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KONGRESSJOURNAL 2014 public

Das Fachmagazin wurde beim Kongress für Allgemeinmedizin publiziert. Die Inhalte setzen sich aus Live-Berichten, Vorträgen und Interviews mit Referenten zusammen. Die Fachinserate werden hier nicht angezeigt, da diese nicht für die Öffentlichkeit erlaubt sind. Graz/29. November 2014

Das Fachmagazin wurde beim Kongress für Allgemeinmedizin publiziert. Die Inhalte setzen sich aus Live-Berichten, Vorträgen und Interviews mit Referenten zusammen. Die Fachinserate werden hier nicht angezeigt, da diese nicht für die Öffentlichkeit erlaubt sind. Graz/29. November 2014

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KONGRESS<br />

JOURNAL<br />

Homöopathie bei Kindern und Jugendlichen<br />

Ähnliches mit Ähnlichem behandeln<br />

Homöopathie behandelt individuell<br />

jede Person nach ihren<br />

Stärken und Schwächen in ihrer<br />

Gesamtheit. Nach Hahnemann<br />

(1755 bis 1843) gilt die Ähnlichkeitsregel,<br />

die besagt, dass eine<br />

Arznei das heilen kann, was sie<br />

selber darstellt.<br />

Dr. Holger Förster<br />

Ärzteseminar: „Homöopathie bei<br />

Jugendlichen“, SA 14.30 – 17.30<br />

Foto: privat<br />

Globuli sind vor allem bei viralen<br />

Infekten, allergischen Problemen oder<br />

Schlafstörungen höchst wirksam.<br />

„Homöopathie ist ein allgemein anerkanntes<br />

Naturheilverfahren, welches<br />

das gesamte Spektrum körperlicher,<br />

seelischer und geistiger<br />

Charakteristika von Kindern und Jugendlichen,<br />

die erkrankt sind, mit in<br />

die Behandlung einbezieht“, erklärt<br />

Dr. Holger Förster, Facharzt für Kinder-<br />

und Jugendheilkunde, Salzburg.<br />

In der homöopathischen Sprechstunde<br />

mit Jugendlichen geht es oft<br />

um allgemeinmedizinische Themen<br />

wie rezidivierende Infekte, Allergien,<br />

aber auch um spezielle Themen des<br />

Adoleszenten wie Akne, Regelbeschwerden,<br />

Körperwahrnehmungsstörungen<br />

bis hin zur Anorexie. Ein<br />

großes Thema sind auch „psychosomatische“<br />

Beschwerden in Form<br />

von Ticks, Kopf-Bauchschmerzen,<br />

Stottern und die Problembereiche<br />

Schlafen und Schule bis hin zu ADHS,<br />

Angststörungen und Depression.<br />

Homöopathie ist eine Regulationstherapie,<br />

das heißt, sie kann Veränderungen<br />

im Organismus positiv<br />

beeinflussen, solange keine strukturellen,<br />

materiellen Ursachen vorliegen.<br />

Holger Förster: „Wir wählen Arzneien<br />

aus dem pflanzlichen, tierischen, mineralischen<br />

Bereich in potenzierter<br />

Form üblicherweise als Globuli oder<br />

Tropfen. Neben der Therapie von<br />

einfachen viralen Infekten, die uns<br />

jetzt besonders begleiten, bewährt<br />

sich Homöopathie vor allem bei allergischen<br />

Problemen wie Pollinose<br />

oder Asthma und Verhaltensauffälligkeiten,<br />

sichtbar in Schulproblemen,<br />

Schlafstörungen oder auch im Formenkreis<br />

des ADHS.“<br />

Foto: Unlimited Media<br />

Besonderes Augenmerk wird naturgemäß<br />

auf die Anamnese gelegt,<br />

die bei Jugendlichen meist schwierig<br />

ist. Wichtig ist es, die Gesamtheit<br />

des Menschen zu erfassen und somit<br />

sind alle Eindrücke während eines<br />

homöopathischen Gespräches<br />

wichtig und vielleicht auch unwichtig<br />

erscheinende Nebensächlichkeiten<br />

zielführend bei der Wahl der Arznei.<br />

Im zweiten Schritt muss eine Arznei<br />

gesucht werden, die den gefundenen<br />

Charakteristika möglichst nahe<br />

kommt: Ähnliches mit Ähnlichem behandeln.<br />

Dabei kann man sich diverser<br />

Fragebögen bedienen, um schließlich<br />

aus Lehrbüchern, Algorithmentafeln<br />

oder Computerprogrammen eine<br />

gute Arznei zu finden. Eingegangen<br />

wird bei der komplexen Suche nach<br />

der richtigen homöopathischen Arznei<br />

aber auch auf bewährte Indikationen,<br />

die mit guter Sicherheit schnell zum<br />

Erfolg führen können. Holger Förster:<br />

„Wenngleich wir noch immer nicht<br />

die Wirkung der Homöopathie naturwissenschaftlich<br />

erklären können, so<br />

sehen wir doch im täglichen Umgang<br />

mit dieser Therapieform die teilweise<br />

verblüffende Wirksamkeit — auch an<br />

denen, die nicht daran glauben.“<br />

Infos: www.dr-foerster.at<br />

HILFE BEI<br />

DURCHSCHLAFSTÖRUNGEN:<br />

• Belladonna:<br />

plötzliches Auffahren aus Schlaf,<br />

heftiges Schreien, Zähneknirschen,<br />

rotes Gesicht, Schwitzen<br />

• Cypripedium:<br />

wacht munter auf und will spielen<br />

• Jalapa: schreit stundenlang<br />

• Zincum valerianum:<br />

allgemeine Unruhe, schweres<br />

Ein- und Durchschlafen<br />

Graz <strong>2014</strong> <strong>KONGRESSJOURNAL</strong> 13

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