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ISSN <strong>10</strong>21-271X P.B.B ZUL.NR. 02Z03<strong>10</strong>40M – VERLAGSORT WIEN, VERLAGSPOSTAMT 11<strong>10</strong> WIEN<br />

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Canon i-SENSYS MF4380dn<br />

Telekom: <strong>Die</strong> Schlacht geht munter weiter<br />

E-Voting - Wer die Wahl hat, hat IT<br />

Marktübersicht: Desktop Farb-Laserdrucker<br />

Konica Minolta. The skills to win.<br />

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<strong>10</strong><br />

Internet im Wandel<br />

Web 2.0 und IPv6<br />

Bei der Umstellung von IPv4 auf das Internet-Protokoll<br />

IPv6 kommt auf die IT-Spezialisten viel Arbeit zu. Auch<br />

die Möglichkeiten von Web 2.0 bringen neue Herausforderungen.<br />

Ebenfalls in dieser <strong>Ausgabe</strong>: die aktuellen<br />

Trends am österreichischen Telekom-Markt.<br />

Okt. 08


<strong>10</strong> Jahre<br />

<strong>MONITOR</strong>-Online<br />

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Schwerpunkte: Sonderthemen umfassend dargestellt<br />

Karriere-Chancen: So finden <strong>Sie</strong> Ihren ITK-Traumjob<br />

Business Software: Schneller Marktüberblick mit dem IT-Matchmaker<br />

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Hohe Wellen<br />

Der Telekommunikationsmarkt in Österreich lässt an Bewegung nichts<br />

zu wünschen übrig. Daher widmet sich das „Thema“ dieser <strong>Ausgabe</strong> auf<br />

20 Seiten den interessantesten Entwicklungen der innovationsfreudigen<br />

Branche.<br />

<strong>Die</strong> Markenumstellung von ONE zu<br />

Orange sei mit Sicherheit das Top-Ereignis<br />

einer Branche,in der alle aufgrund sinkender<br />

Preise und sinkender Margen um Kunden<br />

rittern müssen, urteilt <strong>MONITOR</strong>-Autorin<br />

Christine Wahlmüller in Ihrem Beitrag<br />

ab S. 11. Sowohl der Festnetz- als auch der<br />

Mobilfunkmarkt sind heiß umkämpft und<br />

wachsen immer mehr zusammen. Für die<br />

heimischen Unternehmen ist ein unternehmerisches<br />

(Über-)Leben ohne Internet,<br />

Handy und Laptop-Datenkarte gar nicht<br />

mehr denkbar.87% gaben im letzten Austrian<br />

Internet Monitor (AIM) an, einen Internetzugang<br />

zu besitzen. Allerdings betreibt<br />

nur mehr knapp die Hälfte (47%) der Unternehmen<br />

eine eigene Webpräsenz,vor einem<br />

Jahr war es noch genau die Hälfte. Das zeigt,<br />

dass es aufwändig ist,eine Website zu betreiben<br />

und die Inhalte immer aktuell zu halten.<br />

Insbesondere KMUs verzichten daher noch<br />

ganz gerne auf eine Internetpräsenz.<br />

Auch E-Commerce stagniert.Seit 2005 liegt<br />

der Anteil jener Unternehmer, die Produkte<br />

über ihre Website zum Verkauf anbieten,bei<br />

mageren 17 %, wobei ein direkter Online-<br />

Kauf nur bei 6% (!) der Unternehmens-Websites<br />

angeboten wird.Verkauft wird am meisten<br />

klassisch per Fax,per Post oder auch per<br />

E-Mail. Laut letztem RTR-Report vom Juli<br />

<strong>2008</strong> ist das Wachstum beim mobilen Breitband<br />

ungebrochen: Von insgesamt 2,2 Mio.<br />

Breitbandanschlüssen in Österreich ist mehr<br />

als jeder vierte der Mobilfunktechnologie zuzurechnen<br />

(26,5%). Das bedeutet, rund<br />

600.000 Österreicher besitzen einen mobilen<br />

(Breitband-)Internetzugang.Vor einem Jahr<br />

lag die Zahl bei 400.000.Seit Anfang 2006 hat<br />

sich diese Zahl versechsfacht.<br />

Web2.0: Dynamik in viele Richtungen<br />

Das Web 2.0 stellt eine Entwicklung dar, die<br />

sowohl technisch als auch organisatorisch auf<br />

mühevoll Gelerntem basiert, analysiert<br />

<strong>MONITOR</strong>-Autor Carl-Markus Piswanger.<br />

Im Gegensatz zu vielen vorhergehenden Entwicklungen<br />

wird es nicht vom Kapitalmarkt<br />

getragen, sondern von innovativen Unternehmen<br />

direkt in ihrem Kerngeschäft. Das<br />

neue Web stellt das Subjekt und seine Eitelkeiten<br />

in den Mittelpunkt des Geschehens,<br />

die daraus resultierenden Probleme stellen<br />

alle Beteiligten vor neue Herausforderungen.<br />

Anlass genug für ein Expertengespräch, zu<br />

dem <strong>MONITOR</strong> Paul Böhm und Walter<br />

Praszl einlud.Böhm ist Initiator des österreichischen<br />

IT-Thinktanks „metalab“ sowie<br />

Jungunternehmer im Bereich Web 2.0,Praszl<br />

ist Gründungsmitglied von „sw2 - Kompetenznetz<br />

Semantic Web und Web 2.0“.<br />

Gemeinsam entstand im Dialog ein Strukturierungsvorschlag,<br />

der in die Kategorien<br />

Organisation, Wirtschaft und Gesellschaft<br />

unterteilt ist.<br />

Zunächst wurde in der Diskussion die<br />

Frage aufgeworfen,ob die rechtliche Dimension<br />

spezifische Betrachtung erfahren sollte.<br />

Auch der Umgang mit Inhalten von<br />

Nutzern unterliegt ja nationalen und internationalen<br />

Rechtsgrundsätzen,Datenschutz<br />

ist nur eine davon. <strong>Die</strong> juristische Auseinandersetzung<br />

stellt jedoch keine Triebfeder<br />

der Entwicklungen dar, denn soziale Netzwerke,auch<br />

die im Internet,organisieren sich<br />

mit Fortdauer ihrer Etablierung gut und gerne<br />

selbst. <strong>Die</strong> Tendenz der „Selbstregulierung”<br />

erfährt gerade eine hohe Dynamik,<br />

ausgelöst durch die enge Verbindung (bis zur<br />

Personalunion) zwischen Benutzern und<br />

Entwicklern.Das System ist direkt und auch<br />

relativ offen gestaltet. Es wird also für<br />

Plattformbetreiber (z. B. Facebook oder<br />

MySpace) schwerer, dem Diskurs über Entwicklung<br />

und Ziele auszuweichen.Lesen <strong>Sie</strong><br />

den ganzen Text ab S. 14.<br />

Wer die Wahl hat, hat IT<br />

Rund um die österreichische Nationalratswahl<br />

hat sich <strong>MONITOR</strong>-Autor Carl-<br />

Markus Piswanger auch die Frage gestellt,<br />

welche Rolle die IT bei bestehenden Wahlvorgängen<br />

spielt und wie es mit dem viel<br />

diskutierten E-Voting aussieht.In seinem Gespräch<br />

mit dem Leiter der Wahlabteilung im<br />

Editorial<br />

Dipl.-Ing. Rüdiger Maier, Chefredakteur<br />

Innenministerium, Mag. Robert Stein, und<br />

seinem Stellvertreter, Mag. Gregor Wenda,<br />

erhielt er die Antworten. Am Beginn einer<br />

Wahl steht die Frage des Wahlrechts. <strong>Die</strong><br />

wahlberechtigten Personen sind in lokalen<br />

Wählerevidenzen erfasst,aus denen sich vor<br />

der Wahl die Wählerverzeichnisse generieren.<br />

<strong>Die</strong> Erstellung und Bereithaltung der<br />

Evidenzen kommt den österreichischen<br />

Gemeinden zu. <strong>Sie</strong> sind heute schon fast zur<br />

Gänze elektronisch umgesetzt.<strong>Die</strong> wahlwerbenden,im<br />

Nationalrat vertretenen Parteien,<br />

erhalten zweimal im Jahr,gemäß gesetzlicher<br />

Regelung, elektronisch alle österreichischen<br />

Wählerevidenzdaten gesammelt übermittelt.<br />

Erfahren <strong>Sie</strong> mehr über die IT-Hintergründe<br />

bei Wahlen ab S. 32.<br />

Viele weitere informative Texte erwarten<br />

<strong>Sie</strong> in dieser <strong>Ausgabe</strong> natürlich auch noch:So<br />

recherchierte <strong>MONITOR</strong>-Autor Lothar<br />

Lochmaier, worauf es beim Internet-<br />

Protokoll IPv6 zu achten gilt (ab S. 28). Auf<br />

S. 38 setzt Erwin Matys seine Serie über<br />

„Komplexe Technologie bewerben und verkaufen“<br />

mit dem 2. Teil fort. Hinweisen<br />

möchte ich <strong>Sie</strong> auch auf unsere mit Unterstützung<br />

der aws gestaltete Serie über<br />

innovative IT-Jungunternehmer,die auf S.42<br />

mit einem Porträt der MERLINovations &<br />

Consulting startet.<br />

Eine interessante Oktober-Lektüre wünscht<br />

Ihnen Ihr<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong> 3


Inhalt | Oktober <strong>2008</strong><br />

Wirtschaft<br />

Vorschau: vienna-tec. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Treffpunkt München: SYSTEMS <strong>2008</strong>. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

REBOOT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . <strong>10</strong><br />

Thema | Telekom & Internet<br />

<strong>Die</strong> Telekom-Schlacht geht munter weiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Web 2.0: Dynamik in viele Richtungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Glasfaser: Trend für Highspeed-Firmen-Vernetzung . . . . . . . . . . . 18<br />

Speichern übers Internet? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Klassische Festnetzanbieter unter Druck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Multitalent fürs Büro und unterwegs. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

<strong>Sie</strong>mens IT Solutions and Services: IT-Großprojekte für<br />

mobilkom, ÖBB & Co . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Web-Applikationen als Risikofaktor. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Weltweit erreichbar unter einer Nummer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Worauf IT-Spezialisten bei IPv6 achten sollten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Strategien<br />

Wer die Wahl hat, hat IT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Bessere Dokumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />

Interview: „Ich bin Greenpeace bei HP“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Green-IT-Kolumne. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Serie: Komplexe Technologie bewerben und verkaufen . . . . . . . . . 38<br />

24 <strong>Sie</strong>mens IT Solutions and Services: IT-Großprojekte für<br />

Der<br />

mobilkom, ÖBB & Co<br />

Netz & Telekom<br />

Breitband-Internet für Kleinnetzwerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

Security-Kolumne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

Magische Sicherheitssoftware . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

Hard & Software<br />

Multifunktionale Vielfalt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />

Marktübersicht: Desktop-Farblaser-Drucker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

Neue Farblaserdrucker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

Aus der Redaktion<br />

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Inserentenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

24 28<br />

kritische Pfad: Worauf IT-Spezialisten bei IPv6 achten<br />

sollten


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6<br />

Wirtschaft | FIT-IT | Karriere<br />

Sicheres und Sichtbares in zwei neuen<br />

FIT-IT Ausschreibungen<br />

<strong>Die</strong> von BMVIT und FFG organisierte<br />

Auftaktveranstaltung am 9.9.<strong>2008</strong> in<br />

Graz zu zwei neuen Ausschreibungen<br />

des österreichischen Forschungsförderungsprogramms<br />

FIT-IT behandelte<br />

neue Herausforderungen für die<br />

IT-Sicherheits- und Visual-Computing-<br />

Forschung.<br />

Umrahmt von Informationen aus dem<br />

Bundesministerium für Verkehr, Innovation<br />

und Technologie (BMVIT) als Programmausrichter<br />

und der Österreichischen<br />

Forschungsförderungsgesellschaft FFG als<br />

Programmabwickler präsentierten drei internationale<br />

Keynote-Vorträge aktuelle<br />

Forschungsthemen zu den beiden neuen<br />

Ausschreibungen für geförderte Forschungsprojekte.<br />

Wolfgang Schneider, stellvertretender<br />

Leiter des Fraunhofer-Instituts für Sichere<br />

Informationstechnologie (SIT) in Darmstadt,<br />

spannte zunächst einen weiten Bogen<br />

über aktuelle Forschungsprojekte in der angewandten<br />

IT-Sicherheitsforschung. Er wies<br />

darauf hin, dass das Thema in Deutschland<br />

hohe politische Priorität genieße. Dementsprechend<br />

werde für die nächsten Jahre eine<br />

Verdoppelung der Institutsgröße des SIT<br />

auf 300-400 Forscherinnen und<br />

Forscher angepeilt. Zentrales Thema der vielfältigen<br />

Forschungsprojekte ist es, die richtige<br />

Balance von Sicherheit, Kosten und<br />

nicht zuletzt Bedienbarkeit der entwickelten<br />

Lösungen in verschiedensten Bereichen<br />

zu gewährleisten.<br />

Der Schweizer Raffael Marty, Chief<br />

Security Strategist des kalifornischen Unter-<br />

FIT-IT<br />

<strong>Die</strong> beiden Ausschreibungen FIT-IT Trust<br />

in IT Systems und FIT-IT Visual Computing<br />

stehen bis zum 27. Oktober bzw. 3. November<br />

mit einem Förderbudget von je 2,4 Mio.<br />

Euro zur Einreichung offen, nähere Informationen<br />

gibt es bei der FFG unter www.ffg.at/<br />

fit-it oder persönlich beim FIT-IT-Programm-<br />

Management Georg Niklfeld, 057755-5020,<br />

georg.niklfeld@ffg.at<br />

nehmens Splunk und Buchautor zu Fragen<br />

der Sicherheitsvisualisierung, schaffte die<br />

inhaltliche Klammer zwischen den beiden<br />

Ausschreibungsthemen IT-Sicherheit und<br />

Visual Computing. Um die Analyse von<br />

sicherheitsrelevanten Logfile-Daten großer<br />

Unternehmen durch geeignete Visualisierungen<br />

und Visualisierungswerkzeuge zu<br />

erleichtern, ist die Zusammenarbeit von<br />

Spezialisten beider Forschungsrichtungen<br />

erforderlich, ebenso wie eine verbesserte<br />

Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und<br />

Forschungseinrichtungen - ganz im Sinn<br />

des kooperativen Forschungsprogramms<br />

FIT-IT.<br />

3-D-Autos aus dem Handy am Schreibtisch<br />

Oliver Bimber von der Universität Weimar<br />

präsentierte schließlich einen Vortrag zum<br />

Thema „Visual Computing for and with<br />

Projectors“. Ausgehend von Arbeiten an<br />

Videoprojektoren, die durch visuelle Analyse<br />

und Anpassung des Bildinhalts an beliebige<br />

Hintergründe - etwa Natursteinwände<br />

- große Leinwände überflüssig machen,<br />

zeigte er Forschungsperspektiven für die<br />

nächsten Jahre.<br />

Dabei geht es einerseits um Mobiltelefone,<br />

die als flexibles Projektionsgerät verwendet<br />

werden, und andererseits um die Verschränkung<br />

realer Gegenstände und Projektionsflächen<br />

mit projizierten Bildinhalten.<br />

So fahren dann aus dem Handy<br />

projizierte 3-D-Autos Rennen rund um die<br />

Gegenstände auf der Schreibtischplatte,<br />

inklusive vorgespiegelter Beschädigungen<br />

der Arbeitsunterlagen bei Zusammenstößen<br />

zwischen realer und virtueller Welt.<br />

Womit sich dann ja wieder Fragen der IT-<br />

Sicherheit stellen.<br />

www.ffg.at/fit-it<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong><br />

Karriere<br />

Peter Fleischmann, 51, ist<br />

neues Mitglied der Geschäftsleitung<br />

bei der Infra-<br />

Soft GmbH. Der erfahrene<br />

Manager verfügt über jahrzehntelangenIT-Background.<br />

Unter anderem war<br />

er maßgeblich am Aufbau der Brainforce Software<br />

AG beteiligt. Er wird die bisherige Qualitätsstrategie<br />

der InfraSoft weiterverfolgen.<br />

Walter Goldenits neuer<br />

technischer Bereichsleiter<br />

bei Telekom Austria TA AG<br />

übernimmt die Verantwortung<br />

für die Bereiche, Network<br />

Planning und ICT (Lösungen<br />

und Anwendungen).<br />

Zuletzt war er CTO von si.mobil, zweitgrößter<br />

Mobilfunkbetreiber in Slowenien und<br />

Tochterunternehmen von mobilkom austria<br />

AG.<br />

Andreas Zweimüller, 37, ist<br />

neuer Senior Consultant bei<br />

smartpoint IT consulting<br />

GmbH. Er berät in dieser<br />

Aufgabe Großkunden in der<br />

Analyse, Optimierung sowie<br />

Umsetzung von Intranet-<br />

und Workflow. Er war zuletzt bei CSC<br />

Austria als Projektleiter, Consultant und Software-Entwickler<br />

tätig.<br />

Robert Leitner, 49, ist neuer<br />

Prokurist der frontworx<br />

solutions. Er ist verantwortlich<br />

für die operative Leitung<br />

und den Produktvertrieb<br />

von Partnerfirmen des<br />

Unternehmens. Leitner<br />

war zuvor 16 Jahre bei SAP Österreich, zuletzt<br />

acht Jahre im leitenden Management,<br />

als „Director Channel / Alliance“.<br />

Alexander Thalhammer,<br />

41, hat die Funktion des Key<br />

Account Managers für den<br />

Bereich Analyse bei schoeller<br />

network control übernommen.<br />

Thalhammer<br />

kann auf eine jahrelange<br />

Kundenbetreuungs- und Vertriebserfahrung<br />

bei Firmen wie Commodore, Lexmark, Connect<br />

Austria und Fujitsu <strong>Sie</strong>mens verweisen.


Fachmesse für Industrie<br />

vienna-tec hat CEE/SEE im Fokus<br />

<strong>Die</strong> zweite <strong>Ausgabe</strong> der<br />

vienna-tec, die von 7. bis<br />

<strong>10</strong>. Oktober <strong>2008</strong> in der<br />

Messe Wien stattfindet,<br />

wird rund 700 Direktaussteller<br />

und 1.000<br />

vertretene Firmen<br />

zeigen.<br />

<strong>Die</strong> von Reed Exhibitions Messe Wien veranstaltete<br />

internationale Fachmesse für die<br />

Industrie ist mit insgesamt rund 60.000<br />

Quadratmetern (brutto) Ausstellungsfläche<br />

die größte Fachmesseplattform ihrer Art für<br />

die Industrie in Österreich und hat auch große<br />

interregionale Bedeutung im CEE-Raum<br />

(Zentral- und Osteuropa). Der Veranstalter<br />

sieht die Messe als Branchenplattform für<br />

den Industriestandort Österreich.<br />

„Schon die Premiere 2006 hat unsere und<br />

die Erwartungen der Branche erfüllt. Für die<br />

kommende <strong>Ausgabe</strong> der vienna-tec stehen<br />

die Vorzeichen sehr gut, und ich bin mir<br />

sicher, dass sie auch diesmal ihrem Ruf als<br />

zentrale Fachmesseplattform für die Industrie<br />

mehr als gerecht wird“, so Direktor<br />

Johann Jungreithmair, CEO des Veranstalters<br />

Reed Exhibitions Messe Wien.<br />

Neben den Präsentationen der Aussteller<br />

bietet die Fachmesse ein speziell auf die Bedürfnisse<br />

der Industrie zugeschnittenes Veranstaltungsprogramm,<br />

das an allen drei Veranstaltungstagen<br />

stattfindet. Dazu gehört<br />

beispielsweise die „Education Mall“, eine Anlaufstelle<br />

und Informationsplattform für<br />

Aus- und Weiterzubildende sowie für Lehr-<br />

Eckdaten<br />

<strong>Die</strong> Öffnungszeiten der vienna-tec sind von<br />

<strong>Die</strong>nstag, 7. Oktober, bis Donnerstag,<br />

9. Oktober <strong>2008</strong>, von 9.00 - 18.00 Uhr und<br />

Freitag, <strong>10</strong>. Oktober von 9.00 - 17.00 Uhr.<br />

Alle weiterführenden Informationen unter:<br />

www.vienna-tec.at<br />

<strong>Die</strong> vienna-tec startet am 7. Oktober (Bild: Reed Messe / A.Kolarik)<br />

kräfte im Industrieland Österreich. Ein weiterer<br />

Programmpunkt ist das<br />

„Forum Instandhaltung“. Mittelpunkt dieses<br />

Forums ist die Agip-Lounge in der<br />

Messehalle A (Stand A0532). Das „Forum<br />

Instandhaltung“ findet aber auch in Räumlichkeiten<br />

des Congress Centers der<br />

Messe Wien statt. <strong>Die</strong> Begriffe Wertschöpfung,<br />

dauerhafte Leistungsoptimierung,<br />

Lösungen für Inspektion,Wartung und Instandsetzung<br />

sowie profitable Anlagenoptimierung<br />

werden hier gebündelt und in<br />

Vorträgen, Diskussionen und Erfahrungsberichten<br />

aus der Praxis erläutert.<br />

In Zeiten immer schneller werdender Prozesse<br />

in der Automatisierung und Fertigung<br />

ist der Blick auf das Wesentliche ein wichtiger<br />

Faktor. Hier setzt die „Factory Arena“<br />

(Messehalle D, Stand D0213) an.<br />

<strong>Die</strong> Schweißtechnische Zentralanstalt<br />

(SZA) lädt als Austrian National Body<br />

(ANB) und verantwortliches Institut des<br />

International Welding Instituts (IIW) in<br />

Österreich alle zwei Jahre zum „JOIN-EX -<br />

Kongress“ nach Wien. <strong>Die</strong>ser findet wieder<br />

parallel zur vienna-tec <strong>2008</strong> im Congress<br />

Center der Messe Wien am 9. und<br />

<strong>10</strong>. Oktober statt.<br />

Der erste Messetag, <strong>Die</strong>nstag 7. Oktober<br />

<strong>2008</strong>, ist zugleich der „CEE-Fachbesuchertag“.<br />

Mit eigens geführten Bahn- und Busreisen<br />

kommen Fachbesucher aus Ungarn,<br />

der Slowakei und Tschechien. Treffpunkte<br />

für diese Gäste sind unter anderem die „CEE-<br />

Kontaktforen“, die sich sowohl in der Halle<br />

B (Standnummer B0930) als auch in der<br />

Halle C (Standnummer C0121) befinden.<br />

<strong>Die</strong> kompakte<br />

<strong>10</strong> GBit - Lösung<br />

+ durchdacht<br />

+ zukunftsicher<br />

+ designfähig<br />

▲<br />

▲<br />

▲<br />

▲<br />

▲<br />

Cat.6 12C-de-embedded getestet nach<br />

EN 50173-1:2002 und GHMT zertifiziert<br />

Geringe Einbautiefe, somit im 58er<br />

Unterputzbecher montierbar<br />

Praxisgerechte Kabelzuführung<br />

von 8 Seiten<br />

Vergrößerte Kabeleinführung<br />

Volle Kompatibilität zu Abdeckplatten<br />

führender Schalterprogrammhersteller<br />

BTR NETCOM GmbH ● Im Tal 2 ● D-78176 Blumberg<br />

Tel. +49 7702 533-0 ● Fax +49 7702 533-433<br />

www.btr-netcom.com


8<br />

Wirtschaft | SYSTEMS <strong>2008</strong><br />

Treffpunkt München: SYSTEMS <strong>2008</strong><br />

Neue Trends und Lösungen zur<br />

Optimierung von Geschäftsprozessen<br />

stehen im Mittelpunkt der Münchner<br />

SYSTEMS, die heuer vom 21. bis<br />

24. Oktober stattfindet. Darüber hinaus<br />

bietet das Rahmenprogramm eine<br />

Vielzahl an Vorträgen, Konferenzen<br />

und Kongressen.<br />

Dominik Troger<br />

<strong>Die</strong> SYSTEMS erwartet auch heuer wieder<br />

Fachbesucher aus Mittelstands- und Großunternehmen,die<br />

in fünf Hallen praxisnahe<br />

und lösungsorientierte Angebote, Services<br />

und Neuheiten gustieren <strong>können</strong>.Themenschwerpunkte<br />

<strong>2008</strong> sind Green IT, IT Security<br />

und Unified Communications.Aber auch<br />

Themen wie SOA, Open-Source-Software<br />

bis hin zu Compliance,CRM und ERP kommen<br />

nicht zu kurz.<br />

Was die Ausstellerzahlen betrifft, so hofft<br />

man an das Vorjahr anschließen zu <strong>können</strong>.<br />

2007 präsentierten sich knapp 1.200 Unternehmen<br />

dem Fachpublikum. Genauere<br />

Schätzungen für <strong>2008</strong> wurden im Vorfeld<br />

SYSTEMS 08: Green IT, IT-Security und Unified Communications als Schwerpunkte<br />

von Klaus Dittrich, Geschäftsführer der<br />

Messe München, nicht abgegeben. Er verwies<br />

aber auf die sehr erfreulichen Ergebnisse<br />

der Ausstellerbefragung von 2007: „Unsere<br />

Aussteller- und Besucherbefragungen zeigen<br />

deutlich,dass wir durch die Fokussierung auf<br />

Fachbesucher den perfekten Rahmen für qualitativ<br />

hochwertiges Kontaktmanagement<br />

und letztendlich für Geschäftsabschlüsse bieten.“<br />

Besonders erfreut ist Dittrich über die<br />

Rückkehr von Microsoft nach vierjähriger<br />

Absenz und über die Rückkehr beziehungsweise<br />

das Erstauftreten von Konica Minolta,<br />

Sun, Dell, Oracle.<br />

Themenspezifische Ausstellungsbereiche<br />

Insgesamt acht Areas,die als themenspezifische<br />

Ausstellungsbereiche das Lösungsangebot<br />

der Hersteller durch Fachinformationen<br />

ergänzen,sollen es den Besuchern noch einfacher<br />

machen, den Überblick über die aktuellen<br />

Trends und Entwicklungen des ITK-<br />

Marktes zu behalten.<br />

Bereits seit sieben Jahren ist die ERP-Area<br />

in Halle A1 ein Fixpunkt im Ausstellungsprogramm<br />

der IKT-Messe. Der thematische<br />

Schwerpunkt liegt hier bei Technologien,<br />

Lösungen und Services rund um das Thema<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong><br />

„Österreich stellt traditionell<br />

den höchsten Anteil<br />

an nicht-deutschen<br />

Messeteilnehmern an<br />

der SYSTEMS.“ - Klaus<br />

Dittrich, Geschäftsführer<br />

Messe München International<br />

Business-Software. Ergänzt wird die ERP-<br />

Area durch ein kostenloses Vortragsprogramm,Roadmaps,ein<br />

professionelles Infocenter<br />

und themenspezifische und moderierte<br />

Rundgänge.<br />

In der Software Solutions Halle A2 feiert<br />

die Business Performance Area Premiere.<br />

Hier <strong>können</strong> sich die Messebesucher auf dem<br />

zentralen Gemeinschaftsstand und der angeschlossenen<br />

Themenbühne über Business<br />

Process Management (BPM), Enterprise<br />

Application Integration (EAI) und Enterprise<br />

Information Integration (EII), Data<br />

Quality Business Intelligence und CRM informieren.<br />

In der Innovations Area haben<br />

junge,aufstrebende Unternehmen die Chance,<br />

ihre Ideen, Neuheiten und Produkte zu<br />

präsentieren und wichtige Geschäftskontakte<br />

zu knüpfen.Speziell für kleine und mittelständische<br />

Unternehmen ist die Musterfir-


ma gedacht. In Halle A2 beraten Experten<br />

Unternehmer bei der Prozessoptimierung<br />

und bieten Ansätze und Lösungen für unterschiedliche<br />

Geschäftsbereiche.<br />

<strong>Die</strong> IT Security Area in Halle B3 feiert in<br />

diesem Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum. Der<br />

Dauerbrenner unter den Themenschwerpunkten<br />

wartet mit Lösungen und Services<br />

für mehr Datensicherheit- und Datenschutz<br />

in Unternehmen unterschiedlicher Größe<br />

auf, mit Live-Hacking-Vorträgen sowie<br />

Guided Tours. Abgerundet wird das Programm<br />

durch zahlreiche Diskussionsrunden<br />

über aktuelle Datenschutz- und Sicherheitsthemen.<br />

Konferenzen<br />

Microsoft selbst richtet zeitgleich zur<br />

SYSTEMS am 23.und 24.Oktober erstmals<br />

den Technical Server Summit <strong>2008</strong> aus. <strong>Die</strong><br />

