J A H R E S B E R I C H T
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Lagebericht<br />
Eine zusätzliche Bedrohung unseres Geschäftsmodells erfolgt durch die sogenannte<br />
Internet-Piraterie, also das illegale Herunterladen von Spielfilmen aus<br />
dem Internet und deren anschließende Vervielfältigung. Die Filmpiraterie<br />
bedroht die Zukunft der gesamten Branche. Die Gesellschaft zur Verfolgung von<br />
Urheberrechtsverletzungen e.V. (GVU) bekämpft diesen Bereich der Kriminalität<br />
seit einigen Jahren mit wachsendem Erfolg. Mit 2.549 neu eingeleiteten Verfahren<br />
stabilisierte sich die quantitative Anzahl der durch die Tätigkeit der Organisation<br />
aufgedeckten Verletzungen des Urheberrechts auf dem hohen Vorjahresniveau.<br />
Dabei waren in 78,7% aller Fälle filmische Werke Gegenstand der Verfahren.<br />
Die Filmbranche versucht ihrerseits durch Schaffung eines sog. „digitalen<br />
Wasserzeichens“ und eine Vielzahl von anderen Maßnahmen, den Raubkopierern<br />
das Handwerk zu legen. Mit Hilfe dieses digitalen Wasserzeichens, das<br />
der Filmkopie beigegeben wird, lässt sich die Quelle einer Vervielfältigung<br />
erkennen. Das Fraunhofer Institut für integrierte Publikations- und Informationssysteme<br />
forscht im Auftrag der deutschen Filmbranche an diesem Verfahren.<br />
2. Abhängigkeit von Filmverleihern<br />
Das Ergebnis unserer Geschäftstätigkeit ist wesentlich vom Erfolg der Filme<br />
abhängig. Bisher wurden von den Filmverleihern Leihmieten verlangt, die für<br />
die Filmtheater nicht mehr sinnvoll waren. CinemaxX verhandelt angesichts der<br />
rückläufigen Besucherzahlen kontinuierlich über wirtschaftlich zu vertretende<br />
Konditionen. Aufgrund der gegensätzlichen Positionen kann es zeitweise zur<br />
Nichtabnahme einzelner Titel kommen, was auf das Jahresergebnis Einfluss<br />
haben würde.<br />
3. Digitalisierung des Kinos<br />
Die sog. Digitalisierung des Kinos, also die Umstellung der Filmkopien von Zelluloid<br />
im 35-mm-Format auf ein digitales Format, ist bisher flächendeckend in<br />
Deutschland nicht erfolgt. Hinsichtlich der Finanzierung einer entsprechenden<br />
Umstellung gibt es noch unterschiedliche Auffassungen zwischen den Filmverleihern<br />
und den Kinos. Die Umrüstung auf digitale Projektoren kostet pro Leinwand<br />
derzeit mindestens Euro 80.000. Die Kinobetreiber in Deutschland fordern<br />
daher, dass die Filmverleiher die notwendige Umrüstung mit finanzieren<br />
bzw. den größten Teil der anfallenden Kosten übernehmen. Die Studios werden<br />
von der Digitalisierung erheblich profitieren, da sie wesentlich geringere Kosten<br />
für die Filmkopien kalkulieren müssen. Letztendlich steuert die Branche auf<br />
eine für alle Kinobetreiber gemeinsam gültige Vereinbarung hin, da die finanziellen<br />
Spielräume aller Marktteilnehmer ebenso begrenzt sind wie die der<br />
CinemaxX-Gruppe.<br />
4. Saisonale Schwankungen der Umsatzerlöse<br />
Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Kinotickets und dem Verkauf gastronomischer<br />
Artikel unterliegen innerhalb des Geschäftsjahres starken Schwankungen.<br />
Unmittelbaren Einfluss auf die Besucherzahlen haben dabei insbesondere<br />
die Faktoren Wetter, Ferienzeiten, Durchführung von regionalen Großveranstaltungen<br />
und natürlich die Terminierung der Filmstarts durch die Verleiher. Die<br />
Planung der erwarteten Umsatzerlöse pro Monat kann daher in der Regel nur<br />
annähernd und mit entsprechenden Unsicherheiten erfolgen.<br />
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