen trat er<br />
an Konzerten sowie Schweizer Festivals<br />
wie den Musikfestwochen Luzern,<br />
dem Jazz Festival Willisau oder<br />
dem Alpentöne-Festival in Altdorf UR<br />
auf.<br />
Nicht nur für Kenner spielen<br />
In dieser Kombination verspricht<br />
«Organ-X Plus» bei Jazz im Seefeld<br />
ein Progr<strong>am</strong>m, das auch für den<br />
Laien attraktiv ist. «Wir spielen ganz<br />
bewusst auch für ein Publikum, das<br />
nicht nur aus speziellen Jazzkennern<br />
besteht, und versuchen unser Repertoire<br />
so zu gestalten, dass das Konzert<br />
abwechslungsreich bleibt. Dann<br />
kann man den Zuhörenden zwischendurch<br />
auch etwas mehr zumuten.»<br />
Dabei verschmelze das Markenzeichen,<br />
die H<strong>am</strong>mondorgel, speziell<br />
im Zus<strong>am</strong>menspiel mit der Gitarre zu<br />
einem ungewöhnlich homogenen Kolorit<br />
und bilde einen Akkord- und<br />
Klangteppich, worauf sich, so Bossard,<br />
«schön betten lässt».<br />
Dann wird der N<strong>am</strong>e zum Progr<strong>am</strong>m:<br />
«Organ-X Plus» mutiert orgelnd<br />
zum Jazz-Organ.<br />
Jazz im Seefeld, «Organ-X Plus», 29. Januar,<br />
19.30 Uhr, Grill ab 18.30 Uhr, Essen<br />
ist selbst mitzubringen, Getränkeverkauf<br />
an der Bar, Eintritt 5 Franken & Kollekte.<br />
Bis April immer <strong>am</strong> letzten Mittwoch des<br />
Monats. GZ Riesbach, Seefeldstrasse 93,<br />
8008 Zürich, www.jazzimseefeld.ch.<br />
Erziehung ist eine Herausforderung für Eltern<br />
Peter Sumpf ist Leiter und<br />
Berater des Elternnotrufs.<br />
Im Interview erklärt er<br />
nter anderem, was gute<br />
indererziehung ausmacht.<br />
Stefan Greter<br />
Peter Sumpf, welche Haltung hat der<br />
Elternnotruf gegenüber dem Thema<br />
Erziehung?<br />
Wir sind nicht Anhänger einer bestimmten<br />
Erziehungsmethode. Bei einem<br />
Langzeitprojekt n<strong>am</strong>ens Erziehung<br />
geht es darum, die eigenen<br />
<strong>Wer</strong>te und Vorstellungen gegenüber<br />
den Kindern zu vertreten und auch<br />
vorzuleben.<br />
Wie viele Beratungen werden pro Jahr<br />
durchgeführt?<br />
Rund 5000. Aufgeteilt in E-Mails, persönliche<br />
Beratungen und Telefonate.<br />
ANZEIGEN<br />
Peter Sumpf in der Geschäftsstelle<br />
des Elternnotrufs.<br />
Foto: sg.<br />
Welches sind die häufigsten Anliegen?<br />
Es gibt drei Schwerpunkte: 1. Erziehungsschwierigkeiten<br />
mit Jugendlichen<br />
und den d<strong>am</strong>it verbundenen<br />
Themen wie Ausgang und Medienkonsum.<br />
Der 2. Schwerpunkt ist<br />
«Trotz und Widerstand». Dies betrifft<br />
den Umgang mit Kindern, die versuchen,<br />
ihren eigenen Willen kräftig<br />
durchzusetzen. In solchen Situationen,<br />
speziell im sogenannten Trotzalter,<br />
sind die Eltern <strong>am</strong> Anschlag.<br />
Der 3. Schwerpunkt sind Kleinkinder,<br />
die nicht einschlafen oder durchschlafen<br />
können und die oft schreien.<br />
Wie denken Sie über den Spruch: Pubertät<br />
ist, wenn Eltern schwierig werden?<br />
Die Pubertät ist tatsächlich die Zeit,<br />
wo man von den Eltern Abstand<br />
nimmt. Die kindliche Identifikation<br />
mit den Eltern nimmt ab. Jugendliche<br />
in der Pubertät finden die Eltern<br />
komisch.<br />
Braucht es eine dicke Haut, um Beratungsgespräche<br />
durchführen zu können?<br />
Aus der Optik eines Fachmanns, der<br />
um die 30 Jahre im sozialen Bereich<br />
arbeitet, würde ich sagen: Nein. Natürlich<br />
gibt es auch schwierige Fälle,<br />
in denen wir mit schwierigen persönlichen<br />
oder f<strong>am</strong>iliären Situationen<br />
konfrontiert sind. Doch oft werden<br />
wir auch von Eltern um unsere Meinung<br />
gebeten, die in einer normalen<br />
f<strong>am</strong>iliären Situation sind. Generell erhalten<br />
wir viele positive Rückmeldungen.<br />
Es wird geschätzt, dass wir auf<br />
eine unkomplizierte Art und Weise<br />
eine Hilfe anbieten können, die eine<br />
schwierige Situation leichter macht.<br />
Fühlen Sie sich manchmal als Blitzableiter<br />
während eines Beratungsgesprächs?<br />
In 90 Prozent der Fälle nicht. Es gibt<br />
jedoch Ausnahmen. So zum Beispiel<br />
bei streitenden Eltern, die beide Loyalität<br />
von mir wünschen, die ich<br />
nicht geben kann, und ich dann zum<br />
Blitzableiter werde.<br />
inhaltet die Lebensfreude und den<br />
Spass <strong>am</strong> Leben. Dies sind zwei zentrale<br />
<strong>Wer</strong>te. Man kann sie nicht in jeder<br />
Lebenssituation ausleben. Doch<br />
sollte man auf diese <strong>Wer</strong>te immer<br />
wieder zurückkehren, sodass eine<br />
Balance entsteht.<br />
Sind die Anforderungen an Eltern gewachsen<br />
im Vergleich zu früher?<br />
Es gibt in den Fachkreisen Stimmen,<br />
die sagen: Ja. Doch bezieht sich dies,<br />
nach meiner Meinung, vor allem auf<br />
die technologische Entwicklung und<br />
die d<strong>am</strong>it verbundene Herausforderung.<br />
So ist der Medienkonsum der<br />
ANZEIGEN<br />
Kinder, und d<strong>am</strong>it verbundenen das<br />
Setzen von Grenzen, immer wieder<br />
ein Thema in den Beratungsgesprächen.<br />
Vater oder Mutter ist man tagtäglich.<br />
Man kann es nicht einfach<br />
abstellen. Es wird immer wieder unterschätzt,<br />
was für eine Belastung die<br />
Erziehung sein kann. Erstaunlicherweise<br />
trifft man immer wieder Eltern,<br />
die das Gefühl haben, dass nur<br />
sie dieses spezielle Problem mit ihrem<br />
Nachwuchs haben. Wir vom Elternnotruf<br />
sagen dann, dass das betreffende<br />
Problem normal ist und wir<br />
zu diesem Thema öfters Anrufe erhalten.<br />
Was fasziniert Sie an diesem Beruf?<br />
Als Geschäftsleiter eines kleinen Betriebs<br />
schätze ich die Selbstständigkeit<br />
und die Vielfältigkeit. Was die<br />
Beratung anbelangt, so ist das Thema<br />
F<strong>am</strong>ilie einfach meins.
ANZEIGEN<br />
Stadt Zürich Nr. 4 23. Januar 2014<br />
A K TUELL<br />
Oper auf dem Sechseläutenplatz<br />
Mit einer Live-Übertragung<br />
wird der neu gestaltete<br />
Sechseläutenplatz in ein<br />
Freiluftparkett verwandelt.<br />
Das jährlich geplante<br />
Spektakel wird vom Opernhaus<br />
Zürich und der Zurich<br />
Versicherung ermöglicht.<br />
Beginn ist <strong>am</strong> 21. Juni<br />
mit «Rigoletto».<br />
Mit der «Oper für alle» etabliert sich<br />
ein weiteres Neuformat fest im<br />
Opernhaus-Spielplan. Opernfans und<br />
Neugierige sind gemeins<strong>am</strong> mit<br />
Freunden und F<strong>am</strong>ilie eingeladen,<br />
ihre Klappstühle, Sitzdecken und<br />
Picknickkörbe einzupacken oder die<br />
vor Ort angebotenen Köstlichkeiten<br />
zu geniessen und in sommerlicher<br />
Festivalstimmung eine Opernvorstellung<br />
unter freiem Himmel zu erleben.<br />
Im Rahmen der Festspiele Zürich<br />
verspricht «Oper für alle» zu einem<br />
jährlichen Highlight des Zürcher Muiksommers<br />
zu werden.<br />
Ermöglicht wird «Oper für alle»<br />
ank der Unterstützung der Zurich<br />
Versicherung, die sich auch für die<br />
Kinderopern <strong>am</strong> Opernhaus Zürich<br />
engagiert. D<strong>am</strong>it festigt das Unternehmen<br />
sein Kulturengagement für<br />
das Opernhaus Zürich. Zudem fördert<br />
die Zurich Versicherung d<strong>am</strong>it<br />
das Ziel, ein breites und junges Publikum<br />
anzusprechen.<br />
«Rigoletto» kostenlos<br />
Den Anfang des jährlich geplanten<br />
Spektakels macht <strong>am</strong> 21. Juni Tatjana<br />
Gürbacas gefeierte Inszenierung von<br />
Giuseppe Verdis Meisterwerk «Rigoletto»,<br />