Großveranstaltung,zu der rund 750 Teilnehmer<br />

erwartet werden,zählt zu den diesjährigen<br />

Event-Highlights des Unternehmens und<br />

findet in räumlicher Nähe zur Messe, im<br />

Internationalen Congress Center München<br />

(ICM), statt (Anmeldung über Microsoft).<br />

Ebenfalls parallel ergänzt die Internet World<br />

im ICM das Themenspektrum der IKT-Mes-<br />

Österreichische Aussteller<br />

Eine ganze Reihe heimischer Unternehmen<br />

nutzt die Chance, ihre Produkte und <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

einem internationalen Fachpublikum<br />

zu präsentieren.<br />

Ein Anziehungspunkt aus heimischer<br />

Sicht wird auch heuer wieder der Gemeinschaftsstand<br />

der Wirtschaftskammer Österreich<br />

sein, auf dem alleine mehr als zehn<br />

Aussteller Neuheiten und Lösungen präsentieren<br />

werden.<br />

Doch auch sonst sind österreichische Unternehmen<br />

mit bekannten Namen wie BMD<br />

Systemhaus, phion und Axavia Software vertreten.<br />

Rund 20 österreichische Unternehmen<br />

haben sich derzeit als Aussteller angemeldet.<br />

Nach dem großen Erfolg im Vorjahr wird am<br />

21. Oktober eine Delegation der Fachgruppe<br />

Unternehmensberatung und Informationstechnologie<br />

der Wirtschaftskammer Niederösterreich<br />

die Fachmesse besuchen.<br />

Dr. Walter Koren, Leiter der Außenwirtschaft<br />

Österreich (AWO) der WKO, erklärt sein<br />

Engagement wie folgt: „<strong>Die</strong> SYSTEMS ist<br />

ERP-Zufriedenheitsstudie <strong>2008</strong><br />

SYSTEMS-Forum A1: In direkter Nachbarschaft<br />

zur ERP Area adressiert das frühere<br />

ERP-Forum die Themen ERP, CRM, BDE,<br />

FiBu, HR, MES und SOA.<br />

Es bietet auch in diesem Jahr ein attraktives<br />

Programm, das speziell den Mittelstand ansprechen<br />

will. Unabhängige Experten beleuchten<br />

aktuelle Markttrends und thematisieren<br />

deren „Mittelstandstauglichkeit“ in Fachvorträgen<br />

und Podiumsdiskussionen. Mittelständische<br />

Unternehmer berichten über ihre<br />

Erfahrungen bei der Umsetzung neuer<br />

se im Bereich Internet.Der Kongress und die<br />

begleitende Ausstellung bieten für 700 Kongress-<br />

und mehr als 3.000 Fachbesucher<br />

einen umfassenden Überblick über die wichtigsten<br />

Trends und Entwicklungen für<br />

Internet Professionals.<br />

Um mobile Breitbandnetze und neue Web-<br />

Services, die den IT- und TK-Markt revolutionieren,<br />

geht es auf der Communication<br />

World.Das zweitägige Gipfeltreffen internationaler<br />

Branchengrößen wie Google,Nokia,<br />

T-Mobile,Vodafone,SAP,Telefónica,Micro-<br />

eine der führenden Business-to-Business-<br />

Messen für Informationstechnologie und<br />

Telekommunikation. Es ist für uns daher eine<br />

Selbstverständlichkeit, auf dieser wichtigen<br />

Plattform zwischen Ost und West für die österreichische<br />

Wirtschaft mit einem Gruppenstand<br />

präsent zu sein.“<br />

„<strong>Die</strong>ses Jahr werden wir<br />

neben der Netzwerksicherheit<br />

auch den<br />

Schutz von Web-Applikationen<br />

und Web-Services<br />

in den Fokus stellen.“ -<br />

Dr. Wieland Alge, phion<br />

Für den Tiroler Security-Spezialisten phion<br />

ist, wie Dr. Wieland Alge, erläutert „die Teilnahme<br />

und insbesondere die IT Security Area<br />

seit Jahren ein fester Bestandteil und bietet<br />

eine zielgruppengerechte Plattform für<br />

unsere Sales- und Marketing-Aktivitäten.<br />

<strong>Die</strong>ses Jahr werden wir neben der Netzwerksicherheit<br />

auch den Schutz von Web-Applika-<br />

Wirtschaft | SYSTEMS <strong>2008</strong><br />

Konzepte. Jeden Tag um die Mittagszeit<br />

(12.00 - 13.00 Uhr) wird Dr. Karsten Sontow,<br />

Vorstand der Trovarit AG, die Ergebnisse der<br />

aktuellen ERP-Zufriedenheitsstudie vorstellen.<br />

Mehr als 3.500 Anwender-Unternehmen<br />

haben sich wieder beteiligt und ihren ERP-<br />

Lösungen ein Zeugnis ausgestellt. Welche<br />

Unternehmen konnten hier punkten? Eine<br />

Frage, die durchaus an Gewicht gewinnt, wenn<br />

es um die Entscheidung für oder gegen eine<br />

Software geht.<br />

www.trovarit.com<br />

soft und Cisco wird von Bayerns Wirtschaftsministerin<br />

Emilia Müller,Alex Sinclair,Vorstand<br />

der GSM-Association,und Achim Berg,<br />

Vizepräsident des BITKOM, eröffnet. <strong>Die</strong><br />

heuer erstmals stattfindende Mittelstandskonferenz<br />

thematisiert die zentralen Fragen<br />

und Probleme von Mittelständlern mit IKT-<br />

Lösungen.Kurz vor Redaktionsschluss wurde<br />

bekannt, dass Oracle ebenfalls eine Konferenz<br />

im Rahmen der Messe abhalten wird.<br />

Thema : „Oracle und Enterprise 2.0“.<br />

www.systems.de<br />

Präsentiert neue Produkte<br />

rund um Thin<br />

Client, Virtualisierung<br />

und Green IT: Emanuel<br />

Pirker, Liscon<br />

tionen und Web-Services in den Fokus stellen,<br />

einem der wichtigsten Bereiche für alle Unternehmen,<br />

die Online-Banking, internetbasierte<br />

Geschäftsprozesse oder E-Commerce-<br />

Anwendungen anbieten oder einsetzen.“<br />

Für Emanuel Pirker, Geschäftsführer der<br />

Liscon Informationstechnologie GmbH, ist die<br />

Messe „gerade durch den regionalen Bezug<br />

und die vielen Fachbesucher aus Österreich<br />

und Süddeutschland ein ideales Umfeld.<br />

Neben neuen Thin-Client-Modellen präsentieren<br />

wir dieses Jahr vor allem Neuigkeiten<br />

zum Thema Virtualisierung und zeigen dazu<br />

auf der Messe eine echte Rundum-Sorglos-<br />

Lösung.“<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong> 9


<strong>10</strong><br />

Wirtschaft | News | Karriere<br />

Wolfgang Horak wird<br />

Managing Director Region Alps<br />

Zusätzlich zu seiner Aufgabe als<br />

Managing Director Österreich übernimmt<br />

Wolfgang Horak ab Oktober<br />

die Verantwortung für die Region Alps.<br />

Damit folgt er Roger Semprini nach, der<br />

künftig die Region Osteuropa leitet, und<br />

übernimmt die Gesamtverantwortung für<br />

das Geschäft von Fujitsu <strong>Sie</strong>mens Computers<br />

in der Schweiz. Horak übernahm 2005<br />

die Geschäftsführung von Fujitsu <strong>Sie</strong>mens<br />

Computers Österreich.<br />

Für Horak ist diese Berufung nicht nur<br />

eine persönliche Ehre, sondern eine Aufwertung<br />

der gesamten Region: „Und es bestätigt,<br />

dass der in Österreich eingeschlagene<br />

REBOOT<br />

ONE ist also nun Orange geworden.<br />

<strong>Die</strong> zweite große Markenmigration nach<br />

max.mobil/T-Mobile ist über die Bühne,<br />

und die Farbpalette der heimischen<br />

Netzwerkbetreiber ist um einen Tupfen<br />

reicher. Doch, Orange: quo vadis?<br />

Conrad Gruber<br />

4.000 Plakate, 300 Inserate, 2.000 Radio- und<br />

TV-Spots: <strong>Die</strong> Werbe- und Medienbranche<br />

kann sich die Hände reiben, nachdem die<br />

Markenumstellung des Mobilfunkers ONE auf<br />

Orange mit 22. September über die Bühne<br />

gegangen ist. Das blaue O von ONE, das sich<br />

den heimischen Kunden nun über zehn<br />

Jahre eingeprägt hat, ist Geschichte, jetzt wird<br />

sozusagen das Französisch des Orange-<br />

Eigentümers France Télécom gelernt.<br />

<strong>Die</strong> Geschichte wird zeigen, ob diese Umstellung<br />

weise war. Wenn man heute die<br />

Umstellung von max.mobil auf T-Mobile<br />

Austria im Jahr 2002 bilanziert, so erkennt<br />

man, dass die vollmundigen Prophezeiungen<br />

des seinerzeitigen Chefs Georg Pölzl nicht<br />

immer so eingetreten sind, wie er es wohl<br />

wollte. Damals hieß Pölzls Ziel etwas verallgemeinernd,<br />

einen „positiven Saldo“ aus der<br />

Markenumstellung und dem neuen Markennamen<br />

zu erzeugen. <strong>Die</strong>s konnte über weite<br />

Strecken nur durch Opfer beim Personal und<br />

anderen Einsparungen erreicht werden, zumal<br />

auch die Abschwächung des Mobilfunkmarktes<br />

und die tele.ring-Übernahme dazwi-<br />

Leitet jetzt Fujitsu<br />

<strong>Sie</strong>mens Computers<br />

in Österreich und<br />

der Schweiz:<br />

Wolfgang Horak<br />

Weg richtig und erfolgreich war. Gemeinsam<br />

mit meinem kompetenten Team freue<br />

ich mich auf die zukünftigen Herausforderungen<br />

in der neuen Position, die mir und<br />

dem Unternehmen für unsere Kunden in<br />

der gesamten Region noch bessere Gestaltungsmöglichkeiten<br />

eröffnet.“<br />

schen kamen. Und auch der Widerstand bei<br />

den Kunden gegen eine „deutsche“ Marke<br />

wurde in Österreich unterschätzt.<br />

Was Orange betrifft, so hat Chef Michael<br />

Krammer eine klare Abkehr vom Diskontbetrieb<br />

verkündet - ganz entgegen seinem<br />

früheren Credo bei tele.ring. Eine Strategie,<br />

die sich nun erst einmal beweisen muss. Aber<br />

mit Diskontpreisen ist bei einem integrierten<br />

Hightech-Mobilfunker auch kein Staat zu<br />

machen - irgendwie müssen ja die Altlasten<br />

der millionenteuren Investitionen in ein UMTS-<br />

Netz wieder hereinkommen, was sich Krammer<br />

bei tele.ring erspart hat.<br />

Experten schätzten allerdings, dass vor<br />

allem in der sensiblen Startphase der neuen<br />

Marke Orange durchaus das eine oder andere<br />

Kombi-, Diskont- oder Lockangebot auf<br />

den Markt kommen wird. Der kleinste Anbieter<br />

„3“ arbeitet ja zwangsläufig schon seit Jahren<br />

mit diesen Mitteln, obwohl auch dahinter<br />

eine globale Marke steckt.<br />

Da laut Krammer am österreichischen Markt<br />

ein „organisches Wachstum“ nicht mehr möglich<br />

ist - wie auch, wenn die Handydurchdringung<br />

um die 1<strong>10</strong>% beträgt - wird er der Konkurrenz<br />

eben Kunden abjagen müssen. Das<br />

geht durch niedrige Preise, herausragendes<br />

Service, eine mächtige Marke oder eben auch<br />

- durch eine Übernahme. Gut möglich, dass<br />

wir bald den nächsten Meilenstein in der heimischen<br />

Mobilfunkgeschichte erleben, wenn<br />

nämlich „3“ plötzlich auch orange wird. <strong>Die</strong><br />

Spatzen pfeifen es ja bereits von den Dächern...<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong><br />

Karriere<br />

Dorette Dülsner, 42, übernimmt<br />

die Leitung des Geschäftsbereichs<br />

Microsoft<br />

Dynamics bei Microsoft<br />

Österreich. Dülsner kam<br />

2006 zu Microsoft, wo sie<br />

als Regional Manager<br />

Microsoft Business Solutions 18 Länder<br />

betreute. Zuvor bekleidete sie unterschiedliche<br />

Positionen bei SAP u. a. als Sales<br />

Director Public Sector in Moskau.<br />

Robert Lampl, 39, bisher<br />

Windows-Produktmanager<br />

bei Microsoft Österreich,<br />

leitet ab sofort den Geschäftsbereich<br />

Online-<br />

Services und Windows. Vor<br />

seiner Tätigkeit bei Microsoft<br />

war Robert Lampl von 1998 bis 2006 in<br />

der Telekommunikationsbranche als<br />

Strategic Product Manager bei Ericsson.<br />

Josef Langer, 41, hat die<br />

Leitung von Sphinx Managed<br />

Services, der Tochterfirma<br />

des Wiener IT-<br />

<strong>Die</strong>nstleisters Sphinx übernommen.<br />

Sein Ziel: Sphinx<br />

Managed Services als erste<br />

Adresse für Outsourcing von IT-<strong>Die</strong>nstleistungen<br />

bei Mittelstandskunden zu positionieren.<br />

Er war zuletzt bei der Datentechnik<br />

als Area Sales Manager beschäftigt.<br />

DI Andreas Bachtrögler,<br />

43, hat die Geschäftsführung<br />

von Dell Österreich<br />

und die Position des Country<br />

Managers übernommen.<br />

Er war seit 2006 bei<br />

Dell als Sales Manager für<br />

Large Accounts zuständig, im Juli 2007 übernahm<br />

er zusätzlich den Bereich Global Segment<br />

und damit die Gesamtverantwortung<br />

für die Großkunden in Österreich.<br />

Wolfgang Berger, 43, ist<br />

neuer Manager der Solution-Partner-Organisation<br />

bei HP Österreich. Berger<br />

bringt umfassendes Knowhow<br />

und weit reichende Erfahrung<br />

aus dem Bereich<br />

des IT-Vertriebs mit. Seine berufliche Karriere<br />

führte ihn unter anderem zu Unternehmen<br />

wie ASCAD, ACP, Magirus, Tech Data,<br />

supportEDV.


Bild: stock.xchng<br />

<strong>Die</strong> Telekom-Schlacht geht munter weiter<br />

<strong>Die</strong> Nase vorn hat ONE/Orange: die<br />

Markenumstellung ist mit Sicherheit<br />

das Top-Ereignis einer Branche, in der<br />

alle aufgrund sinkender Preise und<br />

sinkender Margen um Kunden rittern<br />

müssen. Sowohl der Festnetz- als auch<br />

der Mobilfunkmarkt sind heiß umkämpft<br />

und wachsen immer mehr<br />

zusammen. Aber: Ein Festnetz-<br />

Anschluss hat im Business-Bereich<br />

(noch) Bestand. Doch auch die Mobilfunker<br />

kommen nicht zu kurz, denn<br />

Handys gehören zum Business-Alltag<br />

und mobiles Arbeiten wird immer<br />

wichtiger.<br />

Christine Wahlmüller<br />

Österreichs Unternehmen nutzen Telekom-<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen ganz selbstverständlich.<br />

Für viele von ihnen ist ein unternehmerisches<br />

(Über-)Leben ohne Internet, Handy<br />

und Laptop-Datenkarte gar nicht mehr<br />

denkbar. 87% aller Unternehmen gaben im<br />

letzten Austrian Internet Monitor (AIM)<br />

an, einen Internetzugang zu besitzen. An<br />

erster Stelle bei der Web-Nutzung steht die<br />

Suche von Adressen und Telefonnummern<br />

(83%), gefolgt von der Suche nach Anbietern<br />

von Produkten und <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

(75%), während bereits an dritter Stelle der<br />

Kontakt mit Ämtern und Behörden genannt<br />

wird (67%). Knapp die Hälfte der Unter-<br />

nehmen betreibt eine eigene Webpräsenz,<br />

da hat sich im Vergleich zum letzten Jahr<br />

ein Minus um gleich 3% auf 47% eingeschlichen.<br />

Das zeigt, dass es aufwändig ist,<br />

eine Website zu betreiben und die Inhalte<br />

immer aktuell zu halten. Insbesondere<br />

KMUs verzichten daher noch ganz gerne<br />

auf eine Internetpräsenz.Auch E-Commerce<br />

stagniert. Seit 2005 liegt der Anteil jener<br />

Unternehmer, die Produkte über ihre Website<br />

zum Verkauf anbieten, bei mageren<br />

17%, wobei ein direkter Online-Kauf nur<br />

bei 6% (!) der Unternehmens-Websites angeboten<br />

wird. Verkauft wird am meisten<br />

klassisch per Fax, per Post oder auch per E-<br />

Mail.<br />

Boom für mobiles Breitband<br />

Interessant ist das Telefonieverhalten der<br />

Unternehmen: 62% geben an, über die Telekom<br />

Austria zu telefonieren (im Vorjahr:<br />

64%), immerhin 4% geben an, gar keinen<br />

Festnetzanschluss mehr zu haben. <strong>Die</strong>se<br />

Zahl hat sich gegenüber dem Vorjahr verdoppelt.<br />

Insbesondere bei den Einpersonenunternehmen<br />

verzichtet bereits knapp jedes<br />

zehnte Unternehmen auf einen Festnetzanschluss<br />

- und vertraut auf Handy und<br />

mobiles Internet.<br />

Laut letztem RTR-Report vom Juli <strong>2008</strong><br />

ist das Wachstum beim mobilen Breitband<br />

ungebrochen: Von insgesamt 2,2 Mio.<br />

Breitbandanschlüssen in Österreich ist mehr<br />

als jeder vierte der Mobilfunktechnologie<br />

zuzurechnen (26,5 %). Das bedeutet, rund<br />

600.000 Österreicher besitzen einen<br />

mobilen (Breitband-)Internetzugang, vor<br />

„<strong>Die</strong> Tendenz geht<br />

immer mehr in Richtung<br />

Voice over IP und<br />

Mobilität.“ - Harald<br />

Kriener, GF Happynet<br />

einem Jahr lag die Zahl bei 400.000. Seit Anfang<br />

2006 hat sich diese Zahl versechsfacht<br />

(!). <strong>Die</strong> Wachstumskurve zeigt steil nach<br />

oben, immer mehr Unternehmer sehen im<br />

mobilen Internet einen großen Zusatznutzen.<br />

Thema | Telekom & Internet<br />

„Wir haben als erster<br />

Mobilfunkanbieter<br />

weltweit eine Sicherheitslösung<br />

fürs<br />

Internet.“ - Hannes<br />

Ametsreiter,<br />

mobilkom<br />

„Für 2009 ist vorstellbar, dass auf diesem<br />

Markt einiges ins Rollen kommt. Unterstützt<br />

wird diese Entwicklung durch höhere<br />

Leistungsfähigkeit der Produkte, attraktive<br />

Kostengestaltung und auch die zu erwartende<br />

Veränderung des Marktes, bedingt<br />

durch den Launch der Marke Orange“, sagt<br />

Integral-Marktforscher Bertram Barth, verantwortlich<br />

für den AIM. Der Erfolg des mobilen<br />

Internets ist einer der großen Gründe,<br />

warum der Festnetz-Bereich massiv an<br />

Terrain verliert. Nicht bei großen Unternehmen,<br />

wohl aber bei Klein- und Kleinstunternehmern.<br />

„Wir wollen im Telefonanlagebereich<br />

bei größeren<br />

KMUs bis zu 50<br />

Mitarbeiter noch deutlich<br />

zulegen.“ -<br />

Thomas Helfert,<br />

inode<br />

Festnetz wird überleben<br />

Trotz dieser Entwicklung müssen die Festnetzanbieter<br />

nicht verzweifeln. „Das Festnetz<br />

wird nicht sterben, denn die Mobilfunker<br />

werden in Zukunft auf die Festnetz-Infrastruktur<br />

zurückgreifen“, ist Karim Taga,<br />

Geschäftsführer der Unternehmensberatung<br />

Arthur D. Little (ADL), überzeugt.<br />

So wird durch die explosionsartige Entwicklung<br />

des mobilen Breitbands letztlich<br />

auch die Entwicklung des NGN (Next<br />

Generation Networks), des „Zusammenrückens“<br />

der Anbieter und die Entwicklung<br />

neuer konvergenter Produkte beschleunigt.<br />

„Daher werden die Festnetzanbieter auf alle<br />

Fälle einen signifikanten Markt-Anteil<br />

behalten“, ist sich Taga sicher. Und die Mobilfunkanbieter<br />

werden in Zukunft zu Kunden<br />

der Festnetz-Infrastruktur-Inhaber. Der<br />

Großteil der heimischen Unternehmen will<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong> 11


12<br />

Thema | Telekom & Internet<br />

„Wir werden Anfang<br />

2009 unsere neue<br />

Business-Initiative<br />

vorstellen.“ -<br />

Michael Krammer,<br />

ONE/Orange<br />

beide Möglichkeiten nicht missen: 82% telefonieren<br />

laut ADL-Report sowohl via Festnetz<br />

als auch mobil.<br />

Das Telefonieverhalten ist ähnlich: Der<br />

Anteil der Inlands-Festnetz-Telefonate bei<br />

Unternehmen beträgt 83%, nur 17% der<br />

Gespräche gehen ins Ausland, hat IDC-<br />

Researcher Rainer Kaltenbrunner im letzten<br />

Telekom-Survey 2007 erhoben. <strong>Die</strong><br />

Hälfte der heimischen Unternehmen hat<br />

noch traditionelle, analoge Telefonanlagen<br />

in Betrieb, gefolgt von Hybrid-Anlagen<br />

(48,7%), während reine IP-Anlagen nur verschwindend<br />

vertreten sind (1,5%).<br />

„Wir sehen einen klaren<br />

Trend zu VoIP, der<br />

auch noch weiter anhalten<br />

wird.“ - Erich<br />

Mooshammer, Tele2<br />

„38,5% der Unternehmen haben vor, im<br />

nächsten Jahr ihre Telefonanlage zu wechseln“,<br />

prognostiziert Kaltenbrunner, „2,1%<br />

wollen eine traditionelle Anlage, 15,5% eine<br />

Hybrid-Anlage und 18,1% eine reine IP-<br />

Anlage“, präsentiert der IDC-Telekom-Experte<br />

spannende Detail-Zahlen, die eines<br />

verraten: <strong>Die</strong> Umstellung auf die All-IP-<br />

<strong>Die</strong> Anbieter in alphabetischer Reihenfolge<br />

Welt ist voll im Gange, Voice over IP<br />

(VoIP) wird 2009 mehr und mehr Realität.<br />

Mehr als ein Drittel der Unternehmen<br />

(37,4%) nutzt VoIP heute schon, ein weiteres<br />

Drittel hat bereits entsprechende Pläne.<br />

„<strong>Die</strong> Nutzung von VoIP erfolgt in erster Linie<br />

durch Gespräche zwischen den Unternehmensstandorten“,<br />

weiß Kaltenbrunner.<br />

Noch viele lokale Anbieter<br />

In puncto Festnetz-Internet-Anbindung, hat<br />

der AIM Business erhoben, liegt die Telekom<br />

Austria mit einem Marktanteil von<br />

50% unangefochten an der Spitze, gefolgt<br />

Drei: . . . . . . . . .www.drei.at . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .0800 30 30 80<br />

Happynet: . . . . .www.happynet.at . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .0463/2080-0<br />

Hostprofis: . . . .www.hostprofis.at . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .04242/222 350<br />

Inode: . . . . . . . .www.inode.at . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .059 999-4500 (Mo-So, 7-22 Uhr)<br />

Liwest: . . . . . . .www.liwest.at . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .0732/94 24 24<br />

Mobilkom: . . . . .www.mobilkom.at . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .0800 664 664<br />

Net4you: . . . . . .www.net4you.at . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .04242/5005-<strong>10</strong>0<br />

Orange: . . . . . . .www.orange.at . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .0800 699 999<br />

Silverserver: . . .www.silverserver.at . . . . . . . . . . . . . . . . . . .59 944<br />

Telekom: . . . . . .www.telekom.at oder www.kmu.telekom.at . .0800 <strong>10</strong>0 800<br />

Tele2: . . . . . . . .www.tele2.at . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .0800 800 882<br />

T-Mobil: . . . . . .www.t-mobile.at . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .0676/20 333 (kostenlos, 24 Stunden)<br />

weitere Anbieter: siehe www.ispa.at<br />

Quelle: INTEGRAL - Austrian Internet Monitor Business (AIM-Business), rep. österr. Unternehmen,<br />

April <strong>2008</strong>, n=750<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong><br />

von inode (12%) und Tele2 (9%).Aber der<br />

Markt ist auch nach wie vor von lokalen<br />

„Platzhirschen“, geprägt, fast jedes fünfte<br />

Unternehmen vertraut einem „anderen Anbieter“.<br />

Etwa der Kärntner Happynet, die<br />

Internet-Zugang und Festnetztelefonie, speziell<br />

für KMUs anbietet. Happynet baut dabei<br />

auf die Partnerschaft zu klingenden Größen<br />

wie Microsoft, Cisco, HP und T-Mobile<br />

(mobiles Internet). „<strong>Die</strong> Tendenz geht immer<br />

mehr in Richtung Voice over IP und<br />

Mobilität“, berichtet Happynet-Geschäftsführer<br />

Harald Kriener.<br />

„KMUs wünschen sich<br />

die volle Kosten-Kontrolle<br />

und achten stark<br />

auf ein gutes Preis-<br />

Leistungsverhältnis.“<br />

Tina Reisenbichler,<br />

T-Mobile<br />

Outlook Voice Access (Sprachsteuerungsintegration),<br />

elektronische Workflows,<br />

Suchen und Finden im Netzwerk sowie<br />

Virtualisierung und Netzwerkmanagement<br />

nennt Kriener als Arbeitsschwerpunkte für<br />

den Herbst. Aber auch Anbieter wie etwa<br />

Net4you (Paketangebote für Internet und<br />

VoIP), die Hostprofis (Internet, Hosting),<br />

beide aus Kärnten, oder liwest (stark im


Soho-Bereich in OÖ) profitieren vom allgemeinen<br />

Breitband- und IT-Aufrüstungsboom<br />

der Unternehmer,die immer mehr auch auf<br />

gute <strong>Die</strong>nstleistungen angewiesen sind.<br />

„Consulting ist für den KMU-Bereich wichtig,<br />

bei uns <strong>können</strong> sie sich die notwendige<br />

Beratung auch leisten“,betont Net4you-Geschäftsführer<br />

Martin Zandonella.„VPN- und<br />

VoiP-Lösungen werden zurzeit stark nachgefragt.“<br />

Es mangelt aber noch an Bewusstsein,welche<br />

Vorteile und Einsparungen eine<br />

optimale Kombination von VoIP-Systemen<br />

mit Mobilfunk mit sich bringt“,sagt Zandonella.<br />

„Wir sehen am KMU-<br />

Markt bereits ein sehr<br />

hohes Niveau und<br />

keinesfalls ein Stadt-<br />

Land-Gefälle.“ -<br />

Claudia Winkler, TA<br />

Hohes KMU-Niveau<br />

Der Marktführer im Festnetz-Bereich, die<br />

Telekom Austria, setzt im Moment auf eine<br />

Business-Image-Kampagne.„Unser Ziel sind<br />

Gesamtlösungen mit einem massiven Fokus<br />

auf Service und Qualität“, betont Claudia<br />

Winkler,Produktmarketing-Leiterin für den<br />

Retail-Bereich.<strong>Die</strong> Telekom Austria bedient<br />

dabei Kunden aller Größenordnungen. Für<br />

Großunternehmen werden individuelle „IT-<br />

Solutions“ realisiert. Für KMUs gibt es diverse<br />

„Produkt-Bündel“.<br />

„Wir sehen aber auch am KMU-Markt bereits<br />

ein sehr hohes Niveau und keinesfalls<br />

ein Stadt-Land-Gefälle“, berichtet Winkler.<br />

Allerdings nutzen noch sehr viele der Kleinstunternehmen<br />

Privatprodukte.Wie groß die<br />

Bandbreite ist,zeigen drei große Projekte der<br />

TA aus jüngster Vergangenheit:So wurde für<br />

die im Medienbusiness tätige Moser Holding<br />

(Tiroler Tageszeitung, Bezirksblätter), eine<br />

elektronische Archivierungslösung für E-<br />

Mails,Dokumente und Verträge entwickelt.<br />

Für die Österreichischen Lotterien realisierte<br />

die TA eine Vernetzungslösung für die<br />

4.000 Online-Terminals.Für Admiral Sportwetten<br />

wurde von der TA eine all-IP-fähige<br />

Infrastruktur geschaffen. Deutlich spürbar<br />

ist,dass die Telekom Austria auch nach Möglichkeiten<br />

sucht, das rückgängige Festnetz-<br />

Geschäft zu kompensieren: Seit Juli werden<br />

in Kooperation mit Microsoft etwa ERP- und<br />

CRM-Lösungen für KMUs angeboten.<br />

Fokus: Produkt-Kombis<br />

UPC spielt unter der Marke inode seine Stärke<br />

in Internet,Telefonie und Kabel-Lösungen<br />

aus.Auffallend ist, dass sehr strikt nach<br />

der Unternehmensgröße klar strukturierte<br />

Angebote vorliegen. Es beginnt bei „Small<br />

Office Solutions“ und reicht bis hin zu<br />

„Corporate Solutions“ für Großkunden.<br />

Der klare Fokus liegt auf Produkt-Kombis,<br />

im KMU-Bereich „Web&Phone“ genannt.<br />

Ende Juli hat inode drei neue Business-Telefontarife<br />

eingeführt. Ziel ist es, die<br />

Komplettpakete für KMUs noch mehr an<br />

die potenzielle Zielgruppe zu verkaufen.<br />

„Auf der anderen Seite wollen wir im Telefonanlagebereich<br />

bei größeren KMUs bis zu<br />

50 Mitarbeiter noch deutlich zulegen, da<br />

werden wir im kommenden Jahr vollkommen<br />

neue Funktionen mit noch mehr Nutzen<br />

für die Unternehmen präsentieren“,<br />

verspricht Thomas Helfert, Leiter Business<br />

Solutions bei UPC. Verloren im Vergleich<br />

zum Vorjahr hat Tele2, das zudem mit Imageproblemen<br />

zu kämpfen hat. <strong>Die</strong> Intention<br />

der Schweden, die österreichische Tele2-<br />

Tochter zu verkaufen, ging quer durch die<br />

Medien.Tele2 ist jetzt hinter UPC auf Platz<br />

drei der Festnetzanbieter gelandet. Anfang<br />

September hat Tele2 seine neue Business-<br />

Kampagne unter dem<br />

Titel „Tele2 Business ist gut für´s Geschäft“<br />

gelauncht. „Wir verzichten dabei auf alle<br />

technischen Beschreibungen und setzen auf<br />

einfache, verständliche Botschaften“, erklärt<br />

Erich Mooshammer, Business-Leiter bei<br />

Tele2, die Strategie.<br />

„VPN- und VoIP-<br />

Lösungen werden<br />

zurzeit stark<br />

nachgefragt.“ -<br />

Martin Zandonella,<br />

Net4You<br />

Beim umfassenden Produktportfolio für<br />

Internet und Telefonie „arbeiten wir an der<br />

Erweiterung der Features“, verspricht Mooshammer<br />

noch mehr Nutzen im Herbst.<br />

Auch bei Tele2 wird die Bündel-Strategie -<br />

wie beim Mitbewerb - gefahren. „Wir sehen<br />

einen klaren Trend zu VoIP, der auch<br />

noch weiter anhalten wird“, freut sich Mooshammer.<br />

Hier bietet Tele2 seine „Office Phone<br />

IP“-Lösung recht erfolgreich an.<br />

Thema | Telekom & Internet<br />

Orange in den Startlöchern<br />

ONE - seit 22.September auf „Orange“ umgestellt<br />

- bringt den Markt in Bewegung.<br />

Während mit „Hallo Europa“ bereits die neuen<br />

Privat-Tarife auf den Markt geworfen<br />

wurden, wird im Business-Bereich noch abgewartet.„Wir<br />

werden Anfang 2009 unsere<br />

neue Business-Initiative vorstellen“, sagte<br />

Orange-Österreich-Chef Michael Krammer<br />

auf der Pressekonferenz anlässlich der Markenumstellung.Seit<br />

Ende August hat Orange<br />

auch den BlackBerry im Angebot,„durch<br />

die Zugehörigkeit zur Orange-Familie erwarten<br />

wir einen Push für unser Business-Segment“,<br />

so Krammer.<br />

„Wir wollen noch <strong>2008</strong><br />

die Marktführerschaft<br />

bei mobilem Breitband<br />

auf den Geschäftskundenbereich<br />

ausweiten.“ -<br />

Berthold Thoma, 3<br />

Marktführer mobilkom (knapp zwei Drittel<br />

aller Businesskunden) gibt sich sehr selbstbewusst<br />

und will durch Innovationsführerschaft<br />

weiter punkten.„Wir bieten als erster<br />

Mobilfunkanbieter weltweit eine Sicherheitslösung<br />

fürs Internet“, sagt Hannes Ametsreiter,Marketingvorstand<br />

der mobilkom.„Im<br />

Business-Bereich sind verstärkt mobile Gesamtlösungen<br />

gefragt,immer mehr Kunden<br />

erkennen die Vorteile der nahtlosen Integration<br />

von mobilen Prozessen in den Arbeitsalltag“,<br />

betont Ametsreiter.<br />

T-Mobile will im KMU-Bereich mit dem<br />

neuen Teamplay-Tarif punkten (Fixpreis),<br />

denn „KMUs wünschen sich die volle Kosten-Kontrolle<br />

und achten stark auf ein gutes<br />

Preis-Leistungsverhältnis“, weiß Tina<br />

Reisenbichler, Geschäftsleiterin Sales und<br />

Service bei T-Mobile, die sich über ein schönes<br />

Kundenplus freut: „2007 haben wir<br />

12.000 neue Unternehmen als Kunden gewonnen“,<br />

so Reisenbichler.<br />

Der Zwerg unter den Business-Anbietern,<br />

„3“, setzt voll auf mobiles Breitband. „Wir<br />

wollen noch <strong>2008</strong> die Marktführerschaft bei<br />

mobilem Breitband auf den Geschäftskundenbereich<br />

ausweiten“,gibt sich 3-CEO Berthold<br />

Thoma kämpferisch.2009 soll dann eine<br />

klare Positionierung als 3G-Marktführer<br />

im mittelständischen Unternehmensbereich<br />

folgen. ❏<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong> 13


14<br />

Thema | Telekom & Internet<br />

Das Web 2.0 stellt eine Entwicklung<br />

dar, die sowohl technisch als auch<br />

organisatorisch auf mühevoll Gelerntem<br />

basiert. Im Gegensatz zu vielen<br />

vorhergehenden Entwicklungen wird<br />

es nicht vom Kapitalmarkt getragen,<br />

sondern von innovativen Unternehmen<br />

direkt in ihrem Kerngeschäft. Daher<br />

lässt sich hier auf ein wirklich nachhaltiges<br />

Konzept hoffen, gestützt auch<br />

dadurch, dass es inhaltlich voll dem<br />

Wesen des Netzes entspricht.<br />

Carl-Markus Piswanger<br />

Web 2.0: Dynamik in viele Richtungen<br />

Über Web 2.0 wurde viel Positives geschrieben,<br />

aber auch Kritik über die Datenverwendung<br />

und deren Kontrolle geäußert, über<br />

den Leichtsinn der Benutzer und die langfristigen<br />

Konsequenzen daraus. Das neue<br />

Web stellt das Subjekt und seine Eitelkeiten<br />

in den Mittelpunkt des Geschehens, die daraus<br />

resultierenden Probleme stellen alle<br />

Beteiligten vor neue Herausforderungen.<br />

Anlass genug für ein Expertengespräch,<br />

zu dem <strong>MONITOR</strong> folgende Personen<br />

einlud: Paul Böhm ist Initiator des österreichischen<br />

IT-Think Tanks „metalab“<br />

(www.metalab.at) sowie Jungunternehmer im<br />

Bereich Web 2.0; Walter Praszl ist Gründungsmitglied<br />

von „sw2 - Kompetenznetz<br />

Semantic Web und Web 2.0“ (www.sw2.at).<br />

Gemeinsam erarbeiteten wir einen kurzen<br />

Strukturierungsvorschlag, der in die<br />

Kategorien Organisation, Wirtschaft und<br />

Gesellschaft unterteilt ist.<br />

Fokus Organisation<br />

Zunächst wurde die Frage aufgeworfen, ob<br />

die rechtliche Dimension spezifische Betrachtung<br />

erfahren sollte.Auch der Umgang<br />

mit Inhalten von Nutzern unterliegt ja nationalen<br />

und internationalen Rechtsgrundsätzen,<br />

Datenschutz ist nur eine davon. Ein<br />

aktuelles Beispiel dafür ist das US-Gerichtsverfahren<br />

Viacom gegen Google bezüglich<br />

der Herausgabe von Benutzerdaten.<br />

<strong>Die</strong> juristische Auseinandersetzung stellt<br />

jedoch keine Triebfeder der Entwicklungen<br />

dar, denn soziale Netzwerke, auch die im<br />

Internet, organisieren sich mit Fortdauer ihrer<br />

Etablierung gut und gerne selbst. <strong>Die</strong><br />

Tendenz der „Selbstregulierung“ erfährt<br />

gerade eine hohe Dynamik, weiß etwa Böhm<br />

zu berichten. Einen Vorteil dafür stellt auch<br />

die enge Verbindung (bis zur Personalunion)<br />

zwischen Benutzern und Entwicklern dar,<br />

das System ist direkt und auch relativ offen<br />

gestaltet. Es wird also für Plattformbetreiber<br />

(z.B. Facebook oder MySpace) schwerer,<br />

dem Diskurs über Entwicklung und Ziele<br />

auszuweichen.<br />

Nach schlechten Erfahrungen mit gestohlenen<br />

bzw. verlorenen Daten, unerlaubten<br />

Datenweitergaben und unkommentiertem<br />

Profiling beginnen sich derzeit eigene Netzwerke<br />

zu etablieren, um vor allem auf technischer<br />

Ebene eine bessere Organisation des<br />

Webs 2.0 zu forcieren. Initiativen wie<br />

OpenID, OpenSocial und dataportability.org<br />

(nähere Information dazu im Kasten) sind<br />

hier die großen Treiber. Ihre Ziele liegen zum<br />

einen in besseren Services, z. B. der Etablierung<br />

von einheitlichen Entwicklungsframeworks.Als<br />

wichtigstes Entwicklungsfeld gilt<br />

jedoch die Schaffung von nachvollziehbaren,<br />

vertrauensbildenden Maßnahmen im<br />

Umgang mit persönlichen Daten, wie z. B.<br />

Benutzer-Profilen. Bekanntlich sind Benutzer-Daten<br />

Gold wert und werden auch miss-<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong><br />

