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Werden Fasern aus Katalysatoren/Dieselpartikel - Dkfg.de

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27. November 2009<br />

<strong>Wer<strong>de</strong>n</strong> <strong>Fasern</strong> <strong>aus</strong> <strong>Katalysatoren</strong>/<strong>Dieselpartikel</strong>filtern<br />

in die Umwelt freigesetzt, die eine Gefahr für<br />

die Allgemeinheit darstellen könnten<br />

Dipl.-Ing. Günter Sonnenschein (wissenschaftlicher Berater)<br />

DKFG e.V., Dipl.-Ing. Heinz Wimmer<br />

ECFIA, Dipl.-Geo. Philippe Class<br />

ECFIA, Dipl.-Ing. Kl<strong>aus</strong> Kamps<br />

EMCON Technologies, Dr. Uwe Tröger<br />

Ford-Werke GmbH, Dr. Hans Pfeil<br />

Friedrich Boysen GmbH & Co. KG, Dipl.-Ing. (BA) Stefan Kiefer<br />

Heinrich Gillet GmbH<br />

VORWORT<br />

Der Einsatz von Abgasnachbehandlungssystemen in <strong>de</strong>n Kraftfahrzeugen hat in <strong>de</strong>n letzten Jahren zu<br />

einer <strong>de</strong>utlichen Emissionsmin<strong>de</strong>rung von Schadstoffen in die Umwelt geführt.<br />

Durch Artikel in <strong>de</strong>n Medien (Zeitungen, TV) wur<strong>de</strong> die Allgemeinheit mit Meldungen aufgeschreckt,<br />

dass beim Betrieb von Kraftfahrzeugen <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n eingebauten <strong>Katalysatoren</strong> eine große Anzahl von<br />

„krebserzeugen<strong>de</strong>n <strong>Fasern</strong>“ in die Umwelt freigesetzt wer<strong>de</strong>n und diese für die Allgemeinheit eine<br />

Gesundheitsgefahr darstellen.<br />

Eine Reihe von Fachleuten haben die Berichte zum Anlass genommen dieses Thema aufzugreifen und<br />

häufig gestellte Fragen sachlich korrekt und mit fachlicher Tiefe zu beantworten.<br />

Schadstoffmin<strong>de</strong>rung durch <strong>de</strong>n Einsatz mo<strong>de</strong>rner Fahrzeugkonzepte und Abgasbehandlungstechnologien<br />

PAPER 27. NOVEMBER 2009<br />

| 1


1.<br />

ABGASNACHBEHANDLUNGSSYSTEME<br />

Mo<strong>de</strong>rne Fahrzeuge sind mit effizienten Abgasnachbehandlungssystemen<br />

<strong>aus</strong>gestattet. Diese unterstützen die Reduzierung <strong>de</strong>r<br />

motorseitigen Emissionsschadstoffe wie Kohlenstoffmonoxid (CO),<br />

Kohlenwasserstoffe (HC) und Stickoxi<strong>de</strong> (NO x<br />

), sowie Partikel und<br />

tragen damit zu einer signifikanten Verbesserung <strong>de</strong>r Luftqualität bei.<br />

Sie wer<strong>de</strong>n speziell in <strong>de</strong>r Erst<strong>aus</strong>rüstung an die jeweilige Applikation<br />

angepasst und in ein umfassen<strong>de</strong>s Motorkonzept integriert.<br />

Abgasnachbehandlungssysteme bestehen je nach Anfor<strong>de</strong>rung <strong>aus</strong><br />

unterschiedlichen Baugruppen, wie zum Beispiel:<br />

• <strong>Katalysatoren</strong> (Kat)<br />

• <strong>Dieselpartikel</strong>filter (DPF)<br />

• Sensoren<br />

• Dosiersystemen<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r thematischen Relevanz wer<strong>de</strong>n folgend <strong>Katalysatoren</strong><br />

und <strong>Dieselpartikel</strong>filter näher erläutert.<br />

1.1<br />

Was ist ein Katalysator und wie ist er aufgebaut<br />

<strong>Katalysatoren</strong> sind Teil <strong>de</strong>s Abgasnachbehandlungssystems von Fahrzeugen<br />

und stationären Motoren.<br />

Aufgrund unterschiedlicher Anfor<strong>de</strong>rungen wer<strong>de</strong>n bei Benzinmotoren<br />

Drei-Wege-<strong>Katalysatoren</strong> und bei Dieselmotoren Oxidationskatalysatoren<br />

verwen<strong>de</strong>t. Zentrale Aufgabe ist die Umwandlung <strong>de</strong>r<br />

Schadstoffe im Abgas in die natürlich vorkommen<strong>de</strong>n Verbindungen<br />

Kohlenstoffdioxid (CO 2<br />

), Stickstoff (N 2<br />

) und Wasser (H 2<br />

O) beim Drei-<br />

Wege-Katalysator und in CO 2<br />

und H 2<br />

O beim Oxidationskatalysator.<br />

Zur alleinigen Umwandlung von Stickoxi<strong>de</strong>n (NO x<br />

) in Stickstoff (N 2<br />

)<br />

wer<strong>de</strong>n LNT- (NO x<br />

-Speicherkatalysatoren) o<strong>de</strong>r SCR- (selektive<br />

katalytische Reduktion) <strong>Katalysatoren</strong> verwen<strong>de</strong>t. Diese fin<strong>de</strong>n bei<br />

Motoren Anwendung, die bei <strong>de</strong>r Verbrennung mit Sauerstoffüberschuss<br />

betrieben wer<strong>de</strong>n.<br />

PAPER 27. NOVEMBER 2009<br />

| 2


Dargestellt ist ein Drei-Wege-Katalysator, <strong>de</strong>r grundsätzliche Aufbau ist bei DOC,<br />

LNT und SCR ähnlich<br />

1.2<br />

Bei einem Katalysator existieren sowohl keramische als auch metallische<br />

Trägertypen. Dabei ist <strong>de</strong>r Träger von dünnwandigen Kanälen<br />

durchzogen, die vom Abgas durchströmt wer<strong>de</strong>n. Zur Vergrößerung<br />

<strong>de</strong>r wirksamen Reaktionsoberfläche wird <strong>de</strong>r Träger mit <strong>de</strong>m<br />

Washcoat, einer hochporösen Oxidschicht, überzogen, welche die<br />

reaktiven E<strong>de</strong>lmetalle (z. B. Platin, Palladium, Rhodium) aufnimmt.<br />

Die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Automobilhersteller stellen die Basis zur<br />

Konzeption <strong>de</strong>s Katalysators dar. Kriterien sind beispielsweise Abgasgegendruck,<br />

Aufheizverhalten, Bauteilstabilität, Beschichtungsart<br />

und notwendige reaktive Fläche. Großen Einfluss auf die genannten<br />

Kriterien besitzt die Zellstruktur.<br />

Weltweit wer<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>n meisten Anwendungen <strong>de</strong>r Automobilhersteller<br />

keramische Katalysatorträger verwen<strong>de</strong>t. Der beschichtete<br />

Keramikträger wird zur Abgasführung und zum Einbau in das<br />

Fahrzeug in ein metallisches Gehäuse eingepackt. Die notwendige<br />

Wärmedämmung und elastische Lagerung <strong>de</strong>s Keramikträgers<br />

bedingt das Anbringen von faserhaltigen Lagerungsmatten zwischen<br />

Träger und Gehäuse.<br />

Seit Einführung Mitte <strong>de</strong>r 1970er Jahre wur<strong>de</strong>n über eine Milliar<strong>de</strong><br />

keramische Träger verbaut.<br />

Was ist ein <strong>Dieselpartikel</strong>filter und wie ist<br />

er aufgebaut<br />

<strong>Dieselpartikel</strong>filter sind Teil <strong>de</strong>s Abgasnachbehandlungssystems von<br />

