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Nachmittag desselben Tages erfüllte sich <strong>der</strong> eine<br />
weltgeschichtliche Wende ankündende Traum, <strong>der</strong> gleichzeitig<br />
die Frage aufwirft: Inwieweit eigentlich dürfen Menschen<br />
verantwortlich gemacht werden für ihr Tun? Da allem Anschein<br />
nach ANDERSWO vorausgeplant ist, was auf Erden als<br />
Katastrophe sich ereignen muß; denn zweifellos waren die<br />
beiden Attentäter (gleich den Vielen, die Weltgeschichte<br />
machen) nur willfähriges Werkzeug einer Macht, die<br />
Furchtbares beabsichtigte.<br />
Gegen eine einwandfreie Präkognition spricht möglicherweise<br />
<strong>der</strong> Einwand: Die Attentäter hätten zur Zeit des Traumes ihre<br />
Untat bereits in allen Einzelheiten geplant. Infolgedessen gab es<br />
eine Bewußtseinsquelle aus <strong>der</strong> telepathisch geschöpft werden<br />
konnte. Daß aber <strong>der</strong> Mordanschlag glückte, dieses Wissen barg<br />
ein höheres Bewußtsein, an dem <strong>der</strong> Bischof im Traumzustand<br />
teilhaben durfte. Ein Wahrtraum ohne die Möglichkeit einer<br />
telepathischen Beeinflussung ist ganz sicher <strong>der</strong> Traum des<br />
französischen Rechtsanwalts Duvelle vier Tage vor Untergang<br />
<strong>der</strong> Titanic am 12. April 1912. Er sah das Ende des für<br />
unsinkbar gehaltenen Ozeanriesen in allen Einzelheiten.<br />
Dabei war er nicht <strong>der</strong> einzige, dem sich die bevorstehende<br />
Katastrophe offenbarte. Visionen, Vorahnungen und <strong>Träume</strong><br />
beunruhigten viele.<br />
Zweimal sogar träumte <strong>der</strong> Londoner Geschäftsmann J.<br />
Connon Middleton davon. Seine Traumvision ließ ihn, über<br />
den kieloben treibenden Ozeanriesen schwebend, die Tragödie<br />
<strong>der</strong> verzweifelt im eisigen Wasser Treibenden schauen .<br />
Der Geschäftsmann, <strong>der</strong> einer dringenden Reise wegen nach<br />
New York einen Platz auf <strong>der</strong> Titanic gebucht hatte, glaubte<br />
zwar nicht an das furchtbare Traumgesicht, war aber dennoch<br />
heilfroh, als ihm ein Telegramm noch rechtzeitig mit dem<br />
lebensrettenden Hinweis erreichte, seine Reise zu verschieben. –<br />
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