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8 DAS ABTEILAND RSV Gut Aichet – ein Reitverein mit Tradition und Zukunft Kellberg/Thyrnau. Viele junge Mädchen hegen den Wunsch zu reiten, den Wunsch nach einem eigenen Pferd. Manche wünschen sich sogar eines vom Nikolaus, wie ich erst kürzlich erleben durfte. ‚Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde‘, heißt es in einem Sprichwort. Doch was bedeutet es, sich einem Pferd anzuvertrauen und die Welt von einem Stück weiter oben zu betrachten? Was liegt näher als sich persönlich zu informieren über die Faszination Pferd. Und zwar in einem der am schönsten gelegenen Reitsportvereine im Abteiland, dem RSV Gut Aichet. Das Hofgut der Familie Anetseder mit seiner über 500-jährigen Tradition beherbergt den Verein seit 1997. Eingebettet in ein Idyll zwischen Bayerischem Wald und Donau werden hier Wünsche und Träume von reitsportbegeisterten Mädchen, Jungen, Frauen und Männern wahr. Ein Gespräch mit Christian Anetseder, dem 1. Vorsitzenden des Vereins, über Pferde, Reitsport und prominente Besucher auf Gut Aichet. Von der traditionellen Landwirtschaft zur Reitsportanlage, wie kommt’s Herr Anetseder? Als meine Frau und ich den Hof 1993 von den Eltern übernahmen, war uns schnell klar, dass wir die bis dahin betriebene Mastschweinhaltung aufgeben wollten. Heute werden übrigens die landwirtschaftlichen Grünflächen, die zum Hof gehören, nur noch einmal im Jahr gemäht, das Gras an die Pferde verfüttert. Und Pferde gab es schon immer im Betrieb, vier bis fünf, die als Arbeitstiere eingesetzt wurden. Da lag die Idee, eine Reitsportanlage zu realisieren, schon nahe – sicher auch begünstigt durch die spezielle Alleinlage im Naturschutzgebiet Donauleite. 1993 haben wir dann auch gleich unsere erste, die kleine Reitsporthalle gebaut. Und die ehemaligen Schweine- und Kuhställe bauten wir in Stallungen für Pferde um. Seitdem stellen Pferdeliebhaber ihre Tiere bei uns unter, füttern und pflegen sie, reiten aus. Und die meisten kommen fast täglich. Der Verein wurde aber erst später gegründet? Ja, 1997. Der Reitsportverein Gut Aichet gibt seinen Mitgliedern, aktuell etwa 150, die Möglichkeit, bei Turnieren zu starten. Und besteht hauptsächlich aus Frauen? Dieses Klischee trifft, was die Mitgliederstruktur betrifft, tatsächlich zu. Etwa 80 Prozent der Vereinsmitglieder sind weiblichen Geschlechts. In welchem Alter? Und reiten Frauen wirklich vor allem Dressur? Von 5 bis 80 Jahren ist da altersmäßig alles dabei. Und ganz früh anzufangen, ist durchaus möglich und sinnvoll. Für die Kleinen eignen sich Ponys sehr gut für den Einstieg in den Reitsport. Bezüglich der Motivation der Mitglieder, ihrer sportlichen Vorlieben und Ausrichtung kann man sagen, dass etwa ein Drittel Dressur reitet, ein Drittel das Springreiten bevorzugt und ein Drittel das sogenannte Freizeitreiten. Dressurreiter sind eher diszipliniertere, ruhigere Charaktere, während der Springsport schon eine gehörige Portion Mut erfordert. Aber im Reiterstüberl sind dann alle einfach wieder Pferdenarren und sitzen gemütlich beisammen. Pferdereitsport ist ein Breitensport, bei dem das Miteinander nicht zu kurz kommt. Wer bereitet die Sportlerinnen und Sportler und ihre Pferde auf die Turniere vor? Der Verein sucht und engagiert immer wieder professionelle Trainer, die die Vereins- Die große Reithalle inklusive Stallungen mit Paddocks. mitglieder einmal in der Woche unterstützen. Einige haben auch eigene externe Trainer. Im Bereich Springreiten ist aktuell Andreas Brenner, ein angesehener Nationenpreisreiter, als Ausbilder am Hof. Bei uns sind Sportpferde von Eigentümern aus ganz Europa untergestellt, die Herr Brenner trainiert und selbst auf Turnieren reitet. Richtet der Verein auch eigene Turniere auf Gut Aichet aus? Pro Jahr gibt es auf Gut Aichet zwei Veranstaltungen: ein Dressur- und eine Springturnier. Gerade in den letzten Jahren fand außerdem regelmäßig die letzte Wertungsprüfung, das Finale des TFD-Cups hier statt. Bei dieser aus insgesamt sechs Prüfungen bestehenden Serie werden junge Reiterinnen und Reiter gefördert. Sie wird von namhaften Konzernen wie der Nürnberger Versicherungsgruppe gesponsert. Kann der Verein auf sportliche Erfolge verweisen? In diesem Jahr war besonders die junge Lisa Bruckmeier aus Passau sehr erfolgreich und gewann zahlreiche Springprüfungen. Aber ich möchte gar nicht so auf einzelne Personen, Ergebnisse abzielen, sondern vielmehr auf die Leistungen des Vereins als