braucht. Obwohl laut Praszl schon ein deutlicher<br />

Trend zur Akzeptanz übergeordneter<br />

Prinzipien zu erkennen ist, stehen momentan<br />

hinter den meisten Initiativen noch die<br />

großen Unternehmen und deren Interessen.<br />

Eine Community-Plattform verdient aber<br />

nur Geld, auch indirekt über die Steigerung<br />

des eigenen Marktwerts, wenn sie Menschen<br />

frequentieren und viel Interaktion stattfindet.<br />

Derzeit, so Böhm, gibt es noch zwei<br />

Strömungen: „Einige Plattformen wollen<br />

die User protektiv auf ihrer Plattform halten,<br />

andere setzen dagegen auf Offenheit.“<br />

So stellte Facebook mit „Connect“ und<br />

MySpace mit „Data Availability“ eigene<br />

Datentransfer-Projekte vor, scheinbar um<br />

Google ja nicht auch in diesem Bereich die<br />

Vorherrschaft zu überlassen.<br />

Fokus Wirtschaft<br />

Weil das Thema Selbstregulierung angesprochen<br />

wurde, war auch bald die Rede von<br />

Wirtschaft sowie Märkten und deren Selbstregulierungsfähigkeit.<br />

<strong>Die</strong> meisten sozialen<br />

Netzwerke im Web 2.0 entstanden in den<br />

USA, die Wirtschaft zieht dort besonders<br />

stark mit.<br />

Dabei ist der Nutzen vielgestaltig: Einerseits<br />

profitiert die Gesamtwirtschaft durch<br />

die Gewinne, Investitionen und Wertsteigerungen<br />

der Plattformen, andererseits setzt


auch die klassische Wirtschaft auf den Trend<br />

und profitiert durch die integralen und direkten<br />

Kommunikationsmöglichkeiten in<br />

den Netzwerken.Böhm meint dazu,dass Europa<br />

hier den Zug gegenüber den USA verpassen<br />

könnte. Das gesammelte Wissen, das<br />

in den Datenbanken der Social-Network-Betreiber<br />

liegt,ist enorm.Wer es nutzt,gewinnt<br />

langfristig an Boden, bestätigt Praszl. Im<br />

Gegensatz zur Internet-Blase der ersten<br />

Generation, als Investoren ihr Geld großzügig<br />

verteilten, ist die Entwicklung heute<br />

durch Unternehmen getrieben, die mit dem<br />

Web 2.0 direkt in ihrem Kerngeschäft zu tun<br />

haben, legt Böhm nach: „Das führt natürlich<br />

dazu, dass der Antrieb zur Wirtschaftlichkeit<br />

umso höher ist, da ja eigenes Geld<br />

dahinter steckt.“<br />

Das Risiko, dass dadurch ethische Grenzen<br />

verschoben werden könnten,ist bekannt.<br />

Wie Praszl beobachtet hat,werden ohne Wissen<br />

des Nutzers zunehmend integrierte Personalisierungsmechanismen<br />

für gezielte<br />

Werbungszuspielung genutzt.Das muss aber<br />

nicht zwangsläufig von Nachteil sein, da<br />

Werbung dadurch viel fokussierter stattfinden<br />

kann, so Böhm. <strong>Die</strong> Frage wird sein, wie<br />

transparent der Prozess zukünftig gestaltet<br />

wird. Wenn die Kontrolle dem Nutzer obliegt,<br />

werden die Vorteile überwiegen.Aber<br />

auch die klassische Wirtschaft setzt zunehmend<br />

auf die Vorteile der Netzwerke. <strong>Die</strong><br />

Personalbranche etwa nutzt das Netz zum<br />

Recherchieren von Personen. Dem klassischen<br />

„Googeln“ folgen bereits tiefere Recherchen<br />

in den einzelnen Netzwerken. Der<br />

jeweilige Auftritt kann hier zum kritischen<br />

Moment für ein Bewerbungsgespräch werden.<br />

Auch immer mehr Produzenten von<br />

Endkonsumenten-Produkten bringen ihre<br />

Neuheiten oft schon in der Phase der Produktgestaltung<br />

in die Netzwerke ein oder<br />

schaffen sich eigene Onlinegruppen. Daraus<br />

resultieren positive Effekte von der Planung<br />

bis zur Adaptivität von Produkten.<br />

Fokus Gesellschaft<br />

Eine Sensibilisierung im Umgang mit digitalen<br />

Daten findet gerade statt, unterstützt<br />

Thema | Telekom & Internet<br />

„Das Wissen über den<br />

Umgang mit eigenen<br />

Daten und mögliche<br />

Konsequenzen daraus<br />

ist heute noch zu wenig<br />

vorhanden.“ -<br />

Walter Praszl,<br />

Mitbegründer von<br />

sw2.at<br />

auch durch politische Themen wie „Online-<br />

Durchsuchung“ und „Bundestrojaner“.<br />

Nicht zuletzt verstärkt auch die wachsende<br />

Anzahl verlorengegangener Daten diese<br />

Entwicklung. Eine Sensibilisierung ist auch<br />

dringend nötig, wenn wir ins Web 2.0 schauen.<br />

Technische und/oder organisatorische<br />

Entwicklungen werden viel beitragen <strong>können</strong>,<br />

die ebenso wichtige begleitende Dimension<br />

ist aber im sozialen Bereich zu finden.<br />

Kürzlich sendete Ö1 einen Beitrag über<br />

die Studie EU Kids Online<br />

(www.eukidsonline.net), bei der in einer Befragung<br />

46% der österreichischen Eltern Fern-<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong> 15


16<br />

Thema | Telekom & Internet<br />

sehregeln für ihre Kinder aufstellen, aber<br />

nur 16% Internetregeln. Österreich ist hier<br />

viel großzügiger als z.B. die nordischen Länder.<br />

Praszl verweist auf das noch vorherrschende<br />

Wissensdefizit über Web 2.0: Aktuelle<br />

Studien belegen, dass zwar die Nutzung<br />

von Web-2.0-Anwendungen rasant<br />

steigend ist, jedoch tieferes Wissen über die<br />

Funktionsweisen von Applikationen und dahinter<br />

liegenden Prozessen den Benutzern<br />

fehlt.<br />

„Das Wissen über den Umgang mit eigenen<br />

Daten und mögliche Konsequenzen daraus<br />

ist heute noch zu wenig vorhanden. Ein<br />

Beispiel hierfür ist die Verschmelzung von<br />

Desktop- und Web 2.0-Applikationen zur<br />

Datenspeicherung“,formuliert Praszl ein aktuelles<br />

Problem. Böhm sieht jedoch gerade<br />

im Wesen der Interaktion in Netzwerken einen<br />

großen Vorteil, den besonders die junge<br />

Generation vorantreibt: „Der Lernfaktor<br />

ist enorm groß, genauso wie der Drang zu<br />

gültigen Konventionen über den sozialen<br />

Umgang in Netzwerken. So wie die Gesellschaft<br />

SMS lesen gelernt hat, werden auch<br />

die neuen Technologien des Webs 2.0 in den<br />

Bereich der alltäglichen Kenntnisse einfließen.“<br />

Selbst die österreichische Bundesregierung<br />

hat sich diesem Thema verschrieben<br />

und über „E-Literacy“, also die intellektuellen<br />

Fähigkeiten im Umgang mit dem Internet<br />

und seinen Inhalten,publiziert: www.internetoffensive.at/site/bildung-generationen/ergebnisse-workshop/eliteracy/<br />

Bekannterweise „vergisst“ das Internet<br />

nicht.In den Web-2.0-Plattformen und Online-Dialogen<br />

werden viele Inhalte erstellt,<br />

oft mit persönlichen Daten. Praszl verweist<br />

dazu auf eine wissenschaftliche Studie, dass<br />

mittels statistischen Methoden trotz der Benutzung<br />

von Fantasienamen innerhalb einer<br />

Nutzergruppe sehr schnell reale Personen<br />

zugeordnet werden konnten (Linux Magazin<br />

05/08, Seite 26-37).<br />

Oftmals genügen aber auch schon die gewollt<br />

zuordenbaren Daten aus den sozialen<br />

Netzwerken:Was heute gewollt ist kann morgen,<br />

z. B. bei Personalgesprächen, unangenehme<br />

Konsequenzen haben. Das Web 2.0<br />

eröffnet jedoch nicht nur die Möglichkeit,<br />

sich selbst zu schaden, sondern unterstützt<br />

durch die meist nicht benötigte sichere Iden-<br />

<strong>Die</strong> drei wichtigsten Initiativen zur besseren Organisation des Webs 2.0<br />

OpenID beschäftigt sich mit der Standardisierung<br />

des Single-Sign-on-Prinzips bei sozialen<br />

Netzwerken, das eine Erleichterung für den<br />

direkten Zugang zu Plattformen und/oder<br />

Anwendungen darstellt. <strong>Die</strong> eigentliche Anmeldung<br />

an einer Plattform, deren Services<br />

man konsumieren möchte, erfolgt über einen<br />

vom Benutzer als vertrauenswürdig eingestuften<br />

Provider. <strong>Die</strong>ser hält die identitätsstiftenden<br />

Daten des Benutzers und bestätigt dies an<br />

die Plattform weiter. Neben den grundsätzlichen<br />

Vorteilen der einheitlichen Benutzerkennung<br />

bietet das Prinzip also auch einen<br />

Vertrauensverhältnis, da die Trennung<br />

zwischen <strong>Die</strong>nsteanbieter und Datenverwaltung<br />

dargestellt ist.<br />

openid.net<br />

OpenSocial ist ein Google-Projekt, welches<br />

sich zum Ziel setzt, ein offenes Framework für<br />

plattformübergreifende API-Entwicklung zur<br />

Verfügung zu stellen. Technologisch basiert<br />

es auf HTML und JavaScript. OpenSocial<br />

fokussiert auf ein Set von APIs (Application Program<br />

Interfaces), einerseits technisch orientiert<br />

für JavaScript und Persistence, anderseits<br />

APIs zur Darstellung von Beziehungen<br />

zwischen Menschen (wer mit wem?) und deren<br />

Aktivitäten (was?) - also die Grundfragen<br />

der sozialen Plattformen.<br />

code.google.com/apis/opensocial<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong><br />

„<strong>Die</strong> Tendenz der<br />

Selbstregulierung<br />

erfährt gerade eine<br />

hohe Dynamik.“ - Paul<br />

Böhm, Mitbegründer<br />

und Mastermind von<br />

Metalab, Bottom-up<br />

Kompetenzzentrum in<br />

Wien<br />

tifizierung der handelnden Personen (und<br />

Autorisierung der Handlungen) fremdverschuldeten<br />

Missbrauch. Das kann im schlechtesten<br />

Fall bis zum gezielten Mobbing führen,bei<br />

Privatpersonen wie in der Wirtschaft<br />

(z. B. bezüglich Markenpositionierung).<br />

Eine Herausforderungen in diesem Bereich<br />

sind laut meinen Gesprächspartnern Systeme<br />

zur Reputationsvermittlung: „Der Person/Organisation<br />

der ich vertraue, deren<br />

Inhalten vertraue ich auch.“ Böhm meint sogar,<br />

dass sich aus dem Bereich der Vertrauensbildung<br />

über Identitäten und konkrete<br />

Inhalte künftig sogar eigene übergeordnete<br />

Organisationen und Geschäftsmodelle entwickeln<br />

werden. ❏<br />

Bei dataportability.org - wie es schon im<br />

Namen steckt - handelt es sich um Interoperabilität<br />

bei Datentransfers, um in sozialen<br />

Netzwerken Daten austauschen und kontrollieren<br />

zu <strong>können</strong>. Es ist als Projekt organisiert,<br />

in dem auch die größten Plattformbetreiber<br />

vertreten sind. Bearbeitet werden einerseits<br />

Fragestellungen um organisatorische Vorgehensmodelle,<br />

und auch technische Fragestellungen<br />

über Protokolle, Entwicklungstools und<br />

Standards werden behandelt.<br />

Dataportability.org wird derzeit als Dachorganisation<br />

unter den „standardisierenden“<br />

Organisationen angesehen.<br />

dataportability.org


Ausbau des Wiener<br />

Rechenzentrums<br />

abgeschlossen<br />

Interxion, europäischer Betreiber von<br />

carrierneutralen Rechenzentren, hat<br />

den Ausbau seines Wiener Rechenzentrums<br />

um weitere ca. 500m 2 zusätzliche<br />

Nutzfläche abgeschlossen.<br />

„Unser Wiener Rechenzentrum<br />

bietet<br />

jetzt eine weitaus attraktivere<br />

Perspektive<br />

für Nutzer von Hochleistungsrechenzentren.“<br />

- Christian<br />

Studeny, Geschäftsführer<br />

von Interxion<br />

Österreich<br />

Ein Viertel der mit moderner Infrastruktur<br />

ausgerüsteten neuen Fläche ist bereits an<br />

Kunden vermietet, die auch schon mit der<br />

Installation ihrer Anlagen begonnen haben.<br />

Der Ausbau am Standort Wien trägt der stetig<br />

wachsenden Nachfrage von potenziellen<br />

Neukunden und aktuellen Interxion-<br />

Kunden Rechnung, die ihre IT- und Telekommunikationssysteme<br />

extern an einem<br />

gesicherten Ort mit Zugang zu verschiedenen<br />

Carrier-Netzwerken betreiben möchten.<br />

Der Einsatz moderner Versorgungstechnik<br />

ermöglicht, so Interxion, einen effizienten<br />

und ausfallsicheren Betrieb selbst stromintensivster<br />

Systeme. Ein Upgrade der<br />

Stromversorgung erhöhte das Leistungsangebot<br />

des Data-Centers von 2,5 MW auf<br />

<strong>10</strong> MW. Um eine maximale Energieeffizienz<br />

gewährleisten zu <strong>können</strong>, werden Klimatisierungsgeräte<br />

mit Free-Cooling-System<br />

eingesetzt.<br />

„Unser Wiener Rechenzentrum bietet<br />

jetzt eine weitaus attraktivere Perspektive<br />

für Nutzer von Hochleistungsrechenzentren,<br />

die auf hohe Stromverfügbarkeit,Anbindung<br />

an unterschiedliche Carrier und<br />

Energieeffizienz Wert legen“, erläutert<br />

Christian Studeny, Geschäftsführer von<br />

Interxion Österreich. „<strong>Die</strong> permanent steigende<br />

Nachfrage in diesem Sektor erlaubt<br />

uns, in dem Maße Upgrades durchzuführen,<br />

wie wir auch expandieren.“<br />

www.interxion.at<br />

0800 800 882<br />

business.tele2.at<br />

GUT FÜRS<br />

GESCHÄFT.<br />

INTERNET- UND TELEFONIELÖSUNGEN<br />

FÜR KLEINE UND MITTLERE UNTERNEHMEN.


18<br />

Thema | Telekom & Internet<br />

Zahlreiche Internet-Anwendungen<br />

verlangen eine immer höhere Bandbreite.<br />

Kein Wunder, dass das Interesse<br />

an hochleistungsfähigen Glasfasernetzen<br />

langsam steigt, denn sie<br />

ermöglichen einen sehr schnellen<br />

Datentransport zum und vom Endkunden.<br />

Glasfaseranbieter wie Brand-<br />

Rex, Huber + Suhner oder FibroLan<br />

reiben sich die Hände - und erwarten<br />

sich vermehrt neue Kundschaft aus<br />

(Groß-)Unternehmen.<br />

Christine Wahlmüller<br />

Glasfaser: Trend für die Highspeed-Firmen-Vernetzung<br />

Dass die großen Telekom-Anbieter ihre Netze<br />

auf „Glas“ umstellen, ist nichts Neues.<br />

Neu ist jedoch, dass „FTTX“ (Fiber To The<br />

...) laut Expertenmeinung auch hierzulande<br />

groß im Kommen ist. Das „X“ steht dabei<br />

für den Punkt, bis wohin die Glasfaser<br />

reicht bzw. wie nahe sie letztlich an den Endpunkt<br />

(User) herankommt:Also etwa FTTH<br />

(Fiber To The Home), FTTD (Desk), FTTO<br />

(Office), FTTB (Building) oder FTTN<br />

(Node) - um nur einige der vielen Bezeichnungen<br />

zu nennen. Auf Einladung von<br />

Marktforscher IDC präsentierten die drei<br />

Anbieter Brand-Rex, Huber+Suhner sowie<br />

FibroLan Anfang September ihr Glasfaser-<br />

Know-how und zeigten, inwieweit Glas-<br />

Metro Star: Alle WDM-Komponenente von<br />

FibroLan <strong>können</strong> in der FibroLan-Plattform bzw.<br />

dem Access Konzentrator MetroStar (auch als<br />

Stand-Alone-Lösung geeignet) integriert werden.<br />

fasernetze auch für Unternehmen eingesetzt<br />

werden <strong>können</strong>.<br />

Bei Brand-Rex etwa, Spezialist für Verkabelungen<br />

aller Art, werden im Datenkommunikationsbereich<br />

mit Sitz in Glen<br />

rothes/Schottland, Hochleistungsverkabelungssysteme<br />

für IT-Netzwerke in vielen<br />

„Mit speziellen<br />

Steckern für Glasfasernetze<br />

<strong>können</strong> wir<br />

Lichtwellenleiter sogar<br />

in die Wohnzimmer<br />

tragen und damit neue<br />

Angebote für Heimnutzer<br />

ermöglichen.“ -<br />

Rudi Fuchshuber,<br />

Huber+Suhner<br />

Branchen, z. B. Finanzwesen, Behörden und<br />

Bildung, produziert. Eine weitere Produktionsstätte<br />

in Leigh, Lancashire, unterstützt<br />

den Spezialkabelbereich des Unternehmens<br />

und liefert Kabel für die Bereiche Automobil,<br />

Bahn, Luft- und Raumfahrt und Militär.<br />

Ein Großteil der Produkte von Brand-<br />

Rex geht in den Export.<br />

Vor allem auch für große Unternehmen<br />

wird die Glasfaserverkabelung künftig eine<br />

wichtige Option in der Beschleunigung des<br />

internen Datenverkehrs. Ein derzeit gängiges<br />

Verfahren sind Fasereinblassysteme, ein<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong><br />

Verfahren, das von der British Telecom bereits<br />

Anfang der 80er-Jahre entwickelt und<br />

1982 patentiert wurde. Bei Brandrex werden<br />

solche Systeme unter dem Produktnamen<br />

„Blolite“ in verschiedensten Variationen<br />

angeboten, „dabei handelt es sich um<br />

eine zukunftssichere Low-Cost-Lösung“,<br />

erläuterte Wolfgang Engstler, CEE-Manager<br />

bei Brand-Rex. Mit dem Blolite-System<br />

ist eine Verkabelung für drinnen und draußen<br />

möglich. „Zu beachten ist allerdings immer<br />

die Streckenführung. Je weniger<br />

Kurven, desto höhere Einblasweiten sind<br />

möglich“, erläuterte Engstler. Ein Vorteil sei<br />

auch, dass „die vorhandenen Glasfasern jederzeit<br />

wieder ausgeblasen werden <strong>können</strong>,<br />

um sie gegen neuere, leistungsfähigere zu<br />

tauschen“. Bislang haben sich allerdings erst<br />

große Kunden wie Wienstrom (siehe<br />

Kasten), die Nationalbank oder das Krankenhaus<br />

der Barmherzigen Brüder für die<br />

Blolite-Technologie entschieden.<br />

Beim Schweizer Unternehmen Huber+<br />

Suhner ist die Glasfasertechnologie nur ein<br />

Nischenbereich. Hauptthema ist eine optimale<br />

Verteil- und Verbindungstechnik. „Mit<br />

speziellen Steckern für Glasfasernetze <strong>können</strong><br />

wir Lichtwellenleiter sogar in die Wohnzimmer<br />

tragen und damit neue Angebote<br />

für Heimnutzer ermöglichen“, sorgte Rudi<br />

Fuchshuber, verantwortlich für den Vertrieb<br />

von Huber+Suhner in Österreich, für<br />

Bild: stock.xchng


Zukunftsvisionen. Dass Österreich, aber<br />

auch Osteuropa für Glasfasernetze ein guter<br />

Markt sein wird, glaubt auch die israelische<br />

Firma FibroLan, die heuer im Frühjahr<br />

ihre CEE-Niederlassung in Berndorf/NÖ<br />

eröffnet hat. Datenumwandlung ist das Geschäft<br />

von FibroLan. „Wir ermöglichen den<br />

Providern, die verschiedensten <strong>Die</strong>nste über<br />

Glasfasernetze zu übertragen und auf der<br />

anderen Seite wieder in elektrische Signale<br />

zurückzuverwandeln“, erklärt der österreichische<br />

FibroLan-Geschäftsführer Gernot<br />

Muhr. Erst im September hat FibroLan sein<br />

WDM-Produkt-Portfolio wieder erweitert.<br />

„Mit unserem neuen Wellenlängenmultiplexverfahren<br />

(WDM) übertragen wir bis<br />

zu 20 verschiedene <strong>Die</strong>nste über eine<br />

Faser und das mit Bandbreiten bis zu <strong>10</strong><br />

Gbit/s“, hat Muhr eindrucksvolle Zahlen<br />

parat. Der Clou an der Technik: Es wird Licht<br />

mit verschiedenen Wellenlängen (Farben)<br />

„Zu beachten ist<br />

allerdings immer die<br />

Streckenführung. Je<br />

weniger Kurven, desto<br />

höhere Einblasweiten<br />

sind möglich.“ -<br />

Wolfgang Engstler,<br />

Brand-Rex Austria<br />

Über Glasfasernetze<br />

Bisher sind Glasfasernetze in den meisten<br />

Fällen nicht bis zum Verbraucher, also zu<br />

Privatkunden und Firmen, gelegt, sondern<br />

bilden quasi das Rückgrat der Kommunikationsnetze,<br />

deren „letzte Meile“ dann oft<br />

Kupfer-Doppeladern oder Koaxialkabel sind.<br />

Beim Übergang von den Glasfaserkabeln in<br />

die Kupferleitungen wird das ankommende<br />

optische Signal in den entsprechenden Verteilerkästen<br />

durch Umwandler gewandelt und<br />

über elektrische Impulse bis zu den jeweiligen<br />

Wohnungen/Endpunkten weitergeleitet.<br />

Im Zuge des erhöhten Bandbreitenbedarfs<br />

in den letzten Jahren verlegt man jedoch das<br />

Ende der optischen Übertragung immer<br />

näher zum Kunden. So wurden die weltweit<br />

ersten Glasfaser-Ortsnetze von der Telekom<br />

unter der Bezeichnung OPAL bereits Anfang<br />

der 90er-Jahre mit Betriebsbeginn im Jahr<br />

1993 installiert.<br />

Unter dem Namen „Blizznet“ www.blizznet.at<br />

„Mit unserem neuen<br />

Wellenlängenmultiplexverfahren<br />

(WDM)<br />

übertragen wir bis zu<br />

20 verschiedene <strong>Die</strong>nste<br />

über eine Faser<br />

und das mit Bandbreiten<br />

bis zu <strong>10</strong><br />

Gbit/s.“ - Gernot<br />

Muhr, FibroLan ��Ereignistotzone nur 0,8m<br />

��Macrobend-Messungen<br />

in eine Fiberoptik-Faser eingespeist, um damit<br />

verschiedenste <strong>Die</strong>nste mit hoher Bandbreite<br />

über eine Faser übertragen zu <strong>können</strong>.<br />

FibroLan hat zur Zeit über 20 Carrier -<br />

Kunden, darunter Telstra, Tele2, AT&T,<br />

Orange sowie die heimische Salzburg AG.<br />

Immer öfter zählen auch Unternehmen sowie<br />

der öffentliche Sektor (Gemeinden,<br />

Stadtwerke) zu den Kunden. Mit Blick in<br />

die Zukunft zeigte sich Muhr als Verfechter<br />

eines aktiven optischen Netzwerks: „Das<br />

ist wesentlich flexibler, einfacher zu managen,<br />

und die Erweiterung des Netzes ist auch<br />

einfacher.“ Insgesamt seien daher die etwas<br />

höheren Kosten (im Vergleich zum passiven<br />

optischen Netzwerk) gerechtfertigt.<br />

www.brand-rex.com<br />

www.hubersuhner.com<br />

www.fibrolan.at<br />

arbeitet die städtische Wienstrom seit einigen<br />

Jahren am Ausbau der Glasfaserinfrastruktur<br />

im Wiener Stadtgebiet.<br />

Derzeit sind etwa 8.000 Haushalte angeschlossen,<br />

nach einem 2007 angekündigten<br />

Investitionsschub von <strong>10</strong> Mio. Euro sollen bis<br />

Ende 2009 Anschlüsse für zusätzliche 50.000<br />

Haushalte geschaffen werden. In <strong>10</strong>-15 Jahren<br />

will der Betreiber den Service im Wiener<br />

Stadtgebiet flächendeckend anbieten <strong>können</strong>.<br />

Geschäftskunden werden von der Wienstrom<br />

direkt betreut; das Angebot an Privatkunden<br />

übernehmen Vertragsunternehmen wie die<br />

Telekom Austria und neotel.<br />

Bisher steht blizznet allerdings nur in wenigen<br />

Gebäuden in wenigen Bezirken (3, <strong>10</strong>, 11,<br />

12, 16, 22 und 23 zur Verfügung). Ein interessantes<br />

Beispiel einer privaten Initiative in<br />

Kooperation mit der Gemeinde ist das Glasfasernetz<br />

in Ried im Innkreis/OÖ, realisiert<br />

vom Systemhaus Infotech.<br />

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Mit Anschluß für ein<br />

Videomikroskop<br />

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Messungen im Betrieb @1625nm<br />

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FTTx-LWL-Messlösungen<br />

von OPTERNUS und EXFO<br />

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Messungen im Betrieb<br />

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gereinigt.<br />

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Optische Spleiss- und Messtechnik<br />