eine der erfolgreichsten Neuproduktionen<br />
der vergangenen Spielzeit.<br />
Die junge Regisseurin Gürbaca<br />
wurde unter anderem für ihre Interpretation<br />
von «Rigoletto» <strong>am</strong> Opernhaus<br />
Zürich von der Fachzeitschrift<br />
«Opernwelt» 2013 zur «Regisseurin<br />
des Jahres» gewählt. In ihrer Regie<br />
zeigt sie eine Gesellschaft, die keine<br />
<strong>Wer</strong>te mehr kennt. Spass zu haben,<br />
heisst hier, den anderen zu demütigen<br />
und zu erniedrigen. Der Hofnarr Rigoletto<br />
ist der zynischste Spassmacher<br />
von allen. Seine Tochter Gilda will er<br />
vor der verdorbenen Welt schützen<br />
und sperrt sie ein. Die junge Frau geht<br />
trotzdem ihren Weg und verwandelt<br />
sich vom rebellischen Teenager in eine<br />
erwachsene Liebende. Nach ihrem<br />
Premierenerfolg sind Aleksandra Kurzak<br />
als Gilda und Saimir Pirgu als<br />
Herzog auch bei «Oper für alle» zu erleben.<br />
Die Partie des Rigoletto übernimmt<br />
George Petean. (pd./pm.)<br />
«Oper für alle», Sonntag, 21. Juni, Live-<br />
Übertragung von Giuseppe Verdis «Rigoletto».<br />
Vorstellungsbeginn um 19 Uhr,<br />
Vorprogr<strong>am</strong>m ab 17 Uhr. Sechseläutenplatz,<br />
Eintritt frei.<br />
Über 7000 Pappbilderbücher verschenkt<br />
Die PBZ-Bibliotheken sind<br />
seit fünf Jahren Partner<br />
des nationalen Buchstart-<br />
Progr<strong>am</strong>ms. Deshalb veranstalten<br />
diese zwei Aktionswochen<br />
zur Sensibilisierung<br />
von Eltern bezüglich<br />
der Sprachentwicklung<br />
ihrer Kinder.<br />
Immer mehr Kinder wachsen bis<br />
zum Kindergarten ohne Bilderbücher<br />
auf. Kinder, die von Anfang an in Büchern<br />
blättern, sind im Vorteil. Sie<br />
erfahren schon früh, wie viel Spass in<br />
Bildern und Büchern steckt, und haben<br />
ihr Leben lang Freude <strong>am</strong> Lesen<br />
und Lernen. Darum ist die Pestalozzi-Bibliothek<br />
Zürich seit 2009 Partner<br />
des nationalen Buchstart-Progr<strong>am</strong>ms<br />
zur Frühsprachförderung.<br />
Blättern in Bilderbüchern fördert die Sprachentwicklung der Kinder.F.: zvg.<br />
Erfolgreiche Animationen<br />
Bis Ende 2013 fanden in den PBZ-Bibliotheken<br />
über 250 Animationen mit<br />
Fingerversen, Kniereimen und lustigen<br />
Geschichten für Eltern mit ihren<br />
Kindern von neun Monaten bis drei<br />
Jahre statt. Insges<strong>am</strong>t haben 4500<br />
Personen an einer dieser Veranstaltungen<br />
teilgenommen. Parallel dazu<br />
wurden rund 3500 Buchstartpakete<br />
verteilt – mit je zwei Pappbilderbüchern<br />
für die Kinder und Hintergrundinformationen<br />
zum Spracherwerb<br />
für die Eltern.<br />
Der Erfolg der PBZ-Buchstart-<br />
Veranstaltungen in der Stadt Zürich<br />
basiert auf der hervorragenden Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
mit den Kinderarztpraxen,<br />
den Mütter- und Väterberatungsstellen<br />
und den Gesundheitsdiensten.<br />
Alle Beteiligten engagieren<br />
sich dafür, dass möglichst viele junge<br />
Eltern von Buchstart erfahren und<br />
für die Sprachentwicklung ihrer Kinder<br />
sensibilisiert werden.<br />
Um das Erreichte zu feiern und<br />
gleichzeitig nicht stehen zu bleiben,<br />
veranstaltet die PBZ bis 1. Februar eine<br />
Buchstart-Sensibilisierungsaktion.<br />
<strong>Wer</strong> noch kein Buchpaket hat, kann<br />
es in einer der 15 PBZ-Bibliotheken<br />
gratis beziehen (pd./pm.).<br />
www.pbz.ch
A K TUELL Züriberg Nr. 4 23. Januar 2014 9<br />
Grenzgängerin zwischen den Welten<br />
Ortswechsel spielen im<br />
Leben und in den Büchern<br />
von Gertrud Leutenegger<br />
eine wichtige Rolle. «Ein<br />
neuer Ort fordert einen<br />
zum Wachbleiben heraus»,<br />
sagt die vielgereiste<br />
chriftstellerin, die heute<br />
n Zürich lebt.<br />
Lisa Maire<br />
Beim Läuten an Gertrud Leuteneggers<br />
Haustüre klopft ein wenig das<br />
Herz. Die allzu eiligen Schritte den<br />
Weg vom Klusplatz den Berg hinauf<br />
sind daran schuld, aber wohl auch<br />
etwas die Aufregung. Schliesslich<br />
wird die Lokaljournalistin nicht gerade<br />
jeden Tag von einer hochgelobten<br />
«Meisterin der poetischen Sprachfindung»<br />
empfangen. Einer medienscheuen<br />
noch dazu. «Wir sind hier<br />
oben», ruft eine helle Stimme aus<br />
dem Treppenhaus. Dann steht sie da,<br />
die Sprachgewaltige, klein und zierlich,<br />
mit ausgestreckter Hand – die<br />
Herzlichkeit in Person. Lachend führt<br />
sie den Gast in die schöne Altbauwohnung,<br />
die sie mit ihrem Lebensgefährten<br />
teilt.<br />
Beim Eintreten ins Wohnzimmer<br />
fällt der Blick sogleich auf eine Spielzeugmaus,<br />
die verlassen auf dem<br />
grossen hellen Wollteppich liegt. Aha,<br />
ein Büsi? Gertrud Leutenegger lacht.<br />
Und so wird erst einmal eine Runde<br />
über Katzen und die Schwierigkeit,<br />
ästhetisch überzeugende und doch solide<br />
Katzenleitern zu bauen, geplaudert,<br />
bevor es zum Gespräch auf zwei<br />
Sofas geht. Man sitzt sich schräg gegenüber,<br />
und im Licht der einfallenden<br />
Wintersonne erscheint die Gastgeberin<br />
noch zarter und sensibler als<br />
eben bei der Begrüssung. Was ist es,<br />
was diese gestandene Frau so fast<br />
mädchenhaft erscheinen lässt? Ist es<br />
das feine Adergeflecht, das blau durch<br />
die helle Schläfenhaut schimmert? Ist<br />
es ihr glockenhelles Lachen? Ist es die<br />
Art, wie sie dasitzt, wenn sie sich einen<br />
Satz zurechtlegt und gleichzeitig<br />
eine Falte ihres Jupes?<br />
Vom Gedicht zum Roman<br />
Sie habe immer schon nebenher geschrieben<br />
und trotzdem die Schriftstellerei<br />
lange nicht als möglichen Beruf<br />
betrachtet, beginnt Leutenegger<br />
die Schilderung ihrer Lebensstationen.<br />
Als Jugendliche wollte sie noch<br />
Bäuerin und Pianistin werden, liess<br />
sich dann aber, der Mutter zuliebe,<br />
zur Kindergärtnerin ausbilden, arbeitete<br />
auch eine Zeit lang in diesem Beruf.<br />
Dann k<strong>am</strong> der erste Aufbruch: ein<br />
Jahr in Florenz. Danach der Umzug<br />
nach Zürich, wo sie – ohne Matur – an<br />
der Uni Vorlesungen und Seminare<br />
besuchte, daneben arbeitete. D<strong>am</strong>als<br />
habe sie nur Gedichte geschrieben,<br />
sagt Leutenegger. Immer mehr verspürte<br />
sie jedoch das Bedürfnis, «diese<br />
Bruchstücke in einer grösseren<br />
Form zu s<strong>am</strong>meln». So entstand<br />
schliesslich der Roman «Vorabend»,<br />
ihr hochgelobter Erstling von 1975, in<br />
dem es um die 68er-Bewegung in Zürich<br />
geht. Geschrieben hat sie ihn in<br />
Sils Maria und in Berlin. «Ninive», ihr<br />
zweiter Roman, entstand zwei Jahre<br />
später in Uetikon <strong>am</strong> See, wo sie zwischendurch<br />
wieder als Kindergärtnerin<br />
arbeitete.<br />
Nach einer Regieausbildung in Zürich<br />
und einer Zeit als Regieassistentin<br />
<strong>am</strong> Schauspielhaus in H<strong>am</strong>burg k<strong>am</strong><br />
der Scheideweg: «Ich realisierte, wie<br />
einen das Theater auffrisst», blickt<br />
Leutenegger zurück. So entschied sie<br />
sich, ihre «ganze Existenz zu wagen,<br />
um zu schreiben». In dieser Zeit fing<br />
sie auch an, die Abgeschiedenheit zu<br />
«Ich bin eine grosse Spaziergängerin»: Gertrud Leutenegger im geliebten Wald.<br />
suchen: Vier Lebensjahren im Walliser<br />
Rebberg-Dorf Miège folgten fast zwanzig<br />
Jahre in den Dörfern Cabbio und<br />
Rovio im Südtessin.<br />
Die Landschaften im Innern<br />
Was hat sie denn d<strong>am</strong>als an solch abgelegene<br />
