Heft 8 komplett - Positive und Transkulturelle Psychotherapie

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"Es würde zu weit führen, meine Problematik hier detailliert zu
beschreiben. Ich möchte lediglich bemerken, daß ich nach
tiefgreifenden Schwierigkeiten im privaten Bereich von einem hohen
Berg in ein tiefes Tal fiel. Ohne Vorwarnung, einfach so. Als
ich unten aufwachte und mich umsah, entdeckte ich an mir die
Symptome der verschiedensten Krankheiten und begann eine
Wallfahrt zu Internisten und Praktikern, mit dem Ergebnis, daß
ich anschließend in der Lage gewesen wäre, eine Apotheke mit
bestgefülltem Lager an Psychopharmaka zu eröffnen.
So landete ich nach einigen Anläufen in der Praxis von Dr. 0. Nach
wenigen Terminen glaubte ich jedoch, ich wäre geheilt und käme
alleine weiter. Ich brach die Therapie ab. Es dauerte etwa 1 -
1 1/2 Jahre, bis ich mir eingestehen mußte, daß es so nicht weiter
gehen könne. In der Tiefe war ein weiterer Abgrund verborgen, es
war s e h r schlimm.
Wochen habe ich gebraucht, um zum Hörer zu greifen und einen erneuten
Anlauf zu wagen. Wer, der es nicht selbst erfahren hat, versteht
diese Dunkelheit? Ich verstand sie nicht. Ich war völlig hilflos.
Nach dem Beginn der Therapie fiel mir auf, daß der Therapeut nach
der Positiven Psychotherapie arbeitete. Innerhalb der letzten 1 1/2
Jahre hatte ich von dieser Therapie gehört und gelesen. Ich fühlte
mich von dieser Therapieform sehr angesprochen. Bei mir wurde etwas
in Gang gesetzt, was bis zum heutigen Tag nicht abgeschlossen ist.
Ich weiß nicht genau, was es ist. Die Art, mich anzuhören, vor
allem, mich ernst zu nehmen? Mir wurde eine Tür geöffnet, die in
mir die Bereitschaft wachrief, zu graben und zu arbeiten. Diese
Therapie bedeutet Arbeit. Wenn man ernsthaft eingestiegen ist,