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���������������������<br />

���������������������<br />

www.opternus.at<br />

Opternus GmbH, Bahnhofstr. 5<br />

22941 Bargteheide, Deutschland


20<br />

Thema | Telekom & Internet<br />

„Speichern übers Internet“ oder<br />

„Managed Storage on demand“?<br />

Eigentlich heißt „SaaS“ ja<br />

„Software as a Service“, also<br />

Mietsoftware, die über das Internet<br />

genutzt wird. <strong>Die</strong>ses Konzept haben<br />

auch die Storage-Anbieter<br />

entdeckt - nur dass sie darunter<br />

„Storage as a Service“ verstehen.<br />

Wolfgang Horak<br />

Das Speichern von Daten über das Internet<br />

birgt jedoch Risiken, vor allem in puncto Datenübertragung<br />

und Verfügbarkeit. Nicht<br />

so bei Managed Storage on demand. Auch<br />

hier wird nach Bedarf abgerechnet, die Hardware<br />

bleibt aber in-house.<br />

Kapazitäten nach Bedarf mieten wird auch<br />

im Storage-Bereich immer beliebter. Dabei<br />

geht es nicht nur um Flexibilität und<br />

Kostenvorteile, die durch das Wegfallen von<br />

Aufwand für Updates, neue Releases und<br />

Wartung entstehen. Auch die steigenden<br />

Anforderungen an Compliance machen<br />

Mietspeicher-Lösungen zunehmend attraktiv.<br />

Zusätzlich bieten Service Level Agreements<br />

mit dem <strong>Die</strong>nstleister eine Art „Versicherung<br />

für den Notfall“.<br />

Speichern im Internet -<br />

innovativ, aber nicht ungefährlich<br />

In den letzten Jahren haben sich verschiedene<br />

Modelle entwickelt, die den IT-Managern<br />

eine flexible Anpassung der Speicherressourcen<br />

ermöglichen. Relativ neu sind<br />

Storage-Modelle, bei denen Datenspeicher<br />

im Internet zur Verfügung gestellt wird.<br />

Etliche der Web-Giganten wie Amazon,<br />

Google oder Microsoft machen bereits vor,<br />

wie es gehen kann. Bei diesem Modell speichert<br />

ein externer <strong>Die</strong>nstleister die Daten in<br />

seinen eigenen Rechenzentren und garantiert<br />

über SLAs den notwendigen Level an<br />

Verfügbarkeit, Datenschutz und -sicherheit.<br />

Das aktuelle Angebot ist jedoch weitgehend<br />

auf „Backup as a Service“ beschränkt<br />

und wird vor allem von Privatleuten und<br />

kleinen Unternehmen genutzt. Für Privatleute<br />

und Kleinunternehmer kann diese Option<br />

durchaus interessant sein - insofern keine<br />

hochsensiblen Daten gespeichert werden.<br />

Für die meisten Unternehmen kommt<br />

diese Art, Daten zu speichern, jedoch wohl<br />

nur begrenzt, und in erster Linie für Backup,<br />

in Frage. Zu schwer wiegen die Risiken, dass<br />

bei der Datenübertragung etwas schief geht,<br />

Systeme durch Störungen im Internet nicht<br />

verfügbar sind und vor allem die Sicherheit<br />

der gespeicherten Daten in vielen Fällen<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong><br />

nicht oder nur eingeschränkt gewährleistet<br />

wird.<br />

Kapazität flexibel vorhalten und bereitstellen<br />

Viele Unternehmen werden wohl auch in<br />

Zukunft einen Großteil ihrer Speicherkapazitäten<br />

direkt vor Ort betreiben. Schließlich<br />

gibt es auch hier inzwischen die Möglichkeit,<br />

Speicher nach Bedarf zu mieten: Bei<br />

Capacity on Demand kaufen die Unternehmen<br />

zum Beispiel eine relativ große Maschine,<br />

deren Kapazitäten nach Bedarf per Software-Key<br />

oder Servicemitarbeiter des Herstellers<br />

blockweise frei geschaltet und gegebenenfalls<br />

auch wieder abgeschaltet wird.<br />

<strong>Die</strong> Möglichkeit, quasi pro freigeschaltetem<br />

Gigabyte zu bezahlen, ist für viele<br />

Unternehmen attraktiv. Doch eine große<br />

Speicherinfrastruktur zu betreiben, den Bedarf<br />

richtig zu planen und laufend anzupassen,<br />

ist nicht trivial. Deshalb greifen viele<br />

Unternehmen für den laufenden Betrieb auf<br />

IT-Service-Provider zurück. Mit Managed<br />

Storage Services bieten Spezialisten wie<br />

Fujitsu <strong>Sie</strong>mens Computers Unterstützung<br />

dabei, die richtige Storage-Strategie zu definieren<br />

und passende Konzepte zu entwickeln.<br />

<strong>Sie</strong> helfen bei der Implementierung<br />

und gegebenenfalls der Migration und übernehmen<br />

das Management und die Weiter-


„Viele Unternehmen<br />

werden wohl<br />

auch in Zukunft<br />

einen Großteil ihrer<br />

Speicherkapazitäten<br />

direkt vor Ort<br />

betreiben.“ -<br />

Wolfgang Horak,<br />

Managing Director<br />

Fujitsu <strong>Sie</strong>mens<br />

Computers<br />

Region Alps<br />

entwicklung der Storage-Landschaft. Durch<br />

eine Kombination spezieller Management-<br />

Tools mit Remote Services <strong>können</strong> sie eine<br />

hohe Verfügbarkeit der Speichersysteme<br />

sicherstellen.<br />

Speicher nach Bedarf<br />

vor Ort anfordern<br />

Fujitsu <strong>Sie</strong>mens Computers bietet seinen<br />

Kunden in enger Zusammenarbeit mit den<br />

österreichischen IT-Vertriebspartnern und<br />

Systemintegratoren im Rahmen der Managed<br />

Services außerdem auch Storage on<br />

demand, und damit eine kostengünstige<br />

Alternative zu klassischer Mietsoftware,<br />

an. Bei diesem Modell sind die Storage<br />

Libraries und Server im Besitz des <strong>Die</strong>nstleisters<br />

und werden je nach Bedarf bereitgestellt.<br />

<strong>Die</strong> Speicher werden allesamt inhouse<br />

betrieben. Dadurch behält das<br />

Unternehmen die volle Kontrolle. Kunden<br />

wie die SAP AG und Channel Partner<br />

wissen das zu schätzen. <strong>Die</strong> SAP Hosting<br />

GmbH nutzt seit Anfang des Jahres dieses<br />

flexible Volumensangebot von Fujitsu<br />

<strong>Sie</strong>mens Computers - sowohl für Onlineals<br />

auch Backup-Storage. Damit entfällt für<br />

sie das permanente Vorhalten von Reservekapazität.<br />

Das zentrale Speichermanagement<br />

überwacht ständig alle kritischen<br />

Systeme mit Monitoring und Alerting und<br />

liefert zudem die Daten für eine am Nettoverbrauch<br />

ausgerichtete Abrechnung.<br />

Bei vielen Controllern löst das Schlagwort<br />

„on demand“ jedoch nach wie vor<br />

ein leichtes Schaudern aus - zu unwägbar<br />

scheinen die Kosten; zu problematisch eine<br />

genaue Budgetplanung. Manche Anbieter<br />

haben deshalb eine Art Prepaid-<br />

System eingeführt.<br />

So bietet Fujitsu <strong>Sie</strong>mens Computers<br />

für Managed Storage on demand ein Abrechnungsmodell<br />

auf der Basis sogenann-<br />

ter Leistungsscheine an. <strong>Die</strong>se werden für<br />

bestimmte Speichermodule und Service<br />

Level Agreements (SLA) zu Festpreisen<br />

vergeben. Das schafft Kostentransparenz<br />

und Kalkulationssicherheit.<br />

SLAs geben Planungssicherheit<br />

Egal für welches Modell sich ein Unternehmen<br />

entscheidet - eine kritische Rolle<br />

spielen die SLAs. <strong>Sie</strong> sagen dem Kunden<br />

oder Partner, welche Leistungen er erwarten<br />

kann und welche Compliance-Vorgaben<br />

eingehalten werden. Zusätzlich soll-<br />

Thema | Telekom & Internet<br />

Vier Tage Bestleistung für den<br />

Mittelstand. SYSTEMS <strong>2008</strong>.<br />

<strong>Die</strong> Entscheidermesse für<br />

IT, Media und Communications.<br />

www.systems.de<br />

ten darin Kriterien wie Hardwareredundanz,<br />

Krisenpläne, Datensicherheit, Performance,<br />

Skalierbarkeit, Verfügbarkeit<br />

sowie Bandbreiten und minimale bzw. maximale<br />

Kapazitäten eindeutig festgelegt<br />

werden. Bei der Vereinbarung der SLAs<br />

gilt es also genau hinzuschauen, denn hier<br />

liegt oft der entscheidende Unterschied in<br />

den Angeboten. Kann der <strong>Die</strong>nstleister zusätzlich<br />

ITIL-Konformität für seine Betriebs-<br />

und Service-Prozesse nachweisen,<br />

kann das Anwendungsunternehmen recht<br />

gut einschätzen, wie sich die spätere<br />

Zusammenarbeit gestalten wird. ❏


22<br />

Thema | Telekom & Internet<br />

Klassische Festnetzanbieter unter Druck<br />

Ein heißer Herbst steht bevor, sind sich alle Telekom-Experten einig. Themen wie<br />

umstrittene Angebote der Telekom Austria, Data Retention oder Konflikte mit der<br />

Medienindustrie bestimmen den Alltag der ISPA (Internet Service Provider Austria).<br />

Wir sprachen mit Georg Chytil, seit vielen Jahren bei der ISPA im Vorstand tätig und<br />

seit 2005 Geschäftsführer von next layer.<br />

Christine Wahlmüller<br />

Wie schätzen <strong>Sie</strong> denn im Moment den<br />

österreichischen Telekom-Markt ein?<br />

Der klassische Festnetz-Anbieter ist stark<br />

unter Druck. Der Umsatz vieler Festnetztelefonie-Anschlüsse<br />

wandert zu den<br />

Mobilfunkern, und auch die Datenanschlüsse<br />

gehen den Festnetzanbietern zum<br />

Teil verloren.<br />

Für die ISPA ist das einerseits erfreulich,<br />

weil es heißt, dass sich die Verbreitung des<br />

Internets noch weiter erhöht und auch die<br />

mobile Nutzung intensiver wird. Nicht so<br />

schön ist, dass es einen Teil der ISPA-Mitglieder<br />

einem hohen wirtschaftlichen<br />

Druck aussetzt. Das Festnetz hat zwar auch<br />

erhebliche technische Vorteile, aber die<br />

Flexibilität der Mobilfunkangebote ist dem<br />

Endkunden zurzeit einfach attraktiver.<br />

Es ist aber so, dass die Fixed to Mobile<br />

Substitution hauptsächlich im Privat- und<br />

nicht im Firmenbereich stattfindet...<br />

Im Privatbereich sehe ich es nur bei den<br />

Gelegenheitsnutzern als Substitution.<br />

Auch in Familienhaushalten wird es<br />

weiterhin Festnetz-Anschlüsse geben. Und<br />

im Firmenbereich wird es weiterhin klassische<br />

Büros mit Festnetztelefon geben,<br />

trotz Teleworking und neben den schon<br />

fast obligatorischen Mobiltelefonen. Zunehmend<br />

wichtig wird dabei die Präsenzinformation,<br />

d. h. wo sind die Leute jetzt<br />

gerade am besten erreichbar. <strong>Die</strong> Firmenanschlüsse<br />

werden auch immer breitbandiger,<br />

zum Teil schon weit über das hinaus,<br />

was DSL liefern kann. Ganz schleichend<br />

tritt da Fiber to the Office auf den<br />

Plan.<br />

Was sind da die Treiber?<br />

Oft sind es andere Services, die nicht<br />

direkt mit Internet zu tun haben, wie<br />

etwa Storage-Vernetzung und Filialvernetzung<br />

über Layer2-Services. Das erleichtert<br />

den Business Case, um einen Glasfaseranschluss<br />

zu errichten. In Geschäftszentren<br />

wie etwa Wienerberg- oder<br />

Millennium Tower ist es selbstverständlich,<br />

dass es sogar mehrere Glasfaseranbieter<br />

gibt.<br />

Wie viele der Top-500-Unternehmen<br />

schätzen <strong>Sie</strong>, haben Glasfaser bereits im<br />

Einsatz?<br />

Ich bin mir sicher, mehr als drei Viertel der<br />

Top-500-Firmen setzen bereits darauf. Es<br />

sind auch viel mehr Objekte erschlossen<br />

als man glaubt.<br />

Auch in Ried im Innkreis gibt es meines<br />

Wissens ein großes Glasfasernetz.<br />

Ja, das stimmt. Das Systemhaus Infotech<br />

hat, als die Stadt Ried die Stromversorgung<br />

erneuerte, mitverlegt und erschließt<br />

alle Industriebetriebe in Ried im Innkreis,<br />

Krankenhaus, Ordinationen, aber auch<br />

Haushalte entlang der Strecke.Außerdem<br />

bieten sie Services darüber an, wie Storage<br />

Vernetzung, Offsite Backup für die<br />

Firmenkunden. Das imponiert mir sehr<br />

und zeigt eines: Wenn jemand vif und<br />

innovativ ist wie Infotech-Chef Hans<br />

Kühbeger, kann er sehr viel erreichen.<br />

Zurück zur ISPA: In der Vergangenheit<br />

wurden viele Aktivitäten gesetzt, um ein<br />

politisches Bewusstsein für die Bedeutung<br />

der Telekommunikation zu erzeugen. Wie<br />

sieht es da zurzeit aus?<br />

Da hat sich leider nicht viel verändert.Wir<br />

sind seit Jahren bemüht, das Interesse der<br />

Politik an diesem Thema zu heben, aber es<br />

ist wie ein Kampf gegen Windmühlen. Ich<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong><br />

Georg Chytil,<br />

ISPA-Vorstand<br />

und Geschäftsführer<br />

des Netzwerk-Spezialisten<br />

und Systemintegrators<br />

next layer<br />

habe schon von einem Politiker die Aussage<br />

gehört: Wie viele Wählerstimmen<br />

bringt mir das, wenn ich mich da auskenne?<br />

Furchtbar!<br />

Wie geht es Ihnen als ISPA-Vorstand?<br />

<strong>Die</strong> Mitarbeit in der ISPA ist eine<br />

Chance, über das Wirken in der eigenen<br />

Firma hinaus seine Erfahrungen einzubringen<br />

und das Medium zu fördern, und<br />

auch die Anwendungen, die sich dabei ergeben.<br />

Ich bin für die ISPA derzeit vor allem<br />

im IPA-Stiftungsrat (Internet Privatstiftung<br />

Austria) tätig.<br />

So haben wir im Sommer cert.at (Computer<br />

Emergency Response Team) gestartet.<br />

Da geht es um firmenübergreifende<br />

Security-Probleme wie etwa das DNS-Problem<br />

im Juli. Nationale CERTs gibt es seit<br />

vielen Jahren in anderen Ländern, in<br />

Österreich gab es bisher eine gute informelle<br />

Zusammenarbeit, getragen durch<br />

die ehrenamtliche Circa-Arbeitsgruppe der<br />

ISPA - die formelle Etablierung eines professionellen<br />

CERT ist da der logische nächste<br />

Schritt.<br />

Was sind die künftigen<br />

ISPA-Schwerpunkte?<br />

Einer ist sicher Data Retention. <strong>Die</strong> Protokollierung<br />

der Telekommunikationsverbindungen<br />

auf Verdacht ist nutzenmäßig<br />

unangemessen, und die technische Machbarkeit<br />

alleine rechtfertigt kein Eindringen<br />

in die Privatsphäre. Ein zweites<br />

Thema ist die Sache mit dem Urheberrecht,<br />

wo die Telekom-Unternehmen<br />

keine Lust haben, sich vor den Karren der<br />

Medienunternehmen spannen zu lassen.<br />

www.ispa.at<br />

www.cert.at<br />

www.internetsummit.at


Multitalent fürs Büro und unterwegs<br />

Jabra M5390 Multiuse:<br />

Eine Headsetlösung für<br />

unterschiedliche Anwendungen<br />

wie Festnetz, Mobiltelefonie<br />

und Internettelefonie<br />

am PC.<br />

Das Jabra M5390<br />

Multiuse ist eine<br />

Headsetlösung, die<br />

die Funktionalität<br />

eines Mobilfunkheadsets<br />

mit umfassender<br />

Breitband-Audioqualität<br />

und einer erweiterten<br />

Reichweite von bis zu<br />

70m kombiniert.<br />

Dank der Multi-<br />

Point-Technologie<br />

kann das Jabra M5390<br />

Multiuse gleichzeitig<br />

mit Mobil- und herkömmlichenFestnetztelefonen<br />

als auch über den<br />

mitgelieferten Jabra A335w<br />

Dongle für die Internet-Telefonie<br />

an Laptop oder PC (Softphone)<br />

genutzt werden. Zusammen<br />

mit seinem speziell für die Bedürfnisse<br />

von Anwendern in<br />

Büroumgebungen entwickelten<br />

Design erlaubt es ergonomisches<br />

Telefonieren im Büro, bietet aber<br />

auch „Hands-free“-Telefonie<br />

für unterwegs.<br />

Das Jabra M5390 Multiuse ermöglicht<br />

einen nahtlosen Wechsel<br />

zwischen verschiedenen Endgeräten<br />

- wie Festnetz- und Mobiltelefonen<br />

oder auch Softphones<br />

auf PC oder Laptop (Multi-<br />

Point-Technologie). Statt mehrerer<br />

Headsets für unterschiedliche<br />

Anwendungsbereiche -<br />

Büro und Freizeit - benötigen<br />

Anwender mit dem mulitusefähigen<br />

Jabra M5390 nur noch<br />

ein Headset für alle Anwendungen.<br />

Möglich wird dies durch die<br />

mitgelieferte Bluetooth-Basisstation<br />

und dem Jabra A335w<br />

Dongle. Erstere macht alle herkömmlichen<br />

Festnetztelefone<br />

im Büro mit nur wenigen<br />

Handgriffen bluetooth-fähig.<br />

Der Adapter dagegen wird über<br />

die USB-Schnittstelle an den PC<br />

oder Laptop angeschlossen und<br />

erlaubt Anwendern so, mit dem<br />

Headset auch über das Internet<br />

zu telefonieren. Der USB-<br />

Dongle unterstützt das<br />

schnurlose Telefonieren via<br />

Headset mit zahlreichen IP-<br />

Clients wie dem Microsoft<br />

Office Communicator<br />

2007, dem Cisco IP<br />

Softphone oder<br />

Skype.<br />

Das Jabra<br />

M5390 Multiuse<br />

wurde<br />

speziell für<br />

die Bedürfnisse<br />

von<br />

Anwendern<br />

in Büroumgebungen<br />

konzipiert: Mit einer<br />

erweiterten Reichweite von<br />

bis zu 70m <strong>können</strong> Anwender<br />

Telefonate auch fernab des<br />

Schreibtisches führen. Gerade<br />

vielbeschäftigte Anwender im<br />

Büro steigern nachweislich ihre<br />

Produktivität durch regelmäßiges<br />

Aufstehen und Umhergehen<br />

- beispielsweise während eines<br />

Telefonats.<br />

Auch das Design wurde speziell<br />

auf die Bedürfnisse von Office-Anwendern<br />

abgestimmt.<br />

Für die Gesprächsqualität in lauteren<br />

Großraumbüros kann das<br />

geräuschfilternde Mikrofon<br />

(Noise-Cancelling-Technologie)<br />

direkt am Mund platziert werden.<br />

Getragen wird das Headset<br />

wahlweise mit einem flexiblen<br />

Ohrhaken, einem Überkopfbügel<br />

oder einem - optional erhältlichen<br />

- Nackenband.<br />

Darüber hinaus bietet das Jabra<br />

M5390 Multiuse umfassende<br />

Breitband-Sprachqualität. <strong>Die</strong><br />

Frequenzbandbreite von bis zu<br />

6,8 kHz soll dem Anwender und<br />

seinem Gesprächspartner eine<br />

klarere Sprachübertragung bei<br />

verbesserter Verständlichkeit eröffnen.<br />

Zusätzlich filtern digitale<br />

Signalprozessoren (DSP-<br />

Technologie) störende Hintergrundgeräusche<br />

und verstärken<br />

eingehende Tonsignale, während<br />

die eSCO-Technologie (Extended<br />

Synchronouse Connections<br />

Oriented) gleichzeitig eine klare<br />

Klangqualität garantiert.<br />

Bei auswärtigen Terminen<br />

oder nach Feierabend <strong>können</strong><br />

Anwender ihr Headset einfach<br />

mit ihrem bluetooth-fähigen<br />

Mobiltelefon weiterverwenden.<br />

Der Wechsel erfolgt dabei dank<br />

MultiPoint-Technologie nahtlos,<br />

wenn das Headset zuvor bereits<br />

mit dem Mobiltelefon gepaart<br />

wurde. <strong>Die</strong> Gesprächszeit<br />

beträgt bis zu sechs Stunden, die<br />

Standby-Zeit liegt bei 60 Stunden.<br />

Thema | Telekom & Internet<br />

Das Jabra M5390 Multiuse wurde<br />

speziell für die Bedürfnisse von Anwendern<br />

in Büroumgebungen konzipiert<br />

www.jabra.com<br />

Carrier-neutrale Rechenzentren<br />

POWER ON<br />

Equipment Housing | Connectivity | Managed Services<br />

Telefon: +43 1 290 36 36-0 web: www.interxion.at<br />

E-Mail: vienna.info@interxion.com<br />

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24<br />

Thema | Telekom & Internet<br />

IT-Großprojekte für mobilkom, ÖBB & Co<br />

<strong>Sie</strong>mens IT Solutions and Services,<br />

2007 mit einem Umsatz von 875 Mio.<br />

Euro der größte Software-Anbieter<br />

Österreichs, bietet IT-<strong>Die</strong>nstleistungen<br />

und services aus einer Hand: Von der<br />

strategischen Prozessberatung über<br />

die Software-Entwicklung und Systemintegration<br />

bis zum Management und<br />

Betrieb der IT-Infrastruktur. Im zweiten<br />

Teil der <strong>MONITOR</strong>-Serie haben wir<br />

Gerhard Schuster, Leiter der<br />

Geschäftsfelder Telco/Media und<br />

Transportation/Airport, in Wien<br />

zum Gespräch gebeten.<br />

Christine Wahlmüller<br />

<strong>Die</strong> österreichische Niederlassung von<br />

<strong>Sie</strong>mens IT Solutions and Services entstand<br />

Anfang 2007 aus der Zusammenlegung der<br />

beiden heimischen <strong>Sie</strong>mens-Unternehmenseinheiten<br />

<strong>Sie</strong>mens Business Services (SBS)<br />

und der Programm- und Systementwicklung<br />

(PSE). Doch das große Plus ist die<br />

globale Rolle des Konzerns: Der weltweit<br />

tätige IT-Bereich von <strong>Sie</strong>mens agiert übergreifend<br />

für alle drei <strong>Sie</strong>mens-Sektoren Industry,<br />

Energy und Healthcare sowie mit<br />

einem eigenen Fokus auf Telcos,<br />

Medien, Retail, Finance und Public und beschäftigt<br />

über 43.000 Mitarbeiter. Der IT-<br />

Bereich von <strong>Sie</strong>mens wurde in acht sogenannte<br />

„Verticals“ (Geschäftsgebiete) eingeteilt,<br />

die durch Branchenexperten individuelle<br />

Lösungen für folgende Sektoren bieten:<br />

Service Industries, Public,Telco/Media,<br />

Manufacturing Industries,Transportation/<br />

Airport, Healthcare sowie Utilities.<br />

<strong>Sie</strong>mens IT Solutions and Services bietet<br />

in vier Delivery Units IT-<strong>Die</strong>nstleistungen<br />

aus einer Hand. Bei Professional Services<br />

gibt es Know-how zu allen klingenden Software-Namen,<br />

egal ob Microsoft, SAP,<br />

Oracle - von der Standard-Lösung bis hin<br />

zum proprietären Entwicklungsthema. Bei<br />

Global Infrastructure Operations geht es<br />

um den Betrieb dieser Lösungen und das<br />

<strong>komplette</strong> Outsourcing-Geschäft.Als drit-<br />

tes gibt es den Bereich Software Practice,<br />

bekannt als PSE. „In Österreich haben wir<br />

es sehr gut, so <strong>können</strong> wir etwa auf ein Pool<br />

von 3.000 Entwicklern zugreifen“, berichtet<br />

Gerhard Schuster stolz. „Und viertens<br />

bieten wir unseren Kunden aus der Abteilung<br />

Sys Lösungen im Systemintegrationsbereich,<br />

wo wir im Prinzip von HP, Sun,<br />

Fujitsu <strong>Sie</strong>mens, IBM zukaufen und veredeln“,<br />

erklärt Schuster. „Wir gelten im Haus<br />

als Unternehmer, das heißt, wir haben die<br />

Profit-and-Loss Verantwortung, und <strong>können</strong><br />

aus diesen Units je nach Bedarf zugreifen“,<br />

fügt Schuster hinzu. Durch diese<br />

Struktur sind die Verticals „schlank“ organisiert.<br />

In Telco/Media und Transportation/<br />

Airport sind insgesamt nur 20 Vertriebsmitarbeiter<br />

beschäftigt.<br />

CEE Headquarter Wien<br />

„Wir haben in Österreich auch eine Rolle<br />

als Headquarter für den CEE-Bereich, das<br />

sind insgesamt inzwischen 17 Länder“, berichtet<br />

Schuster. So kann <strong>Sie</strong>mens IT<br />

Solutions and Services z. B. Kunden auch<br />

über die Grenzen hinweg Services anbieten.<br />

„Ein schönes Beispiel ist unser Kunde<br />

mobilkom, der in Slowenien, Kroatien, Bulgarien<br />

mit Tochtergesellschaften agiert und<br />

jetzt auch in Mazedonien Lizenzen gekauft<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong><br />

hat“, so der IT-Experte. „Das Schöne daran<br />

ist: Einige unserer Kunden haben auch in<br />

Österreich das Headquarter, und wir <strong>können</strong><br />

recht nett gemeinsam mit ihnen in den<br />

CEE-Raum gehen“, sieht Schuster eine strategisch-wichtige<br />

Position Wiens im Ost-Geschäft.<br />

„Außerdem haben wir in vielen Ost-<br />

Ländern Ressourcen, wie etwa ein CRM-<br />

Competence Center in Kroatien oder ein<br />

Data-Center in Rumänien - damit <strong>können</strong><br />

wir sehr kostengünstig unsere <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

anbieten“, verrät Schuster. Im<br />

Telco-Bereich wird etwa gerade ein Outsourcing-Projekt<br />

realisiert, wo die Entwicklung<br />

in Kroatien stattfindet, und nur<br />

die Projektmanager in Wien sitzen.<br />

Gemeinsamkeiten und Unterschiede<br />

Das Headquarter für Transportation/<br />

Airport ist in Indien, im Telco/Media-<br />

Bereich ist es zwischen München und Wien<br />

aufgeteilt. Durch die Verantwortung für den<br />

gesamten Cluster CEE kann <strong>Sie</strong>mens Österreich<br />

auch sehr rasch und unkompliziert ihren<br />

Kunden Low-Cost-Ressourcen aus CEE<br />

zur Verfügung stellen. Im Telco-Bereich wird<br />

weltweit übrigens sehr viel für Nokia<br />

<strong>Sie</strong>mens Networks entwickelt, sowohl im<br />

Fixed- als auch im Mobile-Bereich. Daniel<br />

Felicio, dem weltweiten Leiter für Telco/<br />

(Bild: <strong>Sie</strong>mens)


Media ist es in den letzten Jahren gelungen,<br />

den Bereich geschickt und kontinuierlich<br />

Stück für Stück auszubauen. Zwei Verticals<br />

zu leiten und zu überblicken sei zwar keine<br />

leichte Aufgabe, aber „es ist vom Prozess gar<br />

nicht so unähnlich: In beiden Fällen wird<br />

transportiert, das sind eben einmal reale Pakete<br />

und Container und im anderen Fall Datenpakete“,<br />

erklärt Gerhard Schuster.<br />

Jeder wolle am liebsten nur eine Rechnung<br />

haben und die Gewähr, dass seine<br />

Sendung sicher ankommt. Trotzdem gäbe<br />

es natürlich auch große Unterschiede, die<br />

aber wiederum für Synergien sorgen würden.<br />

„Der Telco-Bereich kennt CRM von<br />

der ersten Stunde an, in manchen Transportunternehmen<br />

ist CRM noch nicht so verstanden<br />

wie dort“, weiß der WU-Absolvent.<br />

In Osteuropa sind die Unterschiede noch<br />

krasser. Da gibt es im Telekom-Bereich<br />

eine sehr gute Durchdringung und Ausstattung<br />

mit Hochtechnologie, in der Transportation<br />

ist das Gegenteil der Fall: „Da sind die<br />

manchmal froh, dass die Schiene halbwegs<br />

grade läuft und die Waggons 40 und nicht<br />

60 Jahre alt sind“, beschreibt Schuster den<br />

Status quo recht anschaulich. In beiden Bereichen<br />

findet im Osten jetzt auch Liberalisierung<br />

statt.<br />

NGOSS an erster Stelle<br />

Bei den Telcos gibt es im Moment vier wichtige<br />

Themen, etwa wie sie ihr Netz in Zukunft<br />

möglichst gut und kostengünstig betreiben,<br />

aber auch Security, die Unterstützung<br />

bei den Prozessen des Kunden und natürlich<br />

Umsatzsteigerung. „An erster<br />

Stelle steht das NGOSS-Thema“, meint<br />

Schuster. NGOSS steht für New Generation<br />

Operations Systems and Software, dort<br />

liegt daher auch der <strong>Sie</strong>mens-Schwerpunkt<br />

für die Telco-Anbieter.<br />

„Wir haben mehr als 1.000 Media-Spezialisten<br />

und über 400 Telecom Consultants<br />

weltweit“, unterstreicht Schuster und ist<br />

auch stolz darauf, dass in über 30 Ländern<br />

mehr als 140 große Telcos zu den Kunden<br />

von <strong>Sie</strong>mens IT Solutions and Services<br />

zählen. In Österreich sind mobilkom und<br />

T-Mobile die größten Kunden, wo wichtige<br />

Prozesse mittels EAI in der IT-Landschaft<br />

neu abgebildet wurden. Weiters wurde für<br />

ONE/Orange vor etwa fünf Jahren der SAP-<br />

Betrieb outgesourct. Mittlerweile wird die<br />

gesamte IT-Infrastruktur im Zuge eines<br />

„Full Outsourcings“ von <strong>Sie</strong>mens ab-<br />

„Wir haben mehr als 1.000 Media-Spezialisten und über<br />

400 Telecom Consultants weltweit.“ - Gerhard Schuster,<br />

Leiter der Geschäftsfelder Telco/Media und Transportation/Airport<br />

bei <strong>Sie</strong>mens IT Solutions and Services<br />

(Bild: Christine Wahlmüller)<br />

gewickelt.Auch für „3“ hat der größte österreichische<br />

IT-<strong>Die</strong>nstleister bereits einige IT-<br />

Projekte durchgeführt. Bei der Integration<br />

der zahlreichen Anwendungen sowie der<br />

Implementierung neuer Lösungen vertraute<br />

das Team von „3“ gerne auf <strong>Sie</strong>mens<br />

Know-how.<br />

Telco-Lösungen von <strong>Sie</strong>mens<br />

Einer unserer Kernbereiche ist das Telekom<br />

Management Framework. „Wir helfen dabei,<br />

eine Transformation von einer alten in<br />

eine neue geordnete, integrierte und intelligente<br />

IT-Landschaft zu erreichen“, bringt<br />

Schuster auf den Punkt, worum es geht. Im<br />

Telco-Bereich wird üblicherweise ein Tibco-<br />

Datenbus eingesetzt.<br />

Das zweite riesige Thema ist hier Assured<br />

Customer Experience (ACE). Ein Beispiel:<br />

Wenn man unterwegs einen Video<br />

Stream herunterlädt und die Verbindung<br />

bricht ab, ist man nicht nur verärgert, man<br />

muss im Call Center anrufen und bekommt<br />

evtl. auch noch die Kosten voll verrechnet.<br />

<strong>Die</strong> Idee dabei: Ein intelligentes vorausschauendes<br />

System, das z. B. bereits dem Call Center<br />

Agent beim Anruf des verärgerten Kunden<br />

die Info gibt, dass der Stream unterbrochen/fehlerhaft<br />

war und daher auch nicht<br />

im System verrechnet wird.<br />

In anderen Worten bedeutet ACE: Wie<br />

kann ein Telekom-Unternehmen seinen<br />

Kunden eine garantierte, hohe Qualität bieten<br />

- und zwar auch dann, wenn Fehler passieren?<br />

Es geht dabei auch z. B. um Bedienfehler<br />

von Kunden, wobei das Netz registriert,<br />

welche Fehler passiert sind.<br />

Mit ACE <strong>können</strong> das CRM verbessert und<br />

die Kosten reduziert werden. „<strong>Die</strong>ser<br />

Bereich wird stark kommen, denn über den<br />

Preis <strong>können</strong> sich die Telcos kaum mehr differenzieren.<br />

Das heißt, es geht darum sich<br />

über die Qualität in der Kundenbetreuung<br />

klar zu positionieren“, ist Schuster überzeugt.<br />

Das ACE-Portfolio ist vor allem auf<br />

alle neuen IP-basierten Services wie etwa<br />

Thema | Telekom & Internet<br />

IP-TV, Streaming oder VoIP fokussiert. Der<br />

Nutzen für den Carrier liegt in der Erhöhung<br />

der Qualität und somit in einer<br />

Reduktion der Churn-Rate aufgrund<br />

schlechter Kunden-Erfahrungen mit den<br />

neuen <strong>Die</strong>nsten und andererseits in einer<br />

höheren Akzeptanz der neuen IP-basierten<br />

Angebote.<br />

Aktivierungsprozess im Visier<br />

Ein anderes spannendes Thema ist Inventory<br />

Management. „Ob SAP, Site Management<br />

oder Netzplanung - wir haben die Erfahrung,<br />

dass man bei einigen großen<br />

Telcos mit Standardprodukten eine sehr<br />

nützliche Darstellung der technischen Landschaft<br />

machen und der Kunde sich damit<br />

sehr viel ersparen kann“, erklärt Schuster.<br />

Neu ist „Managed Activation Services“, hier<br />

geht es um die Reduktion des Aufwandes<br />

der Telco-Anbieter beim Aktivierungsprozess<br />

der Endkunden. „Wir bieten dazu eine<br />

Plattform an, die ursprünglich für die<br />

iPhone-Aktivierung entwickelt wurde“, sagt<br />

Schuster. Das bedeutet, der ganze An- und<br />

Abschaltprozess kann künftig ausgelagert<br />

werden.<br />

„Bei den Medien ist der größte Erfolg<br />

sicher das Outsourcing-Geschäft für die<br />

BBC, wo wir neben der IT-Landschaft auch<br />

viel des Business-Processings übernommen<br />

haben“, schwärmt Schuster von ausländischen<br />

Projekten. „In Österreich <strong>können</strong> wir<br />

von solchen Größenordnungen leider nur<br />

träumen.“<br />

Zufrieden ist Schuster mit der Entwicklung<br />

der Transportation. Größter Kunde<br />

ist die ÖBB, die ihr neues Vertriebs- und<br />

Abrechnungssystem für den Güterverkehr<br />

von <strong>Sie</strong>mens IT Solutions and Services entwickeln<br />

ließ. „Ein System, für das wir auch<br />

international viel Anerkennung erhalten<br />

haben und für das sich mittlerweile andere<br />

Bahngesellschaften interessieren“, freut sich<br />

Schuster.<br />

www.siemens.at/it-solutions<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong> 25


