Spielend werben - WA Werbeartikel Verlag GmbH
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78 | <strong>Werbeartikel</strong> für Tierfreunde<br />
Interview mit Carsten Eisele, Zoo & Co.<br />
„Zugaben binden Kunden<br />
an unsere Einkaufsstelle“<br />
Die Deutschen lassen sich ihre Liebe zum Tier einiges kosten. Ein milliardenschwerer Markt, der hart<br />
umkämpft ist. Carsten Eisele, Systemleiter von Zoo & Co., über das tierische Geschäft: vom Barfen<br />
über Cashmere-Mäntel bis hin zu Guppy-Tattoos.<br />
Herr Eisele, das Geschäft mit Hund, Katze<br />
und Maus ist in Deutschland fast vier Milliarden<br />
Euro schwer. Was sind die wichtigsten<br />
Absatzwege?<br />
Carsten Eisele: Es gibt den Fachhandel,<br />
zu dem auch Zoofachabteilungen in Baumärkten<br />
und Gartencentern zählen, und<br />
den klassischen Lebensmitteleinzelhandel.<br />
Rund zwei Drittel des Umsatzes an Tiernahrung<br />
werden im LEH gemacht, ein Drittel im<br />
Fachhandel. Beim Zubehör dreht sich das<br />
Verhältnis um: Hundeleine, Vogelkäfig und<br />
Spielzeug werden überwiegend im Fachhandel<br />
gekauft. Außerdem gewinnt der Online-Kanal<br />
immer mehr an Bedeutung. Doch<br />
dazu gibt es noch keine validen Daten.<br />
Rund die Hälfte des gesamten Umsatzes<br />
wird – über alle Absatzkanäle hinweg –<br />
mit Katzen gemacht, die mit 12,3 Mio. die<br />
größte Population unter den Heimtieren<br />
stellen. Danach folgen Hunde und Nager.<br />
Welche Trends prägen den Markt?<br />
Im Bereich Tiernahrung wird das Thema<br />
Functional Food immer wichtiger: Futter<br />
mit gesundheitsfördernden Zusätzen, das<br />
speziell auf das Alter, die Größe und die Lebenssituation<br />
der Tiere abgestimmt ist. Und<br />
auch Spezialfutter für Tiere mit Allergien<br />
sind ein Markt mit Entwicklungspotenzial.<br />
Ein weiterer Trend ist das sogenannte Barfen.<br />
Hier handelt es sich um „biologisches<br />
artgerechtes rohes Futter“, bei dem man<br />
sich an den Fressgewohnheiten von Wölfen<br />
und wildlebenden Hunden orientiert.<br />
Bei den Portionsbeuteln lässt sich eine<br />
Entwicklung hin zu kleineren Verpackungen<br />
beobachten. Das gilt insbesondere für<br />
das Katzenfutter. Mit sogenannten „Single<br />
Serve“-Beuteln ist das Futter immer frisch<br />
und muss nicht mehr portioniert werden.<br />
„Wenn ein Hersteller<br />
dreimal im Jahr auf sein<br />
Produkt eine Futtermitteldose<br />
draufpackt, dann hat<br />
der Kunde irgendwann<br />
genug davon.“<br />
Und wie sieht es beim Zubehör aus?<br />
Hier werden Design und Fashion immer<br />
wichtiger. Im Schlafbereich reicht das z.B.<br />
von der Standard-Hundedecke bis hin<br />
zum exklusiven Plüschbett mit weichem<br />
Schlummerkissen von Promidesignern wie<br />
Harald Glööckler. Vor allem für Hunde wird<br />
hier viel angeboten – ob hochwertige Lederleinen<br />
und strassbesetzten Halsbänder<br />
oder Cashmere-Mäntel und Sonnenbrillen.<br />
Bei vielen dieser Artikel hätte man sich<br />
vor zehn Jahren noch nicht träumen lassen,<br />
dass sie jemals auf den Markt kommen<br />
würden.<br />
Ähnlich wie Babynahrung gelten auch<br />
Heimtiernahrung und -bedarf als emotionale<br />
Warengruppen. Wie werden Sie dieser<br />
Emotionalisierung am Point of Sale gerecht?<br />
Wir veranstalten z.B. Themen- und Beratungstage<br />
zur Ernährung der Vierbeiner<br />
und zur Tiergesundheit. Sehr aktiv sind<br />
wir auch im Bereich Aquaristik. Der klassische<br />
Aquarianer ist leider eine aussterbende<br />
Spezies, deshalb müssen wir hier neue<br />
Kunden generieren. In Aquarium-Einrichtungskursen<br />
und sogenannten Aquascaping-Workshops<br />
versuchen wir, potenziell<br />
Interessierten die Scheu an diesem etwas<br />
kompliziert anmutenden Hobby zu neh-<br />
Bildquelle: Zoo & Co.