Ganzes. Nach der Gründung 1997 haben wir bereits im ersten Jahr mit der Ausrichtung von Jugendturnieren begonnen. Im Jahr 2000 haben wir die große Reithalle gebaut, die internationalen Turniernormen entspricht. Dadurch können wir seitdem Wertungsprüfungen bis zum Grand Prix in der Dressur und bis zur höchsten Klasse S im Springreiten hier auf Gut Aichet veranstalten – und damit auch so bekannte Pferdereitsportlerinnen wie die zweimalige Dressur-Olympiasiegerin Ulla Salzgeber oder Lisa Müller, die Ehefrau des Ein Springparcours auf allerhöchstem Niveau bei einem Turnier auf Gut Aichet. Foto: Archiv Gut Aichet Fotos: Stephen Hahn Fußball-Weltmeisters Thomas Müller, bei Turnieren begrüßen. Also zahlreiche Reiterinnen und Reiter der internationalen Spitzenklasse, die hier mit ihren Nachwuchspferden antreten. Jede Veranstaltung sorgt ferner für etwa 300 Übernachtungen in der Region, etwa 1.500 Besucher verfolgen regelmäßig die Wertungsprüfungen. Auf welches Event freuen Sie sich besonders? Das liegt noch etwas in der Zukunft. Am ersten Adventswochenende 2015 veranstalten wir wieder den Adventszauber. Ein Muss für alle Pferdebegeisterte. Ein Christkindlmarkt auf Gut Aichet kombiniert mit Pferdesport vom Feinsten, ob Springen, Dressur oder Western. Aber auch Showeinlagen mit Hunden, Akrobatik und Tanz werden den Besuchern geboten. Das wird ein echtes Highlight! sh Christian Anetseder, 1. Vorsitzender des RSV Gut Aichet
2 GALA 9 Gala-Abend Volks- und Raiffeisenbanken aus Stadt und Landreis Passau unterstützen die Kinderklinik 14.000 Euro gehen an die Kinderklinik Dritter Orden in Passau V. l. n. r. Kreisverbandsausschutzvorsitzender Bernhard Bergmann, Landrat Franz Meyer, Verwaltungsdirektor Reinhard Schmidt, Direktor Dr. Matthias Keller sowie Kreisverbandsvorsitzender Ludwig Pongratz bei der Scheckübergabe. Sigrid & Marina sorgten für prächtige Stimmung in der Dreiländerhalle. Passau. Am 10 Dezember war es wieder so weit: Die Volks- und Raiffeisenbanken der Region luden ihre Kunden und Mitglieder zur Weihnachts-Gala in der Dreiländerhalle ein. Traditionell erfüllte auch der 8. Gala-Abend passend zur besinnlichen Adventszeit seinen wohltätigen Zweck. So konnte aus dem bekannten Gewinnsparen die stattliche Summe von 14.000 Euro an die Kinderklinik Dritter Orden in Passau gespendet werden. Kreisverbandsvorsitzender Ludwig Pongratz bedankte sich bei seiner Begrüßung recht herzlich für die finanzielle Unterstützung aus der Region für die Region, um dort helfen zu können, wo die Not am größten sei. Runde eine halbe Million Euro an Spenden können so an gemeinnützige Einrichtungen und Organisationen weitergeleitet werden. Bei seinen Grußworten ging Oberbürgermeister Jürgen Dupper darauf ein, für das Jahr 2014 eine positive Bilanz ziehen zu können. Er unterstrich dabei, dass Passau trotz seiner kleinräumigen Region seinen Bewohnern eine große Lebensqualität biete. Der Gala-Abend ist ein fester Bestandteil der Adventszeit in Passau und bedeutend für die Unterstützung verschiedener Organisationen. Landrat Franz Meyer bekräftigte ebenfalls, dass das soziale Engagement von großer Wichtigkeit sei, denn so könne jeder einen positiven Beitrag zum öffentlichen Leben leisten. Nach den ersten Musikstücken wurde der Spendenscheck in Höhe von 14.000 Euro vom Kreisverbandsausschutzvorsitzenden Bernhard Bergmann, der sich herzlich für den Einsatz, den Fleiß und das Vertrauen der zahlreichen Spender bedankte, sowie Ludwig Pongratz an den Verwaltungsdirektor Reinhard Schmidt und dem ärztlichen Direktor Dr. Matthias Keller überreicht. Mit großem Dank wurde die Spende für die Kinderklinik entgegen genommen. Beide betonten, dass trotz der sehr guten Ausstattung der Klinik zusätzlich das Bestreben vorrangig sei, noch mehr Engagement, u.a. für die Familien der Kinder, zu leisten. Durch den Abend begleitete charmant der bekannte Radio- und TV-Moderator Dieter Grauer, der vor allem die besinnliche Adventszeit hervorhob: „Weihnachten, die Zeit des Schenkens. Man ist oft so verwöhnt, was man schenken soll. Ein einfaches, ehrliches Danke bedeutet oft mehr.“ Musikalisch wurde der Abend von der Gruppe Alpenoberkrainer, dem Geschwisterpaar Sigrid und Marina sowie der Sopranistin Elizabeth Immelman, dem Bariton Kyung Chun Kim und GMD Basil H. E. Coleman am Klavier begleitet. TV-Moderator Dieter Gerauer und KreisverbndsausschutzvorsitzenderBernhard Bergmann Ihr großes Können bewiesen die Alpenkrainer
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