Fahrzeugen und stationären Motoren. Ähnlich wie bei Katalysatorträgern<br />

gibt es <strong>Dieselpartikel</strong>filter <strong>aus</strong> Keramik und Metall, die nach<br />

<strong>de</strong>n unterschiedlichen Abschei<strong>de</strong>mechanismen <strong>de</strong>r Vollstrom- und<br />

Nebenstromfiltration arbeiten.<br />

Nutzen eines Katalysators<br />

Oxidation <strong>de</strong>r Schadstoffe<br />

Kohlenstoffmonoxid (CO) und<br />

Kohlenwasserstoffe (HC) zum<br />

ungiftigen CO 2<br />

und H 2<br />

O (bei<br />

Drei-Wege- und OxidatIonskatalysator)<br />

Reduktion von Stickoxi<strong>de</strong>n (NO x<br />

)<br />

zum natürlich vorkommen<strong>de</strong>n<br />

Stickstoff (N 2<br />

) (bei Drei-Wege-,<br />

LNT- und SCR-Katalysator)<br />

Kennwerte <strong>de</strong>s Keramikträgers<br />

(Monolith)<br />

• faserlose Oxidkeramik<br />

• niedriges Gewicht<br />

• niedrige temperaturbedingte<br />

Aus<strong>de</strong>hnung<br />

• thermisch belastbar<br />

• gutes Wärmespeicher--<br />

vermögen<br />

PAPER 27. NOVEMBER 2009<br />

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Der <strong>Dieselpartikel</strong>filter wird auf Basis <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />

Automobilhersteller konzipiert. Als Kriterien gelten beispielsweise<br />

Abgasgegendruck, Regenerationsverhalten, Bauteilstabilität,<br />

Speichervolumen und die erfor<strong>de</strong>rliche Filtrationseffizienz. Heute<br />

befin<strong>de</strong>n sich verschie<strong>de</strong>ne Materialen mit unterschiedlichen Eigenschaften<br />

im Einsatz.<br />

Hauptsächliche Aufgabe von <strong>Dieselpartikel</strong>filtern ist das Abschei<strong>de</strong>n<br />

von Partikeln <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n Motorabgasen. Partikel bestehen zu einem<br />

Großteil <strong>aus</strong> Ruß und unverbrannten Resten von Kraftstoff und<br />

Motoröl.<br />

Keramische <strong>Dieselpartikel</strong>filter, die nach <strong>de</strong>m Prinzip <strong>de</strong>r Vollstromfiltration<br />

arbeiten, besitzen eine Kanalstruktur die wechselseitig<br />

verschlossen ist. Die Abgase strömen <strong>de</strong>shalb von <strong>de</strong>n Einlasskanälen<br />

kommend durch die poröse Kanalwand und treten durch die Auslasskanäle<br />

<strong>aus</strong> <strong>de</strong>m Filter <strong>aus</strong>. Beim Durchströmen <strong>de</strong>r Kanalwand<br />

wer<strong>de</strong>n die Partikel zurückgehalten und die Abgasluft gereinigt.<br />

Um ein Verstopfen <strong>de</strong>s <strong>Dieselpartikel</strong>filters zu verhin<strong>de</strong>rn, wer<strong>de</strong>n<br />

die zurückgehaltenen Bestandteile entwe<strong>de</strong>r kontinuierlich o<strong>de</strong>r<br />

zyklisch verbrannt. Man spricht hierbei von einer Filterregeneration.<br />

Funktionsweise eines <strong>Dieselpartikel</strong>filters<br />

Keramische <strong>Dieselpartikel</strong>filter können je nach Anfor<strong>de</strong>rung<br />

beschichtet o<strong>de</strong>r unbeschichtet in die Abgasanlage verbaut wer<strong>de</strong>n.<br />

Ähnlich wie bei <strong>Katalysatoren</strong> wird <strong>de</strong>r <strong>Dieselpartikel</strong>filter zur<br />

Abgasführung und zum Einbau in das Fahrzeug in ein metallisches<br />

Gehäuse eingepackt. Die notwendige Wärmedämmung und elastische<br />

Lagerung bedingt auch hier das Anbringen von faserhaltigen<br />

Lagerungsmatten zwischen <strong>Dieselpartikel</strong>filter und Gehäuse.<br />

PAPER 27. NOVEMBER 2009<br />

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Keramische Partikelfilter erreichen in einem breiten Spektrum <strong>de</strong>r<br />

Motorbetriebsbedingungen Filtrationseffizienzen von >95 % <strong>de</strong>r<br />

Partikelmasse und Partikelanzahl (Quelle: AECC). Deshalb wer<strong>de</strong>n<br />

zur Erreichung <strong>de</strong>r strengen Abgasgrenzwerte in <strong>de</strong>r Erst<strong>aus</strong>rüstung<br />

fast <strong>aus</strong>schließlich keramische <strong>Dieselpartikel</strong>filter eingesetzt.<br />

Nutzen eines <strong>Dieselpartikel</strong>filters<br />

Abscheidung von Partikeln <strong>aus</strong><br />

<strong>de</strong>n Motorabgasen<br />

1.3<br />

1.4<br />

Warum wer<strong>de</strong>n faserhaltige Werkstoffe in<br />

Kat/DPF eingesetzt<br />

Faserhaltige Werkstoffe wer<strong>de</strong>n in Form von Lagerungsmatten<br />

eingesetzt, um die Keramikträger für die <strong>Katalysatoren</strong> bzw.<br />

<strong>Dieselpartikel</strong>filter sicher in <strong>de</strong>n Abgasstrang einzubetten und vor<br />

mechanischer Beschädigung zu schützen. Darüber hin<strong>aus</strong> dämmt die<br />

Lagerungsmatte das Abgassystem und reduziert die Wärmeabstrahlung<br />

nach außen. Gleichzeitig wer<strong>de</strong>n Temperaturschwankungen im<br />

Keramikträger bzw. <strong>Dieselpartikel</strong>filter reduziert, was die thermische<br />

Belastung vermin<strong>de</strong>rt und damit die Haltbarkeit dieser Systeme<br />

erhöht.<br />

Faserhaltige Werkstoffe wer<strong>de</strong>n auch als reine Isolierung (Wärmedämmung)<br />

eingesetzt, z. B. im Bereich <strong>de</strong>r Eingangs- und Ausgangstrichter.<br />

Welche „faserhaltigen Werkstoffe“ sind in<br />

Kat/DPF enthalten<br />

Die eingesetzten faserhaltigen Werkstoffe wer<strong>de</strong>n <strong>aus</strong> künstlichen<br />

Mineralwollen hergestellt. In Kat/DPF wer<strong>de</strong>n im Wesentlichen<br />

