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Windkraft Windkraft - Highländer Albmagazin

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<strong>Highländer</strong> 10<br />

titelthema<br />

Gestörter Tourismus?<br />

Einer Umfrage aus dem Jahre 2003 zufolge empfinden<br />

Urlauber, die in Deutschland ihren Urlaub<br />

verbringen, Windanlagen als eher nicht störend.<br />

Bei einer Untersuchung des Soko Institut Bielefeld<br />

kommt eine Studie zu <strong>Windkraft</strong>anlagen und Landschaftsbild<br />

zu folgendem Ergebnis:<br />

<strong>Windkraft</strong>anlagen stellen eine vergleichsweise geringe<br />

Beeinträchtigung des Landschaftsbildes dar.<br />

Klar sind die Windmühlenräder nun nicht unbedingt<br />

das Allerschönste, das man in die Landschaft<br />

stellen könnte. Aber wie sehen Atomkraftwerke<br />

aus? Windanlagen sind schöner (und<br />

weitaus ungefährlicher!!). Aber über solche Geschmacksfragen<br />

ließe sich wieder mal streiten….<br />

Abfall sparen<br />

Mit Windanlagen<br />

lassen sich enorme<br />

Abfallmengen einsparen.<br />

Das Argument,<br />

die Produktion<br />

einer Windanlage<br />

würde zuviel Energie verschlingen, kann<br />

nur dann gewertet werden, wenn man im Vergleich<br />

die Produktionskosten von anderen Kraftwerken<br />

mit in Erwägung zieht.<br />

In 20 Jahren sparte eine Windanlage 84 000 Tonnen<br />

Kohle (und deren Ruß!).<br />

Der Weltenergiebedarf lag 1995 bei 9,5 x10hoch<br />

13 kWh. Mit erneuerbaren Energien wäre das<br />

Mehrfache davon realisierbar, wenn man konsequent<br />

daran arbeiten würde. Was steht dem im<br />

Wege??<br />

Die bisherigen Windräder von Amstetten bis nach<br />

Westerheim produzieren ca. 60 Mio KW/h pro Jahr.<br />

Was für ca. 60.000 Personen jährliche umweltfreundliche<br />

Energie bedeutet. Bei einer weiteren<br />

Installierung von z.B. 50 Windrädern im gesamten<br />

Bezirk des Verwaltungsverband Donau-Iller (Landkreise<br />

Unterallgäu, Biberach, Günzburg und Alb-<br />

Donau), würden mit der heutigen Technik weitere<br />

175 Mio KW/h erzeugt. Insgesamt könnten ca. 235<br />

Mio KW/h umweltfreundlicher Strom erzeugt werden.<br />

Genug für ca. 200.000 Personen ! Problematisch<br />

bleiben die nicht berechenbaren Winde und<br />

die daraus resultierenden Schwierigkeiten der Einspeisung.<br />

Zum Vergleich das dieses Jahr stillgelegte<br />

Atomkraftwerk Obrigheim erzeugte ca. 250<br />

bis 300 Mio KW/h Atomstrom.<br />

Fazit<br />

Bis zum 30.6. sollten alle Bedenken beim Regionalverband<br />

Donau/Iller vorgelegt worden sein.<br />

Dann geht das Verfahren in die nächste Runde<br />

und im Herbst soll ein Konsens gesucht werden.<br />

Römerstein zählt zum Regionalverband Neckar-<br />

Alb und befindet sich erst in Phase 1. Dass die<br />

Gemeinden auf der Alb über Gelände und Platzbedarf<br />

mitbestimmen wollen ist verständlich. Ein<br />

Regionalverband sollte die einheimischen Entscheidungen<br />

wenigstens mit einbeziehen. Genau<br />

darin liegt auch das Streitpotenzial. Die Gemeinden<br />

wollen Ihre Planungen erfüllt wissen, dann<br />

stellt sich auch niemand gegen <strong>Windkraft</strong>. Deren<br />

Existenz wird sogar ausdrücklich akzeptiert, sofern<br />

der energetische Nutzen vorhanden ist.<br />

Verglichen mit <strong>Windkraft</strong>anlagen in Norddeutschland<br />

ist unsere Alb so gut wie leer. Im hohen Norden<br />

gehören die Anlagen zum Landschaftsbild.<br />

Dem Tourismus hat es keinen Abbruch getan. Im<br />

Gegenteil, der Norden ist wieder hipp. An den Anlagen<br />

kann´s also nicht liegen und vielleicht ist die<br />

Angst vor Verschandelung übertrieben.<br />

Den kritischen Blick darf man dennoch nicht verlieren.<br />

Windanlagen sind auch zu Spekulationsobjekten<br />

geworden. Vorgelegte Zahlen und Statistiken<br />

sind also immer zweiseitig zu betrachten. Der Weg<br />

zu natürlichen Energien ist sicher richtig und förderungswürdig.<br />

Man darf gespannt sein, woher<br />

nun bald der Wind weht!<br />

Der <strong>Highländer</strong> steht der Windenergie rundweg<br />

positiv gegenüber. Wir meinen auch, dass sich ein<br />

gewisses Risiko lohnt. Es ist den Versuch wert,<br />

von auf Dauer sehr problematischen oder gar gefährlichen<br />

Energieträgern wegzukommen!

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