PROMOTION<br />

26<br />

Thema | Telekom & Internet<br />

Web-Applikationen als Risikofaktor<br />

Web-Applikationen wie E-Banking,<br />

Shop-Systeme und die gesamten Web<br />

2.0- Entwicklungen haben für Unternehmen<br />

den unschlagbaren Vorteil,<br />

dass sie veränderbar und den Bedürfnissen<br />

konstant anpassbar sind. Umgekehrt<br />

sind diese Web-Applikationen<br />

bevorzugte Ziele von Angriffen aus<br />

dem Internet.<br />

Will man in der Praxis dieses Risiko umgehen,<br />

sind umfangreiche Qualitätssicherungsprozesse<br />

notwendig, die sich wiederum<br />

kontraproduktiv auf die Flexibilität eines<br />

Systems auswirken <strong>können</strong>. Zudem müssen<br />

bei der Einführung neuer Anwendungen<br />

alle Sicherheitsmaßnahmen und<br />

Authentisierungsanbindungen immer<br />

wieder eingepflegt und aktualisiert werden.<br />

<strong>Die</strong>s macht die Implementation einer sicheren<br />

Anwendungsumgebung zu einem<br />

langsamen, aufwändigen und somit teuren<br />

Prozess.<br />

Zusätzlich müssen Unternehmen zur<br />

Sicherstellung von Compliance-Anforderungen<br />

ihre Sicherheitsinfrastruktur aufrüsten.<br />

Neue Standards, wie z.B. der<br />

Payment Card Industry Data Security Standard<br />

(PCI DSS) oder ISO 27001, definieren<br />

Maßnahmen zur Steigerung der Web-<br />

Applikationssicherheit. Eine effiziente und<br />

kostengünstige Umsetzung zur Erfüllung<br />

dieser Anforderungen ist mit manuellen<br />

Maßnahmen in den einzelnen Applikationen<br />

unmöglich.<br />

Was also tun, damit Firmendaten sicher<br />

und Applikationen flexibel bleiben?<br />

Der Einsatz einer Web Application<br />

Firewall (WAF) bietet eine strategische<br />

Lösung, um die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen<br />

schnell und zuverlässig zu<br />

realisieren. Damit vermeiden Unternehmen<br />

eine Verletzung ihrer Sorgfaltspflicht sowie<br />

den damit oftmals verbundenen Verlust von<br />

Geschäftsvorteilen und Imagewerten.<br />

Ähnlich wie bei Sicherheitsmaßnahmen<br />

am Flughafen, wo Ticket, Pass, Gepäck und<br />

Personen überprüft werden, beschäftigt sich<br />

Neue Geschäftskunden im Fokus<br />

Mit raivan (Raiffeisen value added network), dem gemeinsam mit den Raiffeisen-<br />

Rechenzentren betriebenen österreichweiten Datennetz von Raiffeisen, bietet die<br />

Raiffeisen Datennetz GmbH (RDG) auch Unternehmen umfassende Lösungen an.<br />

Mit über 1.500 Netzknoten versorgt das<br />

raivan-Netzwerk heute nicht nur alle<br />

Raiffeisenbanken, sondern zudem an die<br />

<strong>10</strong>0 führende Unternehmen und über<br />

3.000 Anbindungen/Standorte in ganz<br />

Österreich.<br />

„Wir wollen aber auch neue Geschäftskunden<br />

gewinnen“, so DI Hilbert Heikenwälder,<br />

Direktor der 1971 gegründeten<br />

Raiffeisen Datennetz GmbH. Dabei werden<br />

vor allem Unternehmen fokussiert,<br />

die mehrere Standorte in Österreich besitzen<br />

beziehungsweise Filialen im Ausland.<br />

Heikenwälder sieht RDG als Qualitätsanbieter,<br />

der im Businesssegment einen<br />

hochwertige Nischenplatz beansprucht.<br />

„Wir bieten Qualität, Sicherheit und<br />

Stabilität“, bringt Heikenwälder die Vor-<br />

züge der RDG auf den Punkt. Interessant<br />

sind die <strong>Die</strong>nstleistungen vor allem für<br />

Unternehmen, die hohe Anforderungen<br />

an ihr Netzwerk haben und komplexe<br />

Lösungen mit hohen Integrationsbedarf<br />

benötigen - und das rund um die Uhr.<br />

Das Produktportfolio umfasst unter anderem<br />

MPLS (Multi Protocol Label<br />

Switching)-Services, die Möglichkeit, die<br />

Daten von POS-Kassen (Bankomatkassen)<br />

über das raivan-Netz zu übertragen, Netzzugänge<br />

für dezentrale Standorte, die<br />

keine fixe Anbindung mit Standleitung<br />

benötigen sowie für mobile Anwender,<br />

kostengünstige Anbindungsvarianten für<br />

kleinere Standorte mit bis zu zehn Anwendern<br />

für den Transport nicht-zeitkritischer<br />

Daten zwischen Filialen und der Zentrale<br />

sowie jede Menge Zusatzservices.<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong><br />

eine WAF mit diesen beiden Fragen - also<br />

erstens, wer jemand ist und zweitens, was<br />

er tut. Darüber hinaus kümmert sich die<br />

Web Application Firewall auch um die<br />

konsequente Filterung aller Anfragen und<br />

Daten und bietet somit zu jeder Zeit alle<br />

relevanten Informationen darüber, wer in<br />

der gesamten Webumgebung was getan hat.<br />

Dadurch werden Web-Applikationen und<br />

Web-Services effizient geschützt, ihre<br />

Verfügbarkeit optimiert, und Sicherheitsverantwortliche<br />

gewinnen Zeit, um<br />

proaktiv zu handeln.<br />

www.phion.at<br />

„Wir bieten Qualität,<br />

Sicherheit und<br />

Stabilität.“ -<br />

DI Hilbert<br />

Heikenwälder,<br />

Direktor RDG<br />

Beim Datenverkehr mit MPLS <strong>können</strong><br />

Kunden individuell und flexibel anhand<br />

von klar definierbaren Kriterien (z. B.<br />

Datendurchsatz oder Transferpriorität)<br />

festlegen, mit welcher Priorität die Datenpakete<br />

durch das raivan-Netz transportiert<br />

werden.<br />

Dabei werden unterschiedliche Anwendungen<br />

einer bestimmten Prioritäten-<br />

Klasse zugeordnet. Dadurch kann der<br />

Transport von Daten, Bildern, Sprache und<br />

Video optimiert werden.<br />

www.raivan.at


PROMOTION<br />

Weltweit erreichbar<br />

unter einer Nummer<br />

Auf dem Gründungsschild der „Bankhaus Schelhammer &<br />

Schattera Aktiengesellschaft“ ist das Jahr 1832 eingraviert.<br />

<strong>Die</strong> älteste Privatbank Wiens ist somit schon über 175 Jahre<br />

alt - und doch keine Spur unzeitgemäß: 2007 schaffte sie ihre<br />

klassische Telefonanlage ab und setzt seitdem auf die<br />

zukunftsorientierte Voice-over-IP-Technik.<br />

<strong>Die</strong> Modernisierung der Telefonanlage<br />

ist noch lange nicht<br />

abgeschlossen - aktuell wird besonders<br />

die Integration von Mobiltelefonen<br />

vorangetrieben. <strong>Die</strong><br />

Vision: Alle Mitarbeiter sollen<br />

weltweit unter ein und derselben<br />

Nummer erreichbar sein.<br />

Auf veraltete Technologien wollte<br />

Walter Duchek, Leiter IT bei<br />

Schelhammer & Schattera, nicht<br />

mehr setzen, als 2005 die<br />

Ablösung der in die Jahre gekommenen<br />

Telefonanlage zur<br />

Diskussion stand. „Gleichzeitig<br />

war es wichtig, dass das Allgemeine<br />

Rechenzentrum, bei<br />

dem wir Kunde sind, dieselbe<br />

Sprache spricht wie wir, wenn es<br />

um die Telekommunikation<br />

geht.“ Und die hieß Voice over<br />

IP.<br />

Bei Schelhammer & Schattera<br />

stieß die klassische Telefonie gerade<br />

bei der Gesprächsaufzeichnung<br />

an ihre Grenzen. <strong>Die</strong> Universalbank,<br />

die zu 85% in den<br />

Händen der römisch-katholischen<br />

Kirche Österreichs liegt,<br />

betreut in erster Linie Privatkunden.<br />

Der reibungslose Mitschnitt<br />

der Telefonate ist für<br />

Banken mit Blick auf die Bera-<br />

tungshaftung besonders wichtig.<br />

„Wir wollten deshalb eine<br />

Telefonanlage mit einer größeren<br />

Kapazität für die Gesprächsaufzeichnung<br />

einführen“, erläutert<br />

Duchek den Anstoß für die<br />

Umstellung auf IP-Telefonie.<br />

<strong>Die</strong> Telefonanlage sollte möglichst<br />

aus einer Hand sein und<br />

weitergehende Leistungsmerkmale<br />

bieten.<br />

Sein Wunschszenario für die<br />

neue Anlage: Unabhängig von<br />

den entstehenden Einmalkosten<br />

sollten die laufenden <strong>Ausgabe</strong>n<br />

niedrig gehalten werden,<br />

Schelhammer & Schattera<br />

gleichzeitig aber die größtmögliche<br />

Flexibilität bieten. Zudem<br />

lag Duchek daran, die Wartung<br />

der Anlage größtenteils durch<br />

die interne IT-Abteilung erledigen<br />

zu lassen und lediglich für<br />

Ausfälle einen Second Level<br />

Support durch den Systemhauspartner<br />

zu vereinbaren. <strong>Die</strong>s<br />

machte ein Redundanzkonzept<br />

überflüssig.Auch wollte Duchek<br />

auf fremde Hardware verzichten.<br />

Zwei der vier in Frage kommenden<br />

VoIP-Anbieter waren<br />

damit aus dem Rennen.<br />

Den Zuschlag schließlich be-<br />

Zentrale des Bankhauses im 1. Bezirk von Wien<br />

kamen das Systemhaus Datentechnik<br />

und der Sindelfinger<br />

VoIP-Spezialist innovaphone.<br />

Auf sanfte Migration verzichtete<br />

Duchek komplett, die neue<br />

Technik wollte er aufgrund der<br />

überschaubaren Anschlussdichte<br />

- insgesamt wurden 90<br />

Telefone installiert - auf einen<br />

Schlag. Innerhalb von nur drei<br />

Monaten - zwei Monate dauerten<br />

die intensiven Vorgespräche<br />

mit innovaphone, binnen eines<br />

Monats erfolgte die Integration<br />

- war die Lösung vollständig<br />

implementiert.<br />

<strong>Die</strong> Umstellung erfolgte<br />

dabei in zwei Stufen: Zuerst<br />

wurde die Anlage vollständig<br />

aufgebaut und zunächst intern<br />

in Gebrauch genommen. Dann<br />

legte die Post eine Multipointleitung,<br />

die testweise mit einer<br />

anonymen Nummer in Betrieb<br />

genommen wurde. Nachdem<br />

auch hier alles reibungslos funktionierte,<br />

wurden schrittweise<br />

die alten Leitungen auf die neue<br />

Anlage geschaltet. „Das Netzwerk,<br />

das wir im Vorfeld<br />

erweitert haben, war vorbereitet,<br />

die Testphase dauerte nur ein<br />

paar Stunden“, fasst Duchek die<br />

Thema | Telekom & Internet<br />

problemlosen Umstellungsarbeiten<br />

zusammen. Über die<br />

Multipointleitung <strong>können</strong> nun<br />

bis zu 30 haftungskritische<br />

Telefonate wie Beratungsgespräche<br />

nach vorheriger Zustimmung<br />

des Kunden gleichzeitig<br />

angenommen und über die vollintegrierteGesprächsaufzeichnung<br />

mitgeschnitten werden.<br />

Seit 2007 telefonieren nun 90<br />

Mitarbeiter an zwei Standorten<br />

via Internet Protokoll (IP). Und<br />

auch wenn die Resonanz auf die<br />

IP-Telefonie durchwegs positiv<br />

ist, ist für Duchek die Modernisierung<br />

der Telefonanlage noch<br />

lange nicht abgeschlossen. Jetzt<br />

will er weitere Anwendungsmöglichkeiten<br />

entdecken: Das<br />

nächste Feature, an dessen Umsetzung<br />

bereits verstärkt gearbeitet<br />

wird, ist die Idee, weltweit<br />

unter einer Nummer erreichbar<br />

zu sein. „Wir wollen deshalb die<br />

Mobiltelefonintegration in die<br />

Telefonanlage vorantreiben“,<br />

sagt Duchek. Für die Zukunft<br />

hofft er auf weitere innovative<br />

Applikationen, die das Telefonieren<br />

noch komfortabler machen.<br />

www.innovaphone.com<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong> 27


28<br />

Thema | Telekom & Internet<br />

Worauf IT-Spezialisten bei IPv6 achten sollten:<br />

Der kritische Pfad<br />

Bei der Umstellung von IPv4 auf das<br />

neue Internet-Protokoll IPv6 kommt auf<br />

die IT-Spezialisten ziemlich viel Arbeit<br />

zu, um die großen Steine aus dem Weg<br />

zu räumen. Betriebswirtschaftlich lässt<br />

sich das Projektmanagement ohnehin<br />

kaum sorgfältig vorausplanen. Denn die<br />

Preisfrage lautet: Dual-Stack-Modell<br />

oder gleich komplett migrieren?<br />

Lothar Lochmaier<br />

Das Internet in der derzeitigen Nutzungsform<br />

stößt längst an seine Grenzen.Adressknappheit,<br />

Routing in der Default Zone, aber<br />

auch steigende Anforderungen an Mobilität<br />

sowie Broadcast und Multicast sind die derzeit<br />

am heftigsten diskutierten Stichworte.<br />

Unter Adressknappheit sind global geroutete<br />

IPv4-Adressen gemeint, die sich durch<br />

statische und dynamische Zuteilung unterscheiden.<br />

An einem sicheren Fundament, das die<br />

Umstellung planbar macht, fehlt es bislang<br />

jedoch. Der Einsatz von Network Address<br />

Translation (NAT) brachte etwa bislang nur<br />

eine Teillösung für dieses komplexe Problem<br />

hervor.Als Treiber für die Adressknappheit<br />

wirkt vor allem die zunehmende Präsenz<br />

von Web-2.0-Plattformen und Technologien<br />

im Mitmachnetz. Innovative Produkte<br />

bewirken einen zusätzlichen Adressbedarf.<br />

Infolgedessen lassen sich aus betrieblicher<br />

Sicht einzelne Subnetze nur noch schwer<br />

bzw. ineffizient routen und betreiben. Als<br />

Folgen der Adressknappheit sehen Experten<br />

eine schleichende Destabilisierung des<br />

Internets heraufziehen, mit einer damit verbundenen<br />

Ineffizienz und steigenden Kosten,<br />

bis hin zur wirtschaftlichen Untragbarkeit.<br />

Jedoch haben sich die großen Schrekkenszenarien<br />

bislang nicht bewahrheitet,<br />

auch die angeblich ausgehende Adresslandschaft<br />

ist bislang kein schlagendes Argument.Allenfalls<br />

dürfte sich in den nächsten<br />

Jahren für begehrte Adressen eine Art<br />

„Graumarkt“ bilden.<br />

In Österreich widmet sich bei der Telekom<br />

Austria seit Jahren ein spezielles Expertenteam<br />

der komplexen Herausforderung.<br />

Für den wichtigsten heimischen Internet-Knotenpunkt,<br />

den Vienna Internet eXchange<br />

(VIX) vom zentralen Informatikdienst<br />

der Universität Wien, habe Telekom<br />

Austria bereits 2001 eine native IPv6-Anbindung<br />

realisiert, erläutert DI Helmut<br />

Leopold, Präsident der Österreichischen IPv6<br />

Task Force.<br />

Zum Beginn des Jahres 2005 setzten die<br />

Spezialisten für den VIX schließlich den<br />

Dualstack-Betrieb um, was bedeutet, dass<br />

auch die Verbindungsvereinbarungen für<br />

den IPv6-basierten Datenverkehr ebenso<br />

gültig sind wie für den Vorläufer IPv4.<br />

Grundsätzlich sei die Infrastruktur von Telekom<br />

Austria damit „IPv6-ready“, bilanziert<br />

Leopold, denn alle Voraussetzungen<br />

für den Einsatz von IPv6 seien von Seiten<br />

der Telekom Austria damit realisiert.<br />

Doch ist die Realisierung der technischen<br />

Rahmenbedingungen aus Sicht der Unternehmen<br />

und Endanwender nur die eine<br />

Seite der Medaille, das weiß auch Helmut<br />

Leopold. „<strong>Die</strong> IPv6-Thematik ist bei den<br />

Endkunden noch nicht angekommen“, gibt<br />

der Experte zu bedenken. Im Privatkundenbereich<br />

tendiere die Nachfrage sogar nahezu<br />

gegen Null.<br />

Im Klartext: <strong>Die</strong> IPv6-Implementationen<br />

in die gängigen Betriebsysteme und Webbrowser<br />

ist zwar möglich.Woran es jedoch<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong><br />

mangelt, sind die für Privatnutzer interessanten<br />

Applikationen, um dem Ganzen von<br />

der Nachfrageseite her eine stärkere Dynamik<br />

zu verleihen. Bei den Geschäftskunden<br />

sieht es kaum besser aus. Das Interesse sei<br />

darauf fokussiert, bei anstehenden IT-Investitionen<br />

zunächst einmal „IPv6-sicher“ zu<br />

sein, so Leopold weiter.<br />

Vorteile müssen erst greifbar werden<br />

In der Praxis scheuen nicht nur die IT-Spezialisten<br />

die aufwändige technische und organisatorische<br />

Abstimmung. So bedeutet<br />

etwa Routing in der Default Free Zone, dass<br />

für jedes IP-Paket auf jedem Router in einer<br />

Routing-Tabelle nachgesehen werden<br />

muss, an welchen Router dieses als nächstes<br />

weitergeleitet werden muss. Dadurch entsteht<br />

ein aufwändiger Routing-Prozess, den<br />

auch die Netzwerkspezialisten und Admins<br />

kaum überblicken <strong>können</strong>, nach der sie etwa<br />

die Beziehungsgrößen Router, Pakete<br />

und Größe der Routing-Tabelle sinnvoll kalkulieren<br />

<strong>können</strong>.<br />

Eine weitere kritische Hürde liegt in dem<br />

Aspekt der Quality of Service (QoS) und<br />

dem Traffic Shaping. Der Versuch, die Eigenschaften<br />

von Telefonie-Netzen nachzubilden,<br />

kann misslingen, weil dieser mit dem<br />

grundlegenden Design des TCP/IP-Stacks<br />

nicht wirklich vereinbar und nicht skalierbar<br />

ist.Auch beim Traffic Shaping kann die<br />

reibungslose Integration in den TCP/IP-<br />

Stack scheitern, stellt aber dennoch einen<br />

Bild: stock.xchng


pragmatischen Ansatz dar, der in vielen Fällen<br />

das gewünschte Ziel erreicht. Andererseits<br />

kann dieser jedoch bereits bei IPv4 verfügbar<br />

sein.<br />

Zukunftssicherheit spielt IPv6 in die Hände<br />

Deshalb kommen die Entscheider im Unternehmen<br />

kaum darum herum, sich bereits<br />

jetzt mit den Untiefen von IPv6 zu befassen.<br />

Compliance und andere Regelungsnachweise<br />

bzw. gesetzliche Auflagen erfordern<br />

nämlich eine „wasserdichte und revisionssichere<br />

IT“. Das bedeutet, der technische<br />

Treiber in Richtung einer <strong>komplette</strong>n Umstellung<br />

liegt in der Robustheit und Zukunftssicherheit<br />

der Infrastruktur.<br />

Sprich: Der vereinfachte Aufbau erhöht<br />

prinzipiell die Robustheit in der Anwendungslandschaft.<br />

Doch auch hier gibt es einige<br />

klein gedruckte Punkte zu berücksichtigen.<br />

So könnten Tunnel-Mechanismen als<br />

neuer Angriffsvektor missbraucht werden,<br />

was das gesamte Risiko bei der Einführung<br />

deutlich erhöhen könnte. Nach wie vor bleibt<br />

also das Terrain aus technischer Sichtweise<br />

bei der Implementierung bzw. Migration -<br />

selbst bei einer schrittweisen Einführung -<br />

mit erheblichen Risiken und Nebenwirkungen<br />

behaftet.<br />

Deshalb gilt es zunächst einmal, die spannenden<br />

Anwendungsgebiete und Business-<br />

Szenarien zu identifizieren und deren Lösungsbeitrag<br />

aus Sicht einer verbesserten<br />

IT-Infrastruktur herauszustreichen. Bei den<br />

Unternehmen sind es in der Regel strategische<br />

Überlegungen, die eigene IT zukunftssicher<br />

zu machen. Oftmals treiben aber auch<br />

die Kunden in einem weltweit verzweigten<br />

Kommunikations- und Geschäftskonglomerat<br />

eine derartige Umstellung voran.<br />

Folgende Fragen sind relevant: Welche<br />

eingesetzten Produkte müssen<br />

gegebenenfalls um IPv6 erweitert<br />

werden? Sind die eingesetzten<br />

Produkte überhaupt<br />

IPv6-fähig? Sind parallele Umgebungen<br />

oder eine Dual-Stack-<br />

Umgebung sinnvoll? Welche topologischen<br />

Änderungen erge-<br />

ben sich dadurch im gesamten<br />

IT-System?<br />

Ein pauschales Regelwerk für<br />

Unternehmen gibt es anhand<br />

dieser Fragen kaum. Viele<br />

grundsätzliche Fragen lassen<br />

sich nur im Einzelfall klären. <strong>Die</strong><br />

drei grundlegenden Deployment-Varianten<br />

im Überblick - unter Deployment ist dabei<br />

die Bereitstellung von IPv6-Unterstützung<br />

unabhängig von IPv4 zu verstehen:<br />

. IPv6 Only Deployment: setzt uneingeschränkten<br />

IPv6-Support voraus, vermeidet<br />

von Anfang an Altlasten, als Projekt<br />

schwierig umzusetzen, in den allermeisten<br />

Fällen sogar unrealistisch.<br />

. Dual-Stack-Deployment: minimale Zusatzkosten<br />

bei Migration und späterem Betrieb,<br />

wenig Spielraum für Deployment-<br />

Team, um riskante Schritte zu vermeiden;<br />

relativ hohes Risiko, den parallelen IPv4-<br />

Betrieb zu stören, Risiko, dass das System<br />

Altlasten aus der IPv4-Topologie nach IPv6<br />

überträgt.<br />

. Paralleles Deployment: riskante Schritte<br />

betreffen weitgehend die IPv6-Seite; deutlich<br />

reduziertes Risiko, IPv4-Betrieb zu<br />

mobil data - IT & Kommunikationslösungen GmbH<br />

Franzosengraben 12/4/A<br />

A-<strong>10</strong>30 Wien<br />

t: +43-1-587 57 63-0<br />

e: office@mobil-data.at<br />

i: www.mobil-data.at<br />

Thema | Telekom & Internet<br />

stören, erleichtert die Auflösung von IPv4-<br />

Altlasten, höhere Zusatzkosten bei der Migration<br />

und dem späteren Betrieb.<br />

Ergänzend dazu unterscheidet die folgende<br />

Variante einer <strong>komplette</strong>n Migration zwei<br />

Varianten, eine „harte“ und eine „sanfte“.<br />

. Harte Migration: Umstellung von IPv4-<br />

Only nach IPv6 Only ohne den zeitweisen<br />

Parallelbetrieb, riskante Variante, da<br />

erhebliche Auswirkungen auf den Produktivbetrieb,<br />

im Allgemeinen nur für einzelne<br />

Schritte sinnvoll, für Detailschritte<br />

gelegentlich unvermeidbar.<br />

. Sanfte Migration: Umstellung von IPv4<br />

Only auf Parallelbetrieb auf IPv6 Only;<br />

deutlich risikoärmere Variante mit minimalen<br />

Auswirkungen auf Produktionsbetrieb<br />

möglich.<br />

Empfehlung: Bei der Einführung in möglichst<br />

vielen kleinen Schritten vorgehen und<br />

einen zusätzlichen Hardware-<br />

Pool bereitstellen. Denn der latente<br />

Zeitdruck erhöht die Kosten<br />

und das Risiko eines Fehlschlags<br />

ganz enorm. <strong>Die</strong> Politik<br />

der kleinen, aber feinen Schritte<br />

besteht also zunächst darin,<br />

parallel agierende Maschinen<br />

aus dem Hardware-Pool aufzubauen.<br />

Ist der vorläufige IPv6-Betrieb<br />

eingerichtet, gilt es den Prozess<br />

durch ein fortlaufendes Monitoring<br />

zu ergänzen und dabei<br />

Funktions-, Stabilitäts- und Per-<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong> 29<br />

Bild: Telekom Austria


Bild: Telekom Austria<br />

30<br />

Thema | Telekom & Internet<br />

formance-Tests durchzuführen, beziehungsweise<br />

erst bei einer erfolg versprechenden<br />

Gesamtperspektive auf „normalen“ Hardwarebetrieb<br />

umzusatteln. Wenn machbar<br />

und sinnvoll, dann kann man IPv4 abschalten,<br />

ansonsten ist es besser, die Parallelinstallation<br />

beizubehalten.<br />

IPv6 arbeitet noch an klarem<br />

Implementierungspfad<br />

Der Pfad für die Produktentwicklung bei<br />

IPv6 erscheint nach wie vor wenig sattelfest<br />

und kalkulierbar. <strong>Die</strong> Portierung selbst erscheint<br />

dabei noch weitgehend unkritisch<br />

und effizient realisierbar und somit deutlich<br />

weniger komplex und aufwändig als allgemein<br />

befürchtet. Treten aber an einer Stelle<br />

im Betrieb erste Probleme auf, so könnte<br />

sich dies aufgrund der allgemein vorherrschenden<br />

Angst gegenüber einem <strong>komplette</strong>n<br />

Umschwenken als unternehmenskritische<br />

Achillesferse erweisen.<br />

Einmal auf dem kritischen Pfad gelandet,<br />

müssen Kundenbetreuer und Help Desk von<br />

vorne herein mit einer Flut von größeren<br />

und kleineren Problemen rechnen, was erhebliche<br />

Vorbereitungen in der Einarbeitung<br />

nach sich ziehen kann. Bei eigenen Entwicklungen<br />

muss die entsprechende Expertise<br />

im Umgang mit Kunden schließlich erst<br />

noch aufgebaut werden, auch und gerade<br />

anhand von schmerz- und leidvollen Erfahrungen.<br />

Den System- und Netzwerkadministratoren<br />

kommt in diesem Prozess eine delikate<br />

Rolle zu. <strong>Sie</strong> erwartet nicht nur viel Ar-<br />

beit, es türmen sich plötzlich auch zusätzliche<br />

„Wartungsfenster“ auf. Neues Wissen<br />

muss aufgebaut werden, alte Gewohnheiten<br />

bis hin zu angeblich erprobten „Best<br />

Practices“ gilt es zu überdenken - und diese<br />

gegebenenfalls an die neue Situation anzupassen.<br />

Gerade die Gruppe der Administratoren<br />

gehört deshalb nicht unbedingt zu den<br />

Promotern dieser Entwicklung. <strong>Sie</strong> befürchten<br />

- oftmals sogar durchaus berechtigt -<br />

Mehrarbeit und einseitige Schuldzuweisungen,<br />

wenn etwas auf der unteren Ebene nicht<br />

gleich funktioniert. Sprich, sie scheuen ein<br />

derartiges „Himmelfahrtskommando“.<br />

Auch Entwickler unterschätzen oftmals die<br />

Altlasten in ihren Produkten.<br />

Ohne flankierende Rückendeckung aus<br />

der Chefetage ist deshalb der Misserfolg vorprogrammiert.<br />

Hinzu kommen nämlich<br />

noch die nicht-technischen Manager im Betrieb,<br />

die sich nur allzu leicht von IPv6 überfordert<br />

und überrollt fühlen könnten. Da<br />

die künftige Entwicklung in vielen Punkten<br />

nur wenig vorhersehbar ist, erfordert dies<br />

eine breit gefächerte und zielgruppenspezifische<br />

Aufklärung aller Interessensgruppen,<br />

um das Projektmanagement auf ein sicheres<br />

Fundament zu stellen.<br />

Das Fachwissen für technische Gruppen<br />

sollte knapp und kurz strukturiert sein und<br />

systematisch aufgebaut werden. Daneben<br />

gilt auch weiterhin die Maßgabe, viele nichttechnische<br />

Anlaufschwierigkeiten erst noch<br />

überspringen zu müssen. Um entsprechende<br />

Hemmnisse bei den Anwendern noch abzubauen,<br />

offerieren die Lösungsspezialisten<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong><br />