Produkte <strong>aus</strong> Hochtemperaturwolle eingesetzt.<br />

Zur Gruppe <strong>de</strong>r Hochtemperaturwollen gehören amorphe Alkalienund<br />

Erdalkalien- (AES) und Aluminiumsilikatwollen (ASW) sowie <strong>aus</strong><br />

<strong>de</strong>r Gruppe <strong>de</strong>r polykristallinen Wollen (PCW), die Aluminiumoxidwollen.<br />

Hochtemperaturwollen zeichnen sich dadurch <strong>aus</strong>, dass sie<br />

eine Klassifikationstemperatur von >1000°C haben.<br />

Seit wann wer<strong>de</strong>n<br />

faser-haltige Werkstoffe<br />

flächen<strong>de</strong>ckend in Kat/<br />

DPF eingesetzt<br />

Erster Einsatz von Lagerungsmatten<br />

Mitte <strong>de</strong>r 1970er Jahre in<br />

<strong>de</strong>n USA und Japan<br />

Einführung von Abgasnachbehandlung<br />

in Europa Anfang <strong>de</strong>r<br />

1990er Jahre<br />

Welche Anwendungen für<br />

faserhaltige Werkstoffe<br />

gibt es in Abgassystemen<br />

von Kfz<br />

Wärmedämmung von Hitzeschutzblechen,<br />

Rohren und<br />

Trichtern (Abschirmung)<br />

Lagerungsmatten für Kat, DPF,<br />

SCR, NO x<br />

–Fallen<br />

Kantenschutzmaßnahmen für<br />

Lagerungsmatten<br />

Schalldämpfer<br />

Wie hoch ist <strong>de</strong>r Faseranteil<br />

[g] in einem Kat/DPF<br />

Bereich:<br />

Pkw ca. 40 g für motornahen<br />

Katalysator, bei großen DPF bis<br />

maximal 200 g<br />

Pro Benzin-Pkw können 1 bis 6<br />

<strong>Katalysatoren</strong> verbaut wer<strong>de</strong>n,<br />

pro Diesel-Pkw 1-2 DPF<br />

Nutzfahrzeuge pro Komplettsystem<br />

bis zu 3 kg Faseranteil in<br />

<strong>de</strong>r Lagerungsmatte<br />

PAPER 27. NOVEMBER 2009<br />

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2.<br />

FASERN, WOLLEN, GESUNDHEIT<br />

2.1<br />

Was sind „Keramikfasern“<br />

Unter <strong>de</strong>m häufig verwen<strong>de</strong>ten Begriff „Keramikfaser“ o<strong>de</strong>r „keramische<br />

Faser“ wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Vergangenheit verschie<strong>de</strong>ne Whisker,<br />

Polykristalline und amorphe <strong>Fasern</strong> fälschlicherweise in einen Topf<br />

geworfen und <strong>de</strong>r Begriff „Keramikfaser“ <strong>de</strong>shalb oft miss-interpretiert.<br />

Regulatorisch waren meist <strong>Fasern</strong> <strong>aus</strong> Aluminiumsilikat gemeint,<br />

wenn von „Keramikfasern“ gesprochen wur<strong>de</strong>.<br />

VDI und DIN haben Anfang 2000 die Begriffe fachlich richtig gestellt.<br />

In <strong>de</strong>r VDI-Richtlinie 3469 und DIN/EN 1094-1 sind die unterschiedlichen<br />

Begriffe sachlich geklärt und die neue Produktgruppe <strong>de</strong>r<br />

Hochtemperaturwollen (HTW) eingeführt wor<strong>de</strong>n.<br />

Wollen <strong>aus</strong> Aluminiumsilikatfasern („Keramikfasern“) wer<strong>de</strong>n<br />

seit <strong>de</strong>n 1950er Jahren hergestellt und seit <strong>de</strong>n 1960-70er Jahren<br />

verstärkt in verschie<strong>de</strong>nen Bereichen von Hochtemperaturanwendungen<br />

eingesetzt.<br />

<strong>Fasern</strong><br />

<strong>Fasern</strong> sind Partikel mit einem<br />

Länge-zu-Durchmesser(L/D)-<br />

Verhältnis größer 3:1. Künstliche<br />

hergestellte Mineralfasern<br />

wer<strong>de</strong>n gekennzeichnet durch<br />

parallele Kanten und glatte<br />

Abbrüche.<br />

Wolle<br />

Als Wolle bezeichnet man eine<br />

ungeordnete Anhäufung von<br />

<strong>Fasern</strong> mit unterschiedlichen<br />

Längen und Durchmessern.<br />

Hochtemperaturwolle (HTW)<br />

AES-Wolle (AES)<br />

Aluminiumsilikatwolle (ASW)<br />

„Keramikfaser“<br />

Polykristalline Wolle (PCW)<br />

Nicht eingestuft,<br />

freigesprochen<br />

Kategorie 2<br />

krebserzeugend<br />

im Tierversuch<br />

Kategorie 3<br />

Verdacht auf<br />

krebserzeugen<strong>de</strong>s<br />

Potenzial<br />

Arten von HTW<br />

VDI-Richtlinie 3469: März 2007 | Bild 1<br />

2.2<br />

Was sind „krebserzeugen<strong>de</strong> Keramikfasern“<br />

Es gibt im täglichen Umgang eine Reihe von Stoffen die aufgrund<br />

ihrer intrinsischen Eigenschaft krebserzeugend sind, so z. B. Aflatoxin<br />

(Pilzgifte bestimmter Schimmelpilze), Benzidin, Benzol, Vinylchlorid.<br />

Bei an<strong>de</strong>ren Stoffen haben nur bestimmte Aggregatzustän<strong>de</strong> (Gas,<br />

Partikel, Faser) ein krebserzeugen<strong>de</strong>s Potential.<br />

Wo wer<strong>de</strong>n Hochtemperaturwollen<br />

eingesetzt<br />

Produkte <strong>aus</strong> allen HTW wer<strong>de</strong>n<br />

in Hochtemperaturanwendungen<br />

industrieller Öfen und<br />

Anlagen, im Brandschutz und<br />

in Abgasreinigungssystemen<br />

(Kat/DPF) von Kraftfahrzeugen<br />

verwen<strong>de</strong>t etc.<br />

PAPER 27. NOVEMBER 2009<br />

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2.3<br />

Aus <strong>de</strong>r Gesamtheit <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Erfahrungen am Menschen<br />

und <strong>de</strong>n Ergebnissen von wissenschaftlichen Forschungen (Tiere,<br />

Zellen) lässt sich schließen, dass langgestreckte Staubteilchen je<strong>de</strong>r<br />

Art im Prinzip die Möglichkeit zur Tumorerzeugung besitzen, sofern<br />

sie hinreichend lang, dünn und biobeständig sind.<br />

Als gesundheitskritisch wer<strong>de</strong>n nach WHO-Definition (World-Health-<br />

Organization) anorganische Faserstäube bezeichnet, die ein Längezu-Durchmesser-Verhältnis<br />

von 3:1 überschreiten, die eine Länge<br />

von größer als 5 μm (0,005 mm) aufweisen und <strong>de</strong>ren Durchmesser<br />

kleiner als 3 μm (0,003 mm) ist.<br />

Aluminiumsilikatwollen (ASW), die zu Erzeugnissen verarbeitet<br />

wur<strong>de</strong>n, enthalten <strong>Fasern</strong> mit unterschiedlichen Durchmessern und<br />