Orte gezogen? Leutenegger<br />
lacht hell auf. «Die ortsverändernden<br />
Mächte sind ja meistens entweder die<br />
Arbeit oder die Liebe. Da meine Arbeit<br />
nicht ortsabhängig ist, war es also<br />
die Liebe», sagt sie. Übrigens habe sie<br />
auch in der Tessiner Zeit nicht ausschliesslich<br />
in ihrem Dorf gelebt, korrigiert<br />
sie das Bild einer Schriftstellerin,<br />
die sich vollständig in die Klausur<br />
zurückgezogen hat. Auch d<strong>am</strong>als sei<br />
sie immer wieder zu mehreren Monate<br />
dauernden Auslandaufenthalten<br />
aufgebrochen, nach Rom zum Beispiel<br />
Neues Buch im März<br />
oder nach Japan. Bis 1989 Tochter<br />
Sophie auf die Welt k<strong>am</strong>. «Da ging das<br />
nicht mehr.»<br />
Als Sophie elf war, k<strong>am</strong> der Wechsel<br />
zurück nach Zürich. Nach den<br />
Gründen befragt, umwölkt sich Leuteneggers<br />
Stirn: «Es war überlebensnotwendig.»<br />
Mehr will sie dazu nicht sagen.<br />
Hinter diesem Umzug verbirgt<br />
sich wohl ein grosses persönliches Unglück,<br />
grundsätzlich aber begreift Leutenegger<br />
einen Ortswechsel als Chance:<br />
«Ein neuer, fremder Ort, der weckt<br />
einen, fordert einen heraus», bilanziert<br />
sie. «Diese Herausforderung zum<br />
Wachbleiben finde ich schön.»<br />
Und später, nach vielen Jahren an<br />
einem Ort, was soll man tun, um<br />
nicht wieder einzuschlafen? Leutenegger<br />
überlegt nicht lange: «An jedem<br />
Ort kann man sich das Fremde<br />
Gertrud Leutenegger wurde 1948 in<br />
Schwyz geboren. Ihre beiden ersten<br />
Romane «Vorabend» (1975) und<br />
«Ninive (1977) eroberten umgehend<br />
einen wichtigen Platz in der zeitgenössischen<br />
deutschsprachigen Literatur.<br />
Ihre zahlreichen Romane, Erzählungen,<br />
Gedichtbände und dr<strong>am</strong>atischen<br />
Poems erschienen praktisch<br />
alle bei Suhrk<strong>am</strong>p. Die letzten<br />
Publikationen sind die Romane «Pomona»<br />
(2004) und «Matutin» (2008)<br />
sowie der Geschichtenband «Gleich<br />
nach dem Gotthard kommt der Mailänder<br />
Dom» (2006). Im März erscheint,<br />
ebenfalls bei Suhrk<strong>am</strong>p, der<br />
Roman «Panischer Frühling».<br />
Für ihr <strong>Wer</strong>k wurde Leutenegger<br />
mit einer ganzen Serie von Literatur-<br />
und Kulturpreisen ausgezeichnet<br />
– zuletzt mit dem ZKB-Schillerpreis<br />
2009 für «Matutin». (mai.)<br />
Foto: Yvonne Böhlen<br />
vertraut machen, aber auch das Vertraute<br />
fremd machen.» An jedem vertrauten<br />
Ort gebe es ja immer wieder<br />
fremde Elemente – Einflüsse, Störungen.<br />
Sie denke sowieso, sinniert die<br />
Schriftstellerin: «Je älter man wird,<br />
desto weniger lebt man nur an einem<br />
einzigen Ort. Alle Landschaften und<br />
Begegnungen von früher leben ja in<br />
einem drin, übereinandergeschichtet,<br />
weiter. Ich kann also hier in Zürich<br />
sein und gleichzeitig an einem ganz<br />
anderen Ort.»<br />
Gast an Hottinger<br />
Literaturgesprächen<br />
Ende Januar steht einer der seltenen<br />
öffentlichen Auftritte von<br />
Gertrud Leutenegger bevor: Im<br />
Rahmen der Hottinger Literaturgespräche<br />
wird sich die Autorin<br />
mit dem Zürcher Literaten<br />
Charles Linsmayer über ihr <strong>Wer</strong>k<br />
unterhalten. Auch eine kleine Lesung<br />
ist vorgesehen. (mai.)<br />
Freitag, 31. Januar, 19 Uhr, reformiertes<br />
Kirchgemeindehaus Hottingen,<br />
Asylstr. 36, 8032 Zürich. Reservation:<br />
charles@linsmayer.ch oder Telefon<br />
044 251 33 36.<br />
Erinnern, um weiterzugehen<br />
Das Fremde und das Vertraute, das<br />
Auflösen der Grenzen zwischen den<br />
verschiedenen Realitäten, das ist in<br />
Leuteneggers Büchern zentral.<br />
«Heimkehren und Auswärtsleben ist<br />
ein und dasselbe», heisst es denn<br />
auch in ihrem Buch «Kontinent», wo<br />
sich China und das Wallis miteinander<br />
vermischen. «Meine Bücher spielen<br />
meist an mehreren Orten. Die<br />
verschiedenen Realitäten spiegeln<br />
sich ineinander.» Das Besondere eines<br />
Dorfs wie Rovio spiegle sich im<br />
Dorf ihrer Kindheit. Auch im neuen<br />
Buch, das in London spielt, komme<br />
Schwyz wieder vor. Das Bindeglied<br />
zwischen den Landschaften ist die<br />
Erinnerung an die eigenen Wurzeln.<br />
Wenn man nicht reflektiere über seine<br />
Wurzeln, könne man auch nicht<br />
weitergehen, ist Leutenegger überzeugt.<br />
«Eigentlich ist eine starke<br />
Erinnerung der stärkste Schritt in die<br />
Zukunft.»<br />
Zurück nach Zürich: In dem ruhigen<br />
Wohnviertel über dem Klusplatz<br />
lebt Leutenegger erst seit gut einem<br />
Jahr. Davor wohnte sie an der Scheideggstrasse<br />
auf der anderen Seeseite.<br />
«Genau gegenüber, kommen Sie, ich<br />
zeige es Ihnen von nebenan», ruft sie<br />
und geht in ihr Arbeitszimmer voraus.<br />
Dort sticht sofort die mächtige<br />
Schreibmaschine ins Auge, die, zugedeckt<br />
mit einer kleinen Decke aus chinesischer<br />
Seide, auf einem Tischchen<br />
neben dem Schreibtisch steht. Leutenegger<br />
streicht mit der Hand über den<br />
Stoff, hebt ihn an: Eine alte IBM Kugelkopf<br />
kommt zum Vorschein. Ja genau,<br />
darauf schreibe sie alle ihre Bücher,<br />
sagt sie. Ein Computer kommt<br />
für sie nicht infrage.<br />
Immer auf der Grenze<br />
Von der Scheideggstrasse vertrieben<br />
hat Leutenegger die Sanierungspest.<br />
«Wir wurden gekündigt.» Gerne wäre<br />
sie länger geblieben, sie habe das<br />
Quartier geliebt. Vor allem die Badi<br />
Mythenquai. «Ich konnte einfach raus,<br />
die Strasse runter und rein in den<br />
See.». Ein weiterer ihrer Lieblingsplätze<br />
war der Rietbergpark. Inzwischen<br />
hat sie aber auch ihr neues<br />
Wohnquartier ins Herz geschlossen.<br />
An der Scheideggstrasse war in Sachen<br />
Läden und Cafés Niemandsland.<br />
«Hier pulsiert es mehr.» Zudem finde<br />
sie hier auch enorm viele Orte, «die<br />
ein Echo auslösen». Das Böcklin-Atelier<br />
etwa oder auch die Häuser, in denen<br />
der Schriftsteller Kurt Guggenheim,<br />
die Künstlerinnen Katharina<br />
Sallenbach und Hanny Fries lebten.<br />
Gibt es weitere inspirierende Orte?<br />
«Natürlich den Wald», frohlockt Leutenegger.<br />
«In fünf Minuten bin ich<br />
dort, das ist fantastisch. Ich bin eine<br />
grosse Spaziergängerin.»<br />
Doch, sie fühle sich sehr wohl in<br />
ihrem neuen Quartier, bekräftigt Leutenegger.<br />
Sie wohne hier allerdings<br />
nicht in Hottingen, wie manchmal angenommen<br />
werde, sondern in Hirslanden.<br />
Die Grenze sei aber ganz nah,<br />
nämlich beim Hegibach, wenige Meter<br />
vom Haus entfernt. Plötzlich fällt Leutenegger<br />
auf, dass sie schon oft irgendwo<br />
an der Grenze zu etwas anderem<br />
gelebt hat: Das Kindheitshaus<br />
stand <strong>am</strong> Uetenbach, der Grenze zwischen<br />
Schwyz und Seewen, im Tessin<br />
war es die Grenze zu Italien, in Zürich<br />
erst die Grenze zwischen Enge und<br />
Wollishofen und nun die Grenze zwischen<br />
Hottingen und Hirslanden.<br />
Kann das ein Zufall sein bei einer<br />
Schriftstellerin, in deren <strong>Wer</strong>k Grenzerfahrung,<br />
Grenzüberschreitung – genauso<br />
wie Freiheit, Aufbruch zum<br />
Neuanfang, Rückkehr zu den Wurzeln<br />
– ein stets wiederkehrendes Motiv ist?<br />
«Das ist ein Zufall», meint Leutenegger.<br />
Und nach einer Weile: «Aber im<br />
Grunde genommen ist dies vielleicht<br />
auch eine schriftstellerische Existenzform:<br />
immer ein wenig an der Grenze<br />
zwischen verschiedenen Welten.»
