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Umgang mit Schmerzmitteln - Mundipharma

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4.6.3 Örtlich anzuwendendes Capsaicin<br />

Wirkweise: Der Wirkstoff des Pflasters ist Capsaicin, das sich z. B. auch in Chili-Schoten<br />

befindet und dort für die Schärfe verantwortlich ist. Hierfür gibt es eine neue Pflasterzubereitung<br />

<strong>mit</strong> hoher Dosis, früher war es anderen Pflastern (z. B. ABC-Pflaster) in sehr<br />

niedriger Dosierung beigefügt. Das Aufbringen von hochdosiertem Capsaicin auf die<br />

Haut soll dazu führen, dass sich nach anfänglichen schmerzhafter Reizung die Schmerzfasern<br />

in der Haut zurückziehen und eine längerfristige Schmerzfreiheit eintritt.<br />

Anwendungsregeln: Die Anwendung dieses Pflasters sollte ausschließlich durch Ärzte<br />

und speziell geschulte Krankenschwestern bzw. Krankenpfleger im Krankenhaus erfolgen.<br />

Wirkeintritt: Nach fachgerechter Verabreichung des Pflasters und anfänglich verstärkter<br />

Schmerzhaftigkeit tritt nach einigen Tagen eine für mehrere Wochen andauernde deutliche<br />

Schmerzreduktion auf.<br />

Laborkontrollen: Laborkontrollen sind nicht erforderlich.<br />

Nebenwirkungen: Vor allem sind Schmerzen, Rötungen und andere Hautreaktionen an<br />

der Anwendungsstelle zu erwähnen. Seltener kommt es zu erhöhtem Blutdruck, Übelkeit<br />

und Herzrasen.<br />

Anwendungsbeschränkungen: Das Medikament sollte nicht bei der Polyneuropathie, die<br />

im Rahmen eines Diabetes mellitus auftritt, verwendet werden. Darüber hinaus sind<br />

keine speziellen Anwendungsbeschränkungen bekannt.<br />

4.7 Triptane<br />

Wirkweise: Triptane sind Kopfschmerzmedikamente, die speziell zur Behandlung von<br />

Migräneanfällen entwickelt wurden. Triptane wirken über spezielle Rezeptoren, die z. B.<br />

die Blutgefäße regulieren und greifen so in für die Migräne verantwortliche Krankheitsabläufe<br />

ein. Es gibt eine große Anzahl von Triptanen, die sich aber in allen wichtigen<br />

Aspekten wie Wirkdauer und Verträglichkeit sehr ähnlich sind. Welches Triptan für Sie<br />

geeignet ist, wird Ihr Arzt gemeinsam <strong>mit</strong> Ihnen besprechen. Triptane sind verschreibungspflichtig.<br />

Neben dem Einsatz in der Migränetherapie sind Triptane auch beim<br />

Cluster-Kopfschmerz sinnvoll einzusetzen.<br />

Anwendungsregeln: Triptane sind bei Migräneanfällen <strong>mit</strong> und ohne Aura einsetzbar.<br />

Sie sollten möglichst früh zu Beginn eines Migräneanfalls (jedoch nicht während der<br />

Aura) eingesetzt werden.<br />

Triptane gibt es als Tablette, Schmelztablette, Nasenspray, Zäpfchen oder als Fertig-<br />

Spritze.<br />

Wirkeintritt: Meistens tritt die Wirkung der Triptane nach 30 – 90 Minuten ein, oftmals<br />

<strong>mit</strong> dem Ergebnis nahezu vollständiger Schmerzfreiheit. Viele Triptane wirken nur eine<br />

begrenzte Zeit, so dass nach einer bestimmten Zeit die Migränekopfschmerzen wieder<br />

auftreten. Hier ist die zweite Einnahme eines Triptans sinnvoll. Weitere Einzelheiten sollten<br />

Sie <strong>mit</strong> dem Sie behandelnden Arzt besprechen.<br />

Dosierung: Die Dosierung ist individuell und in Abhängigkeit des gewählten Triptans<br />

unterschiedlich und sollte durch den Arzt festgelegt werden.

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