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Aktuelle Fakten zur Photovoltaik in Deutschland - Hems-renewables ...

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In Südspanien oder Nordafrika lassen sich spezifische Erträge bis 1600 kWh/kWp erzielen,<br />

allerd<strong>in</strong>gs erzeugen lange Leitungswege nach <strong>Deutschland</strong> erhebliche Energieverluste<br />

und Kostenaufschläge. Abhängig von der Spannungsebene liegen die Leitungsverluste<br />

zwischen 0,5 - 5% pro 100 km. Über Leitungen <strong>zur</strong> Hochspannungs-Gleichstrom-<br />

Übertragung (HGÜ) lassen sich die Transportverluste auf knapp 0,3% pro 100 km reduzieren,<br />

dazu kommen Konverterverluste. E<strong>in</strong>e 5000 km lange HGÜ-Leitung würde somit<br />

ca. 14% re<strong>in</strong>e Leitungsverluste aufweisen.<br />

12.1 Degradieren PV-Anlagen<br />

Ja, aber sehr langsam.<br />

Waferbasierte PV-Module altern so langsam, dass es e<strong>in</strong>e Herausforderung für die Wissenschaftler<br />

darstellt, Leistungsverluste überhaupt nachzuweisen.<br />

E<strong>in</strong>e Studie an 14 Anlagen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> mit poly- und monokristall<strong>in</strong>en Modulen hat<br />

e<strong>in</strong>e durchschnittliche Degradation von 0,1% relative Abnahme der Wirkungsgrades pro<br />

Jahr für die gesamte Anlage <strong>in</strong>klusiv der Module gezeigt [ISE2]. Die häufig getroffene<br />

Annahme von 0,5% Leistungsverlusten pro Jahr ersche<strong>in</strong>t <strong>in</strong> diesem Kontext sehr konservativ.<br />

Die genannten Werte beziehen ke<strong>in</strong>e Ausfälle aufgrund von Fabrikationsmängeln mit<br />

e<strong>in</strong>. Abhängig vom Material der Solarzellen kommt e<strong>in</strong>e licht<strong>in</strong>duzierte Degradation von<br />

1-2% <strong>in</strong> den ersten Betriebstagen dazu, wie umfangreiche Messungen am Fraunhofer<br />

ISE ergeben haben. Die deklarierte Nennleistung von Modulen bezieht sich meistens auf<br />

den Betrieb nach der Anfangsdegradation.<br />

Für viele Dünnschicht-Module liegen noch ke<strong>in</strong>e langjährigen Daten vor. Je nach Typ<br />

werden nennenswerte Anfangsdegradationen <strong>in</strong> den ersten Betriebsmonaten und saisonale<br />

Schwankungen der Leistung beobachtet.<br />

12.2 Verschmutzen PV-Module<br />

Ja, aber die allermeisten Anlagen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> re<strong>in</strong>igt der nächste Regen wieder, so<br />

dass Schmutz praktisch ke<strong>in</strong>e Ertragse<strong>in</strong>bußen bewirkt. Problematisch s<strong>in</strong>d Module mit<br />

sehr flachem Aufstellw<strong>in</strong>kel, naher Laubabwurf oder nahe Staubquellen.<br />

12.3 Arbeiten PV-Anlagen selten unter Volllast<br />

Ja. Die Kennzahl „Volllaststunden“ wird als Quotient aus der im Lauf e<strong>in</strong>es Jahres tatsächlich<br />

erzeugten Energie und der Nennleistung des Kraftwerks (siehe Kapitel 19.4)<br />

ermittelt. Aufgrund der E<strong>in</strong>strahlungsbed<strong>in</strong>gungen arbeiten PV-Anlagen nur etwas weniger<br />

als die Hälfte der <strong>in</strong>sgesamt 8760 Jahresstunden, und dann auch meistens <strong>in</strong> Teillast.<br />

Die Studie „Jahresprognose 2013 und Mittelfristprognose bis 2017 <strong>zur</strong> deutschlandweiten<br />

Stromerzeugung aus EEG geförderten Kraftwerken“ [R2B] geht <strong>in</strong> ihrem<br />

<strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> PV.docx 08.01.13 31 (65)

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