0 Stadt Zürich Nr. 4 23. Januar 2014<br />
A K TUELL<br />
Besetzer müssen Labitzke-Areal<br />
bis Ende März verlassen<br />
Das Labitzke-Areal soll<br />
Ende März für den Abbruch<br />
aller Gebäude frei sein.<br />
Mit dem Abbruch einer<br />
Liegenschaft wurde bereits<br />
begonnen.<br />
Die Mobimo <strong>AG</strong> ist den Besetzern<br />
nochmals entgegengekommen, wie<br />
einer Medienmitteilung der Stadt zu<br />
entnehmen ist. Sie müssen das Areal<br />
erst Ende März verlassen. Im Gegenzug<br />
wurde mit dem Rückbau der Liegenschaft<br />
an der Albulastrasse 38/40<br />
begonnen.<br />
Stadt und Mobimo haben sich geeignet. Die Besetzer protestieren. F: mai.<br />
Baugesuch im Frühling<br />
Seit rund zwei Jahren wird das Areal<br />
in Altstetten von verschiedenen<br />
Gruppierungen genutzt. In dieser Zeit<br />
hat die Grundeigentümerin, die Mobimo<br />
<strong>AG</strong>, ihr geplantes Bauprojekt<br />
vorangetrieben und einen Wettbewerb<br />
durchgeführt, der vom Architekturbüro<br />
Gigon-Guyer gewonnen<br />
wurde. Für die Stadt ist offensichtlich,<br />
dass die Bauherrschaft gewillt<br />
ist, das Projekt so rasch wie möglich<br />
und ohne Verzögerung zu realisieren,<br />
wie sie mitteilt. Sie könne deshalb<br />
nachvollziehen, dass die kont<strong>am</strong>inierten<br />
Gebäude und die von Altlasten<br />
belasteten Böden bereits vor der<br />
Erteilung einer Baubewilligung abgetragen<br />
werden. Die Mobimo <strong>AG</strong> stellt<br />
in Aussicht, das Baugesuch im Frühling<br />
einzureichen, sodass eine Baubewilligung<br />
seitens der Stadt im Herbst<br />
2014 vorliegen könnte.<br />
Für den Abbruch ist keine städtische<br />
Abbruchbewilligung nötig. Um<br />
sicherzustellen, dass das Grundstück<br />
nach der Altlastensanierung nicht für<br />
längere Zeit ungenutzt bleibt, hat die<br />
Stadt das Gespräch mit der Mobimo<br />
gesucht.<br />
Mit dem Entscheid folge die Stadt<br />
der bewährten Praxis, dass Gebäulichkeiten<br />
nur geräumt werden, wenn<br />
die Sicherheit der Bewohnenden tangiert<br />
ist, wenn es zu Störungen<br />
kommt oder wenn die Bauherrschaften<br />
anzeigen, dass ein Abbruch mit<br />
darauf folgender Realisierung eines<br />
Projekts angesagt ist oder eine<br />
rechtskräftige Baubewilligung vorliegt.<br />
«In diesem Sinn erwartet der<br />
Stadtrat von den Besetzerinnen und<br />
Besetzern, dass die übrigen Bauten<br />
bis Ende März 2014 geräumt werden»,<br />
teilt die Stadt mit.<br />
Nicht einverstanden<br />
Wie die Besetzerinnen und Besetzer<br />
festhalten, waren sie zu keiner Zeit<br />
mit diesem angeblichen «Kompromiss»<br />
einverstanden. Auch seien sie<br />
nicht an den vorgängigen Verhandlungen<br />
beteiligt gewesen, obwohl sie<br />
immer Verhandlungsbereitschaft bekundet<br />
hätten. «Die vorläufige Duldung<br />
der verbleibenden Nutzer bis<br />
Ende März kann nicht darüber hinwegtäuschen,<br />
dass weder Baueingabe<br />
noch Baubewilligung für das Mobimo-Projekt<br />
vorliegen.» Erschwerend<br />
komme hinzu, dass die Mobimo<br />
offenbar im Einvernehmen mit den<br />
Behörden das im Tank verbleibende<br />
Heizöl abgepumpt hat. «D<strong>am</strong>it dreht<br />
Mobimo den Mietern mitten im Winter<br />
die Heizung ab.» (pm.)<br />
Viele Kinder vom Schulhaus Schauenberg in Zürich-Affoltern standen auf<br />
dem Hoch Ybrig zum ersten Mal auf den Ski.<br />
Fotos: zvg.<br />
Zum ersten Mal auf der Piste<br />
Rund 100 Kinder vom Schulhaus<br />
Schauenberg in Zürich-Affoltern<br />
tauschten ihre Klassenzimmer gegen<br />
die Skipiste. Sie nahmen an den Zürcher<br />
Schneespasstagen im Hoch Ybrig,<br />
die vom SC Schlieren durchgeführt<br />
wurden, teil. Betreut wurden<br />
die Kinder von Schneesportlehrern<br />
der Schweizer Ski- und Snowboardschule<br />
Hoch Ybrig. (pm.)<br />
Spiel und Spass gehört auch zum Snowboard fahren lernen.<br />
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Stefan Lüscher<br />
Gedrosselter Durst: Der 340 PS starke Range Rover Hybrid soll sich mit<br />
unter 7 Liter Diesel begnügen. Und er darf trotz Batterie ins Wasser.<br />
Das <strong>Wer</strong>k verspricht einen Normverbrauch<br />
von gerade einmal 6,4 Liter<br />
pro 100 Kilometer. Das haben wir bei<br />
unserer ersten Testfahrt über Autobahnen,<br />
Landstrassen und tiefes Gelände<br />
mit furchterregenden Wasserdurchfahrten<br />
nicht erreicht. Rund 8,5<br />
Liter im Schnitt sind aber ein überaus<br />
beeindruckender <strong>Wer</strong>t. Was<br />
steckt dahinter?<br />
Der Antrieb des Range Rover Hyrid<br />
besteht aus dem bekannten 3.0-<br />
DV6-Turbodiesel mit 292 PS und<br />
00 Newtonmetern bei 2000 Touren.<br />
azu kommt ein Wechselstrom-Synhronmotor<br />
mit 48 PS und 170 Newonmetern.<br />
Platzsparend im 8-Gang-<br />
Automatikgetriebe untergebracht, ersetzt<br />
er den Drehmomentwandler.<br />
Seine Leistung kann separat oder im<br />
Duett mit dem Selbstzünder abgerufen<br />
werden.<br />
Im Parallelbetrieb liefert die Hybrideinheit<br />
eine Systemleistung von<br />
340 PS und 700 Newtonmetern. D<strong>am</strong>it<br />
beschleunigt der Range Rover<br />
Hybrid in 6,9 Sekunden auf Tempo<br />
100, die Spitze ist bei 218 km/h erreicht.<br />
«Unser Ziel war bestmögliche<br />
Effizienz», sagt Chefentwickler und<br />
Hobbyrennfahrer Pete Richings. «Unsere<br />
Batterien sind nur 50 Kilogr<strong>am</strong>m<br />
schwer. Sie haben eine Kapazität<br />
von 1,7 kWh, das reicht für Extrapower<br />
beim Beschleunigen und<br />
1,6 Kilometer rein elektrisches Fahren<br />
bis Tempo 48. Ich bin zwar ein<br />
Fan von Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen.<br />
Die dazu notwendige Infrastruktur<br />
mit Schnellladestationen ist aber<br />
noch nicht so weit. Und wenn man<br />
300 Kilo schwere leere Batterien<br />
durch die Gegend fährt, erweist man<br />
der Umwelt einen Bärendienst. Deshalb<br />
haben wir uns für unser Hybridmodell<br />
entschieden.»<br />
Als Fahrer spürt man nichts von<br />
der insges<strong>am</strong>t 120 Kilo schweren Hybridtechnik<br />
an Bord. Sie agiert fein<br />
dosiert und diskret im Hintergrund.<br />
Der Turbodiesel ist so leise, dass es<br />
oft schwerfällt, zu unterscheiden, ob<br />
er ruht oder läuft. Die in der zentralen,<br />
rein digitalen Tacho-Anzeigen-<br />
Einheit abrufbaren Informationen<br />
über das Hybridsystem verzichten<br />
auf Spielereien und zeigen lediglich,<br />
wie viel Leistung gerade abgerufen<br />
oder rekuperiert wird. Beim Beschleunigen<br />
schätzt man die ohne<br />
Anfahrschwäche agierende souveräne<br />
Kraft des Hybridantriebs.<br />
Ob als Range Rover oder als Range Rover Sport, die Hybridtechnik spart<br />
bei beiden Modellen Treibstoff ein.<br />
Fotos: zvg.<br />
Keinerlei Abstriche nötig<br />
Auch im schweren Gelände, das man<br />
seinem Edel-Offroader freiwillig niemals<br />
zumuten würde, muss man auf<br />
kein Technikelement verzichten.<br />
Über elegante Drucktasten in der<br />
Mittelkonsole lassen sich die beim<br />
Land Rover selbstverständliche Geländereduktion,<br />
die dank Luftfederung<br />
justierbare Bodenfreiheit und<br />
über einen Drehschalter fünf Fahrprogr<strong>am</strong>me<br />
anwählen, welche die<br />
Differenziale entsprechend den Bedingungen<br />
unterschiedlich steuern.<br />
Was dann im Infodisplay anschaulich<br />
in diversen Grafiken nachverfolgt<br />
werden kann. Dank perfektem Schutz<br />
für die Hybridkomponenten bleibt<br />
dem Range Rover Hybrid auch die<br />
Fähigkeit der Wasserdurchfahrten<br />
erhalten. Die Wattiefe beträgt beeindruckende<br />
90 Zentimeter, was im Infodisplay<br />
ebenfalls sehr anschaulich<br />
dargestellt wird. Schliesslich müssen<br />
Hybridfahrer auch keinerlei Abstriche<br />
beim Platzangebot machen. Auch<br />
der Range Rover Hybrid ist optional<br />
als Siebensitzer erhältlich.<br />
Gemäss Richings liesse sich die<br />
Hybridtechnik übrigens ohne grossen<br />
Aufwand auch in Jaguar-Modellen<br />
einsetzen: «Möglich wärs, aber entschieden<br />
ist noch nichts.» Die Preise<br />
für den in den Ausstattungen Vogue<br />
und Autobiography erhältlichen Range<br />
Rover Hybrid sind noch nicht definiert.<br />
Der ebenfalls als Hybridmodell<br />
erhältliche Range Rover Sport wird<br />
ab 111 900 Franken kosten.<br />
Viel Neues zum Modelljahr 2014<br />
Der Bestseller Range Rover Evoque<br />
wird das welterste SUV-Fahrzeug mit<br />
der neuen 9-Gang-Automatik von ZF<br />
sein. Ebenfalls neu ist für Fünftürer<br />
und Coupé eine elektronisch gesteuerte<br />
Abkoppelung des Allradantriebs<br />
bei konstantem Tempo über 35 Stundenkilometer.<br />
So lassen sich bis zu 11 Prozent<br />
Treibstoff sparen, der <strong>Wer</strong>ksverbrauch<br />
wird mit ab 5,8 Liter pro 100<br />
Kilometer angegeben. Weitere Neuheiten<br />
sind zusätzliche Assistenzsysteme<br />
und das «Torque Vectoring System»,<br />
das mit Eingriffen in Differenzial<br />
und Bremssystem die Fahrdyn<strong>am</strong>ik<br />
verbessert.<br />
Die Preise für den Pure Si4, 9-<br />
Gänger mit 240 PS und fünf Türen,<br />
beginnen bei 54 000 Franken.