- etwa von der Telekom Austria - gerade für<br />

Geschäftskunden ergänzende Beratungsdienstleistungen.<br />

Fazit: Frühe Phase der Einführung<br />

„Generell ist zu bemerken, dass wir uns in<br />

Österreich noch in einer frühen Phase der<br />

Einführung von IPv6-Verbindungen und<br />

Services befinden“, fasst Leopold zusammen.<br />

<strong>Die</strong> Telekom Austria setzt z. B. dabei<br />

auf eine Dual-Stack-Strategie, d. h. die<br />

IP-Netztechnologien sind schon heute auf<br />

Dual-Stack vorbereitet. Jedoch existiere bei<br />

den Unternehmen aufgrund der zögerlichen<br />

Nachfrage noch keine einheitliche Strategie.<br />

„<strong>Die</strong> beiden Adressräume werden voraussichtlich<br />

noch auf Jahre hinaus parallel<br />

existieren, und da die Protokolle nicht interoperabel<br />

sind, werden IPv6-Vorreiter daher<br />

meist als Dual-Stack-Systeme umgesetzt<br />

werden“, so Leopold weiter. <strong>Die</strong>se verstehen<br />

jedoch beide Protokolle und sind somit auch<br />

via IPv4 erreichbar. Eine generell kostensparende<br />

Einführung von IPv6 hält die Telekom<br />

Austria durch die Verwendung von<br />

Tunneling-Mechanismen möglich.<br />

Dadurch kämen die Kunden in den Genuss<br />

einer IPv6-Verbindung, ohne dass der<br />

Service Provider sein gesamtes Netz IPv6fähig<br />

machen müsse, sagt Leopold. Der Präsident<br />

der Österreichischen IPv6 Task Force<br />

hält noch ein paar weitere Empfehlungen<br />

bereit, wie sich die komplexe Umstellung<br />

technisch und organisatorisch am besten bewältigen<br />

lässt: „Service Provider sollten sich<br />

jetzt auf den Einsatz vorbereiten und konkretes<br />

Know-how aufbauen.“ Dazu gehöre<br />

etwa eine Analyse des eigenen Netzes (Network<br />

Audit), um die Möglichkeiten und<br />

Kosten für den Einsatz von IPv6 möglichst<br />

exakt taxieren zu <strong>können</strong>.<br />

Das besondere Augenmerk richtet der<br />

Experte dabei auch auf die Supportsysteme<br />

wie Provisioning, OSS/BSS, Billing, da<br />

die Spezialisten diese Systeme in den<br />

definierten Wechselszenarien meist nicht<br />

ausreichend berücksichtigten, diese aber<br />

zwingend für den Betrieb der Netze notwendig<br />

seien. „Bei Neuanschaffungen von<br />

Netzkomponenten sollte ebenfalls bereits<br />

jetzt auf IPv6 bzw. Dual-Stack-Fähigkeit<br />

der hardware- und softwarebasierten Komponenten<br />

geachtet werden“, bilanziert<br />

Leopold.<br />

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32<br />

Strategien | E-Voting<br />

Wer die Wahl hat, hat IT<br />

Welche Rolle spielt die Informationstechnologie<br />

bei bestehenden Wahlvorgängen<br />

und wie schaut es mit dem<br />

viel diskutierten E-Voting aus?<br />

<strong>MONITOR</strong> sprach darüber mit dem<br />

Leiter der Wahlabteilung im Innenministerium,<br />

Mag. Robert Stein, und<br />

mit seinem Stellvertreter, Mag. Gregor<br />

Wenda.<br />

Carl-Markus Piswanger<br />

Wählen zu dürfen ist ein Grundsatz jeder<br />

Demokratie. Je freier diese ist, desto strenger<br />

wird auch auf die Einhaltung von<br />

Wahlgrundsätzen geachtet - übrigens:<br />

Kennen <strong>Sie</strong> alle Wahlgrundsätze lt. österreichischer<br />

Verfassung? [1]<br />

Es ist anzunehmen, dass die Mehrzahl<br />

aller Menschen in freien Demokratien<br />

Wahlen als den wichtigsten Faktor einer<br />

Demokratie nennen. Grund genug, sich<br />

diese Sphäre einmal genauer anzusehen,<br />

im konkreten Fall aus der Perspektive des<br />

Bundesministeriums für Inneres und aus<br />

der der IT. Wahlen sind als „Offline-<br />

System“ bekannt - und gute Systeme haben<br />

die Angewohnheit, beharrlich zu sein.<br />

Informatiker kennen diesen Satz:<br />

„Never change a running system.“ Trotzdem<br />

ist IT in vielen Bereichen von<br />

Wahlen präsent, vielleicht nur etwas versteckt.<br />

<strong>MONITOR</strong> führte zu diesem<br />

Thema ein Gespräch mit dem Leiter der<br />

Wahlabteilung im Innenministerium,<br />

Mag. Robert Stein, und mit seinem Stellvertreter,<br />

Mag. Gregor Wenda.<br />

Beide Herren sind langjährige Wahlexperten,<br />

international vernetzt sowie stellvertretende<br />

Bundeswahlleiter. Im Folgenden<br />

soll einerseits die IT als Medium für<br />

die Unterstützung bestehender Wahlvorgänge<br />

und andererseits die viel diskutierte<br />

elektronische Wahl - das E-Voting -<br />

beleuchtet werden.<br />

Elektronische Medien zur<br />

Wahladministration<br />

Einen großen bundesweiten Wahlgang zu<br />

organisieren ist keine einfache Aufgabe,<br />

viele Prozesse müssen auf unterschiedlichen<br />

Ebenen zeitkritisch abgestimmt werden,<br />

und die Arbeit endet auch nicht am<br />

Wahlsonntag.<br />

Am Beginn einer Wahl steht die Frage<br />

des Wahlrechts. <strong>Die</strong> wahlberechtigten Personen<br />

sind in lokalen Wählerevidenzen erfasst,<br />

aus denen sich vor der Wahl die Wählerverzeichnisse<br />

generieren. <strong>Die</strong> Erstellung<br />

und Bereithaltung der Evidenzen kommt<br />

den österreichischen Gemeinden zu. <strong>Sie</strong><br />

sind heute schon fast zur Gänze elektronisch<br />

umgesetzt. <strong>Die</strong> wahlwerbenden, im<br />

Nationalrat vertretenen Parteien, erhalten<br />

zweimal im Jahr, gemäß gesetzlicher Regelung,<br />

elektronisch alle österreichischen<br />

Wählerevidenzdaten gesammelt übermittelt.<br />

[2]<br />

Hier ergibt sich die erste Komplexität.<br />

<strong>Die</strong> Daten müssen zuvor aus allen Gemeindenevidenzen<br />

(über 2.300 in Österreich)<br />

an das Innenministerium übermittelt<br />

werden. <strong>Die</strong> Dateneinlieferung<br />

selbst ist per Erlass geregelt, „es besteht<br />

jedoch ein gewisser Aufwand, die Daten in<br />

eine möglichst einheitliche Form zu bringen.<br />

Das ergibt schon die Masse an Daten,<br />

die verarbeitet und auf formale Richtig-<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong><br />

keit kontrolliert werden muss“, erklären<br />

Stein und Wenda einhellig.<br />

Zur direkten Wahlvorbereitung zählt<br />

unter anderem die Erstellung der Wahlkartenkuverts,<br />

deren Druck zentral durch<br />

das Innenministerium organisiert wird.<br />

Ausgestellt werden die Wahlkarten dann<br />

durch die Gemeinden. <strong>Die</strong> Intensität wird<br />

durch die Wahlrechtsreform 2007 und die<br />

Ermöglichung der Briefwahl im Inland und<br />

im Ausland sicherlich höher werden. Eine<br />

Anwendung im Geiste des E-Government<br />

stellt das Dokument „Niederschrift“ dar.<br />

Damit findet die Protokollierung der<br />

Handlungen von Wahlkommissionen<br />

(Wahlbehörden) in den Sprengeln, Gemeinden<br />

und Bezirken statt. Es wird vom<br />

Innenministerium als elektronisch befüllbares<br />

und speicherbares E-Government-<br />

Formular angeboten.<br />

Derzeit wir die Niederschrift noch zur<br />

Unterfertigung ausgedruckt, hier ergäbe<br />

sich weiteres Potenzial, z. B. für die digitale<br />

Signatur. Auf die Perspektiven nachgefragt<br />

bestätigt Stein, dass die Vorgaben<br />

hier jedoch noch die papierbasierte Form<br />

verpflichtend machen.<br />

Seit 1994 haben die Wahlbehörden der<br />

Sprengel, Gemeinden, Bezirke und der<br />

Länder kaskadierend mittels Sofortmeldung,<br />

ihr - zu diesem Zeitpunkt noch unverbindliches<br />

- Wahlergebnis der Bundeswahlbehörde<br />

bekanntzugeben. Laut


Wenda sind die elektronischen Medien bei<br />

der Sofortmeldung im Vormarsch, sei es<br />

etwa durch E-Mail oder Fax. „Es gibt an<br />

die 15.000 Wahlbehörden bei einer bundesweiten<br />

Wahl, man kann sich also vorstellen,<br />

wie sehr sich hier die elektronische<br />

Datenweitergabe vorteilhaft auswirken<br />

kann.“<br />

Das „Modulare Wahlpaket“<br />

1994 wurde auch das elektronische System<br />

der Wahlverwaltung im Innenministerium<br />

angeschafft, das „Modulare Wahlpaket“.<br />

Darin werden die einzelnen Ergebnisse der<br />

Wahlbehörden gespeichert, nach wissenschaftlich<br />

formulierten Algorithmen<br />

Hochrechnungen gezogen und die Ergebnisse<br />

berechnet und visualisiert. Erstmals<br />

wurde das Programm bei der EU-Volksabstimmung<br />

und kurz danach bei der Nationalratswahl<br />

im selben Jahr angewandt.<br />

„Funktional besteht der Kern der Anwendung<br />

noch heute, obwohl sich technisch<br />

einiges geändert hat“, erläutert Stein.<br />

Anfänglich lief das Großrechnerprogramm<br />

Ein Blick auf die Arbeit mit dem<br />

modularen Wahlpaket<br />

auf IBM3270 mit einigen im Innenministerium<br />

aufgestellten Terminals. „<strong>Die</strong> Vielzahl<br />

der abgebildeten Daten war auf der<br />

damaligen Bildschirmauflösung nur sehr<br />

schwer abzulesen und zu bearbeiten. <strong>Die</strong><br />

wichtigste Änderung war daher die Möglichkeit,<br />

die Daten in höherer funktionaler<br />

und besserer visueller Qualität via<br />

Inter- und Intranet abrufen und darstellen<br />

zu <strong>können</strong>“, weiß er aus der Entwicklung<br />

des Systems zu berichten.<br />

<strong>Die</strong> einzelnen Module wurden entbün-<br />

delt und laufen heute teils auf UNIX und<br />

auf Windows-Servern. Dass einige<br />

Systemteile heute noch am Großrechner<br />

betrieben werden, hat den Grund, gewachsene<br />

Strukturen, wie zum Beispiel Sicherheits-<br />

und Archivierungseinstellungen,<br />

nicht aufgegeben zu wollen. Seit 2006 werden<br />

die Daten von den Länderbehörden in<br />

das Wahlsystem über SFTP (Secure File<br />

Transfer Protokoll) eingespielt, das löste<br />

die Einlieferung über Standleitungen ab.<br />

Durch die Wahlrechtsreform des Jahres<br />

2007 musste es erneut erweitert werden.<br />

Am zweiten und am achten Tag nach der<br />

Wahl werden nun die Ergebnisse der ausgezählten<br />

Briefwahlstimmen von den Bezirkswahlbehörden<br />

(bei 84 Bezirken, 14<br />

Statutarstädten sowie in den Wiener Gemeindebezirken)<br />

in das Wahlsystem eingespielt.<br />

Ermittlung des Wahlergebnisses<br />

Ein wichtiger Teil des Wahlsystems ist die<br />

Ermittlung des Wahlergebnisses. Es vollzieht<br />

die drei gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Ermittlungsverfahren, welche wiederum<br />

auf unterschiedlichen Ebenen stattfinden<br />

- im Regionalwahlkreis, im Landeswahlkreis<br />

und auf Bundesebene. „Hier besteht<br />

ein hoher Grad an Komplexität, da die einzelnen<br />

Ermittlungsverfahren aufeinander<br />

aufbauen und auch ineinander greifen“,<br />

beschreibt Wenda.Auf der Bundesebene -<br />

im sogenannten „dritten Ermittlungsverfahren“<br />

- wird im Wahlsystem nach dem<br />

D´Hondtschen Höchstzahlverfahren die<br />

Überschreitung der 4-Prozent-Hürde er-<br />

Strategien | E-Voting<br />

mittelt; auch die Ermittlung des Direktmandates<br />

im Regionalwahlkreis und der<br />

Vorzugsstimmen in den Regional- und in<br />

den Landeswahlkreisen kann elektronisch<br />

erfolgen.<br />

„Es besteht ein gewisser<br />

Aufwand, die<br />

Daten in eine möglichst<br />

einheitliche<br />

Form zu bringen.“-<br />

Mag. Robert Stein,<br />

Leiter der Wahlabteilung<br />

im<br />

Innenministerium<br />

Überlegungen für die Zukunft<br />

Erste Überlegungen zur Etablierung einer<br />

zentralen österreichischen Wählerevidenz<br />

laufen. Das würde, den Wahlexperten folgend,<br />

auch für die Wähler Vorteile bringen,<br />

da wahlberechtigte Personen von<br />

überall in Österreich nachprüfen könnten,<br />

in welcher Wählerevidenz sie geführt sind<br />

und daher grundsätzlich auch überall wählen<br />

könnten. In diesem Bereich sei aber<br />

noch vieles zu klären, vor allem organisatorische<br />

und finanzielle Aspekte, aber auch<br />

der Datenschutz.<br />

Eine solche Klärung müsste auf breiter<br />

Basis erfolgen, wie Stein und Wenda hinzufügen.<br />

Ergänzend wird konstatiert, dass<br />

eine neue zentrale Wählerevidenz auch<br />

Vorteile für ein zukünftiges elektronisches<br />

Wählen hätte, sofern die gesetzlichen<br />

Grundlagen dafür vom Gesetzgeber geschaffen<br />

werden.<br />

<strong>Die</strong> elektronische Wahl (E-Voting)<br />

Beim elektronischen Wählen lassen sich<br />

zwei Grundformen unterscheiden: <strong>Die</strong><br />

elektronische Stimmabgabe innerhalb und<br />

die Stimmabgabe außerhalb der Wahl-<br />

[1] geheim, allgemein, frei, persönlich, gleich,<br />

unmittelbar<br />

[2] §3 Absatz 4 des Wählerevidenzgesetzes<br />

1973<br />

[3] vor allem § 73 Absatz 1 sowie §74 Absatz<br />

2ff WKG<br />

[4] vor allem § 34 Absatz 4ff HSG<br />

[5] § 28 Absatz 9 ORF-G<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong> 33


34<br />

Strategien | E-Voting<br />

kabine, also Wahlmaschinen oder Internetwahl.<br />

An Technik und Organisation<br />

entflammen kontinuierlich Diskussionen<br />

über die Möglichkeiten der Einhaltung der<br />

Wahlrechtsgrundsätze, zudem sind die<br />

Entwicklungen im E-Voting sehr unterschiedlich.<br />

Während aus den USA kontroversielle<br />

Debatten über den Einsatz von Wahlmaschinen<br />

bekannt sind, wird in anderen<br />

Staaten bereits das Abstimmen und<br />

Wählen über das Internet vorangetrieben.<br />

In Estland werden seit 2005 politische<br />

Wahlen - rechtsverbindlich - über das<br />

Internet als zusätzlichen Wahlkanal ermöglicht.<br />

In der Schweiz soll das Abstimmen<br />

über das Internet bei Referenden und<br />

lokalen Wahlen, nach erfolgreichen Testläufen<br />

in einigen Kantonen, nun ausgeweitet<br />

werden.<br />

Im Gegensatz dazu wird in den Niederlanden<br />

aktuell Abstand vom elektronischen<br />

Wählen, sowohl mittels Wahlmaschine als<br />

auch über das Internet, genommen. Es gibt<br />

also keinen einheitlichen<br />

Trend. <strong>Die</strong> Wahlexperten des<br />

Innenministeriums sind aktiv<br />

in die internationale<br />

Diskussion zur elektronischen<br />

Stimmabgabe eingebunden.<br />

Über Organisationen wie den<br />

Europarat und die OSZE ist<br />

eine laufende Beobachtung<br />

und Mitgestaltung auf internationaler<br />

Ebene gegeben.<br />

In Österreich ist das Thema<br />

des elektronischen Wählens<br />

auch schon länger präsent.<br />

Das Innenministerium bearbeitete<br />

E-Voting ausführlich<br />

im Jahr 2004 in einer<br />

Arbeitsgruppe, welche die<br />

rechtlichen, technischen und<br />

organisatorischen Aspekte des<br />

elektronischen Wählens zum<br />

Inhalt hatte. <strong>Die</strong> Ergebnisse<br />

dieser Arbeitsgruppe <strong>können</strong><br />

unter www.bmi.gv.at/wahlen/evoting.asp<br />

eingesehen werden.<br />

Darin wird die Variante des<br />

Wählens über das Internet,<br />

auch „Remote E-Voting“ oder<br />

(früher) „I-Voting“, genannt,<br />

und - im Falle der gesetzlichen<br />

Ermöglichung - eine stufenweise<br />

Einführung in Österreich<br />

vorgeschlagen. Wie in<br />

diesem Bericht ausgeführt wird „sollte<br />

E-Voting vor einem Einsatz für bundesweite<br />

Wahlen, aber auch vor einem Einsatz<br />

bei Landtags- und Gemeinderatswahlen<br />

ausreichend erprobt werden. In<br />

Betracht kämen hierzu insbesondere<br />

Wahlen zu Kammern oder Interessensvertretungen“.<br />

Bei Interesse an diesem Thema empfiehlt<br />

sich auch der Blick in die einschlägigen Gesetze<br />

von Interessensvertretungen, welche<br />

das elektronische Wählen bereits gesetzlich<br />

ermöglicht haben - das Wirtschaftskammergesetz<br />

(WKG) [3] sowie das<br />

Hochschülerinnen- und Hochschülerschaftsgesetz<br />

(HSG) [4]. Das ORF-Gesetz<br />

spricht sogar von einer Verpflichtung zur<br />

„technisch“ durchgeführten Wahl des<br />

Publikumsrats [5], diese wurde aber als<br />

Telefax-Wahl durchgeführt.<br />

Echte Briefwahl als Wegbereiter?<br />

Ein wichtiger Punkt für die mögliche Ein-<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong><br />

„<strong>Die</strong> elektronische<br />

Datenweitergabe wirkt<br />

sich vorteilhaft aus.“ -<br />

Mag. Gregor Wenda,<br />

Stellvertretender<br />

Leiter der Wahlabteilung<br />

im Innenministerium<br />

führung von Internetwahlen war jedenfalls<br />

die Etablierung der echten Briefwahl<br />

im Inland und im Ausland durch die letzte<br />

Wahlrechtsreform.<br />

Dadurch ist die Dislozierung der wählenden<br />

Person von der Wahlkommission<br />

bereits zulässig, so wie dies auch bei einer<br />

Internetwahl der Fall wäre. Bei der Internetwahl<br />

kommen jedoch zusätzlich große<br />

Herausforderungen an die technische<br />

Sicherheit hinzu.<br />

„Daher beraten internationale Expertengruppen<br />

entsprechende Grundvoraussetzungen<br />

und Standards, zum<br />

Beispiel der Europarat in seinen<br />

Empfehlungen“, berichtet<br />

Wenda.<br />

<strong>Die</strong> „Recommendations“ zu<br />

E-Voting des Europarats <strong>können</strong><br />

ebenfalls auf der Webseite<br />

des Innenministeriums<br />

aufgerufen werden.<br />

Ein weiterer Hinweis auf<br />

Vorarbeiten zur Gewährleistung<br />

von technischer Sicherheit<br />

bei Internetwahlen ist das<br />

Common-Criteria-Schutzprofil<br />

für Wahlsoftware-Lösungen,<br />

welches - vom deutschen<br />

Bundesamt für Sicherheit in<br />

der Informationstechnik (BSI)<br />

erarbeitet - seit <strong>2008</strong> in erster<br />

Version als Mindestanforderung<br />

an Wahlsysteme vorliegt<br />

(www.bsi.de/cc/pplist/pplist.htm).<br />

Eine international besetzte<br />

Konferenz tagte dieses Jahr bereits<br />

zum dritten Mal zum<br />

Thema E-Voting in Bregenz<br />

(www.e-voting.cc/topics/conference<strong>2008</strong>).<br />

Für interessierte Personen<br />

stehen zudem zwei österreichische<br />

Webseiten zur<br />

Verfügung: www.e-voting.at und<br />

www.e-voting.cc.


Bessere Dokumente<br />

Fachabteilungen erhalten mit der neuen Korrespondenz-<br />

Management-Lösung Composition Center mehr Einfluss auf<br />

die Gestaltung von Dokumenten. Im <strong>MONITOR</strong>-Gespräch<br />

erläuterte Christian Brüseke, General Manager Central<br />

Europe von StreamServe, die neuen Möglichkeiten.<br />

Rüdiger Maier<br />

„Unsere Lösung kann überall<br />

dort eingesetzt werden, wo es<br />

gilt, in kurzer Zeit viele Dokumente<br />

zu produzieren“, umreißt<br />

Brüseke das Einsatzgebiet des<br />

Composition Center. Weltweit<br />

kann das Unternehmen auf über<br />

5.000 Kunden in 130 Ländern<br />

verweisen, Branchen-Schwerpunkte<br />

sind dabei Energieversorger,<br />

Banken/Versicherungen<br />

und Logistiker. Das Unternehmen<br />

ist Anbieter von Lösungen<br />

zur Erstellung, dem Management<br />

und dem Versand flexibler<br />

Dokumente.<br />

In Österreich zählt man<br />

knapp 50 Kunden und arbeitet<br />

mit Partnern wie brainworks<br />

oder Terna. Mit der neuen Lösung<br />

<strong>können</strong> Endnutzer in den<br />

Fachabteilungen nun über eine<br />

webbasierte Oberfläche selbstständig<br />

und ohne Eingreifen der<br />

IT-Abteilung personalisierte Geschäftsdokumente<br />

erstellen - sei<br />

es ad hoc, interaktiv oder in der<br />

Batch-Verarbeitung. „Ab einem<br />

Druck von ca. 300.000 Dokumenten<br />

im Jahr <strong>können</strong> Anwender<br />

mit einer Amortisierung der<br />

Lösung innerhalb von längstens<br />

zwei Jahren rechnen“, weiß der<br />

General Manager.<br />

50% SAP-Kunden<br />

Das System lasse sich in etwa<br />

20-30 Projekttagen installieren,<br />

Standard-Zertifizierungen großer<br />

ERP/CRM-Anbieter liegen<br />

vor. „Wir sind etwa seit 2007<br />

strategischer Partner von SAP,<br />

und haben zu etwa 50% SAP-<br />

Kunden“, analysiert Brüseke. In<br />

Österreich suche man noch nach<br />

einem geeigneten SAP-Reseller,<br />

um auch hierzulande dieses<br />

Segment gezielter betreuen zu<br />

<strong>können</strong>. Weitere strategische<br />

Partner sind Lawson, Infor,Adobe<br />

oder IBM.<br />

Zentrales Element der Lösung<br />

ist ein Editor. Mit dessen Hilfe<br />

<strong>können</strong> Anwender in ihrem Arbeitsablauf<br />

Dokumente wie<br />

Rechnungen oder Briefe verfassen.<br />

Ohne starre Makrobausteine,<br />

wie in herkömmlichen Textverarbeitungsprogrammen,lassen<br />

sich alle Dokumente mit bestehenden<br />

Layout-Vorlagen,<br />

Text- und Grafikelementen wie<br />

Charts, Fotos oder Logos kombinieren.<br />

„In vielen Unternehmen<br />

werden Briefe bisher aus<br />

vielen Word-Dateien zusammengebaut.<br />

Dann bleiben<br />

zum Schluss aber immer noch<br />

viele Fragen offen: Ist das Dokument<br />

fehlerfrei, ist es rechtlich<br />

o.k.? “, weiß Brüseke.<br />

Marketingunterstützung<br />

Marketingverantwortlichen ermöglicht<br />

die neue Lösung, Kampagnen<br />

mittels „Transpromo“<br />

zu stützen. Bei „Transpromo“<br />

werden Transaktionsdokumente<br />

wie Rechnungen oder Kontoauszüge<br />

individuell und automatisiert<br />

mit relevanten Marketinginformationen<br />

auf den<br />

Kunden zugeschnitten. Im System<br />

sind zudem Logiken hinterlegt,<br />

die es den Mitarbeitern erlauben,<br />

Textbausteine automatisch<br />

miteinander zu kombinieren<br />

und Empfänger nach be-<br />

stimmten Kriterien auszuwählen.<br />

„Größere Unternehmen<br />

drucken über eine Mrd. Seiten<br />

pro Jahr etwa in Form von Rechnungen.<br />

Das sind riesige Marktchancen,<br />

um Kunden individuell<br />

anzusprechen“, so Brüseke. „Da<br />

solche Transaktionsdokumente<br />

fast immer gelesen werden, haben<br />

die enthaltenen Marketingbotschaften<br />

eine wesentlich höhere<br />

Chance, wahrgenommen<br />

zu werden.“<br />

<strong>Die</strong> Lösung ist rollenbasiert -<br />

zu den Rollen gehören Entwickler,<br />

Designer und Endanwender<br />

- und sie gewährleistet<br />

über eine Freigabe im Arbeitsprozess,<br />

dass nur freigegebene<br />

Dokumente das Unternehmen<br />

verlassen. Überdies erstellt das<br />

System automatisch eine Historie<br />

aller Dokumente und archiviert<br />

eine Kopie. <strong>Die</strong> Management-Lösung<br />

ist javabasiert,<br />

Mehr Power für<br />

Analyse, Planung<br />

und Reporting.<br />

■ einfach ■ schnell ■ leistungsstark<br />

Strategien | ECM<br />

Christian Brüseke, General<br />

Manager Central Europe von<br />

StreamServe: „Mit unserem<br />

Composition Center bringen wir<br />

nun etwas ganz Neues auf den<br />

Markt!“<br />

läuft ohne Client-Software, und<br />

Unternehmen brauchen keine<br />

Software von Drittanbietern,<br />

um hochvolumige und Adhoc-<br />

Dokumentenverarbeitungen zu<br />

bewerkstelligen.<br />

www.streamserve.com/de<br />

Durch den Einsatz von Cubeware <strong>können</strong> wir die<br />

Effektivität im Controlling wesentlich erhöhen.<br />

Peter Wonisch,<br />

Leiter Rechnungswesen und Controlling<br />

bei Hoerbiger Ventilwerke GmbH & Co KG<br />

www.cubeware.at


„Ich bin Greenpeace im Unternehmen“, beschreibt<br />

Hieronymi seine Tätigkeit.<br />

Anecken ist da integraler Bestandteil des<br />

Jobprofils. Denn wie er zugibt, ist es nicht<br />

immer leicht, seinen Vorstandskollegen den<br />

Umwelt- und Klimaschutz schmackhaft zu<br />

machen. „Ich habe mit dem Gesetz gedroht,<br />

auch unser jahrzehntelanges Bekenntnis zur<br />

Global Citizenship in Erinnerung gerufen,<br />

aber den größten Erfolg erziele ich, wenn<br />

ich auf die neuen Geschäftschancen hinweise,<br />

die uns Green IT eröffnet. Dollar und<br />

Cent - das ist die Sprache, die das Management<br />

versteht.“<br />

Ein großer börsenotierter Konzern ist zuallererst<br />

seinen Aktionären verantwortlich.<br />

Und die interessieren sich unterm Strich vor<br />

allem für Kurs und Rendite. „Shareholder<br />

Value“ aus Umweltaktivitäten - ist das überhaupt<br />

möglich? „Ja“, ist Hieronymi überzeugt,<br />

„indem wir Umweltfragen berücksichtigen,<br />

haben wir einen Wettbewerbsvorteil<br />

in jenen Ländern, in denen es strenge<br />

gesetzliche Vorschriften gibt. Zudem spielen<br />

Umweltfaktoren in den Ausschreibungen<br />

der Firmen eine immer größere Rolle.<br />

Der Druck von Kundenseite wird größer.<br />

Und nicht zuletzt generieren unsere Aktivitäten<br />

ein positives Markenimage.“<br />

HP betreibe kein „Greenwash“, betont<br />

Hieronymi. Soll heißen, Green IT spielt sich<br />

beim derzeit größten IT-Konzern nicht nur<br />

in den Marketing-Abteilungen ab.Aber gegen<br />

das Geldverdienen hat Hieronymi nichts<br />

einzuwenden. „Profit durch Green IT- na<br />

und? Wenn ich Umweltschutz auf einer soliden<br />

wirtschaftlichen Basis aufbaue, ist das<br />

viel nachhaltiger. Geht es einem Unternehmen<br />

schlecht, wird beim Umweltschutz am<br />

ehesten gekürzt.“<br />

Steigende Nachfrage<br />

HP hat bereits seit Anfang der 90er-Jahre<br />

eine Umweltabteilung, aber „seit anderthalb<br />

Jahren tragen die Kunden selbst das<br />

36<br />

Strategien | Green IT<br />

„Ich bin Greenpeace bei HP“<br />

Klaus Hieronymi ist mit fast drei Jahrzehnten im Unternehmen ein Urgestein. 1998<br />

wurde der Diplombiologe als Umweltsprecher in den EMEA-Vorstand des Konzerns<br />

berufen. Seither leistet er unermüdlich Überzeugungsarbeit in den eigenen Management-Reihen.<br />

Alexander Hackl<br />

Thema Green IT massiv an uns heran“, erzählt<br />

Hieronymi. Ein komplexes Thema, das<br />

viele Facetten habe, aber letztendlich gehe<br />

es um ein großes Grundproblem. „Es gibt<br />

einen Klimawandel, und der Mensch hat einen<br />

erheblichen Anteil daran. <strong>Die</strong> umstrittene<br />

Frage ist, wie schnell wird er voranschreiten.Verschärfend<br />

kommen die Bevölkerungsexplosion<br />

und die Knappheit der<br />

Energierohstoffe hinzu.“<br />

<strong>Die</strong>sem globalen Problem will Hieronymi<br />

bei HP eine ganzheitliche Strategie entgegensetzen,<br />

die den gesamten Produktlebenszyklus<br />

vom Design über Fertigung,<br />

Transport, Nutzung durch den Kunden bis<br />

zum Recycling umfasst.Ausgangspunkt ist<br />

die eigene Umweltperformance in Produktion,<br />

Distribution und Vertrieb. Dabei geht<br />

es vor allem auch um die Steigerung der<br />

Energieeffizienz bei Produktion und operativen<br />

Aktivitäten.<br />

Der hauseigene Energieverbrauch soll bis<br />

20<strong>10</strong> durch Konsolidierungsmaßnahmen<br />

um 25% gesenkt werden. <strong>Die</strong> Konsolidierung<br />

von 85 Rechenzentren auf sechs Standorte<br />

brachte laut HP bereits Einsparungen<br />

im dreistelligen Millionenbereich. Durch<br />

Gebäudekonsolidierung und mobile Arbeitsplatzkonzepte<br />

konnten die Büroflächen um<br />

6% reduziert werden. Auch unnötig lange<br />

Transportwege und -zeiten sollen vermieden<br />

werden, da diese nicht nur das Klima<br />

belasten, sondern auch immense Kapitalkosten<br />

verursachen. Und als Bonus ermöglichen<br />

kürzere Transportzeiten auch eine<br />

schnellere Reaktion auf Marktveränderungen.<br />

Grüne Lieferkette<br />

Von den eigenen Aktivitäten ausgehend will<br />

der Konzern seine internen Richtlinien auch<br />

bei den Partnern entlang der gesamten Lieferkette<br />

durchsetzen. HP habe 2002 als erstes<br />

IT-Unternehmen einen Verhaltenscodex<br />

zur sozialen und ökologischen Verantwor-<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong><br />

„Wenn ich Umweltschutz<br />

auf<br />

einer soliden wirtschaftlichen<br />

Basis<br />

aufbaue, ist das<br />

viel nachhaltiger.“<br />

Klaus Hieronymi<br />

HP EMEA<br />

tung für Zulieferer veröffentlicht, der in weiterer<br />

Folge auch als Basis für den Electric Industry<br />

Code of Conduct (EICC) dient, betont<br />

Hieronymi. Und <strong>2008</strong> habe man - wieder<br />

als Erster in der Branche - die Namen<br />

der wichtigsten Zulieferer veröffentlicht.<br />

Nicht zuletzt sollen auch beim Kunden<br />

immer mehr umweltfreundliche Produkte,<br />

Lösungen und Services ankommen.Am Ende<br />

dieser umfassenden Bemühungen soll<br />

die Realisierung einer „Low Carbon Economy“<br />

stehen. Zum Beispiel will HP mit einer<br />

„Green Datacenter“-Strategie den Rechenzentrumsbetreibern<br />

aus ihrer Energie-<br />

Bredouille helfen.<br />

„<strong>Die</strong> Energiekosten sind oftmals höher<br />

als die Anschaffungskosten“, weiß Hieronymi.<br />

„Dazu kommt, dass die Stromverfügbarkeit<br />

in manchen Ballungszentren - etwa<br />

in Südlondon - aufgrund der ausgelasteten<br />

Netzkapazitäten bereits schmerzliche<br />

Wachstumsgrenzen setzt. Der Energieverbrauch<br />

pro Quadratmeter in Rechenzentren<br />

ist in den letzten acht Jahren um den Faktor<br />

50 gestiegen. Viele verlegen ihre Rechenzentren<br />

von London nach Manchester oder<br />

gleich in den Norden von Schottland - was<br />

sich aufgrund des Klimas auch positiv auf<br />

die Kühlkosten auswirkt.“<br />

Aber weil nicht jeder in den kühlen<br />

Norden ausweichen kann und die Wärmeabfuhr<br />

nicht das einzige Problem der Betreiber<br />

ist, hat HP ein Set von Technologien und<br />

Services erarbeitet, das in Summe das energieoptimierte<br />

Rechenzentrum ermöglichen<br />

soll. Thermische Analyse, intelligentes<br />

Rechenzentrumsdesign, energieeffiziente<br />

Infrastruktur, Virtualisierung, moderne<br />

dynamische Kühlkonzepte und ein energiefokussiertes<br />

Workload-Management sind<br />

dabei die wesentlichen Konzepte.