Längen. Bei <strong>de</strong>r Handhabung von ASW-Produkten können faserförmige<br />

Stäube emittieren. Darunter können auch Faseranteile sein,<br />

die <strong>de</strong>r WHO-Definition entsprechen.<br />

Aluminiumsilikatwollen sind we<strong>de</strong>r akut toxisch noch umweltschädlich.<br />

Aluminiumsilikatwollen mit WHO-Faseranteilen sind nach Gefahrstoffrecht<br />

(GefStoffV) in Kategorie 2 eingestuft.<br />

In Medienbeiträgen wer<strong>de</strong>n „Keramikfasern“<br />

mit Asbest verglichen, ist das richtig<br />

NEIN - Die Basis zur Herstellung von Aluminiumsilikatwolle ist<br />

feuerflüssig aufgeschmolzenes Gestein spezieller Zusammensetzung<br />

(Schmelze <strong>aus</strong> Al 2<br />

O 3<br />

und SiO 2<br />

, Gewichtsverhältnis etwa 50:50), das<br />

durch Schleu<strong>de</strong>r-, Blas- o<strong>de</strong>r Sprühverfahren zu Wollen hergestellt<br />

wird. Der Durchmesser <strong>de</strong>r einzelnen <strong>Fasern</strong> in <strong>de</strong>n Wollen wird<br />

durch das Herstellungsverfahren bestimmt und kann nicht nachträglich<br />

durch Bearbeitungsvorgänge (es ist keine Längsspaltung <strong>de</strong>r<br />

Faser möglich) verän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />

Asbest ist <strong>de</strong>r Sammelbegriff für eine Reihe faserig kristallisierter<br />

natürlicher Silikate. Nach ihrer Entstehung und chemischen Zusammensetzung,<br />

ihrem strukturellen Aufbau und ihren technischen<br />

Eigenschaften wer<strong>de</strong>n zwei Hauptgruppen unterschie<strong>de</strong>n, und zwar<br />

die Serpentin- (Hauptvertreter Chrysotil- o<strong>de</strong>r Weißasbest) und die<br />

Amphibol-Asbeste (Hauptvertreter Krokydolith- o<strong>de</strong>r Blauasbest).<br />

Biobeständig<br />

Die Eigenschaft über eine<br />

gewisse Zeit im Gewebe zu<br />

verbleiben.<br />

Biopersistente <strong>Fasern</strong><br />

Die Biopersistenz von<br />

WHO-<strong>Fasern</strong> wird durch die<br />

Halbwertszeit nach intratrachealer<br />

Instillation von 2 mg einer<br />

Fasersuspension <strong>de</strong>finiert.<br />

Krebserzeugen<strong>de</strong> Stoffe<br />

Kategorie 2 (GefStoffV)<br />

„Stoffe, die als krebserzeugend<br />

für <strong>de</strong>n Menschen angesehen<br />

wer<strong>de</strong>n sollten.“ Es bestehen<br />

hinreichen<strong>de</strong> Anhaltspunkte zu<br />

<strong>de</strong>r Annahme, dass die Exposition<br />

eines Menschen gegenüber<br />

<strong>de</strong>m Stoff Krebs erzeugen kann.<br />

Diese Annahme beruht im<br />

Allgemeinen auf Folgen<strong>de</strong>m:<br />

• geeignete Langzeit-<br />

Tierversuche<br />

• sonstige relevante<br />

Informationen<br />

Für Stoffe und Zubereitungen,<br />

bei <strong>de</strong>nen nur dann die Gefahr<br />

einer krebserzeugen<strong>de</strong>n Wirkung<br />

besteht, wenn sie eingeatmet<br />

wer<strong>de</strong>n, z.B. als Staub, Dampf<br />

o<strong>de</strong>r Rauch (an<strong>de</strong>re Aufnahmewege<br />

z.B. Verschlucken o<strong>de</strong>r<br />

Berührung mit <strong>de</strong>r Haut stellen<br />

keine Krebsgefahr dar) ist das<br />

Symbol „T“ und <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong><br />

R-Satz zu verwen<strong>de</strong>n:<br />

• R 49: Kann Krebs erzeugen<br />

beim Einatmen<br />

Krokydolithasbest<br />

Chrysotilasbest<br />

Faserdurchmesser<br />

[μm]<br />

(1 μm = 0,001 mm)<br />

1,50 bis 4,00<br />

(Faserbüschel)<br />

0,75 bis 1,50<br />

Elementarfaser<br />

[μm]<br />

0,10 bis 0,20 0,03 bis 0,04<br />

PAPER 27. NOVEMBER 2009<br />

| 7


Beim Inkorporieren von Asbestfasern in die Lunge kann, im Gegensatz<br />

zu künstlichen Mineralwollen, eine Verringerung <strong>de</strong>s Durchmessers<br />

infolge Längsspaltung auftreten. Dadurch können in <strong>de</strong>r Lunge <strong>Fasern</strong><br />

mit Durchmessern <strong>de</strong>utlich kleiner als 3 μm (bis zur Elementarfaser)<br />

angetroffen wer<strong>de</strong>n, die in <strong>de</strong>r Atemluft vor ihrer Längsspaltung<br />

noch nicht <strong>de</strong>r WHO-Faser<strong>de</strong>finition zuzurechnen waren.<br />

Asbest ist nach <strong>de</strong>n Einstufungskriterien für krebserzeugen<strong>de</strong><br />

Stoffe in Kategorie 1 (GefStoffV) eingestuft.<br />

Krebserzeugen<strong>de</strong> Stoffe<br />

Kategorie 1 (GefStoffV)<br />

„Stoffe, die auf <strong>de</strong>n<br />

Menschen bekanntermaßen<br />

krebserzeugend wirken. Der<br />

K<strong>aus</strong>alzusammenhang zwischen<br />

<strong>de</strong>r Exposition eines Menschen<br />

gegenüber <strong>de</strong>m Stoff und <strong>de</strong>r<br />

Entstehung von Krebs ist<br />

<strong>aus</strong>reichend nachgewiesen“<br />

Gegenüberstellung Asbestfaser / Faser <strong>aus</strong> Hochtemperaturwolle<br />

2.4<br />

2.4.1<br />

Die Asbestproblematik wur<strong>de</strong> lange Zeit<br />

verharmlost, geschieht das Gleiche nun bei<br />

<strong>de</strong>n „Keramikfasern“<br />

Asbestproblematik<br />

Ab <strong>de</strong>m 14. bis 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt wur<strong>de</strong>n bei Bergleuten, Steinmetzen<br />

und ähnlich Steinstaub exponierten Personen Lungenerkrankungen<br />

beobachtet. Es entwickelte sich die Erkenntnis, dass diese auf die<br />

beruflichen Staubexpositionen zurück zu führen waren.<br />

Mit <strong>de</strong>r ersten industriellen Revolution („Dampfmaschinen-Ära“)<br />

vor ca. 150 Jahren, entwickelte sich auch die Asbesttechnologie<br />

(A-Dichtungen, -Hitzeschutzisolierungen, -Textilien, -Filter, -Bremsbeläge,<br />