2 Züriberg Nr. 4 23. Januar 2014<br />
MARK TPLATZ<br />
TREUHÄNDER IM QUARTIER<br />
Viele Arten auf engem Raum bedeutet hohe Biodiversität. BioZH sucht Wege, diese zu erhalten. Foto: zvg.<br />
«Lernen, beitragen, gewinnen»<br />
Ständig weiterlernen, eigene<br />
Beiträge einbringen und<br />
schliesslich einen Gewinn<br />
für unser natürliches und<br />
soziales Umfeld erreichen –<br />
ioZH setzt Theorie in<br />
raxis um.<br />
«Stellen Sie sich ein Spiel vor, das Sie<br />
mit Ihren Nachbarn zus<strong>am</strong>menbringt,<br />
das hilft, die Biodiversität zu<br />
schonen und zum Wohlstand unserer<br />
Gesellschaft beizutragen. Stellen Sie<br />
sich weiter vor, dass Sie als Mitspieler<br />
gratis Kurse, Workshops, Filme<br />
und weitere Aktivitäten zum Thema<br />
Umwelt besuchen könnten», sagt<br />
Marc Vogt, Gründer von BioZH. Vorstellen<br />
ist jetzt nicht mehr nötig,<br />
denn das Konzeptspiel wurde im<br />
Quartier Hirslanden erstmals umgesetzt.<br />
Biodiversität<br />
Albert Einstein warnte schon früh:<br />
«Wenn die Bienen verschwinden, hat<br />
der Mensch nur noch vier Jahre zu<br />
leben; keine Bienen mehr, keine<br />
Pflanzen, keine Tiere, keine Menschen<br />
mehr.» Die Biodiversität, der<br />
Kern der nachhaltigen Entwicklung,<br />
ist weltweit bedroht. In der Schweiz<br />
leben schätzungsweise 50 000 Arten<br />
(Flora und Fauna), und trotz eines<br />
avantgardistischen Umweltgesetzes<br />
sind ein Fünftel der Pflanzen-, Tierund<br />
Pilzarten gefährdet. Davon steht<br />
ein Drittel auf der «Roten Liste», ist<br />
also akut gefährdet.<br />
Lokal denken, lokal handeln<br />
Warum Hirslanden als Pilot-Quartier<br />
für BioZH? Das Quartier und seine<br />
Umgebung bieten Umweltakteuren<br />
einen genialen Spielraum. Zum Beispiel<br />
der Quartierhof Weinegg mit<br />
seinen 5,5 Hektaren Land: Er wird<br />
konsequent biologisch bewirtschaftet.<br />
Oder: Der botanische Garten der Universität<br />
Zürich kultiviert auf einer<br />
Fläche von rund 53 000 Quadratmetern<br />
9000 verschiedene Pflanzenarten<br />
aus botanischem Interesse und<br />
schafft d<strong>am</strong>it ein Erholungsgebiet für<br />
die Stadtbewohner.<br />
Schliesslich werden dank dem<br />
WWF-Projekt «Lebensraum Kulturlandschaft<br />
Burghölzli» Massnahmen<br />
zur Aufwertung der Natur konkret<br />
umgesetzt. D<strong>am</strong>it wird die Naturvielfalt<br />
des Burghölzlihügels erhalten.<br />
Dazu kommen punktuelle Umweltaktivitäten,<br />
wie die Pflanzenbörse des<br />
Quartiertreffs Hirslanden oder der<br />
Quartiergartentag des Quartiervereins<br />
Hirslanden. All dies verbindet<br />
die Quartierbevölkerung mit der Natur.<br />
Ein Spiel für alle, mit allen<br />
BioZH bietet eine ganze Reihe von<br />
Umweltaktivitäten, an denen man<br />
teilnehmen und mit denen die Teilnehmer<br />
Bonuspunkte, die Währung<br />
von BioZH, gewinnen oder einlösen<br />
können. BioZH hat die Umweltmodule<br />
«Biodiversität», «Urban Gardening»,<br />
«Abfall» und «Mobilität» vorbereitet.<br />
In jedem dieser Module können<br />
alle Interessierten Kurse und<br />
Workshops besuchen, Dokumentarfilme<br />
sehen und sich mit Vorträgen<br />
weiterbilden. «Unser Angebot umfasst<br />
auch Wettbewerbe, Exkursionen<br />
und andere Aktivitäten: Im bewussten<br />
Spiel mit ‹Grünem Daumen›, ‹Vogelpower›<br />
und ‹BeeFree› werden Sie<br />
zu kompetenten Mitgestaltenden unseres<br />
Hirslanden-Biotops. Ob jung<br />
oder alt, jeder und jede kann mitspielen»,<br />
freut sich Marc Vogt. (zb.)<br />
BioZH-Infoveranstaltungen finden <strong>am</strong><br />
Dienstag, 28. Januar, und Donnerstag, 6.<br />
Februar, jeweils von 18.30 bis 19.30 Uhr<br />
im Quartiertreff Hirslanden statt. Das ganze<br />
BioZH-Quartalsprogr<strong>am</strong>m ist zu finden<br />
auf www.biozh.ch/umweltaktivitaten.<br />
Bäckerei-Konditorei<br />
Gemeindestrasse 36<br />
8032 Zürich<br />
Tel. 044 251 30 66<br />
info@baeckerei-huerlimann.ch<br />
www.baeckerei-huerlimann.ch<br />
TELEFON-NUMMERN<br />
Unsere Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Freitag, 6.00–18.30 Uhr<br />
S<strong>am</strong>stag, 6.00 –16.00 Uhr<br />
Sonntag, geschlossen<br />
Beachten Sie unsere vielen<br />
hausgemachten Spezialitäten<br />
ANZEIGEN<br />
Urs Fehr (SVP) Marc Bourgeois (FDP)<br />
Der Gewerbeverein Zürich-Ost empfiehlt die beiden<br />
Gemeinderäte Marc Bourgeois (FDP) und Urs Fehr<br />
(SVP) wieder zur Wahl in den Gemeinderat.<br />
Marc Bourgeois (FDP) und Urs Fehr (SVP) setzen sich als selbstständige<br />
Gewerbler für die Klein- und Mittelbetriebe ein. Weiter setzen wir uns für das<br />
Eigentum und gegen die schleichende Enteignung ein. Durch niedrige Steuern,<br />
Abgaben und Gebühren können attraktive Rahmenbedingungen, aber auch<br />
Ausbildungs- und Arbeitsplätze geschaffen werden. Weiter sind wir für eine<br />
kontrollierte Zuwanderungspolitik und die konsequente Anwendung des<br />
Strafrechts. Ebenso muss der zunehmende Sozialmissbrauch bekämpft werden<br />
und in den Quartieren braucht es mehr uniformierte Polizei. Weiter muss der<br />
Verkehr nicht gegeneinander ausgespielt werden. Es braucht die öffentlichen<br />
Verkehrsmittel wie auch den privaten Verkehr. Beides hat seine Berechtigung<br />
und der private Verkehr sollte nicht künstlich behindert werden.<br />
Am 9. Februar 2014 in den Gemeinderat<br />
im Kreis 7 und 8<br />
2 auf Liste 2<br />
www.frauen-svp-stadt-zuerich.ch<br />
Nina Fehr Düsel<br />
In den Stadtrat:<br />
Nina Fehr Düsel und<br />
Roland Scheck<br />
SVP Frauen Stadt Zürich
Stadt Zürich Nr. 4 23. Januar 2014 13<br />
ZÜRICH INSIDE<br />
Ursula Litmanowitsch<br />
E-Mail: litmanowitsch@gmail.com<br />
Organisator Alexander Peske, Chefredaktor<br />
«Russische Schweiz», mit<br />
Gattin Oxana.<br />
Von links: Jana Skoblikova, Cheftherapeutin Uni-Spital, Arzt und Ökonom<br />
Andreas E. Brauchlin von «Double Check», Lifestyle-Dermatologin<br />
Liv Kraemer, Stylistin Julia Grunz.<br />
Russische Gala im «Dolder»<br />
ANZEIGEN<br />
Zum ersten Mal fand dieses Jahr in<br />
Zürich neben den bereits bekannten<br />
Veranstaltungen im Hotel St. Gotthard<br />
bei Ljuba Manz sowie im Hotel<br />
Storchen bei Inna und Jörg Arnold<br />
ein weiterer Russischer Silvester im<br />
«The Dolder Grand» statt. Zwar<br />
etwas verspätet (nach julianischem<br />
Kalender wird <strong>am</strong> 13. Januar gefeiert),<br />
was aber der Stimmung keinen<br />
Abbruch tat.<br />
Rund 70 Gäste vergnügten sich im<br />
Ballroom des Nobelhotels. Organisiert<br />
hat den Gala-Abend Alexander<br />
Peske, Herausgeber der Zeitschrift<br />
«Russische Schweiz», der den Anlass<br />
gemeins<strong>am</strong> mit dem langbeinigen<br />
Model Xenia Tchoumitcheva modeierte.<br />
Schwung verlieh dem Abend<br />
änger Willi Tokarev mit seinen russischen<br />
Schlagern. Für 500 Franken<br />
konnte man das Viergangmenu und<br />
die Darbietungen von der ersten Reihe<br />
aus geniessen. Die übrigen Gäste<br />
zahlten 359 Franken. Um 1 Uhr in<br />
der Früh gingen bereits die Ersten<br />
wieder. Da der Wodka separat berappt<br />
werden musste, floss dieser<br />
nicht gerade in legendären Strömen<br />
und die Stimmung blieb gesittet. Jedenfalls<br />
so, dass sich Zwingli keinesfalls<br />
im Grab umzudrehen brauchte.<br />
Einige der fast mörderischen 20-Zentimeter-High-Heels<br />
der D<strong>am</strong>en dürften<br />
ihn aber dennoch ein bisschen<br />
<strong>am</strong> Bauch gekitzelt haben. Mit einem<br />
Törtchen gratulierte Xenia Tchoumitcheva<br />
ihrem anwesenden Vater Igor<br />
Tchoumitchev, der just <strong>am</strong> gleichen<br />
Tag seinen Geburtstag feiern konnte.<br />
Moderierte charmant und sexy:<br />
Xenia Tchoumitcheva.<br />
Unternehmerinnen Elena Shyshkovska<br />
(«Vital & Beauty»), Natalie<br />
Weber, CEO Weber Development (r.).<br />
Von links: Neurochirurgie-Professor Evaldas Cesnulis mit seiner Gattin<br />
und Ärztin Romune; Privatdozent Rainer Arendt mit Praxis im Dolder.<br />
Elegant in Alexander Mc Queen: Maria<br />
Luft mit Ehemann und Unternehmer<br />
Alexander Luft.<br />
Vergnügten sich prächtig an der Gala:<br />
Banker Reto Hossly mit seiner<br />
Gattin Viktoriya.<br />
Kaufgesuch: BRIEFMARKEN!<br />
(Auch alte Briefe und Ansichtskarten)<br />
Sofort bar oder als Auktionseinlieferung<br />
Schwarzenbach-Auktion Zürich<br />
Merkurstrasse 64, 8032 Zürich<br />
Parkplätze vorhanden!<br />
Bitte Termin vereinbaren: Tel. 043 244 89 00<br />
