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Spielend werben - WA Werbeartikel Verlag GmbH

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22 | Interview<br />

Interview mit Gertrud und Michael Hagemann, Die Hagemanngruppe<br />

„Der Lieferant ist wichtiger als der Kunde“<br />

Die Hagemanngruppe begeht in diesem Jahr ihr 35-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass sprachen<br />

die <strong>WA</strong> Nachrichten mit dem Geschäftsführerehepaar Gertrud und Michael Hagemann über Fullservice<br />

und null Service, über Herzblut in Projekten und Schweißtropfen von Franck Ribéry, über ungesunde<br />

Margen und Begegnungen auf Augenhöhe.<br />

Frau Hagemann, Herr Hagemann, seit 35<br />

Jahren gibt es die Hagemanngruppe. In<br />

dieser Zeit haben Sie nicht nur Ihren Unternehmensbereich<br />

<strong>Werbeartikel</strong>handel zu<br />

einer der führenden Agenturen im süddeutschen<br />

Raum ausgebaut, sondern auch<br />

noch weitere Geschäftsfelder erschlossen:<br />

Mit der Promo Event <strong>GmbH</strong> veranstalten<br />

Sie Messen und Events, mit der UniMerch<br />

<strong>GmbH</strong> betreuen Sie die Merchandising-<br />

Shops verschiedener Kunden. Welchen Anteil<br />

hat das <strong>Werbeartikel</strong>geschäft im Gesamtportfolio<br />

der Hagemanngruppe?<br />

Michael Hagemann: Wir sehen uns nach<br />

wie vor zu 100% als <strong>Werbeartikel</strong>spezialisten.<br />

Allerdings bleiben wir nicht stehen,<br />

sondern haben unsere Dienstleistungen an<br />

die Anforderungen der Kunden angepasst<br />

und daran anlehnend unsere Aktivitäten<br />

erweitert. Als wir vor elf Jahren die Promo<br />

Event <strong>GmbH</strong> gegründet haben, hätten wir<br />

uns jedoch nicht träumen lassen, einmal<br />

Events in der Größenordnung von 850 Gästen<br />

und mehr für namhafte Unternehmen<br />

zu konzipieren und durchzuführen. Das ist<br />

heute der Fall.<br />

Die Promo Event <strong>GmbH</strong> ist auch Ausrichterin<br />

der werbemittelmesse münchen. Diese<br />

zählt mit knapp 100 Ausstellern und rund<br />

1.500 Besuchern zu den wichtigsten <strong>Werbeartikel</strong>veranstaltungen<br />

Deutschlands.<br />

Was macht ihre Besonderheit aus?<br />

Gertrud Hagemann: Durch die Kooperation<br />

von fünf namhaften Trägern mit einem erheblichen<br />

Einkaufspotenzial gelingt es der<br />

Promo Event, eine Veranstaltung in dieser<br />

Größenordnung zu stemmen. Wir präsentieren<br />

auf 4.000 qm einen umfassenden<br />

Überblick aus allen Artikelsegmenten und<br />

bieten mit dem Vortragsprogramm aktuelle<br />

Themen und Trends rund ums Marketing.<br />

Das sind Besuchsanreize, die jedes Jahr viele<br />

<strong>Werbeartikel</strong>einkäufer und Marketingfachkräfte<br />

auf die Messe locken.<br />

Warum funktioniert dieses Konzept in<br />

München, anscheinend aber nicht an anderen<br />

Orten in Deutschland?<br />

Michael Hagemann: Alle Händler müssen<br />

das gleiche Ziel haben und dieselben Interessen<br />

verfolgen, nämlich eine Plattform zu<br />

bieten, um ihre Kunden bestmöglich zu informieren.<br />

Wenn sich in anderen Bundesländern<br />

zwei oder mehr Händler finden, die<br />

ihre Buying Power bündeln und unser über<br />

Jahre verfeinertes Konzept adaptieren wollen,<br />

dann stehen wir mit der Promo Event<br />

<strong>GmbH</strong> gerne zur Verfügung, eine solche<br />

Veranstaltung auch andernorts zu organisieren.<br />

Statt eine eigene Messe durchzuführen, beteiligen<br />

sich viele Ihrer Händlerkollegen an<br />

der BWL-Newsweek. Sie dagegen haben<br />

die Veranstaltung in der Vergangenheit<br />

häufiger kritisiert. Was missfällt Ihnen an<br />

dem Konzept?<br />

Michael Hagemann: Die BWL-Newsweek<br />

ist eine von Lieferanten für Industriekunden<br />

konzipierte Veranstaltung, bei der Händlern<br />

die Möglichkeit der Mitgestaltung fehlt. Bei<br />

den Messen, die wir ausrichten, strukturieren<br />

Händler dagegen zusammen mit Lieferanten<br />

die Messe nach individuellen Wünschen.<br />

Gertrud Hagemann: Wir haben als Händler<br />

bei der Newsweek ja auch keinen Einfluss<br />

auf den Aussteller-Mix. Bei unseren Messen<br />

achten wir sehr darauf, Dubletten zu vermeiden<br />

und Sortimente ausgewogen darzustellen<br />

– das lässt sich im Rahmen der BWL-<br />

Newsweek-Konzeption nicht verwirklichen.<br />

Welches Konzept man auch bevorzugen<br />

mag: Die <strong>Werbeartikel</strong>branche gilt als sehr<br />

messeaktive Branche. Woran liegt das?<br />

Gertrud Hagemann: Entscheidend sind die<br />

Haptik und der persönliche Kontakt: Eine<br />

freundliche Beratung wirkt vertrauenswürdiger<br />

als der anonyme Bestellvorgang im<br />

Online-Shop. Das Erleben schlägt das Internet.<br />

Das scheinen viele Marken verinnerlicht zu<br />

haben, die ihre Produkte in Shops und Flagship-Stores<br />

anbieten. Auch der Allianz Arena-Shop,<br />

den Sie seit seiner Gründung in<br />

2005 betreiben, ist so ein Beispiel. Was gehört<br />

dabei zu Ihren Aufgaben?<br />

Michael Hagemann: Wir bedienen die gesamte<br />

Kette von der Ideenfindung bis zum<br />

Verkauf der Produkte durch eigene Mitarbeiter<br />

im Shop. Alle Produkte – zurzeit etwa<br />

60 bis 70 verschiedene Artikel – werden in<br />

enger Abstimmung mit dem Namensgeber<br />

Allianz und der Münchener Stadion <strong>GmbH</strong><br />

von uns vorgeschlagen, entwickelt, eingekauft,<br />

gelagert und verkauft.<br />

Triple-Gewinner FC Bayern München ist<br />

erfolgreich wie noch nie. Steigert das auch<br />

die Verkäufe im Allianz Arena-Shop?<br />

Michael Hagemann: Bayern München ist<br />

eine der erfolgreichsten Fußballmarken der<br />

Welt, das Stadion zudem eine der Sehenswürdigkeiten<br />

von München: 3.000 Menschen<br />

täglich besuchen die Allianz Arena,<br />

vor Kurzem haben wir hier die 2,5-millionste<br />

Besucherin außerhalb von Spieltagen<br />

empfangen. Es gibt kein anderes Stadion,<br />

das eine solche Besucherfrequenz hat.<br />

Daher ist der aktuelle Erfolg des FC Bayern<br />

nicht ganz so entscheidend für die Umsätze<br />

im Allianz Arena-Shop. Man darf nicht vergessen,<br />

dass viele unserer Besucher auch gar<br />

nicht Bayern-affin sind, sondern Fans vom<br />

HSV oder BVB oder auch z.B. Architektur-

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