-Zement u.a.m.). Während <strong>de</strong>s zweiten Weltkrieges und <strong>de</strong>r<br />

Nachkriegszeit bis in die 1970er Jahre entwickelten sich Asbestprodukte<br />

zum „Stoff <strong>de</strong>r 1000 Möglichkeiten“. In dieser Zeit importierte<br />

die Bun<strong>de</strong>srepublik bis zu 180.000 t Rohasbest.<br />

Im Jahre 1899 wur<strong>de</strong> erstmals in London ein bisher unbekanntes<br />

neues Krankheitsbild in Form <strong>de</strong>r Lungenfibrose beobachtet und im<br />

Jahr 1906 erstmals publiziert.<br />

1936 wur<strong>de</strong> die schwere Asbeststaublungenerkrankung (Lungenasbestose)<br />

erstmals als Berufskrankheit rechtsverbindlich. Bereits im<br />

Jahre 1942 wur<strong>de</strong> die Liste <strong>de</strong>r entschädigungspflichtigen Berufskrankheiten<br />

um die „Asbeststaublungenerkrankung in Verbindung<br />

mit Lungenkrebs“ erweitert.<br />

PAPER 27. NOVEMBER 2009<br />

| 8


Spätestens seit dieser Zeit bestan<strong>de</strong>n Warnhinweise auf die krebserzeugen<strong>de</strong>n<br />

Eigenschaften <strong>de</strong>s Faserminerals Asbest. Von Verharmlosung<br />

kann sicher nicht die Re<strong>de</strong> sein.<br />

Die fortschreiten<strong>de</strong>n Erkenntnisse <strong>de</strong>r Gefährdungen durch Asbestfaserstaub<br />

fan<strong>de</strong>n im Berufskrankheiten-Recht ihren Nie<strong>de</strong>rschlag:<br />

• 1977 Mesotheliom <strong>de</strong>s Rippenfells und <strong>de</strong>s Bauchfells,<br />

• 1988 Erkrankungen <strong>de</strong>s Rippenfells, die sogenannte<br />

Pleuraasbestose,<br />

• 1992 Mesotheliom <strong>de</strong>s Herzbeutels,<br />

• 1992 kumulative Gefahrstoff-Dosis <strong>de</strong>r 25 „Asbestfaserjahre“<br />

bei Lungenkrebs,<br />

• 1998 Asbestfaserstaub verursachte Kehlkopfkrebs-<br />

Erkrankungen.<br />

Diese Erkenntnisse haben auch zum allgemeinen Asbestverbot vom<br />

01. Januar 1995 beigetragen.<br />

2.4.2<br />

Erfahrungen mit Aluminiumsilikatwolle<br />

Aluminiumsilikatwollen wer<strong>de</strong>n seit ca. 50 Jahren in Deutschland<br />

zur industriellen technischen Wärmedämmung eingesetzt. In <strong>de</strong>r<br />

Herstellung und Produktverarbeitung sind ca. 500 Personen beschäftigt.<br />

Man schätzt, dass in <strong>de</strong>r industriellen Montage, Demontage,<br />

Wartung 5000 Personen mit ca. 15 % ihrer Beschäftigungszeit Kontakt<br />

zu ASW haben.<br />

Im Jahr 2005 wur<strong>de</strong>n in Europa 25.000 t Aluminiumsilikatwollen<br />

verarbeitet.<br />

Ermittlungen <strong>de</strong>r gewerblichen Berufsgenossenschaften haben bei<br />

<strong>de</strong>n angezeigten Berufskrankheiten keinen sicheren Hinweis auf<br />

einen ein<strong>de</strong>utigen ASW-Kontakt ergeben, immer war auch eine<br />

Asbest-Exposition gegeben.<br />

Berufskrankheiten-<br />

Verordnung (BKV)<br />

vom 31. Oktober 1992, zuletzt<br />

aktualisiert am 11. Juni 2009<br />

Anlage 1 zur BKV (Liste <strong>de</strong>r<br />

Berufskrankheiten)<br />

Berufskrankheiten sind die in<br />

<strong>de</strong>r Anlage bezeichneten Krankheiten,<br />

die Versicherte infolge<br />

einer <strong>de</strong>m Versicherungsschutz<br />

<strong>de</strong>s VII Buches Sozialgesetzbuches<br />

begrün<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Tätigkeit<br />

erlei<strong>de</strong>n.<br />

In <strong>de</strong>r Berufskrankheiten-Verordnung gibt es, bis heute, keine<br />

Listenerkrankung verursacht durch Künstliche-Mineral-<strong>Fasern</strong><br />

(KMF) o<strong>de</strong>r Hochtemperaturwollen (HTW).<br />

Diese Fakten stellen keinen wissenschaftlichen Beweis für keine<br />

krebserzeugen<strong>de</strong> Potenz von ASW dar, weil <strong>de</strong>r exponierte Personenkreis<br />

sehr klein, die Expositionshöhe von ASW-<strong>Fasern</strong> mit WHO-Definition<br />

gering (durch persönliche und technische Schutzmaßnahmen<br />

Exposition ≤ 0,5 <strong>Fasern</strong> pro cm 3 ), die Latenzzeit wahrscheinlich nicht<br />

erreicht wird.<br />

PAPER 27. NOVEMBER 2009<br />

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2.4.3<br />

Unterschied zwischen Asbest und Aluminiumsilikatwolle<br />

Die Gefährlichkeit von Asbest wur<strong>de</strong> aufgrund <strong>de</strong>r langen Latenzzeit<br />

sehr spät erkannt. Dies, in Verbindung mit <strong>de</strong>r weit verbreiteten<br />

Verwendung von Asbestprodukten, führte zu massiven Erkrankungen<br />

weiter Bevölkerungskreise.<br />

Bei <strong>de</strong>n Hochtemperaturwollen hat nur eine kleine Gruppe geschulter<br />

Beschäftigter im industriellen Bereich Umgang mit <strong>de</strong>n Produkten.<br />

Die existieren<strong>de</strong>n Vorschriften für <strong>de</strong>n Umgang mit HTW basieren<br />

auf <strong>de</strong>n Erkenntnissen beim Umgang mit Asbest.<br />

2.5<br />

Wie lang ist die Latenzzeit von faserinduzierten<br />

Lungenerkrankungen (Krebs)<br />

Die Latenzzeiten durch Asbestfaserstäube sind abhängig von <strong>de</strong>r<br />

Expositionshöhe und liegen bei ca.:<br />

• Asbestose 8 bis 20 Jahre,<br />

• Lungenkrebs 15 bis 25 Jahre,<br />

• Mesotheliom 30 bis 45 Jahre.<br />

Für Aluminiumsilikatwollen sind keine Latenzzeiten für faserinduzierte<br />

Lungenerkrankungen bekannt. Diese Aussage beruht auf<br />

einem Beobachtungszeitraum von über 50 Jahren.<br />

PAPER 27. NOVEMBER 2009<br />

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3.<br />

EINSATZ, LEBENSDAUER, RECYCLING<br />

3.1<br />

Gibt es Alternativen zu Keramikträgern<br />

in Kat/DPF<br />

Im Weltmarkt sind zwei Trägertypen bei <strong>Katalysatoren</strong> vertreten.<br />