schwarzenbach-auktion@bluewin.ch<br />
Neues und<br />
Aktuelles<br />
aus dem<br />
Quartier.<br />
JedeWoche<br />
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14 Züriberg Nr. 4 23. Januar 2014<br />
Veranstaltungen & Freizeit<br />
BUCHTIPP<br />
Die PBZ-Bibliotheken (www.pbz.ch)<br />
empfehlen:<br />
Sorgfältige Listen<br />
Lena Goreliks<br />
dritter Roman ist<br />
die Geschichte<br />
einer F<strong>am</strong>ilie<br />
über drei Generationen:<br />
Grossmutter,<br />
Mutter<br />
und Enkelin Sofia,<br />
der Ich-Erzählerin.<br />
Die Geschichte spielt im<br />
heutigen Deutschland und in der<br />
d<strong>am</strong>aligen Sowjetunion. Seit ihrer<br />
Kindheit schreibt Sofia Listen;<br />
Listen, die sie immer wieder<br />
überarbeitet und sorgfältig aufbewahrt.<br />
Bei der Auflösung der<br />
Wohnung der dementen Grossmutter<br />
findet Sofia in einer Holzschatulle<br />
verblichene in kyrillischer<br />
Schrift, verfasste Listen. Die<br />
Fragen werden von ihrer Mutter<br />
ignoriert, denn die Erinnerungen<br />
an ihren älteren Bruder Grischa,<br />
der ebenfalls unzählige Listen<br />
verfasste, sind sehr schmerzhaft.<br />
Grischa, der Dissident der F<strong>am</strong>ilie,<br />
wurde verurteilt und in ein<br />
Arbeitslager der Sowjetunion abgeschoben.<br />
Sein Schicksal ist ungewiss<br />
und bleibt bis zum Schluss<br />
offen. Als Leser sind wir Sofia immer<br />
einen Schritt voraus, da wir<br />
alternierend Sofia, aber auch Grischa<br />
langs<strong>am</strong> kennenlernen. Die<br />
einfühls<strong>am</strong>e Geschichte ist packend<br />
geschrieben; man möchte<br />
dranbleiben, um schnell mehr<br />
über das Schicksal der F<strong>am</strong>ilienmitglieder<br />
zu erfahren!<br />
Die Listens<strong>am</strong>mlerin, Lena Gorelik. Roman.<br />
Rowohlt, Berlin, 2013.<br />
Harzige Ermittlung<br />
Leandro Scheu,<br />
Leo, wird an einem<br />
kühlen nassen<br />
Novembertag<br />
zu einer Leiche<br />
gerufen, die<br />
in der städtischen<br />
Kanalisation<br />
liegt. Niemand<br />
scheint die Frau zu vermissen,<br />
die vermutlich mit einem<br />
Pflasterstein ermordet wurde. Die<br />
Frau trug eine Schürze und ein<br />
Häubchen, was ihr in den Zeitungen<br />
den Übern<strong>am</strong>en «Häubchenleiche»<br />
einbringt. Die Ermittlungen<br />
sind harzig, oft verläuft eine<br />
Spur ins Leere, doch Leo arbeitet<br />
mit seinem Te<strong>am</strong> minutiös weiter,<br />
bis sich klärt, dass es sich bei der<br />
Frau um eine Sans-Papiers handelt.<br />
In kriminalistischer Kleinarbeit<br />
kommt man dem Täter auf<br />
die Spur. Leo Scheu hat eine<br />
komplizierte Persönlichkeit. Er<br />
gehört zu den jenischen Kindern,<br />
die von Pro Juventute d<strong>am</strong>als als<br />
Baby in Schweizer F<strong>am</strong>ilien deportiert<br />
wurden. Er empfindet<br />
Empathie für gestrandete Menschen,<br />
versucht zu helfen, obwohl<br />
manchmal seine Vorurteile dazwischenfunken.<br />
Im zweiten parallel<br />
verlaufenden Fall sucht eine<br />
Lettin ihre Mutter, die vor 39 Jahren<br />
verschollen ist. Dabei soll Leo<br />
ihr helfen. Beide Lebensgeschichten<br />
ähneln sich, sodass sie sich<br />
schnell näher kommen.<br />
Wassergrab, Michèle Minelli. Kriminalroman.<br />
Aufbau-Verlag, 2013.<br />
Donnerstag, 23. Januar<br />
10.00 Kinder-Treff: Buchstart. Geschichtenzeit. Für<br />
Kinder von 2 bis 3 Jahren. Pestalozzi-Bibliothek<br />
Altstadt, Zähringerstrasse 17.<br />
10.00–20.00 Ausstellung: Bilder von Sue Bächler<br />
und Skulpturen von Heidi Spring. Öffnungszeiten:<br />
Mo bis So 10 bis 20 Uhr. Bis 6. April. Tertianum<br />
Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23.<br />
11.00–18.00 Ausstellung: «Winter – Group Show».<br />
Öffnungszeiten: Di bis Fr 11 bis 18 Uhr, Sa 11 bis<br />
15 Uhr. Bis 24. Januar. Art Forum Ute Barth,<br />
Kartausstrasse 8.<br />
12.00–16.00 Ausstellung: «Beyond Eden» von Jörn<br />
Vanhöfen. Öffnungszeiten: Mi bis Fr 14 bis 18.30<br />
Uhr, Sa 12 bis 16 Uhr. Bis 27. Februar. Galerie<br />
Römerapotheke, Rämistrasse 18.<br />
13.30–18.00 Ausstellung: Ercole Pignatelli. Malerei<br />
aus Italien. Öffnungszeiten: Di bis Fr 13.30 bis 18<br />
Uhr, Sa 11 bis 15 Uhr. Bis 27. Februar. Galerie<br />
Kunst im West, Hardturmstrasse 121.<br />
18.00–22.00 Vernissage: Bilder und Zeichnungen<br />
von Lydia Hinderling. Apéro <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag, 1. Februar,<br />
17 Uhr. Finissage <strong>am</strong> Sonntag, 16. Februar,<br />
15 Uhr. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag, 14<br />
bis 18.30 Uhr, S<strong>am</strong>stag, 12 bis 17 Uhr. Keller Galerie,<br />
Selnaustrasse 15.<br />
18.00–21.00 Vernissage: «Malerei». Jan-Hendrik<br />
Pelz (Artist Young at Art 2012). Der Künstler ist<br />
anwesend. Ausstellung bis 16. Februar. www.<br />
jan-pelz.de. Galerie Art Seefeld, Seefeldstrasse<br />
301.<br />
20.00 Konzert: Chachaloca. Kubanische Lebensfreude,<br />
Rumba, Salsa, Chachacha, virtuos und<br />
jazzig interpretiert von Roman Glaser (fl), Alain<br />
von Ritter (p), Richard Pechota (b) und Jost Müller<br />
(perc). Lebewohlfabrik, Fröhlichstrasse 23.<br />
20.00 Theater: Mit Schülern der Kantonsschule<br />
Hottingen. «Wolkenbruchs wunderliche Reise in<br />
die Arme einer Schickse» von Thomas Meyer.<br />
Eintritt frei; Kollekte. Kantonsschule Hottingen<br />
(Aula), Minervastrasse 14.<br />
Freitag, 24. Januar<br />
18.00–19.00 Taschenl<strong>am</strong>penführung: Nachts im Museum.<br />
Eigene Taschenl<strong>am</strong>pe mitnehmen. Kultur<strong>am</strong>a,<br />
Englischviertelstrasse 9.<br />
20.00 Konzert: Ringsgwandl – «Bayrischer Bob<br />
Dylan». Türöffnung: 19 Uhr. Ticketvorverkauf:<br />
www.kaufleuten.ch. Kaufleuten, Pelikanplatz.<br />
S<strong>am</strong>stag, 25. Januar<br />
20.00 Theater: Mit Schülern der Kantonsschule<br />
Hottingen. «Wolkenbruchs wunderliche Reise in<br />
die Arme einer Schickse» von Thomas Meyer.<br />
Eintritt frei; Kollekte. Kantonsschule Hottingen<br />
(Aula), Minervastrasse 14.<br />
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region<br />
Sonntag, 26. Januar<br />
11.00 Konzert-Matinée: I Due Colori: Nordlichter.<br />
Annette-Caroline Schär, Violine, Barbara Zollinger-Widmer,<br />
Klavier. <strong>Wer</strong>ke von Grieg, Svendsen,<br />
Sibelius. Eintritt frei, Kollekte. Gemeinschaftszentrum<br />
Hottingen, Gemeindestrasse 54.<br />
14.30 Führung: «Blick in die Urzeit». Zeitreise zu<br />
den Anfängen unseres Planeten von den ersten<br />
Tieren und Pflanzen bis zum modernen Menschen.<br />
Zahlreiche Fossilien und detailgetreuen<br />
Rekonstruktionen machen die Urzeit erlebbar.<br />
Kultur<strong>am</strong>a, Englischviertelstrasse 9.<br />
17.00 Theater: Mit Schülern der Kantonsschule<br />
Hottingen. «Wolkenbruchs wunderliche Reise in<br />
die Arme einer Schickse» von Thomas Meyer.<br />
Eintritt frei; Kollekte. Kantonsschule Hottingen<br />
(Aula), Minervastrasse 14.<br />
Montag, 27. Januar<br />
15.30 Komödie: «Fischergass 15». Das vergnügliche<br />
Theaterstück wird von der Seniorenbühne<br />
Zürich aufgeführt. Alterszentrum Oberstrass,<br />
Langensteinenstrasse 40.<br />
19.00 Lesung: Silvio Blatter liest aus seinem neusten<br />
Roman «Vier Tage im August», der in Genua,<br />
Zürich und an anderen Orten spielt. Apéro ab<br />
18.45 Uhr. Eintritt: Kollekte. Kirchgemeindehaus<br />
Neumünster, Seefeldstrasse 91.<br />
Dienstag, 28. Januar<br />
12.30–13.00 Öffentliche Führung: Tropenfrucht –<br />
die kleine Ausstellung. Mit Evelin Pfeifer. Botanischer<br />
Garten (Terrasse bei der Cafeteria), Zollikerstrasse<br />
107.<br />
15.00 Abstimmungsinformation: Hanspeter Schneebeli<br />
und Armin Zenger informieren über die Vorlagen<br />
zur Abstimmung vom 9. Februar. Alterszentrum<br />
Oberstrass, Langensteinenstrasse 40.<br />
18.00 Jazzapéro: Homeland’s Bone Hands. Das<br />
Trio Silvan Jeger (cello, kalimba), Thierry Kuster<br />
(sax, perc), Claude Meier (b) spielt eine gefühltafrikanische<br />
Musik mit naiven Melodien und Urjazz-Rhythmen.<br />
Türöffnung 17.30 Uhr. Eintritt<br />
frei, Kollekte. Lebewohlfabrik, Fröhlichstr. 23.<br />
Mittwoch, 29. Januar<br />
15.00 Heimbesichtigung: Interessierte erhalten Informationen<br />
rund um den Heimeintritt und die<br />
Möglichkeit, die Häuser zu besichtigen inkl.<br />
Zimmer. Alterszentrum Bürgerasyl-Pfrundhaus,<br />
Leonhardstrasse 18.<br />
Donnerstag, 30. Januar<br />