Von der Wiege bis zur Bahre<br />

HP-Produkte sollen aber nicht nur beim Betrieb,<br />

sondern auch in der Herstellung und<br />

am Ende ihres produktiven Lebens umweltfreundlich<br />

sein. Ressourceneffizienz sieht<br />

Hieronymi deshalb als weiteren Schwerpunkt<br />

seiner Arbeit.Negative Umwelteinflüsse sollen<br />

durch „Materialreduktion, Materialinnovation,Verpackungsreduktion<br />

und Recycling“<br />

minimiert werden.„Wir haben Rückgabe-<br />

und Recyclingmöglichkeiten für Hardware<br />

und Verbrauchsmaterialien nach internationalen<br />

Standards geschaffen,die über gesetzliche<br />

Verpflichtungen hinausgehen.<br />

Kunststoffrecycling ist ab einem<br />

Ölpreis von <strong>10</strong>0 - 120 Euro auch wirtschaftlich<br />

interessant.HP-Verbrauchsmaterialien,<br />

wie Druckerpatronen, enthalten über 70%<br />

recyceltes Plastikmaterial.<strong>Die</strong> Frage dabei ist<br />

immer: Wie kriege ich das benötigte Recycling-Material<br />

- in unserem Fall immerhin<br />

5.000 Tonnen pro Monat - in gleich bleibender<br />

Qualität? Wir haben in Cola-PET-<br />

Flaschen eine verlässliche Quelle gefunden.“<br />

Das Thema Recycling müsse schon im Produktdesign<br />

berücksichtigt werden, betont<br />

Das Nebenprodukt<br />

Kostendruck, Business- und<br />

Compliance-Anforderungen sind die<br />

Treiber für den Einsatz neuer<br />

IT-Technologien. Umweltschutz ist<br />

dabei bestenfalls eine erwünschte<br />

Nebenwirkung.<br />

Alexander Hackl<br />

Green IT hat den Sommer gut überstanden<br />

und bleibt eines der meist diskutierten und<br />

umworbenen Themen der Branche. Auch<br />

die Konferenz „Green IT und Virtualisierung“<br />

von L.S.Z. Consulting im Wiener<br />

Marriott Hotel war bestens besucht und<br />

brachte die erwartbar gediegene Information<br />

zum avisierten Thema.<br />

Eine illustre Runde von Anbietern präsentierteState-of-the-art-Virtualisierungsprodukte<br />

Marke VMware, Citrix, Microsoft,<br />

Wyse Technology oder Symantec und hatte<br />

überzeugende Argumente für die Wirtschaftlichkeit<br />

ihrer Lösungen in puncto Management,Wartung<br />

und natürlich Energie.<br />

Von Servern und Storage über Betriebs-<br />

Hieronymi. Der Biologe hat zum Beispiel<br />

herausgefunden,dass HP-Drucker bis zu 32<br />

verschiedene Kunststoffe enthalten. Wahrlich<br />

harte Nüsse für Recycler. Technische<br />

Gründe konnte ihm dafür aber keiner nennen.<br />

Man hatte bisher bei den Materialausschreibungen<br />

für die Zulieferer einfach nicht<br />

darauf geachtet.<br />

Neue Geschäftschancen<br />

Bei aller gebotenen Selbstkritik der eigenen<br />

Branche möchte Hieronymi aber auch den<br />

positiven Beitrag,den IT zum globalen Klimaund<br />

Umweltschutz leisten kann,herausstreichen.<br />

„Ohne IT würden wir gar nicht über<br />

Klimawandel reden, weil wir keine fundierten<br />

Belege dafür hätten.“<br />

Laut Gartner gehen 98% der weltweiten<br />

CO2-Emissionen auf die Kappe des Kerngeschäfts<br />

der Firmen.Hier ortet Hieronymi eine<br />

Reihe neuer Geschäftsfelder für HP - Energie-Simulationen<br />

für Gebäude, Energieverbrauchsmessung<br />

oder Emissionsmonitoring<br />

gehören dazu. „In England müssen emissionsstarke<br />

Firmen ab 2009 einen verbindlichen<br />

Energiereduktionsplan vorlegen.“<br />

systeme, Netzwerke und Desktops bis hin<br />

zu Applikationen - es gibt nichts mehr, das<br />

man nicht virtualisieren kann. Klaus Kremser,<br />

Enterprise Computing Berater bei ACP,<br />

fasste die Trends unter dem Titel „End-toend-Virtualisierung“<br />

zusammen und entwarf<br />

die Vision vom „dynamischen Rechenzentrum,<br />

das auf die Anforderungen des<br />

Unternehmens und der Benutzer jederzeit<br />

flexibel reagieren kann“.<br />

Zufällig grün<br />

Kremsers Aussage offenbart, dass das<br />

Potenzial von Virtualisierung weit über das<br />

Thema Energieeffizienz hinausreicht. Oder<br />

anders herum formuliert - Energiesparen<br />

ist bei Virtualisierungsprojekten eigentlich<br />

nur ein willkommener Nebeneffekt, der im<br />

Sog des grünen Hypes nun besonders herausgestellt<br />

wird.<br />

Untermauert wurde das durch die Präsentation<br />

von Erich Seher, Geschäftsführer<br />

von Voith IT Solutions. <strong>Die</strong> EDV-<strong>Die</strong>nstleistungstochter<br />

des Maschinenbau-Konzerns<br />

Voith hat beim Bau ihres neuen Rechenzen-<br />

Strategien | Green IT<br />

Weitere Geschäftschancen sieht Hieronymi<br />

bei Videoconferencing-Lösungen zur Verringerung<br />

der Reiseaktivitäten oder innovativen<br />

Druck- und Verteilkonzepten für Marketing-Materialien.<br />

„Mit unserem Konzept<br />

„Distributed Printing on Demand“ lassen<br />

sich 30% Materialverschnitt vermeiden.Das<br />

hat einen großen Umwelteffekt.Denn beim<br />

Drucken spielen Dinge wie der Standby-Verbrauch<br />

für die CO2-Bilanz nur eine untergeordnete<br />

Rolle.Den Löwenanteil hat der Papierverbrauch,<br />

denn die Papierproduktion<br />

verschlingt ein Vielfaches mehr Energie als<br />

der Druckvorgang selbst.“ Aus diesem Grund<br />

habe man konzernintern alle Drucker zentral<br />

auf Doppelseitendruck umgestellt und<br />

ein effizientes Dokumentenmanagement eingeführt.<br />

Green IT sei für HP ein chancenreicher<br />

Wachstumsmarkt,resümiert Hieronymi,und<br />

der wirtschaftliche Vorteil - sowohl für das<br />

eigene Unternehmen als auch für die<br />

Kunden - der Schlüssel zum Erfolg.<br />

„Energieeffizienz verbessert die Kosten- und<br />

die Umweltbilanz. Bessere ökonomische<br />

Ergebnisse sind auch bessere ökologische<br />

Ergebnisse.“ ❏<br />

trums die physikalische<br />

Infrastruktur<br />

modernisiert und<br />

beim IT- Equipment<br />

auf Virtualisierung,<br />

Bladeserver und<br />

SAN-, NAS- sowie<br />

CAS-Storage gesetzt.<br />

Im Fokus des<br />

Projekts standen vor allem Sicherheit,Verfügbarkeit,<br />

Compliance sowie die zukünftige<br />

Ausbaufähigkeit. <strong>Die</strong> ebenfalls erzielten<br />

„beträchtlichen Energieeinsparungen“ seien<br />

„ein nicht unmittelbar geplantes Nebenprodukt“<br />

des konsequenten Einsatzes neuer<br />

Technologien gewesen, wie Seher freimütig<br />

zugibt.<br />

Seien wir realistisch - Green IT wird nie<br />

zur Hauptsorge gewinnorientierter Unternehmen<br />

werden.Aber mehr als ein Zufallsprodukt<br />

könnte sie bitteschön schon sein.<br />

Unter dem Druck steigender Energiekosten,<br />

strengerer Gesetze und der öffentlichen<br />

Meinung sollte der Umweltschutz zumindest<br />

zur wichtigsten Nebensache der IT<br />

avancieren.<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong> 37


38<br />

Strategien | Serie, Teil 2<br />

Komplexe Technologie bewerben und verkaufen<br />

2. Teil: Aufmerksamkeit gewinnen<br />

Um in einen Dialog mit potenziellen<br />

Kunden einsteigen zu <strong>können</strong>, darf man<br />

die Katze nicht zu früh aus dem Sack<br />

lassen. Es gilt die Devise: Erst Aufmerksamkeit<br />

gewinnen, dann informieren.<br />

Erwin Matys<br />

Bei der Vermarktung von erklärungsbedürftigen<br />

Produkten und <strong>Die</strong>nstleistungen ist<br />

es eine der wichtigsten Aufgaben, einen<br />

laufenden Dialog mit der Zielgruppe zu führen.<br />

Aber wie steigt man in diesen Dialog<br />

ein? Womit gelingt es überhaupt einmal, die<br />

Aufmerksamkeit der potenziellen Kunden<br />

zu erhalten?<br />

Wie sich immer wieder bestätigt, lässt sich<br />

das am besten bewerkstelligen, indem man<br />

gezielt die Neugier der Menschen anspricht.<br />

Viele Anbieter begehen dabei den Kardinalfehler,<br />

zu früh und zu intensiv über die<br />

eigenen Produkte zu sprechen. In dieser<br />

ersten Phase ist man viel besser beraten,<br />

Fragen aufzuwerfen, Problemkreise anzusprechen<br />

und Chancen aufzuzeigen. Solche<br />

Inhalte machen wesentlich neugieriger als<br />

Produktfeatures und komplizierte Erklärungen.<br />

Mag. Herbert Brauneis, Marketing- und<br />

Vertriebsleiter der Wiener Softwarefirma<br />

Prolytic, hat dafür ein paar nützliche Anregungen:<br />

„Um Aufmerksamkeit zu bekommen,<br />

erzählen wir einfach spannende Geschichten.<br />

Zum Beispiel ist mit unserer Software<br />

seinerzeit das tele-ring-Produkt<br />

Kostenloses Booklet<br />

Auf der <strong>MONITOR</strong>-Website steht für <strong>Sie</strong> vom<br />

Autor dieses Beitrags ein 50-seitiges<br />

Booklet zum kostenlosen Download bereit.<br />

Erwin Matys hat mehrere Dutzend<br />

persönliche Interviews mit Geschäftsführern,<br />

Marketing- und Vertriebsleitern geführt,<br />

um den Inhalt mit spannenden<br />

Echtfällen zu untermauern. Das Booklet<br />

enthält viele Beispiele aus den Interviews,<br />

„Formel <strong>10</strong>“ entwickelt worden - ein<br />

tolles Fallbeispiel, über das quer durch die<br />

Wirtschafts- und Fachpresse berichtet wurde.“<br />

Und er führt weiter aus: „Für interessante<br />

Geschichten rund um unsere Produkte<br />

sorgt auch immer wieder unser Miteigentümer<br />

und Mastermind Professor Alfred<br />

Taudes von der WU Wien. Er ist im<br />

Grunde der Erfinder unserer Software und<br />

wird, sofern es seine Zeit erlaubt, für die<br />

Prolytic aktiv. Seine Vorträge sind Legende,<br />

und er ist eine Persönlichkeit, die auch ein<br />

trockenes Thema sehr anschaulich vermitteln<br />

kann.“<br />

eine Beschreibung der Vorgangsweise<br />

erfolgreicher Unternehmen sowie Praxistipps<br />

zur konkreten Umsetzung.<br />

www.monitor.co.at/matys<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong><br />

DI Erwin Matys ist<br />

Kommunikationsberater<br />

und Verfasser<br />

mehrerer erfolgreicherMarketingpublikationen.<br />

Sein besondererSchwerpunkt<br />

liegt in der<br />

Vermarktung erklärungsbedürftiger<br />

Produkte. Er unterstützt<br />

spezialisierte Anbieter in der Konzeption<br />

und Umsetzung ihrer Produkt-, <strong>Die</strong>nstleistungs-<br />

und Unternehmenskommunikation.<br />

E-Mail: erwin@matys.at<br />

<strong>Die</strong>se Beispiele zeigen, dass es auch für<br />

komplexe Technologieprodukte gut möglich<br />

ist, ausreichend Aufmerksamkeit zu gewinnen.<br />

Es geht nur darum, zu realisieren,<br />

was potenzielle Abnehmer wirklich neugierig<br />

macht.<br />

<strong>Die</strong>ser Beitrag ist Teil einer Serie, die sich<br />

speziell mit der Vermarktung von erklärungsbedürftigen<br />

Produkten und <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

beschäftigt. In den nächsten<br />

<strong>Ausgabe</strong>n finden <strong>Sie</strong> weitere Hinweise zur<br />

Umsetzung und konkrete Beispiele aus der<br />

Praxis.<br />

(Bild: stock.xchng)


PROMOTION<br />

Breitband-Internet für Kleinnetzwerke<br />

KSI sorgt mit einem neuen Breitband-Router für<br />

Funktionalität und Sicherheit in kleinen Netzwerken.<br />

Mit diesem Breitband-Router<br />

<strong>können</strong> mehrere User gleichzeitig<br />

auf das Internet oder ähnliche<br />

<strong>Die</strong>nste zuzugreifen, auch<br />

wenn nur eine Internet-<br />

IP-Adresse zur Verfügung<br />

steht.Außerdem bietet das Gerät<br />

zahlreiche nützliche Zusatzfunktionen<br />

wie VPN und integrierte<br />

Firewall.<br />

Neben dem WAN-Port (geschirmte<br />

RJ45-Buchse mit <strong>10</strong>-<br />

Base-T/<strong>10</strong>0-Base-TX auto<br />

negotiation), besitzt der Router<br />

noch einen eingebauten Fast-<br />

Ethernet Switch mit vier<br />

geschirmten RJ45-Buchsen<br />

(alle <strong>10</strong>-Base-T/<strong>10</strong>0 Base-TX<br />

N-way auto negotiation“ und<br />

„MDI/MDI-X auto“). Über<br />

den eingebauten USB-Printser-<br />

ver kann ein USB-Drucker<br />

angeschlossen werden, der dann<br />

sowohl von den angeschlossenen<br />

PCs als auch über den<br />

sicheren Internetzugang angesprochen<br />

werden kann.<br />

Dank der Firewall ist ein<br />

sicherer Zugriff zum Beispiel<br />

vom HomeOffice auf den<br />

Firmenserver möglich.<br />

Sicherheit integriert<br />

Vorschau: tel.con 08<br />

Der 11. Jahreskongress für die IT- und<br />

Telekombranche findet heuer vom 24. -<br />

25.11.<strong>2008</strong> im Vienna Marriot Hotel<br />

statt. Themen: Regulierung, neue Business-Modelle<br />

durch neue Technologien,<br />

Digitales Recht und Freies Web.<br />

In der Keynote wird sich o.Univ.Prof. Dr.<br />

Heinrich Otruba der Frage stellen: „Innovation<br />

contra/durch Regulierung?“. Regulierung<br />

beeinflusst die Telekomlandschaft<br />

- nicht nur in Österreich.Welchen Einfluss<br />

sie dabei auf Innovation ausübt, ob sie diese<br />

fördert oder wie ein Hemmschuh wirkt,<br />

versucht der Eröffnungsbeitrag der diesjährigen<br />

tel.con zu klären. Um ein eindeutiges<br />

Bild zu bekommen, wagen wir den Blick<br />

über den europäischen Tellerrand nach Australien,<br />

Japan, Korea und in die USA.<br />

Ein Expertenpanel wird die Themen<br />

Review und Regulierung und deren Aus-<br />

Sicherheit wird bei diesem<br />

Router stark betont - er<br />

schützt bereits vor 50 bekannten<br />

Internetattacken wie Ping<br />

of Death, SYN Flood, Land<br />

Attacks, IP spoofing und Denial<br />

of Service (DoS). <strong>Die</strong> Konfiguration<br />

sowie das Manage-<br />

Netz & Telekom | KSI | Veranstaltung<br />

ment im Betrieb kann über jeden<br />

im Netzwerk befindlichen<br />

PC mittels der benutzerfreundlichen<br />

Web-Oberfläche erfolgen.<br />

Im Lieferumfang enthalten<br />

sind Handbuch<br />

(CD-ROM) und externer<br />

Netzadapter.<br />

Weitere Informationen zu diesem<br />

Thema erhalten <strong>Sie</strong> bei KSI!<br />

wirkungen auf Next Generation Access,<br />

Investitionsentscheidungen und Rentabilität<br />

der Unternehmen beleuchten. Unter<br />

den Teilnehmern sind Dr. Robert Hackl,<br />

CEO Tele2 Telecommunication, Michael<br />

Krammer, CEO, Orange, Oskar Obereder,<br />

Geschäftsführer Silver Server, Dr. Georg<br />

Serentschy, Geschäftsführer Fachbereich Telekommunikation,<br />

RTR, MinRat Dr.Alfred<br />

Stratil, Bereichsleiter Telekom/Post, BMVIT.<br />

Wie es mit dem IKT-Masterplan weitergehen<br />

wird und der Internetoffensive behandeln<br />

Mag. René Tritscher, Geschäftsführer<br />

Fachverband Unternehmensberatung<br />

und Informationstechnologie, WKO bzw.<br />

Dr. Georg Serentschy, Geschäftsführer Fachbereich<br />

Telekommunikation, RTR, in ihren<br />

Referaten.<br />

Cash Burning ist vorbei, die künftige Her-<br />

Kontakt-Systeme Inter Ges.m.b.H.<br />

A-1230 Wien,<br />

Richard-Strauss-Str. 39<br />

Tel.: +43/(0)1/6<strong>10</strong>96-0<br />

E-Mail: ksi@ksi.at<br />

www.ksi.at<br />

ausforderung besteht darin, Kosten niedrig<br />

zu halten, effizient zu arbeiten und flexible<br />

<strong>Die</strong>nste anzubieten. Der zweite Tag<br />

fokussiert die Kostenseite und mögliche<br />

Entwicklungsziele: „Wie <strong>können</strong> OPEX und<br />

CAPEX durch neue Technologieinvestitionen<br />

sinnvoll reduziert werden - steht die Telekombranche<br />

vor einem Paradigmenwechsel?“<br />

Präsentiert werden auch neue Business-<br />

Modelle am Beispiel von Yahoo! Es wird<br />

auch ein Blick auf die zukünftige Kundenstruktur<br />

geworfen und auf die Anforderungen<br />

des mobilen Kunden von morgen. Ebenfalls<br />

im Mittelpunkt an diesem Tag steht die<br />

Frage nach dem „Digitalen Recht“ zwischen<br />

Free Web, nutzer-generierten Inhalten und<br />

mobilen Geschäftsmodellen.<br />

www.telcon.at<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong> 39


40<br />

Netz & Telekom | Veranstaltung | Security<br />

NetApp Innovation <strong>2008</strong> - Österreichs größte Konferenz für<br />

Storage- und Datenmanagement<br />

<strong>Die</strong> Datenmengen in österreichischen<br />

Unternehmen wachsen mit Hochdruck<br />

kontinuierlich an. <strong>Die</strong> große Herausforderung<br />

besteht darin, diese nicht nur zu<br />

speichern, sondern auch professionell<br />

zu managen und compliancegerecht zu<br />

archivieren - und das möglichst kosteneffizient.<br />

Wie das geht, zeigt Storage-<br />

Spezialist NetApp auf der NetApp Innovation<br />

am 13. November im Eventhotel<br />

Pyramide in Vösendorf bei Wien.<br />

<strong>Die</strong> dritte Auflage des Branchentreffs adressiert<br />

wie in den Jahren zuvor einen Mix aus<br />

aktuellen Themen wie Virtualisierung, Datensicherheit,<br />

Kostenoptimierung und Energieeffizienz.<br />

Dabei bietet die Agenda die gewohnte<br />

ausgewogene Mischung aus Strategie,<br />

Praxis und Technik gekoppelt mit einer<br />

klaren Fokussierung auf den österreichischen<br />

Markt.<br />

Der proaktive Schutz für PCs kombiniert<br />

die Abwehr von Internetgefahren wie Viren-,<br />

Spyware-, Hacker-, Spam- und E-<br />

Threats mit minimaler Beanspruchung der<br />

Systemressourcen, so der Hersteller. BitDefender<br />

setzt dabei auf seine proaktive „B-<br />

HAVE-Technologie“. <strong>Die</strong>se soll auch sogenannte<br />

„Zero Day Threats“ identifizieren<br />

und blockieren - brandneue Gefahren, die<br />

dadurch bereits kurz nach ihrem Auftreten<br />

abgewehrt werden sollen. Ein Maintenanceund<br />

Backup Tool soll außerdem dafür sorgen,<br />

dass der PC mit optimaler Geschwindigkeit<br />

läuft und vor Datenverlusten<br />

geschützt ist.<br />

Zu den neuen Features von Total Security<br />

2009 zählen unter anderem ein energiesparender<br />

Laptop-Modus, der sich automatisch<br />

aktiviert, wenn das Notebook im<br />

Akkubetrieb läuft und so Scans, Backups sowie<br />

Tune-ups zu Gunsten der Batterielaufzeit<br />

verschiebt.<br />

Referenten berichten über Best Practices<br />

und zeigen den Teilnehmern auf, wie sie<br />

das Storage- und Datenmanagement in<br />

ihrem Unternehmen mithilfe der NetApp<br />

Storage-Hard- und Software-Lösungen effizienter<br />

gestalten <strong>können</strong>. Für die technisch<br />

Versierteren und Interessierten bieten Live-<br />

Demos und Workshops die Möglichkeit, sich<br />

intensiver mit der Technik zu beschäftigen.<br />

BitDefender mit Total Security 2009<br />

Verbesserten Schutz ohne Belastung von Systemressourcen verspricht der Securityspezialist<br />

für das 2009er-Update seiner Antivirus- und Datensicherheits-Software.<br />

Ein erhöhter Schutz der Privatsphäre soll<br />

durch Verschlüsselung von Instant Messengern<br />

sichergestellt werden: Total Security<br />

2009 soll das „Abhören“ des Instant Messaging-Datentransfers<br />

zwischen zwei PCs<br />

verhindern. <strong>Die</strong>ser Schutz steht für Anwender<br />

von Yahoo! Messenger und MSN Messenger<br />

zur Verfügung.<br />

<strong>Die</strong> erweiterte Datenschutzfunktion „File<br />

Vault“ speichert und verschlüsselt persönliche<br />

oder sensible Informationen in einem<br />

speziell gesicherten Speicherbereich<br />

und schützt diese vor unbefugtem Zugriff<br />

bzw. <strong>Die</strong>bstahl.<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong><br />

Der Kongress wird auch in diesem Jahr von<br />

einer Ausstellung begleitet.<br />

Hier haben strategische Partner und<br />

lokale Vertriebspartner die Möglichkeit,<br />

ihre Lösungen aus dem NetApp-Umfeld zu<br />

präsentieren.<br />

<strong>Die</strong> Teilnahme ist kostenlos. Weitere<br />

Informationen und Anmeldung unter<br />

www.netapp-innovation.at<br />

Mit einer breit gefächerten Palette an proaktiven<br />

Sicherheitstechnologien möchte<br />

man Surfer sowohl beim Online-Banking<br />

und -Shopping als auch beim Browsen und<br />

Chatten vor Gefahren aus dem Internet<br />

schützen.Web-, E-Mail- und Instant Messaging<br />

Traffic werden in Echtzeit auf Viren,<br />

Spyware, Phishing und Identitätsbetrug geprüft.<br />

Das Home Network Management ermöglicht<br />

mehr Kontrolle, indem es dem Benutzer<br />

die zentrale Verwaltung der Sicherheit<br />

sämtlicher PCs in einem Heimnetzwerk<br />

erlaubt. Konfigurationen auf anderen PCs<br />

lassen sich remote vornehmen.<br />

www.bitdefender.de<br />

BitDefender stellt<br />

auch das kommende<br />

Jahr ganz in das<br />

Zeichen von „Total<br />

Security“


Derzeit liegt ein Gesetz zur Begutachtung<br />

im europäischen Parlament, dass Service-<br />

Anbieter verpflichten soll, Security-Vorfälle<br />

öffentlich bekanntzugeben, wenn personenbezogene<br />

Daten betroffen sind. Damit<br />

werden Ihre Kunden - im Fall des Falles -<br />

natürlich sofort zum Mitbewerb wechseln<br />

(von eventuellen Schadenersatzansprüchen<br />

gar nicht zu sprechen).<br />

Keine Frage - der Schutz des Konsumenten<br />

steht im Vordergrund - aber wer nutzt<br />

den <strong>Die</strong>nst eines Unternehmens, wenn ein<br />

Security-Vorfall publiziert wird? Wer<br />

benutzt gerne eine Kreditkarte, wenn der<br />

Hauptserver des Instituts kompromittiert<br />

wurde?<br />

Und was ist ein Service? <strong>Die</strong>ser Begriff<br />

hat eine sehr weite Bedeutung - und welches<br />

Unternehmen hat keine personenbezogenen<br />

Daten in seinem Zugriff - meist<br />

online im LAN?<br />

Damit sind wohl 99% der österreichischen<br />

Unternehmen betroffen, ohne es zu<br />

wissen - wie es bei manchen Gesetzen ist -<br />

und erst im Ernstfall (oder wenn es der<br />

„böse“ Mitbewerb öffentlich kundtut), gibt<br />

es ernste Probleme! Für diese Art der<br />

Legislatur habe ich für mich den Begriff<br />

„Prophylaktische Gesetzgebung“ geprägt,<br />

diese ist seit einiger Zeit aus den USA<br />

bekannt, ist aber nicht nachahmenswert und<br />

sollte in der EU ausbleiben!<br />

Doch der Reihe nach<br />

Begonnen hat es - wie andere<br />

Dinge auch - in den USA nach<br />

9/11.Von 2002 - erstes Gesetz in<br />

Kalifornien: „California Civil -<br />

Code“ - bis zum 16. September<br />

<strong>2008</strong> haben 44 Bundesstaaten ihre<br />

State Security Breach Notification<br />

Laws ratifiziert<br />

(www.ncsl.org/programs/ lis/cip/priv/<br />

breachlaws.htm).<br />

Bereits am 28. Mai <strong>2008</strong> hat<br />

Andrea Pirotti, der Chef der -<br />

ENISA (European Network and<br />

Information Security Agency),<br />

ein ähnliches Vorgehen für die europäische<br />

Union gefordert:<br />

„ENISA calls for the EU to introduce mandatory<br />

reporting on security breaches and<br />

incidents for business, just as the US has<br />

already done“ (www.enisa.europa.eu/<br />

pages/02_01_press_<strong>2008</strong>_05_27_Bxl.html)<br />

Im Juni <strong>2008</strong> wurde ein Artikel veröffentlicht<br />

mit dem Titel „Breach-notification laws<br />

not working?“ (www.securityfocus.com/<br />

news/11524). Wissenschafter der Carnegie<br />

Mellon University haben die Sinnhaftigkeit<br />

des Gesetzes analysiert - das scheint aber bis<br />

zur ENISA nicht vorgedrungen zu sein.<br />

Im Gegensatz zu der amerikanischen Gesetzgebung<br />

ist bei der EU noch offen, ob<br />

auch die Betroffenen nach einem Vorfall zu<br />

informieren sind oder nur dafür zuständige<br />

Regierungsstellen, die dann über die<br />

Weitergabe der Information entscheiden.<br />

Speziell trifft dieses Gesetz die Vielzahl<br />

von Service-<strong>Die</strong>nstleistern im Bereich Outsourcing:<br />

Von einer Firma-X besteht eine<br />

Remotezugang für die Servicierung eines<br />

Servers beim Kunden, der <strong>Die</strong>nstleister erhält<br />

ungebetenen Besuch auf seiner Website,<br />

wo Kunden einen Login-Account besitzen.<br />

Was nun?<br />

Eine weitere Frage, die sich mir stellt, ist<br />

die der Durchführung dieses Gesetzes:Wie<br />

kann der Staat überprüfen, ob ich meiner<br />

Meldepflicht nachgekommen bin? Den<br />

Netz & Telekom | Security Kolumne<br />

Data Breach Notification: Meldepflicht nach Hackerangriff ?<br />

<strong>Sie</strong> bieten ein Service im Internet an und haben in Ihrem LAN personenbezogene<br />

Daten gespeichert? Verkaufen <strong>Sie</strong> Ihre IT-Firma, solange <strong>Sie</strong> noch <strong>können</strong>!<br />

Manfred Wöhrl<br />

Tel.: 01/334 <strong>10</strong> <strong>10</strong><br />

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Der führende Elektronik- und EDV-Distributor im Herzen Europas.<br />