Neben Keramikträgern fin<strong>de</strong>n auch Metallträger Verwendung. Bei<strong>de</strong><br />

Trägertypen sind in Ihren Werkstoffeigenschaften unterschiedlich<br />

und wer<strong>de</strong>n basierend auf <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen und <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>r<br />

Automobilhersteller eingesetzt.<br />

Ähnlich wie bei Katalysatorträgern gibt es keramische und metallische<br />

<strong>Dieselpartikel</strong>filter, die nach unterschiedlichen Abschei<strong>de</strong>mechanismen,<br />

z. B. Vollstrom- und Nebenstromfiltration arbeiten.<br />

3.2<br />

Gibt es Alternativen zu Aluminiumsilikatwollen<br />

in Kat/DPF<br />

Im Bereich <strong>de</strong>r Hochtemperaturwollen bieten sich als Alternativen<br />

AES‘ o<strong>de</strong>r PCW‘s an.<br />

Die endgültige Entscheidung für ein Abgassystem hängt von <strong>de</strong>n<br />

verschie<strong>de</strong>nen Randbedingungen je<strong>de</strong>s KFZ-Typs ab, wie z. B.<br />

Motorleistung, Druckverlust, Größe <strong>de</strong>s Trägervolumens, Platzverhältnisse,<br />

Stückzahlen und an<strong>de</strong>ren Kriterien.<br />

3.3<br />

Wie ist die Lebensdauer einer ASW-Lagerungsmatte<br />

und eines Abgassystems (Kat/DPF)<br />

Bei regulärer Motorfunktion und ohne äußere Einwirkung (z. B.<br />

mechanische Beschädigung durch Unfall, Aufsetzen o. ä.) ist die<br />

Auslegung <strong>de</strong>s Abgasnachbehandlungssystems <strong>de</strong>r Fahrzeuglebensdauer<br />

entsprechend.<br />

Die Hersteller <strong>de</strong>r Abgassysteme stellen in <strong>de</strong>r Entwicklungsphase<br />

die benötigte Lebensdauer <strong>de</strong>r Bauteile über entsprechen<strong>de</strong> Dauerlauftests<br />

sicher.<br />

3.4<br />

Warum wer<strong>de</strong>n die Automobil-Hersteller<br />

nicht gesetzlich verpflichtet, die Alternativen<br />

ohne Lagerungsmatte einzusetzen<br />

Es liegen keine Erkenntnisse zur Gesundheitsgefährdung vor, die ein<br />

Einbauverbot für Lagerungsmatten <strong>aus</strong> HTW rechtfertigen wür<strong>de</strong>n.<br />

Daher sieht <strong>de</strong>r Gesetzgeber keine Notwendigkeit für einen regulativen<br />

Eingriff bei <strong>de</strong>r Auswahl von Abgassystemen durch die Automobil-Hersteller.<br />

Die gelten<strong>de</strong>n gesetzlichen Vorschriften basieren<br />

auf <strong>de</strong>n aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen.<br />

PAPER 27. NOVEMBER 2009<br />

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3.5<br />

Wann ist die Notwendigkeit für <strong>de</strong>n Aust<strong>aus</strong>chs<br />

eines Kat/DPF gegeben<br />

Durch die Auslegung auf die tatsächliche Fahrzeuglebensdauer<br />

wer<strong>de</strong>n die vom Gesetzgeber zur Einhaltung <strong>de</strong>r Emissionsgrenzwerte<br />

vorgegebenen Zeitspannen bzw. Kilometerleistungen<br />

üblicherweise übertroffen. Ein Aust<strong>aus</strong>ch von Katalysatorsystemen<br />

bei regulärem/störungsfreiem Fahrzeugbetrieb ist damit nicht vorgesehen.<br />

Ein Aust<strong>aus</strong>ch wird notwendig bei Auffälligkeiten im Rahmen<br />

<strong>de</strong>r Abgasson<strong>de</strong>runtersucherung bzw. bei mechanischer Beschädigung,<br />

die die Wirkung <strong>de</strong>r Abgasreinigung vermin<strong>de</strong>rt.<br />

3.6<br />

Was geschieht mit <strong>de</strong>n „<strong>aus</strong>gedienten“ Kat/DPF<br />

„Ausgediente“ Kat/DPF wer<strong>de</strong>n üblicherweise in Werkstätten o<strong>de</strong>r<br />

in Demontagebetrieben <strong>aus</strong>gebaut, gesammelt und <strong>de</strong>m Recycling<br />

zugeführt. Primär um die teuren E<strong>de</strong>lmetalle wie<strong>de</strong>r aufzubereiten,<br />

sekundär um die metallischen Systembestandteile für die Stahlproduktion<br />

wie<strong>de</strong>r zu nutzen. Die Recyclingprozesse laufen sicher<br />

und kontrolliert ab.<br />

PAPER 27. NOVEMBER 2009<br />

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4.<br />

WISSENSCHAFTLICHE UNTERSUCHUNGEN<br />

(MESSUNGEN) ZUR EXPOSITION DER<br />

ALLGEMEINHEIT GEGENÜBER HTW-<br />

FASERN<br />

In <strong>de</strong>n gut 50 Jahren, in <strong>de</strong>nen Hochtemperaturwollen eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n sind eine Vielzahl von Untersuchungen über die Exposition<br />

von Menschen durchgeführt wor<strong>de</strong>n.<br />

Da fast <strong>aus</strong>schließlich nur Arbeiter im Rahmen <strong>de</strong>r Herstellung,<br />

<strong>de</strong>s Einb<strong>aus</strong> und <strong>de</strong>r Entsorgung mit HTW in Berührung kommen,<br />

fan<strong>de</strong>n diese Untersuchungen hauptsächlich als Arbeitsplatzmessungen<br />

im Rahmen <strong>de</strong>r Verbesserung <strong>de</strong>s Arbeitsschutzes statt.<br />

Darüber hin<strong>aus</strong> wur<strong>de</strong>n aber auch einige Messungen an öffentlich<br />

zugänglichen Orten o<strong>de</strong>r unter Bedingungen, die solche Orte simulieren,<br />

durchgeführt:<br />

4.1<br />

4.1.1<br />

Umweltmessungen<br />

Ubiquitous fiber Exposure in selected sampling<br />

sites in Europe<br />

1996 – Eurima / Scand J Work Environ Health 1996; 22:274-84<br />

Im Rahmen dieses Messprogramms wur<strong>de</strong> die Exposition durch<br />

<strong>Fasern</strong> in <strong>de</strong>r Atemluft von Personengruppen in 3 europäischen<br />

Län<strong>de</strong>rn gemessen und analysiert. Bei <strong>de</strong>n Personengruppen han<strong>de</strong>lt<br />

es sich um 5 Schüler im Alter von 13 - 14 Jahren <strong>aus</strong> einem Pariser<br />

Vorort, 5 Dänische Rentner <strong>aus</strong> ländlichen Gebieten, 5 Büroangestellte<br />

und 5 Taxifahrer <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r Region Düsseldorf/Neuss.<br />

Bei je<strong>de</strong>r Person wur<strong>de</strong>n 4 Messungen (eine pro Jahreszeit) durchgeführt.<br />

