Heft 8 komplett - Positive und Transkulturelle Psychotherapie

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Therapeut: Können Sie mir auch beschreiben, wie der Wald hinter
Ihnen beschaffen ist?
Patientin: Hinter mir wird der Wald immer dunkler. Dichte Nadelbäume
stehen dort. Aber dahin möchte ich nicht schauen.
Therapeut: Stellen Sie sich vor, sie müßten Ihren Standort zeichnen,
so daß ein anderer das Bild genauso sehen kann, wie
Sie es sich vorstellen....
Patientin: Nun, ich erkenne noch Nebel, der mich gerade umgibt.
Therapeut: Nebel? Dann bedeutet das, daß es dort nicht so warm
sein kann.
Patientin: Ja, es ist nicht warm hier.
Therapeut: Wie warm oder kalt schätzen Sie denn die Temperatur?
Patientin: Die Temperatur beträgt undgefähr 7 bis 8 Grad. Therapeut: Sehr
schön. Was nehmen Sie noch weiter wahr?
Patientin: Da sind noch einzelne Lichtstrahlen, die durch die
Baumkronen dringen. Ich friere. Es ist mir kalt.
Therapeut: Was haben Sie an?
Patientin: Ich bin leicht gekleidet, habe nur sehr wenig an. Ich
kann mich so nicht vor der Kälte schützen.
Therapeut: Ich kann mir gut vorstellen, daß Sie gerne zum Strand
schauen und dort die Wärme genießen wollen.
Patientin: Ja, aber ich kann nicht.
Therapeut: Was bedeutet das, wenn Sie sagen, Sie können nicht?
Patientin: Ich möchte gerne zum Strand gehen, aber ich sehe ihn
nicht. Trotzdem habe ich die Gewißheit, daß er dort sein
muß, wo ich hinschaue.
Therapeut: Angenommen, Sie gehen einfach drauflos zum Strand, wo
Sie die angenehme Wärme erfahren können...
Patientin: Ich weiß nicht genau, aber ich habe Angst. Es ist eine
Angst, die ich nicht genau beschreiben kann. Vielleicht
habe ich Angst, etwas zu verlieren, etwas nicht
mitnehmen zu können.
Therapeut: Das heißt, daß Sie das Gefühl haben, daß die Kälte und
die Dunkelheit hinter Ihnen vielleicht einen Sinn haben
und daß Sie sich noch damit beschäftigen?
Patientin: Ja.