10.00–20.00 Ausstellung: Bilder von Sue Bächler<br />
und Skulpturen von Heidi Spring. Öffnungszeiten:<br />
Mo bis So 10 bis 20 Uhr. Bis 6. April. Tertianum<br />
Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23.<br />
12.00–16.00 Ausstellung: «Beyond Eden» von Jörn<br />
Vanhöfen. Öffnungszeiten: Mi bis Fr 14 bis 18.30<br />
Uhr, Sa 12 bis 16 Uhr. Bis 27. Februar. Galerie<br />
Römerapotheke, Rämistrasse 18.<br />
13.30–18.00 Ausstellung: Ercole Pignatelli. Malerei<br />
aus Italien. Öffnungszeiten: Di bis Fr 13.30 bis 18<br />
Uhr, Sa 11 bis 15 Uhr. Bis 27. Februar. Galerie<br />
Kunst im West, Hardturmstrasse 121.<br />
14.30 Kinonachmittag: «Der Räuber Hotzenplotz»,<br />
mit Gert Fröbe. Pflegezentrum Riesbach (Saal),<br />
Witellikerstrasse 19.<br />
18.00 Vernissage: Bilder, Objekte, Objektbilder von<br />
Corinne Käch. Ausstellung bis 25. April, Montag<br />
bis Freitag, 8 bis 12.15 Uhr und 13.15 bis 17.30<br />
Uhr. www.baslerhofmnn.ch. Galerie Basler &<br />
Hofmann, Forchstrasse 395.<br />
18.00–19.00 Finissage: Finissage der Ausstellung<br />
Astrid Amadeo. Lebewohlfabrik, Fröhlichstr. 23.<br />
20.00 Konzert: Harald Haerter’s Cat Scan-Sextett.<br />
Harald Haerter (g), Gitta Kahle (sax), Roberto Domeniconi<br />
(p), Francesco Diomaiuta (g), Raphael<br />
Walser (b) & Paul Amereller (dr), zünden ein<br />
Feuerwerk aus Funk-Jazz-Rock. Lebewohlfabrik,<br />
Fröhlichstrasse 23.<br />
Freitag, 31. Januar<br />
14.30 Musik, Tanz und Unterhaltung: Mit dem Duo<br />
Heinz und Heinz. Alterszentrum Sydefädeli,<br />
Hönggerstrasse 119.<br />
15.00 Konzert: Mit Nils Althaus. Im Rahmen der<br />
Kulturreihe «Körper, Geist und Seele». Der Berner<br />
Künstler, Schauspieler, Liedermacher, Kabarettist<br />
und diplomierte Biochemiker sprengt die<br />
Genres und nimmt das Publikum mit auf eine<br />
atemberaubende Reise durch seinen sprühenden<br />
Geist. Anschliessend musikalischer Apéro. Eintritt<br />
frei, Kollekte. Alterszentrum Klus Park (Theatersaal),<br />
Asylstrasse 130.<br />
18.00–19.00 Taschenl<strong>am</strong>penführung: Nachts im Museum.<br />
Eigene Taschenl<strong>am</strong>pe mitnehmen. Kultur<strong>am</strong>a,<br />
Englischviertelstrasse 9.<br />
19.30 Öffentliches Konzert: Trio Con Voce: Bianca<br />
Luigia Manoleanu (Sopran), Elisabeth Ganter<br />
(Klarinette), Remus Manoleanu (Klavier). Die Stiftung<br />
Mühlehalde lädt herzlich ein. Apéro nach<br />
dem Konzert. Kollekte zugunsten der Musikerinnen.<br />
Blindenwohnheim Mühlehalde, Witikonerstrasse<br />
100.<br />
S<strong>am</strong>stag, 1. Februar<br />
14.15–15.30 Öffentliche Führung: Vielfalt von Citrusfrüchten<br />
(inkl. Degustation). Mit Boris Jost und<br />
Peter Enz. Botanischer Garten (Terrasse bei der<br />
Cafeteria), Zollikerstrasse 107.<br />
Erscheint 1-mal wöchentlich, <strong>am</strong> Donnerstag<br />
Auflage: 22 776 (Wemf beglaubigt)<br />
Jahresabonnement: Fr. 90.–<br />
Inserate: Fr. 1.62/mm-Spalte<br />
Anzeigenschluss:<br />
Freitagmorgen, 10 Uhr<br />
Geschäftsleitung/Verlag:<br />
Liliane Müggenburg<br />
Redaktionsleitung: Andreas J. Minor (ajm.),<br />
zueriberg@lokalinfo.ch<br />
Redaktionelle Sonderthemen:<br />
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)<br />
Ständige Mitarbeiter:<br />
Elke Baumann (eb.), Silvan Rosser (ros.),<br />
Manuel Risi (mr.)<br />
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,<br />
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Dora Lüdi, Tel. 044 709 17 00,<br />
luedi.d@gmx.ch<br />
Roman Küttel, Tel. 044 913 53 03,<br />
roman.kuettel@lokalinfo.ch<br />
Produktion: AZ Verlagsservice <strong>AG</strong>, 5001 Aarau<br />
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,<br />
abo@lokalinfo.ch<br />
Redaktion/Verlag, Vertrieb: <strong>Lokalinfo</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich,<br />
Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72<br />
lokalinfo@lokalinfo.ch,<br />
www.lokalinfo.ch<br />
Druck: NZZ Print, Schlieren
Züriberg Nr. 4 23. Januar 2014 15<br />
Veranstaltungen & Freizeit<br />
J. J. White zeigt «nackte Tatsachen»<br />
Mit seiner Ausstellung «Rosa und Reding» erweckt<br />
der <strong>am</strong> 7. Februar 1966 in Philadelphia geborene J. J.<br />
White historische Figuren aus dem Spanischen Unabhängigkeitskrieg<br />
zum Leben. Die multimediale Show<br />
des <strong>am</strong>erikanischen Artisten zeigt, mit welcher Dyn<strong>am</strong>ik<br />
der tot geglaubte Heroismus bis heute <strong>am</strong><br />
Schwungrad der Moderne dreht. «‹Rosa und Reding›<br />
bewegen sich im moralischen Niemandsland, wo sich<br />
die Abstraktheit mit dem Profanen paart», verrät J. J.<br />
White. Mit der Ausstellung «Rosa und Reding» gelingt<br />
es dem figurativen Gegenwartskünstler, bittere<br />
Kriegsrealitäten im Spiegel der modernen Kunst zu<br />
präsentieren, ohne dem gängigen Pathos der Geschichtsdarstellung<br />
zu huldigen. Jedlitschka Gallery,<br />
Seefeldstr. 52, 8008 Zürich. Vernissage <strong>am</strong> 24. Januar<br />
von 18 bis 21 Uhr. (zb.)<br />
Kostenlose Kurse in Medienkompetenz<br />
Foto: zvg.<br />
Jedes Jahr <strong>am</strong> zweiten Dienstag im<br />
Februar wird in über 100 Ländern<br />
weltweit der «Safer Internet Day» gefeiert.<br />
Ziel ist an diesem Tag, Kindern<br />
und Jugendlichen einen verantwortungsvollen<br />
Umgang mit Online-Technologien<br />
und Mobilfunkgeräten beizubringen.<br />
Auch upc cablecom als<br />
führende Anbieterin von schnellsten<br />
Internetprodukten möchte Eltern und<br />
Lehrpersonen Unterstützung bieten<br />
beim sicheren Umgang der Kinder<br />
mit Online-Technologien.<br />
Viele Eltern und Erziehungsberechtigte<br />
wünschen sich mehr und<br />
umfassende Informationen und Unterstützung<br />
bei Fragen zur Medienerziehung.<br />
Die Kurse, welche durch<br />
erfahrene Moderatoren der Pro Juventute<br />
durchgeführt werden, enthalten<br />
Themenschwerpunkte wie: Mediennutzung<br />
von Kindern und Jugendlichen,<br />
die eigene Mediennutzung<br />
und Haltung zu Neuen Medien, rechtliche<br />
Aspekte bei Neuen Medien sowie<br />
Cybermobbing und andere problematische<br />
Phänomene.<br />
Kostenloses Security Paket<br />
Zusätzlich offeriert upc cablecom <strong>am</strong><br />
11. Februar in den Shops und Service<br />
Points in Zürich, Basel, Luzern,<br />
Olten, Bern, Kreuzlingen und Manno,<br />
allen Kunden eine 1-Jahres-Lizenz<br />
ihres Internet-Security-Pakets. Die<br />
Software von F-Secure bietet neben<br />
einem Antiviren-Progr<strong>am</strong>m auch Internet<br />
Security und enthält Kinderschutzfunktionen<br />
wie zum Beispiel<br />
die Einschränkung der Nutzung gewisser<br />
Internetseiten, Chatrooms<br />
oder sozialen Netzwerken etc. Weitere<br />
Informationen zum Security Paket<br />
von upc cablecom finden Sie unter<br />
upc-cablecom.ch/de/internet/sicherheit.<br />
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Voltastrasse 58, 8044 Zürich<br />
Tel. 043 244 92 74<br />
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espräch: Do, 23. Jan., 20 bis 21.30<br />
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oga-Workshop: Sa, 25. Jan., 9 bis<br />
11.30 Uhr.<br />
Basteln für Schulkinder: Fr, 31. Jan.,<br />
14.30 bis 17.30 Uhr.<br />
Treff geschlossen während der Sporterien.<br />
GZ Witikon<br />
Witikonerstr. 405, 8053 Zürich<br />
Telefon 044 422 75 61<br />
gz-witikon@gz-zh.ch<br />
Kinderchor: ab der 1. Klasse, jeweils<br />
Mo, 17 bis 18 Uhr. Anmeldung: 044<br />
980 37 20<br />
Treffen für Bücherfreunde: Fr, 24. Jan.,<br />
5 Uhr. Infos im GZ.<br />
GZ Hottingen<br />
Gemeindestr. 54, 8032 Zürich<br />
Hottinger Konzert-Matinee: So 26. Jan.,<br />
11 Uhr im Hottingersaal, Gemeindestr.<br />
54, Zürich.<br />
GEMEINSCHAFTSZENTREN<br />
Musikfenster: «Frühe <strong>Wer</strong>ke», So, 26.<br />
Jan., 16.30 Uhr im Hottingersaal, Gemeindestr.<br />
54, Zürich.<br />
F<strong>am</strong>ilien-Zmorge: So, 26. Jan., 10 bis<br />
13 Uhr im Pflegiraum, Klosbachstrasse<br />
118, Zürich.<br />
Quartiertreff<br />
Hirslanden<br />
Forchstr. 248, 8032 Zürich<br />
Brunch, en Zmorge ohni Sorge: So,<br />
26. Jan., ab 10 Uhr. Anmeldung bis<br />
Fr, 24.1., 14 Uhr: www.qth.ch oder<br />
Tel. 043 819 37 27.<br />
Ferienwoche für Kinder: 10. bis 14.<br />
Febr. Es hat noch freie Plätze. Anmeldung<br />
bis 24. Jan.: www.qth.ch.<br />
GZ Altstadthaus<br />
Obmann<strong>am</strong>tsgasse 15, 8001 Zürich<br />
Tel. 044 251 42 59<br />
E-Mail betrieb@altstadthaus.ch<br />