Die Probennahme erfolgte mittels personengetragener<br />

Filtersysteme über 24 Stun<strong>de</strong>n. Die Auswertung <strong>de</strong>r Filter erfolgte<br />

nach VDI-Richtlinie 3492. Zusätzlich zu Asbest- und Gipsfasern<br />

(Calcium Sulfat) wur<strong>de</strong> zwischen anorganischen und organischen<br />

<strong>Fasern</strong> getrennt <strong>aus</strong>gewertet.<br />

Auf eine Auswertung <strong>de</strong>r gemessenen Asbestfasen wur<strong>de</strong> verzichtet,<br />

da diese nicht genau i<strong>de</strong>ntifiziert wer<strong>de</strong>n konnten. Die Faserkonzentrationen<br />

für Gipsfasern, anorganische und organische <strong>Fasern</strong> erlaubt<br />

keinen Hinweis, dass regionale Ge gebenheiten mit einer höheren<br />

o<strong>de</strong>r niedrigeren Faserexpo sition verbun<strong>de</strong>n sind. Eine Differenzierung<br />

auf bestimmte künstliche <strong>Fasern</strong> (HTW) erlaubt diese Studie<br />

nicht.<br />

4.1.2<br />

Weitere Untersuchungen zu AlSi-<strong>Fasern</strong><br />

in EURIMA-Proben (siehe 4.1.1)<br />

Februar 2004 - Persönliche Mitteilung an <strong>de</strong>n Arbeitskreis<br />

Im Rückgriff auf die Probenfilter <strong>de</strong>r EURIMA Studie wur<strong>de</strong>n Filter<br />

mit hohem Anteil an AlSi-<strong>Fasern</strong> <strong>aus</strong>gesucht und einer speziellen<br />

Faser<strong>aus</strong>wertung zugeführt. Die auf <strong>de</strong>n Probefiltern gefun<strong>de</strong>nen<br />

AlSi-<strong>Fasern</strong> wiesen eine unregelmässige Struktur auf (keine parallele<br />

Kanten) und hatten einen wesentlich geringeren Anteil an Al als<br />

Aluminiumsilikatfasern ASW (Keramikfasern).<br />

PAPER 27. NOVEMBER 2009<br />

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Fazit dieser Studien:<br />

Alle 4 Bevölkerungsgruppen sind in <strong>de</strong>n 3 beurteilten Lebensräumen<br />

<strong>de</strong>r 3 Län<strong>de</strong>r, Faserkonzentationen von 1.000 bis 20.000 F/m 3 in<br />

<strong>de</strong>r Atemluft <strong>aus</strong>gesetzt. Die als gesundheitskritisch anzusehen<strong>de</strong>n<br />

Asbestfasern spielten keine Rolle, <strong>aus</strong> <strong>de</strong>m Bereich <strong>de</strong>r HTW, insbeson<strong>de</strong>re<br />

ASW, wur<strong>de</strong>n keine <strong>Fasern</strong> gefun<strong>de</strong>n.<br />

4.1.3<br />

Anorganische faserförmige Partikel in <strong>de</strong>r Atmosphäre<br />

VDI Bericht Nr.: 1075/1993<br />

Dieser Bericht zeigt auf, dass Faserstaub weltweit in <strong>de</strong>r Atemluft<br />

verbreitet ist und daher eine ubiquitäre Faserstaubbelastung vorliegt.<br />

Der natürliche Hintergrund ist auf Vulkan<strong>aus</strong>brüche, Gesteine, Bö<strong>de</strong>n<br />

und Waldbrän<strong>de</strong> zurückzuführen. Quellen für <strong>de</strong>n anthropogenen<br />

Hintergrund sind: Bo<strong>de</strong>nbearbeitung, Steinbruchsbetrieb, Bautätigkeit,<br />

Abwitterung von Bauwerken, Abbruch; Verbrennung von Holz,<br />

Pflanzen, Kohle und Müll; B<strong>aus</strong>toffe (Ziegel, Keramik, Kalk, Zement,<br />

Beton, Kalksandstein, KMF); Eisenerzabbau und Eisenerzeugung.<br />

Es ist nachgewiesen, dass sich <strong>Fasern</strong> von Vulkan<strong>aus</strong>brüchen, Waldund<br />

Buschbrän<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Atmosphäre (durch Win<strong>de</strong>, Tiefdruch-<br />

Zugstraßen, „jet streams“ in 10 bis 50 km Höhe) schon nach wenigen<br />

Tagen über die gesamte Er<strong>de</strong> verbreiten.<br />

Nach VDI-Vorschrift gehört je<strong>de</strong> gezählte Faser in eine <strong>de</strong>r drei Gruppen:<br />

Asbest - Ca-Sulfat - Sonstige<br />

Bei <strong>de</strong>n Sonstigen kann zwischen „An<strong>de</strong>ren Sonstigen“ und „Produktfasern“<br />

unterschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, wobei alle Produktfasern behan<strong>de</strong>lt<br />

wer<strong>de</strong>n „als ob“ sie KMF wären. Nach Beobachtungen sehen maximal<br />

20 % <strong>de</strong>r als Produktfasern zu zählen<strong>de</strong>n faserförmigen Partikel wie<br />

KMF <strong>aus</strong> (parallele Kanten). Nach Vorschrift wer<strong>de</strong>n aber auch die<br />

übrigen Partikel mit entsprechen<strong>de</strong>r chemischen Zusammensetzung<br />

(unregelmäßige Form, L/D >= 3 im mineralogischen Sinn keine<br />

<strong>Fasern</strong>) behan<strong>de</strong>lt, d.h. mehr als 80 %!<br />

Dies führt zu einer Fehlinterpretation, wenn die langen kantenparallelen<br />

<strong>Fasern</strong> und die unregelmäßig geformten faser förmigen<br />

Teilchen <strong>aus</strong>schließlich als Produktfasern (Glas-, Dämmstoff- und<br />

Feuerfest-<strong>Fasern</strong>) <strong>aus</strong>gewiesen wer<strong>de</strong>n, obwohl sie alle <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n<br />

unterschiedlichsten Quellen stammen.<br />

Fazit <strong>de</strong>s VDI Bericht:<br />

Durch die Vielzahl <strong>de</strong>r natürlichen Quellen und anthropogenen<br />

Einträge ist <strong>de</strong>r Mensch atembaren <strong>Fasern</strong> aller Art <strong>aus</strong>gesetzt. Heute<br />

sind anorganische <strong>Fasern</strong> ubiquitär verbreitet und auch in Zukunft<br />

muss <strong>de</strong>r Mensch mit diesen <strong>Fasern</strong> leben. Aufgabe <strong>de</strong>s Gesetzgebers<br />

kann es nur sein, <strong>de</strong>n Eintrag wirklich gefährlicher <strong>Fasern</strong> in<br />

die Umwelt zu begrenzen.<br />

4.1.4<br />

Immissionsmessungen <strong>de</strong>r Faserzahlkonzentration<br />

in <strong>de</strong>r Außenluft<br />

Oktober 2004 - Persönliche Mitteilung an <strong>de</strong>n Arbeitskreis<br />

Bei einer Firma welche Hochtemperaturwollen herstellt und konfektioniert<br />

wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Frage nachgegangen, ob außerhalb <strong>de</strong>s Werksgelän<strong>de</strong>s<br />