Dr. Manfred Wöhrl<br />

ist Geschäftsführer<br />

der R.I.C.S. EDV-<br />

GmbH (Research Institute<br />

for Computer<br />

Science, www.rics.at),<br />

spezialisiert auf<br />

Securitychecks und<br />

Security Consulting.<br />

Er ist Vortragender<br />

und Betreuer bei<br />

einer Reihe von Seminaren und Tagungen und<br />

gerichtlich beeideter und zertifizierter Sachverständiger<br />

und im Vorstand der ADV und<br />

itSMF-Austria.<br />

Sollten <strong>Sie</strong> Fragen zu diesem Thema oder<br />

anderen Securityfragen haben, senden<br />

<strong>Sie</strong> ein kurzes E- Mail an die Redaktion.<br />

Gedanken, wie die Umsetzung erfolgen<br />

könnte, möchte ich hier nicht verfolgen.<br />

Zusammenfassend ist festzustellen, dass<br />

die Steigerung des Securitylevels der Unternehmen<br />

oberstes Ziel in der Wirtschaft der<br />

EU sein muss! Reine - nicht exekutierbare<br />

- Gesetzgebung ist dafür zu wenig (und eigentlich<br />

unnötig) - im Gegenteil, statt<br />

Motivation entsteht Verunsicherung: Es gibt<br />

kaum ein Unternehmen, das keine personenbezogene<br />

Daten in irgendeiner Form gespeichert<br />

hat, ob in der Buchhaltung oder<br />

für PDF-Downloads auf der Kunden-Website.<br />

Der Webserver wird gehackt? Fällt das<br />

schon unter die Meldepflicht? In Deutschland<br />

ist der Besitz von Hackersoftware bereits<br />

verboten (trifft vor allem Securityfirmen,<br />

die keine Tests mehr aus-<br />

führen dürfen und sicher nicht<br />

die Hacker, die meistens im Ausland<br />

sitzen).<br />

Im nächsten Schritt wird man<br />

als Unternehmen gesetzlich<br />

„bestraft“, wenn man zufällig<br />

(oder auch nicht) Ziel eines konzentrierten<br />

Profi-Hackerangriffs<br />

wird, während der Mitbewerb -<br />

mit vielleicht weit geringerem<br />

Securitylevel - ungeschoren davonkommt.<br />

Viele Gesetze werden anscheinend<br />

ohne Berücksichtigung der<br />

wirtschaftlichen Folgen verabschiedet.<br />

❏<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong> 41


42<br />

Netz & Telekom | Firmenporträt<br />

Magische Sicherheitssoftware<br />

Das Wiener Unternehmen<br />

MERLINnovations & Consulting GmbH<br />

sorgt mit seinem neuen Verfahren<br />

SecLookOn international für Aufsehen<br />

und höchste IT-Sicherheit.<br />

Mit der steigenden Bedeutung der Informationstechnologie<br />

in der Wirtschaft ebenso wie<br />

im Privatleben wird auch die Frage der<br />

Sicherheit immer wichtiger. Das im Jänner<br />

2005 in Wien von Helmut Schluderbacher<br />

gegründete Unternehmen MERLINnovations<br />

& Consulting GmbH hat sich auf die<br />

Herstellung von IT-Sicherheitssoftware<br />

spezialisiert.<br />

Sicherer als Passwörter und PIN<br />

Das wichtigste Produkt des Unternehmens<br />

ist SecLookOn - eine einzigartige graphische<br />

Authentifizierungs- und Autorisierungssoftware,<br />

die dem jeweiligen Benutzer höchste<br />

Sicherheit bei einfacher Handhabung bietet.<br />

Mit SecLookOn hat Schluderbacher aber<br />

nicht nur ein innovatives Verfahren,sondern<br />

auch seinen Schlüssel zum Erfolg gefunden.<br />

Ein kürzlich erstelltes Gutachten des renommierten<br />

Schweizer IT-Experten Thomas<br />

Dübendorfer bestätigt, dass SecLookOn<br />

höhere Sicherheit bietet als Passwörter oder<br />

PIN (Personal Identification Number). Das<br />

Gutachten zeigt,dass SecLookOn für Betrüger<br />

so gut wie unknackbar ist, da eine<br />

Schlüssellänge von 340 Bit (das sind zwei<br />

hoch 340 verschiedene Möglichkeiten und<br />

entspricht einer eins mit <strong>10</strong>2 nachfolgenden<br />

Nullen) außergewöhnlich hoch ist und bei<br />

Bedarf weiter erhöht werden kann.<br />

„Derzeit gibt es kein vergleichbares Produkt,das<br />

einen so hohen Sicherheitsgrad bietet“,sagt<br />

Schluderbacher.„SecLookOn baut<br />

auf dem Challenge-Response-Verfahren,<br />

also einem Frage-Antwort-Prinzip, auf. Da<br />

<strong>Die</strong> austria wirtschaftsservice (aws) als<br />

Spezialbank des Bundes für unternehmensbezogene<br />

Wirtschaftsförderung bietet ein<br />

spezielles Förderprogramm für Unternehmensgründungen<br />

im Hightech-Bereich mit<br />

den Modulen PreSeed und Seedfinancing. <strong>Die</strong><br />

Kombination aus Finanzierungs- und Beratungsmaßnahmen<br />

unterstützt GründerInnen<br />

sich das Beantworten der Frage jedoch nur<br />

im Kopf des Benutzers abspielt,kann die Eingabe<br />

des Codes zwar beobachtet, aber nicht<br />

nachvollzogen werden. Es gibt keine Möglichkeit<br />

hinter das Geheimnis des Passworts<br />

zu kommen, obwohl die Eingabe unverschlüsselt<br />

stattfindet.“<br />

„Derzeit gibt es kein vergleichbares<br />

Produkt, das<br />

einen so hohen<br />

Sicherheitsgrad anbietet.“<br />

- Helmut<br />

Schluderbacher,<br />

MERLINnovations &<br />

Consulting<br />

Es ist unbestritten, dass in Zeiten der<br />

Hacker-Attacken und Unternehmensspionage<br />

IT-Sicherheit bei Unternehmen groß geschrieben<br />

wird und ein überlebenswichtiger<br />

Faktor geworden ist. Schluderbacher: „Derzeit<br />

findet ein Umdenkprozess in Unternehmen<br />

statt - zum Beispiel im Finanzsektor,der<br />

durch verschiedene Attacken und <strong>Die</strong>bstähle<br />

enorme Abschreibungen vornehmen muss.<br />

Auch bei Industrieunternehmen führt Datendiebstahl<br />

zu großen Verlusten. Dennoch<br />

muss überall kostenbewusst agiert werden.<br />

und JungunternehmerInnen dabei, aus<br />

Innovationen erfolgreiche, marktfähige<br />

Produkte und <strong>Die</strong>nstleistungen zu machen.<br />

www.preseed.at bzw. www.seedfinancing.at<br />

<strong>Die</strong>se Serie über erfolgreiche Hightech-<br />

Unternehmen aus Österreich widmet<br />

Ihnen die aws.<br />

www.awsg.at<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong><br />

Und hier liegt ein weiterer Vorteil von<br />

SecLookOn:Es ist sowohl bei der Sicherheit,<br />

als auch hinsichtlich der Kosteneffizienz<br />

besser als bisher bekannte Systeme.“<br />

SecLookOn ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt<br />

einzigartig. „Es gibt zurzeit keinen<br />

Konkurrenten, der ein ähnliches oder vergleichbares<br />

Konzept anbieten kann.Sehr wohl<br />

gibt es Technologien, die auf herkömmliche<br />

Art Schutz bieten. <strong>Die</strong>se Schutzmechanismen<br />

- wie PIN,Token, Biometrie oder ähnliche<br />

- sind jedoch zum Teil anfällig gegenüber<br />

Ausspähen und <strong>Die</strong>bstahl, relativ teuer,<br />

kompliziert in Betrieb und Wartung oder<br />

sogar fehleranfällig. Lösungen mit einem<br />

Hardwareanteil werden nie so flexibel,<br />

kostengünstig und einfach sein wie eine reine<br />

Softwarelösung“,erklärt Schluderbacher.<br />

„Natürlich gibt es viel Konkurrenz,aber auch<br />

ein hohes Maß an Ergänzungsmöglichkeiten.<br />

Wir <strong>können</strong> uns eine synergetische<br />

Zusammenarbeit mit Anbietern anderer<br />

Technologien sehr gut vorstellen.“<br />

Marktreifes Produkt<br />

Beispiele von<br />

SecLookOn<br />

MERLINnovations, unterstützt durch das<br />

aws-Finanzierungsprogramm Seedfinancing,<br />

hat das Verfahren SecLookOn zur<br />

Marktreife geführt und vertreibt es bereits<br />

erfolgreich im In- und Ausland. Beispielsweise<br />

ist es bei rund 1.000 Zahnärzten in ganz<br />

Österreich implementiert, aber auch im Industriebereich<br />

ist es erfolgreich im Einsatz.<br />

Neben dem Service und dem Support vergibt<br />

das Wiener Unternehmen derzeit auch<br />

Produktlizenzen an Entwicklungspartner.<br />

www.merlinnovations.com


PROMOTION<br />

Multifunktionale Vielfalt<br />

<strong>Die</strong> i-SENSYS-Serie MF43xx von Canon<br />

umfasst leistungsstarke multifunktionale<br />

SW-Lasersysteme in sechs Ausstattungsvarianten.<br />

<strong>Sie</strong> empfehlen sich<br />

als Schwarzweiß-Drucker, -Kopierer<br />

und Farbscanner. Einige Modelle besitzen<br />

auch ein Super-G3-Faxmodem.<br />

<strong>Die</strong> sechs SW-Laser-Multifunktionssysteme<br />

der i-SENSYS-Serie MF43xx ermöglichen<br />

schnellen, professionellen Output bei<br />

Schwarzweißdruck und -kopie und starke<br />

Scanleistung auch für Farbdokumente.<br />

Alle Modelle haben eine integrierte Duplexeinheit,<br />

vier Systeme bieten Faxfunktion,<br />

zwei Modelle sind mit integrierter Netzwerkkarte<br />

ausgestattet und damit ideal für<br />

vernetzte Arbeitsgruppen.<br />

Mit ihrem kompakt-dezenten Design,<br />

dem LC-Display für komfortable Bedienung<br />

und einer integrierte Duplexeinheit zum<br />

automatischen beidseitigen Drucken und<br />

Kopieren sind die Modelle der i-SENSYS-<br />

Serie MF4300 deale Lösungen für den effizienten<br />

Einsatz im privaten Umfeld, im<br />

Home Office und in Kleinunternehmen.<br />

Zeit- und kostenoptimiert<br />

In kleinen Büros wird ein Drucker oft nur<br />

hin und wieder beansprucht; meist befindet<br />

er sich im Ruhezustand. Jedes MF4300-<br />

Modell hat einen ausgesprochen energieeffizienten<br />

Sleep-Modus mit einem Verbrauch<br />

von nur drei Watt und erfüllt die<br />

Energy-Star-Anforderungen. Das reduziert<br />

die Belastungen für die Umwelt<br />

und senkt die Energiekosten.<br />

Unberührt ist davon der Komfort:<br />

Auch im Sleep-Modus ist nahezu<br />

sofortige Einsatzbereitschaft gewährleistet.<br />

Quick First Print steht für<br />

Canon-Innovationen wie Ondemand-Fixiertechnologie,optimierter<br />

CAPT-Controller und effizienter<br />

EF-Toner. Das Ergebnis: schneller<br />

Druckbeginn ohne lange Wartezeiten.<br />

Professionelle Leistung<br />

Farb-Laserdrucker für das Kleinbüro und Home Office<br />

Mit den Modellen i-SENSYS LBP5050n und<br />

LBP5050 bringt Canon erfreulich kompakte<br />

Farb-Laserdrucker mit erstklassiger Farbdruckqualität<br />

und niedrigem Energieverbrauch<br />

gemäß Energy-Star-Vorgaben<br />

in den Handel.<br />

Durch das innovative<br />

horizontale Inline-Druckwerk<br />

kann jetzt Papier bis zu<br />

einem Gewicht von 200 g/m²<br />

bedruckt werden, auch der<br />

Tausch der All-in-One-<br />

Cartridges kann schnell und<br />

einfach durchgeführt werden.<br />

Kompakter Farblaser:<br />

i-SENSYS LBP5050n<br />

Drucke und Kopien überzeugen dank einer<br />

Auflösung von 1.200 x 600 dpi mit gestochen<br />

scharfem Text und präziser Abbildungsqualität.<br />

Auch das Drucktempo von<br />

22 SW-Seiten pro Minute kann sich sehen<br />

lassen. <strong>Die</strong> erste Kopie liegt bereits nach rund<br />

neun Sekunden vor. Für professionell aussehende<br />

beidseitig bedruckte Dokumente<br />

sorgt die integrierte Duplexeinheit; das spart<br />

zudem Papier und schont damit wertvolle<br />

Umweltressourcen und den Geldbeutel.<br />

Stark präsentiert sich auch die Scanleistung<br />

der i-SENSYS-Modelle. <strong>Die</strong> Abtastauflösung<br />

der Hardware beträgt 600 x 1.200<br />

dpi. Es lassen sich durchsuchbare PDF-<br />

Dateien erstellen, eine Texterkennung<br />

mittels OCR-Software ist integriert. <strong>Die</strong><br />

Modelle MF4340d, MF4350d, MF4370dn<br />

und MF4380dn sind mit einem Super-G3-<br />

Faxmodem für schnelles und effizientes<br />

Faxen ausgestattet.<br />

Erstmalig kommt ein i-SENSYS-Farbdrucker<br />

ganz ohne Lüfter aus, das heißt, es gibt<br />

keinen Geräuschpegel im Standby-Betrieb.<br />

Der LBP5050 ist ideal für das Home<br />

Office, der LBP5050n besitzt<br />

eine integrierte Netzwerkkarte<br />

und ist damit eine<br />

attraktive Lösung für mehrere<br />

Anwender im kleinen<br />

Business-Umfeld.<br />

Der LBP5050 ist ab<br />

Oktober <strong>2008</strong> zum Preis von<br />

249 Euro und der LBP5050n für<br />

349 Euro im Handel erhältlich.<br />

Hard & Software | Drucker<br />

i-SENSYS MF4380dn:<br />

MFP für vernetzte Arbeitsgruppen<br />

Ideal für Arbeitsgruppen<br />

Ideal für vernetzte Arbeitsgruppen sind die<br />

Modelle MF4370dn (mit 35-Blatt-ADF) und<br />

MF4380dn mit ADF für bis zu 50 Blatt inklusive<br />

Duplexfunktion. Beide haben eine integrierte<br />

Netzwerkkarte für den Einsatz im<br />

Ethernet-Netzwerk zum gemeinsamen<br />

Drucken, Scannen (unter Windows) und<br />

Faxen (nur Versand).Alle angeschlossenen<br />

Anwender und die Netzwerkadministratoren<br />

<strong>können</strong> das Multifunktionssystem<br />

bequem per Standard-Webbrowser über ein<br />

Remote User Interface nutzen und überwachen.<strong>Die</strong><br />

Multifunktionssysteme sind kompatibel<br />

mit den Betriebssystemen Windows<br />

XP und Windows Vista. Drucker- und Scannertreiber<br />

für Mac OS <strong>können</strong> im Internet<br />

heruntergeladen werden.Wie alle i-SENSYS-<br />

Lasersysteme arbeiten auch diese Multifunktionssysteme<br />

mit der kompakten All-in-One<br />

Cartridge, die neben dem Toner alle wichtigen<br />

Verschleißelemente wie Trommel und<br />

Reinigungselemente enthält.Original Canon<br />

Lasercartridges stehen für minimierten<br />

Wartungsaufwand und für konstant gute<br />

Druckqualität.<br />

<strong>Die</strong> i-SENSYS-Serie MF4300 gibt es ab<br />

November <strong>2008</strong> im Fachhandel, die Preise<br />

variieren je nach Ausstattung:MF4320d:249<br />

Euro, MF4330d: 299 Euro, MF4340d: 299<br />

Euro, MF4350d: 349 Euro, MF4370dn: 399<br />

Euro und MF4380dn 469 Euro.<br />

(Alle Preise: UVP inkl. MwSt. Irrtümer und<br />

technische Änderungen vorbehalten.)<br />

www.canon.at<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong> 43


44<br />

Hersteller<br />

Hard & Software | Marktübersicht: Desktop Farb-Laserdrucker<br />

Produktname<br />

Auflösung in dpi<br />

Seiten/Minute<br />

Papierformate<br />

Arbeitsspeicher<br />

Standard (MB)<br />

Arbeitsspeicher<br />

maximal (MB)<br />

USB<br />

Interface<br />

Parallel<br />

Ethernet<br />

andere<br />

Papiervorrat<br />

Papiervorrat opt.<br />

BROTHER HL4040cn 2400x600 20SW/20F A4 64 576 ✔ ✔ ✔ 250 + 50 382,80 Brother 01/6<strong>10</strong> 07-0<br />

BROTHER Hl4050cdn 2400x600 20SW/20F A4 64 576 ✔ ✔ ✔ 200+500<br />

+50<br />

CANON i-Sensys LBP<br />

5050n<br />

CANON i-Sensys LBP<br />

5<strong>10</strong>0<br />

EPSON AcuLaser<br />

C2800N<br />

EPSON AcuLaser<br />

C3800N<br />

EPSON AcuLaser<br />

C9<strong>10</strong>0<br />

HEWLETT-<br />

PACKARD<br />

HEWLETT-<br />

PACKARD<br />

HEWLETT-<br />

PACKARD<br />

KONICA-<br />

MINOLTA<br />

KYOCERA<br />

MITA<br />

KYOCERA<br />

MITA<br />

KYOCERA<br />

MITA<br />

Color LaserJet<br />

CP1515N<br />

Color LaserJet<br />

CP1215<br />

Color LaserJet<br />

CP2025DN<br />

magicolor<br />

8650DN<br />

600x600<br />

(9600x600<br />

AIR)<br />

600x600<br />

(9.600x600<br />

AIR)<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong><br />

Besonderheiten<br />

Endpreis (inkl.<br />

USt.)<br />

Duplex inkl Broschürendruck, dreifärbiges, hintergrundbeleuchtetes, klappbares Display 526,80 Brother 01/6<strong>10</strong> 07-0<br />

12SW/8F A4 ✔ ✔ 250 250 Farb-Laserdrucker mit automatischem Duplexdruck, praktisch keine Vorwärmzeit aus<br />

dem Standby durch On-demand Fixierung, Druck der ersten Seite nach 20 Sekunden,<br />

All-in-One-Farb-Cartridges<br />

Bezugsquelle<br />

269,- Canon Austria GmbH<br />

01/661 46-0<br />

12SW/<strong>10</strong>F A4 ✔ ✔ 250 250 Nur 7 Watt-Standby-Verbrauch, automatischer Duplex-Druck, u .a. 349,- Canon Austria GmbH<br />

01/661 46-0<br />

4800RIT 25SW/20F A4 128 640 ✔ ✔ 400 950 PCL6, PCL5c, Adobe Postscript 3TM und ESC/Page Colour standardmäßig, benutzerfreundliche<br />

Menüführung auf großem LC-Display<br />

4800RIT 25SW/20F A4 128 1GB ✔ ✔ 700 1250 Großes, helles LCD-Panel mit grafischer Anzeige, viele Anschlussoptionen, leistungsstarke<br />

CPU und zusätzliche ASIC für schnelles Bearbeiten komplexer Druckaufträge, Unterstützung<br />

zahlreicher Druckersprachen: PCL6, Adobe Postscript 3 und ESC/Page Colour<br />

2400RIT 24SW/13F A3, A4 128 1GB ✔ ✔ ✔ 650 2150 Formate bis A3 und 216g/m2 Papierdicke, Bannerdruck (bis zu 1,2 m), Epson-<br />

AcuBrite Toner mit kleineren Toner-Partikeln garantiert hochwertiges Druckbild,<br />

sparsamer Toner-Verbrauch, Kostenkontrolle im Netzwerk über den Epson JobTracker<br />

615,81 Epson Infoline:<br />

(gebührenpflichtig!)<br />

08<strong>10</strong> 200 113<br />

847 Epson Infoline:<br />

(gebührenpflichtig!)<br />

08<strong>10</strong> 200 113<br />

3204,74 Epson Infoline:<br />

(gebührenpflichtig!)<br />

08<strong>10</strong> 200 113<br />

600x600 12SW/8F A4 96 ✔ ✔ 150 HP ImageREt 3600, Einzelblattzuführung für Sondermedien 249,- Hewlett-Packard<br />

Ges.m.b.H.<br />

01/811 18-0000<br />

600x600 12SW/<strong>10</strong>F A4 16 ✔ 150 HP ImageREt 2400 199,- Hewlett-Packard<br />

Ges.m.b.H.<br />

01/811 18-0000<br />

600x600 20SW/20F A4 128 384 ✔ ✔ 250+50 ImageREt 3600, 450 MHz-Prozessor, Druckersprachen: PCL5c, PCL6 sowie PS 3e 619,- Hewlett-Packard<br />

Ges.m.b.H.<br />

01/811 18-0000<br />

1800x600 35SW/<br />

35F (A4)<br />

A4,<br />

A3+<br />

1GB ✔ ✔ 2x500<br />

+150<br />

FS-C5015N 600x600 16SW/16F A4 128 512 ✔ ✔ optional:<br />

WLAN, seriell,<br />

Glasfaser<br />

FS-C5025N 600x600 20SW/20F A4 128 512 ✔ ✔ optional:<br />

WLAN, seriell,<br />

Glasfaser<br />

FS-C5030N 600x600 24SW/F A4 128 1GB ✔ ✔ ✔ optional:<br />

WLAN, seriell,<br />

Glasfaser<br />

LEXMARK C780n 1200x1200 33SW/29F A4 256 768 ✔ ✔ Optional: parallel,<br />

seriell<br />

LEXMARK C935dn 2400 45SW/<br />

40F (A4)<br />

A4,<br />

A3<br />

256 ✔ ✔ Optional:<br />

seriell, parallel<br />

Bis<br />

3650<br />

Duplex Standard, A3+ und Bannerdruck (297 x 1.200 mm). Papiergewichte: alle Ein- 3.495,- Konica Minolta Business<br />

züge bis zu 256g/m2; manueller Einzug bis zu 271g/m2, optional. Finisher u. a., optinonales<br />

Anschluss-Board und USB-Host-Board, Fingerprint-Security<br />

01/878 82-0<br />

<strong>10</strong>0+500 500 Optional Duplex, Festplatte a.A. Kyocera Mita GmbH<br />

Austria 01/86 338 - 0<br />

<strong>10</strong>0+500 3x500 Optional Duplex, Festplatte a.A. Kyocera Mita GmbH<br />

Austria 01/86 338 - 0<br />

500+<strong>10</strong>0 3x500 Optionale Duplex-Einheit, Festplatte a.A. Kyocera Mita GmbH<br />

Austria 01/86 338 - 0<br />

600 500 Diverse Sicherheits- und Kostenkontrollfunktionen a.A. Lexmark<br />

01/797 32-0<br />

520+<strong>10</strong>0 2520 Duplex-Druck, Finishing-Optionen a.A. Lexmark<br />

01/797 32-0<br />

OKI C3600 1200x600 20SW/16F A4 128 640 ✔ ✔ 250 Kostenlose 3-Jahres-Garantie mit Vor-Ort-Next-Day-Service, PCL und Postscript 3, kleine<br />

Standfläche, Banner bis 1,2 m, 8 Barcodes mit eigener Checksummen-Generierung<br />

OKI C7<strong>10</strong>n 1200x600 32SW/30F A4 256 768 ✔ ✔ ✔ 1.690 Hohe Medienflexibilität (Formate A4 bis A6 sowie Banner bis 1,2 Meter Länge, Grammaturen<br />

bis zu 220 g/m2), Secure Printing: erweiterter Funktionsumfang zum Schutz<br />

vertraulicher Dokumente, zahlreiche kostenlose Softwaretools<br />

OKI C8600dn 1200x600 32SW/17F<br />

(A4)<br />

A4,<br />

A3<br />

128 ✔ ✔ 400 Kostenlose 3-Jahres-Garantie mit Vor-Ort-Next-Day-Service, Duplex-Druck, kleine Standfläche,<br />

Banner bis 1,2 m, zahlreiche kostenlose Softwaretools<br />

478,80 OKI Systems Österreich<br />

02236/677 1<strong>10</strong>-<br />

1150,80 OKI Systems Österreich<br />

02236/677 1<strong>10</strong>-<br />

2490,- OKI Systems Österreich<br />

02236/677 1<strong>10</strong>-<br />

SAMSUNG CLP-315 2400x600 16SW/4F A4 32 ✔ 150 Kleiner und leiser Farblaser, ganz in Schwarz, auch als WLAN-Modell erhältlich 179,- Samsung Electronics<br />

Austria GmbH<br />

01/516 15-0<br />

SAMSUNG CLP-6<strong>10</strong>ND 2400x600 20SW/20F A4 128 384 ✔ ✔ 250+<strong>10</strong>0 500 Netzwerk und Duplex sind Standard 499,- Samsung Electronics<br />

Austria GmbH<br />

01/516 15-0<br />

SAMSUNG CLP-660ND 2400x600 24SW/24F A4 128 640 ✔ ✔ 250+<strong>10</strong>0 500 Netzwerkanschluss und Duplexdruck sind Standard 699,- Samsung Electronics<br />

Austria GmbH<br />

01/516 15-0<br />

XEROX Phaser 61<strong>10</strong> 2400x600 16SW/4F A4 32 64 ✔ Optional:<br />

Ethernet<br />

XEROX Phaser 6360 bis 2400 40SW/40F A4 256 1GB ✔ ✔ Optional:<br />

Wireless IEEE<br />

802.11a/b/g<br />

150 Kompaktes Gerät ab 189,- Xerox Austria GmbH<br />

01/240 50-0<br />

700-1800 max.<br />

2350<br />

Optionale Festplatte, True Adobe PostScript 3, erste Seite in 9 Sekunden, Duplexdruck<br />

Standard ja nach Modell u. a.<br />

ab<br />

1.299,-<br />

Xerox Austria GmbH<br />

01/240 50-0


HELLO MR. ROUTER.<br />

MIT UNS KÖNNEN SIE RECHNEN.<br />

Output-Lösungen von KYOCERA überzeugen nicht nur durch Ihre komfortable<br />

Administrierbarkeit. Mit ihren einheitlichen Treibern, Controllern und Tools<br />

garantieren sie auch außerordentliche Zuverlässigkeit im Netzwerk. Und dank<br />

der Verarbeitung besonders langlebiger Komponenten profi tieren <strong>Sie</strong> darüber<br />

hinaus von höchster Ausfallsicherheit, langen Wartungsintervallen und maximaler<br />

Performance. Wenn <strong>Sie</strong> also Druck- und Multifunktionssysteme suchen, auf die<br />

<strong>Sie</strong> sich bei Ihrer Arbeit voll und ganz verlassen <strong>können</strong>, rechnen <strong>Sie</strong> mit uns.<br />

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KYOCERA MITA GmbH AUSTRIA – Tel.: +43 (0)1 8 63 38-444 – www.kyoceramita.at<br />

KYOCERA MITA Corporation – www.kyoceramita.com


46<br />

Hard & Software | Drucker<br />

Neue Farblaserdrucker<br />

Kyocera wird auf der SYSTEMS in<br />

München die neuen Farblaserdrucker<br />

FS-C5<strong>10</strong>0DN und FS-C5200DN präsentieren.<br />

<strong>Die</strong> neu entwickelten Businessmodelle treten<br />

an die Stelle der Farbdruckergeneration<br />

FS-C5015N, FS-C5025N und FS-<br />

C5030N. In kompaktem Design von F.A.<br />

Porsche wurden sie gemäß der modernen<br />

Qualitätsanforderungen für den Einsatz in<br />

den unterschiedlichsten Umgebungen konzipiert.<br />

Für hohe Printqualität sorgen ein vergrößertes<br />

Farbspektrum, der neue verfeinerte<br />

Spherical-Toner, eine 9.600 dpi äquivalente<br />

Auflösung sowie ein Color-<br />

Management-System. <strong>Die</strong> neuen A4-<br />

Farblaserdrucker FS-C5<strong>10</strong>0DN und<br />

FS-C5200DN gehören zu der ersten Produktgeneration,<br />

die mit neuen Controllern<br />

ausgestattet ist. Daten lassen sich damit<br />

nicht nur schneller verarbeiten, vertrauliche<br />

Dokumente wie Gerichtsunterlagen<br />

oder Unternehmens- und Personalinformationen<br />

werden durch vielfältige Sicherheitsmöglichkeiten<br />

vor Blicken oder<br />

Zugriff Unberechtigter geschützt. Ein verbesserter<br />

USB-Support erlaubt darüber<br />

hinaus den Zugriff auf das System auch<br />

ohne PC.<br />

Nicht nur die neuen Laserdrucker, sondern<br />

auch die ebenfalls in München präsentierten<br />

Modelle S-1<strong>10</strong>0N, FS-1300DN,<br />

FS-2020D und FS-4020DN benötigen<br />

außer dem Toner keine weiteren Verbrauchsmaterialien.<br />

Aus der Familie der Multifunktionssysteme<br />

werden der FS-1118MFP sowie<br />

die Systeme KM1650, KM2560, KM-<br />

C4035E und KM-5050 auf der Messe zu<br />

sehen sein. Neben dem breit gefächerten<br />

Hardwareangebot präsentiert das Unternehmen<br />

verschiedene Management- und<br />

Authentifizierungstools für ein wirtschaftliches<br />

und ressourcenschonendes Drucken<br />

und Kopieren. Mit Anwendungen, wie die<br />

KYOroute, KYOcontrol, KYOcount und<br />

KYOeasyprint <strong>können</strong> sich die Besucher<br />

über Datensicherheit und Kostenkontrolle<br />

ebenso informieren wie über <strong>komplette</strong><br />

Dokumentenmanagement-Lösungen.<br />

www.kyoceramita.at<br />

Multifunktionssystem KM-5050 für Abteilungen:<br />

bis zu 50 Seiten A4 und bis zu 26 Seiten A3 pro<br />

Minute, optionale Fax-Funktion, 512 MB Seitenspeicher<br />

und 40GB Festplatte<br />

Büro-Allrounder<br />

HP präsentiert mit der HP Color Laser-<br />

Jet CM2320 MFP-Serie neue Modelle<br />

für Einzelanwender, Selbständige und<br />

Arbeitsgruppen mit bis zu sechs<br />

Personen.<br />

<strong>Die</strong> neue Serie ersetzt die HP Color Laser-<br />

Jet 2800-Serie, die als eine der ersten<br />

Colorlaser-Multifunktionsgeräte vor vier<br />

Jahren eingeführt wurde.<br />

<strong>Die</strong> neuen, netzwerkfähigen Farblaser-<br />

Multifunktionsgeräte konsolidieren alle<br />

Bürofunktionen in einem kompakten<br />

Gerät. <strong>Die</strong> neue CM2320-Serie druckt und<br />

kopiert mit Geschwindigkeiten von bis zu<br />

20 Seiten pro Minute in Farbe und<br />

Schwarzweiß. <strong>Die</strong> <strong>Ausgabe</strong> der ersten<br />

Seite erfolgt nach 18 Sekunden. Das Fax<br />

bietet 120 Kurzwahlnummern und PIN-<br />

Code-geschützten Faxempfang. Der Flachbettscanner<br />

kann eingelesene Dokumente<br />

oder Fotos über die Funktion „Send-to-<br />

E-Mail“ ohne PC direkt verschicken. <strong>Die</strong><br />

Bedienung erfolgt über ein 6,1 Zentime-<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong><br />

ter großes Display. Sämtliche Handgriffe,<br />

wie Papier einlegen, Papierstau beseitigen<br />

oder Toner-Kassetten wechseln, sind über<br />

einen Zugang an der Druckerfront ausführbar.<br />

Dank der Instant-On-Fixiertechnologie<br />

wird eine schnellere <strong>Ausgabe</strong> der ersten<br />

Seite erreicht: Eine Aufwärmzeit ist nicht<br />

mehr erforderlich und die Geräte kehren<br />

nach abgeschlossenem Druckauftrag in den<br />

Energiesparmodus zurück und gewährleisten<br />

so einen geringeren Stromverbrauch.<br />

<strong>Die</strong> neue HP Color LaserJet-Serie unterstützt<br />

zudem die Funktionalität „Shortcut<br />

Printing“, mit der häufige Druckaufträge,<br />

wie zum Beispiel der Ausdruck im Format<br />

DIN A4 quer, im Treiber vordefiniert und<br />

einfach per Klick für den Ausdruck ausgewählt<br />

werden <strong>können</strong>.<br />

HP Color LaserJet CM2320 MFP:<br />

neue MFP-Serie<br />

<strong>Die</strong> HP Color LaserJet CM2320 MFP-<br />

Serie gibt es in zwei Ausführungen. Der<br />

HP Color LaserJet CM2320NF MFP kostet<br />

779 Euro.<br />

Der HP Color LaserJet CM2320FXi<br />

kommt mit automatischem Duplexdruck,<br />

zusätzlicher Papierzuführung und Speicherkarten-Steckplätzen<br />

auf 899 Euro<br />

(Preis gültig für Österreich, inklusive<br />

MwSt.).<br />

www.hp.com/at


Inserentenverzeichnis<br />

BTR Netcom . . . . . . . . . . . . . . .7<br />

Canon . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43<br />

Cubeware . . . . . . . . . . . . . . . .35<br />

Distrelec . . . . . . . . . . . . . . . . .41<br />

Hewlett-Packard . . . . . . . . . . .15<br />

IDC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34<br />

Innovaphon . . . . . . . . . . . . . . .27<br />

InterXion . . . . . . . . . . . . . . . . .23<br />

Konica Minolta . . . .Covercorner<br />

KSI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39<br />

Kyocera . . . . . . . . . . . . . . . . . .45<br />

Messe München . . . . . . . . . . .21<br />

mobil-data . . . . . . . . . . . . . . . .29<br />

mPAY24 . . . . . . . . . . . . . . . . . .39<br />

Opternus . . . . . . . . . . . . . . . . .19<br />

Phion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26<br />

<strong>Sie</strong>mens IT Solutions . . . . . . . . .5<br />

Stadt Wien . . . . . . . . . . . . . . . .31<br />

Tele 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17<br />

Wiener Zeitung . . . . . . . . . . . .4.U<br />

Vorschau auf November <strong>2008</strong><br />

IT-Risikomanagement und Security<br />

stehen im Mittelpunkt der <strong>MONITOR</strong><br />

November <strong>Ausgabe</strong><br />

Marktübersicht:<br />

USV-Anlagen<br />

Medieninhaber und Verleger: Bohmann Druck und Verlag Ges.mbH & Co KG, Leberstr. 122, A-11<strong>10</strong> Wien, Telefon 01/74095-<br />

4<strong>10</strong>, Telefax 01/74095-425, E-Mail: office@monitor.co.at, www.monitor.co.at - Chefredakteur: Dipl.-Ing. Rüdiger Maier (mai)<br />

- Redaktion: Mag. Dominik Troger (dat) - Autoren: Conrad Gruber, Alexander Hackl, Wolfgang Horak, Lothar Lochmaier,<br />

Erwin Matys, Mag. Carl-Markus Piswanger, Dr. Christine Wahlmüller, Dr. Manfred Wöhrl - Anzeigenleitung: Alexander Havlik<br />

- Technischer Leiter & Layout: Gerhard Hegedüs - Anzeigenverwaltung: Hildegard Fatahtouii - Aboverwaltung: Bohmann<br />

Aboservice: Tel.:01-74095-466, E-Mail: abo@bohmann.at - Druck: Leykam Druck GmbH und Co. KG, Bickford<br />

Str. 21, 7201 Neudörfl. - Verlags und Herstellungsort: Wien - Erscheinungsweise: 11 x im Jahr plus drei Specials: „-<br />

HARDWARE“, „SOFTWARE“, „KOMMUNIKATION“ - Einzelverkaufspreise: €3,80 - Monitor-Jahresabo: €34,50 - Auslandsabo:<br />

€60,90 - Anzeigenpreise: Es gilt die Anzeigenpreisliste laut Mediadaten 2007 - Bankverbindung: Bank Austria Creditanstalt<br />

AG - Blz.: 12000, Kto.: 653 092 700, Österr. PSK - Blz.: 60000, Kto.: 1732.755 - DVR: 0408689 - FBNR: 9642f/FB -<br />

Gericht: HG Wien - ARA Liz.-Nr.: 1214 - UID ATU<strong>10</strong>940909 Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine<br />

Haftung übernommen. <strong>Die</strong> veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung, Nachdruck oder Übersetzung<br />

sind ebenso wie die Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen und das Bieten über Online-<strong>Die</strong>nste nur mit schrift-<br />

Aus der Redaktion<br />

Allgemeine E-Mail-Adresse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .office@monitor.co.at<br />

Chefredakteur: Dipl.-Ing. Rüdiger Maier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .maier@monitor.co.at<br />

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Monitor im Internet: www.monitor.co.at Newsfeed: www.monitor.co.at/rss.cfm<br />

Impressum<br />

Druckauflage<br />

1. Halbjahr <strong>2008</strong>:<br />

14.500<br />

licher Genehmigung des Verlages erlaubt. Mit „Promotion“ gekennzeichnete Beiträge sind entgeltliche Einschaltungen. <strong>MONITOR</strong> bekennt sich<br />

selbstverständlich zur gesellschaftlichen Gleichstellung von Frau und Mann. Bei allen Bezeichnungen, die auf Personen bezogen sind, meint die<br />

gewählte Formulierung beide Geschlechter.<br />

monitor | Oktober <strong>2008</strong> 47


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