Geschichten und Märchen hören: Mi, 29.<br />
Jan., 14 bis 17 Uhr für Kinder ab 5<br />
Jahren. Anmeldung bis Mo 18 Uhr.<br />
<strong>Wer</strong>kstattführung: Do, 23. Jan., 18.20<br />
Uhr, Lederatelier Leather and more<br />
Roger Hadermann, Stüssihofstatt 7.<br />
GZ Riesbach<br />
Seefeldstr. 93, 8008 Zürich<br />
E-Mail gz-riesbach@gz-zh.ch<br />
Thailändischer Abend : Sa, 25. Jan. Anmeldung:<br />
wktonya@yahoo.ch oder tilly.buetler@gz-zh.ch.<br />
Jazz im Seefeld mit Organ-X-Plus: Mi,<br />
29. Jan., 19.30 Uhr (siehe auch S. 5).<br />
Galerie sichtbar: Ausstellung zum Thema<br />
Musik, bis 27. Februar.<br />
Anlaufstelle<br />
Kinderbetreuung im Artergut<br />
Klosbachstr. 25, 8032 Zürich<br />
Kinderhaus Artergut: Di 16.30 bis<br />
18.30 Uhr, Mi und Do 13 bis 16 Uhr.<br />
Ref. Kirche Hottingen, Asylstr. 36, erster<br />
Do im Monat, 14 bis 15.30 Uhr.<br />
GZ Riesbach: jeden zweiten Do im Monat,<br />
9.30 bis 11.30 Uhr.<br />
Ref. Kirche Witikon: Heilighüsli 9, letzter<br />
Di im Monat, 14 bis 15.30 Uhr.<br />
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Garagenplatz zu vermieten<br />
Fr. 220.–/Mt., an der Krönleinstrasse 34<br />
Kontakt: andreas_ludwig@bluewin.ch<br />
oder 079 770 28 23
6 Züriberg Nr. 4 23. Januar 2014<br />
LETZTE SEITE<br />
In Toastbrot steckt so viel Alkohol wie in Leichtbier<br />
Betrinken kann man sich<br />
mit Toastbrot zwar nicht.<br />
Aber Toastbrot enthält<br />
iniges an Alkohol, wie<br />
ntersuchungen der Zürcher<br />
ebensmittelkontrolle zeigen.<br />
Der Anteil ist unter<br />
Umständen so hoch wie<br />
bei leichtem Bier.<br />
Hans-Peter Neukom<br />
Liebhaber von Weissbrot haben<br />
manchmal ein schlechtes Gewissen,<br />
weil sie nicht zum gesünderen Vollkornbrot<br />
greifen. Dabei ahnen sie<br />
noch nicht einmal, dass ihr sündiges<br />
Weissbrot sogar Alkohol (Ethanol)<br />
enthält, und dies nicht zu knapp: Bis<br />
2,8 Gewichtsprozent Alkohol – ähnlich<br />
viel wie in einem Leichtbier. Das<br />
jedenfalls fanden die Zürcher Lebensmittelchemiker<br />
in 2 von 15<br />
Toastbrotproben aus dem Handel.<br />
Die übrigen Proben lagen mit 0,1 bis<br />
1,5 Gewichtsprozent deutlich darunter.<br />
Das ist übrigens ganz legal: Alkohol<br />
darf und wird Spezialbroten wie<br />
dem Toastbrot als naturnahes Konservierungsmittel<br />
zugesetzt. Dies ist<br />
vor allem bei Toastbroten von Bedeutung,<br />
weil diese besonders anfällig<br />
auf Schimmel sind.<br />
Dies liegt zum einen daran, dass<br />
diese Brote nur bei niedrigen Temperaturen<br />
vorgebacken sind und zudem<br />
oft länger gelagert werden als andere<br />
Brote. Zum anderen sind die luftdichten<br />
Verpackungen schuld, die das<br />
Toastbrot lange feucht halten.<br />
Streng mit Schimmel<br />
Schimmelbefall auf Lebensmitteln<br />
aber ist nicht harmlos, sondern kann<br />
schwere Gesundheitsschäden hervorrufen.<br />
Diese reichen von lästigen Allergien<br />
über Krebsbildungen bis zu<br />
lebensbedrohlichen Atemwegerkrankungen<br />
bei immungeschwächten<br />
Menschen. Schimmelpilze der Gattung<br />
Aspergillus (Gruppe der Giesskannenschimmel)<br />
beispielsweise<br />
kommen zwar sehr selten auf Broten<br />
vor. Doch dafür können sie zum Beispiel<br />
gerne auf Erdnüssen und Feigen<br />
vorkommen, und dabei sogenannte<br />
Aflatoxine (Schimmelpilzgifte)<br />
bilden, die zu den stärksten krebserzeugenden<br />
Substanzen überhaupt gehören.<br />
Schimmel = verdorben<br />
Aus diesem Grund ist die Lebensmittelkontrolle<br />
gegenüber Schimmelbefall<br />
besonders streng: «Brot, das bereits<br />
sichtbaren Schimmelbefall aufweist,<br />
gehört in den Abfall», sagt der<br />
Zürcher Kantonschemiker Rolf Etter<br />
und erklärt: «Gemäss schweizerischem<br />
Lebensmittelgesetz gelten Lebensmittel,<br />
die sichtbar von Schimmel<br />
befallen sind, als verdorben und<br />
sind nicht mehr zum Konsum zugelassen.»<br />
Um die Haltbarkeit von Toastbroten<br />
zu verlängern, erlaubt die Zusatzstoffverordnung<br />
die Zugabe von<br />
höchstens 1,2 Gewichtsprozent Alkohol<br />
als Konservierungsmittel zu Spezialbroten.<br />
Bei den beiden Toastbroten<br />
mit einem Alkoholgehalt von gegen<br />
drei Gewichtsprozenten war<br />
denn auch Alkohol in der Zutatenliste<br />
deklariert.<br />
Toastbrot ist jugendfrei<br />
Alle anderen Proben wiesen keinen<br />
Alkohol, hingegen aber Sauerteig als<br />
Rezepturbestandteil aus. Aus dem<br />
Sauerteig gelangen bei der Herstellung<br />
geringe Mengen an Alkohol ins<br />
Toastbrot. Unter Berücksichtigung,<br />
dass bereits während der Teigreifung<br />
durch Hefegärung natürlicherweise<br />
Alkohol im Brot entsteht, ist bei diesen<br />
beiden Proben nicht von einer<br />
Überschreitung des erlaubten<br />
Höchstwertes auszugehen, hält der<br />
Zürcher Kantonschemiker und sein<br />
Te<strong>am</strong> in seinem Bericht fest. Die<br />
KONSUMENTENTIPP<br />
Brot im Plastikbeutel schimmelt leicht. Oft wird der Schimmelpilz mit<br />
Alkohol längere Zeit in Schach gehalten. Foto: Christian von Faber Castell<br />
Konzentrationen beziehen sich auf<br />
Toastbrot im frischen, ungetoasteten<br />
Zustand. Demnach ist ein fertiger,<br />
normaler Toast jugendfrei: Mit dem<br />
Schimmel bedeutet:<br />
«Weg d<strong>am</strong>it!»<br />
«Verschimmeltes Brot, Käse oder<br />
Konfitüre und andere Lebensmittel<br />
gehören in den Abfallkübel»,<br />
sagt der Kantonschemiker Rolf<br />
Etter und ergänzt: Selbst grosszügiges<br />
Entfernen des Schimmelbelags<br />
bringt keine Sicherheit.»<br />
Diese Strenge hat gute Gründe:<br />
Das, was man als oberflächigen<br />
Schimmelbelag sieht, sind<br />
nämlich nur die sporentragenden<br />
Fruchtkörper des jeweiligen<br />
Schimmelpilzes, vergleichbar mit<br />
den oberirdischen Fruchtkörpern<br />
von Morcheln oder Steinpilzen.<br />
Der eigentliche Pilz besteht dagegen<br />
aus einem Geflecht feiner<br />
Pilzfäden, dem sogenannten Myzel.<br />
Im Fall vieler Schimmelpilze<br />
können diese mikroskopisch feinen<br />
und von blossem Auge unsichtbaren<br />
Pilzfäden bereits das<br />
ganze Lebensmittel durchwachsen<br />
haben, bevor irgendwo an<br />
der Oberfläche der typische pelzige<br />
Schimmelpilzbelag auftritt.<br />
Auch Erhitzen und Kochen genügt<br />
nicht, weil die meisten dieser<br />
Schimmelpilzgifte bis weit<br />
über 100 Grad stabil sind. So<br />
werden insbesondere die gefährlichen<br />
krebserzeugenden Aflatoxine<br />
in verschimmeltem Mais oder<br />
Reis durch Kochen nicht unschädlich<br />
gemacht.<br />
Tipp: Eine einmal geöffnete<br />
Packung mit Toastbrot besser im<br />
Kühlschrank lagern. So verlängert<br />
man die Haltbarkeit des<br />
Toastbrots gleich um mehrere<br />
Tage. (hpn.)<br />
Toasten der Brote sinkt der Alkoholgehalt<br />
durchs Verd<strong>am</strong>pfen, um rund<br />
neun Zehntel auf 0,2 Gewichtsprozente.<br />
D<strong>am</strong>it liegt dann die Alkoholkonzentration<br />
in einem gesundheitlich<br />
unbedenklichen Bereich, wie sie<br />
auch für viele Fruchtsäfte durchaus<br />
typisch ist.<br />
FDP geht in den Schlussspurt<br />
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Letzten S<strong>am</strong>stag hat sich<br />
die FDP Stadt Zürich mit<br />
Wählerinnen und Wählern<br />
auf dem Lindenhof zu<br />
einem Fest getroffen.<br />
Gemeins<strong>am</strong> mit Wählerinnen und<br />
Wählern haben die Mitglieder der<br />
Partei und die Kandidierenden für<br />
den Schlussspurt im Wahlk<strong>am</strong>pf für<br />
die Erneuerungswahlen des Stadtparl<strong>am</strong>ent<br />
und des Stadtrats vom 9.<br />
Februar mobilisiert. Die Besucherinnen<br />
und Besucher hatten Gelegenheit,<br />
mit den beiden Stadtratskandidaten<br />
der FDP, Andres Türler und Filippo<br />
Leutenegger, dem Kandidaten<br />
für das Bezirksgerichtspräsidium,<br />
Beat Gut, und zahlreichen Gemeinderatskandidaten<br />
aus verschiedenen<br />
Stadtzürcher Kreisen zu diskutieren.<br />
Dabei konnten bisherige und auch<br />
neue Kandidaten näher kennengelernt<br />
werden. Im Vorfeld wurde mit<br />
zwei Flashmobs die Innenstadt musikalisch<br />
vereinnahmt. Junge Hornisten<br />
der Hochschulen Zürich, Basel<br />
und Essen haben die Passanten vom<br />
Balkon des Hotel Storchen, dem<br />
Weinplatz und im Rennweg zum Stehenbleiben<br />
animiert. (pd.)<br />
Musik und Kandidaten: Die FDP lud zum Wahlk<strong>am</strong>pffest ein.<br />
Foto: zvg.<br />
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