Produktfasern nachweisbar waren. Dazu wur<strong>de</strong>n rund um<br />

das Werksgelän<strong>de</strong> Immissionsmessungen durchgeführt.<br />

PAPER 27. NOVEMBER 2009<br />

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Ergebnis:<br />

Bei <strong>de</strong>n Messungen wur<strong>de</strong> in einer Probe 1 Produktfaser gefun<strong>de</strong>n.<br />

Dies entspricht nach Poisson einer Produktfaser-Konzentration von<br />

220 F/m 3 Luft. Die Zahl <strong>de</strong>r sonstigen anorganischen <strong>Fasern</strong> lag bei<br />

2200 F/m 3 (nach Poisson) Luft, dies entspricht <strong>de</strong>r ubiquitären Luftbelastung.<br />

4.2<br />

4.2.1<br />

Messungen mit direkter Relevanz zum Kfz<br />

Parkh<strong>aus</strong>-Messung<br />

Februar 2004 - Persönliche Mitteilung an <strong>de</strong>n Arbeitskreis<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Arbeiten zur Erstellung <strong>de</strong>r TRGS 619 „Substitution<br />

für Produkte <strong>aus</strong> Aluminiumsilikatwolle“ wur<strong>de</strong>n in einem Parkh<strong>aus</strong><br />

Fasermessungen durchgeführt.<br />

Ergebnis:<br />

Die gefun<strong>de</strong>nen anorganischen <strong>Fasern</strong> wiesen nicht die für KMF/HTW<br />

charakteristischen Eigenschaften: parallele Kanten, glatte Abbrüche<br />

und chemische Zusammensetzung, auf.<br />

4.2.2<br />

Prüfstandsmessungen bei einem Hersteller von<br />

Abgassystemen<br />

August 2009 - Persönliche Mitteilung an <strong>de</strong>n Arbeitskreis<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r allgemeinen Diskussion über die Freisetzung von<br />

<strong>Fasern</strong> <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n Lagerungsmatten in Kat/DPF wur<strong>de</strong> von einem<br />

Hersteller von Abgassystemen Fasermessungen bei <strong>de</strong>r Prüfung von<br />

Abgassystemen mit Lagerungsmatten veranlasst.<br />

Rollenprüfstand<br />

Es wur<strong>de</strong>n Fasermessungen im Abgasstrom eines auf einem<br />

Rollenprüfstand fixierten PKW`s mit einer neuen Abgassystem<br />

durchgeführt. Die Parameter <strong>de</strong>r 3-stündigen Prüfphase umfassten<br />

Steigungen über 0 bis 10% und es wur<strong>de</strong>n Geschwindigkeiten von<br />

50/100/150 km/h gefahren.<br />

Motorprüfstand<br />

Auf <strong>de</strong>m Motorprüfstand wur<strong>de</strong> im Abgasstrom einer gealterten<br />

Abgasanlage (über 100.000 km) Fasermessungen durchgeführt.<br />

Parameter <strong>de</strong>r Prüfzyklen: Volllastbeschleunigung von 55 bis<br />

210 km/h; Ausrollen in Schubbetrieb von 170 bis 25 km/h; Haltephasen<br />

bis 250 km/h; unmittelbarer Wechsel nach Hochschaltung in<br />

<strong>de</strong>n Schubbetrieb.<br />

Ergebnis:<br />

Bei <strong>de</strong>r Faseranalytik wur<strong>de</strong> keine Faser und damit keine Produktfaser<br />

<strong>aus</strong> <strong>de</strong>n Lagerungsmatten gefun<strong>de</strong>n. Auf Wunsch <strong>de</strong>s Auftraggebers<br />

wur<strong>de</strong> eine erweiterte Auswertung durchgeführt. Hierbei wur<strong>de</strong>n<br />

zwei organische <strong>Fasern</strong> gefun<strong>de</strong>n, Produktfasern wur<strong>de</strong>n nicht nachgewiesen.<br />

PAPER 27. NOVEMBER 2009<br />

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5.<br />

FAZIT<br />

• Eine Freisetzung von gesundheitskritischen <strong>Fasern</strong> bei bestimmungsgemäßem<br />

Betrieb <strong>de</strong>r KFZ konnte nicht nachgewiesen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

• In <strong>de</strong>r großstädtischen sowie auch in <strong>de</strong>r ländlichen Atemluft<br />

wer<strong>de</strong>n eine Vielzahl von organischen und anorganischen<br />

<strong>Fasern</strong> (bis max. 25.000 F/m 3 ) gefun<strong>de</strong>n. Die gesundheitskritisch<br />

eingeschätzten Aluminiumsilikatwollen (Keramikfasern)<br />

wur<strong>de</strong>n nicht gefun<strong>de</strong>n.<br />

• Die Lebensdauer <strong>de</strong>r Kat/DPF entspricht <strong>de</strong>r <strong>de</strong>s jeweiligen KFZ<br />

(bei regulärer Motorfunktion und ohne äußere Einwirkung).<br />

• Die Verwendung von Lagerungsmatten <strong>aus</strong> Hochtemperaturwollen<br />

im Kat/DPF hat eine große sicherheitstechnische,<br />

ökologische und wirtschaftliche Be<strong>de</strong>utung.<br />

PAPER 27. NOVEMBER 2009<br />

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6.<br />

LITERATURHINWEISE<br />

Seite 1<br />

• VDA – Jahresbericht 2009 (www.vda.<strong>de</strong>)<br />

Seite 6<br />

• DIN/EN 1094-1 Feuerfeste Erzeugnisse für<br />

Wärmedämm zwecke Teil 1<br />

• VDI -Richtlinie 3469 Blatt 1 Übersicht,<br />

Blatt 5 Hochtemperaturwolle<br />

• Gefahrstoffverordnung (GefStoffV), Technische Regeln für Gefahrstoffe (TRGS)<br />

(www.baua.<strong>de</strong>)<br />

Seite 7<br />

• Umweltforschungsplan <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sministers <strong>de</strong>s Innern<br />

Luftreinhaltung -Forschungsbericht 104 08 311<br />

Asbestersatzstoff – Katalog:<br />

Erhebung über im Han<strong>de</strong>l verfügbare Substitute für Asbest und asbesthaltige<br />

Produkte.<br />

Von Dr. Eva Poeschel, Dipl.Ing. Alfons Köhling: Battelle-Institut e.V. Frankfurt am<br />

Main<br />

Im Auftrag <strong>de</strong>s Umweltbun<strong>de</strong>samt.<br />

Schriftenreihe <strong>de</strong>s Hauptverban<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r gewerblichen Berufsgenossenschaften e.V.<br />

Sankt Augustin, Oktober 1985; ISBN 3-88383-113-1<br />

Seite 9<br />

• Berufskrankheitenverordnung (BKV), vom 31. Oktober 1997, zuletzt aktualisiert am<br />

11. Juni 2009 (www.baua.<strong>de</strong>)<br />

• Fachkolloquium Hochtemperaturwollen, 16. April 2008, Hennef (www.dkfg.<strong>de</strong>)<br />

PAPER 27. NOVEMBER 2009<br />

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